Navigation überspringen

Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Der Oberbürgermeister

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Aachener Stadtbetrieb
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

E 18/0037/WP17
öffentlich
18.08.2015

Napoleonsberg
Sanierung der Stützwand und Radverkehrsführung zwischen
Steinkaulplatz und Korneliusmarkt
Beratungsfolge:

TOP:__

Datum

Gremium

Kompetenz

02.09.2015
10.09.2015

B4
MA

Anhörung/Empfehlung
Entscheidung

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Kornelimünster/Walheim empfiehlt dem Mobilitätsausschuss vorbehaltlich der
Beschlussfassung des Rates zum Haushalt 2016 und der Genehmigung durch die Bezirksregierung
die Umsetzung der Variante I zu beschließen und die Verwaltung zu beauftragen, die für die
Durchführung der Maßnahme zusätzlich benötigten Haushaltsmittel in Höhe von 1.137.000,00 EUR
für das Haushaltsjahr 2016 einzuplanen.
Der Mobilitätsausschuss beschließt vorbehaltlich der Beschlussfassung des Rates zum Haushalt 2016
und der Genehmigung durch die Bezirksregierung die Umsetzung der Variante I und beauftragt die
Verwaltung, die für die Maßnahme benötigten Haushaltsmittel in Höhe von 1.137.000,00 EUR für das
Haushaltsjahr 2016 einzuplanen.

Vorlage E 18/0037/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.12.2015

Seite: 1/6

finanzielle Auswirkungen
PSP-Element 5-120102-400-01400-300-1 „Napoleonsberg, Gehwegverbreiterung“
investive

Ansatz

fortgeschriebener

Ansatz

fortgeschriebener

Gesamt-

Gesamt-

Auswirkungen

2015

Ansatz 2015

2016 ff.

Ansatz 2016 ff.

bedarf (alt)

bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

463.200

463.200

0

1.039.5000

463.200

1.502.700

Ergebnis

- 463.200

- 463.200

0

0

+ Verbesserung / -

0

Verschlechterung

Deckung ist nicht gegeben

Deckung ist nicht gegeben
konsumtive

Ansatz

fortgeschriebener

Ansatz

fortgeschriebener

Folgekosten

Folgekosten

Auswirkungen

2015

Ansatz 2015

2016 ff.

Ansatz 2016 ff.

(alt)

(neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/Sachaufwand

6.800

6.800

0

43.400

0

0

Abschreibungen

8.500

8.500

0

54.100

0

0

0

- 97.5000

0

0

Ergebnis
+ Verbesserung /
-Verschlechterung

- 15.300

- 15.300
0

Deckung ist gegeben

Vorlage E 18/0037/WP17 der Stadt Aachen

- 97.500

Deckung ist nicht gegeben

Ausdruck vom: 09.12.2015

Seite: 2/6

Erläuterungen:
Veranlassung:
Für die Stützwand an der Inde nördlich der Zufahrt zum Korneliusmarkt besteht aufgrund der starken
Schädigung der Kappen- und Kragplattenkonstruktion dringender Sanierungsbedarf.
Die heutige Querschnittsaufteilung des Straßenraumes wird den Ansprüchen von Fußgängern und
Radfahrern nur sehr unzureichend gerecht. Am 26.04.2012 wurde die Verwaltung vom
Mobilitätsausschuss beauftragt, eine qualifizierte Planung für die Gehwegverbreiterung der Straße
Napoleonsberg zwischen Korneliusmarkt und Steinkaulplatz zu erstellen.
Im Zuge einer Sanierungsplanung für die Betonkappe auf der Stützwand an der Inde, die bereits als
Gehweg fungiert, wurden Vorüberlegungen zur Verbreiterung dieser Kappe angestellt. Die Kappe ist
heute ca. 1,0 Meter breit.
Vorgehen:
Es wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die anhand der vorhandenen Bausubstanz
sowie der statischen und konstruktiven Bedingungen die Möglichkeiten der Gehwegverbreiterung
untersuchen sollte.
Dafür wurde zunächst die Stützwand hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit und Standsicherheit geprüft.
Zusätzlich wurde der Zustand der aufliegenden Betonkonstruktion auf ihre Erhaltungsmöglichkeit hin
untersucht. Davon abhängig war dann auch die grundsätzliche Durchführbarkeit einer Verbreiterung
der Gehwegplatte.
Ergebnis:
Die Machbarkeitsuntersuchung hat gezeigt, dass zur Sicherung der Standsicherheit eine
Rückverankerung der Stützwand notwendig ist - unabhängig von einer Verbreiterung der
Gehwegplatte.
Es ist geplant die rd. 130m lange Stützwand mit horizontalen Erdankern zu verankern.
Des Weiteren ist zusätzlich eine Mauerwerksinstandsetzung der Stützwand erforderlich.
Es liegen Schäden an der massiven Stützwand vor, die sich durch bereichsweise fehlende oder
lockere Natursteine im Mauerwerk, offene Mauerwerksfugen und Hohlstellen zeigen.
Bei einer Wiederherstellung des Gehwegs ist die Kragarmkonstruktion infolge von
Chloridkontamination des Betons instand zu setzen. Hierfür wird die Kappenkonstruktion abgebrochen
und die Stahlbetonplatte bis rd. 1m hinter der bestehenden Schrammbordkante rückgebaut.
Die Größe des abzubrechenden Bereiches der Stahlbetonplatte richtet sich nach den Erkenntnissen,
die infolge der objektbezogenen Schadensanalyse gewonnen wurden. Zusätzlich ist ein gewisser
Umfang an Abbruch der Stahlbetonplatte nötig, um die zu erneuernde Kappenkonstruktion
kraftschlüssig in der Stahlbetonplatte zu verankern.

Vorlage E 18/0037/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.12.2015

Seite: 3/6

Varianten der Wiederherstellung
Variante I
Der Gehweg an der Inde wird auf ein lichtes Profil von 2,50 m verbreitert und als „Gehweg, Radfahrer
frei“ in Richtung Steinkaulplatz beschildert. In Fahrtrichtung Walheim wird ein Fahrradschutzstreifen
auf der Fahrbahn angelegt.
Auf der Indeseite wird unter Beibehaltung der heutigen Bordsteinlagen eine 2,85 Meter breite
Kragplatte über der Inde hergestellt. Neben der Kappe mit dem aufgesetzten Geländer verbleibt eine
lichte Weite von 2,50 für den kombinierten Geh- und Radweg.
Im Aufweitungsbereich des Napoleonsbergs vor der LSA muss die Fahrbahn um 0,60 Meter
verbreitert werden, um neben dem Schutzstreifen in Fahrtrichtung Walheim auch die Linksabbieger
zum Korneliusmarkt aufnehmen zu können.
Um hier die Kragplatte nicht noch weiter über die Inde bauen zu müssen, wird eine ca. 25 Meter lange
Engstelle auf dem für Radfahrer freigegebenen Gehweg in Kauf genommen. Die Gehwegbreite
verjüngt sich bis zur Brücke von 2,5 Meter auf 2,1 Meter.
Aus statischer Sicht ist eine Verbreiterung der Kragarmplatte mit einer Anbindung an die vorhandenen
Bohrpfähle und Stützwand möglich. Bei einer Verbreiterung des Gehwegs ist der vollständige
Rückbau und Neubau der Stahlbetonplatte notwendig. Der Neubau der Stahlbetonplatte und der
Kappenkonstruktion wird an die vorhandene Bohrpfahlkonstruktion angebunden.
Variante II
Der Gehweg an der Inde wird in der heute vorhandenen Breite wiederhergestellt, es werden die durch
die Voruntersuchungen nachgewiesenen Ertüchtigungsmaßnahmen durchgeführt.

Vorlage E 18/0037/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.12.2015

Seite: 4/6

Kostenschätzung

Variante I

Variante II

Gehwegverbreiterung

Wiederherstellung
des Gehwegs

Baukosten
Instandsetzung
Gehweg/Mauerwerk

500.000,00 €

Gehwegverbreiterung

250.000,00 €

500.000,00 €

Rückverankerung der
Stützwand

193.000,00 €

193.000,00 €

Verbindung bis zum
Steinkaulplatz

200.000,00 €

171.450,00 €

103.950,00 €

1.314.450,00 €

796.950,00 €

249.745,50 €

151.420,50 €

1.564.195,50 €

948.370,50 €

Planungskosten
Nettosumme

19 % MWSt
Bruttosumme

Zeitlicher Ablauf nach Beschlussfassung und Mittelbereitstellung:

Planung und Vergabe

Bauzeit

Variante I

ca. 7 Monate

ca. 6 Monate

Variante II

ca. 6 Monate

ca. 5 Monate

Vorlage E 18/0037/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.12.2015

Seite: 5/6

Finanzielle Auswirkungen
Die ursprünglich im Haushalt angesetzten Mittel für die Maßnahme in Höhe von 463.200 € waren
vorgesehen für die Planung und für die Gehwegverbreiterung unter der Voraussetzung, dass die
Stützwand in sich keine gravierenden Schäden aufweist. Dies hat sich bei der Ausführungsplanung
als falsch dargestellt. Die Stützwand kann insgesamt nicht statisch nachgewiesen werden, was bei
derartigen Wänden allerdings nicht ungewöhnlich ist. Um hier für den jetzt zu betrachtenden
Teilabschnitt, der zudem durch die neue Kappe einen neuen Abschluss erhalten wird, eine
vollständige Standsicherheit gewährleisten zu können, ist neben aufwändigen
Mauersanierungsarbeiten auch die Rückverankerung erforderlich. Dies führt zu erheblichen
Kostensteigerungen gegenüber dem Ansatz von 2014.
Das zu erneuernde Teilstück hat zum 31.12.2015 noch einen Restbuchwert von rund 366.000 €.
Dieser Betrag ist gegen die Allgemeinen Rücklagen zu buchen.

Fazit
Die Verwaltung empfiehlt die Variante I umzusetzen, um die Fußgänger- und Radfahrsituation zu
verbessern.
Der Napoleonsberg ist als Teil der L233 eine Hauptverkehrsstraße mit überörtlicher
Verbindungsfunktion. Nutzungsansprüche und Sicherheitsbedarf von Radfahrern und Fußgängern
werden mit dem vorhandenen Angebot an Verkehrsflächen nur unzureichend abgedeckt.
Entlang des Napoleonsbergs zwischen Korneliusmarkt und Steinkaulplatz würde durch die
Maßnahme ein durchgehend nutzbarer Gehweg und eine sichere Fahrradwegeverbindung hergestellt
werden.
Aufgrund der starken Schädigung der Kappen- und Kragplattenkonstruktion besteht dringender
Sanierungsbedarf. Die Verwaltung empfiehlt die Umsetzung der Maßnahme spätestens im nächsten
Kalenderjahr.
Unabhängig von der Variantenauswahl müssen Mittel für die Durchführung der Baumaßnahme im
Haushalt bereitgestellt werden.

Anlage/n:
Anlage 1: Lageplan
Anlage 2: Schadensbilder
Anlage 3: Variantendarstellung
Anlage 4: Querschnitt Napoleonsberg im Bereich der LSA Kornelimünster
Anlage 5: Querschnitt Napoleonsberg vor der LSA

Vorlage E 18/0037/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.12.2015

Seite: 6/6

Lageplan

Schadensbilder

Variante I

Variante II