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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Der Oberbürgermeister

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

FB 61/0127/WP17
öffentlich
03.02.2015
Dez. III / FB 61/301

Haltepunkt Eilendorf, Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
Auch:
Sachstandsbericht CitizensRail Projekt Bahnhaltepunkt AachenEilendorf;
Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung AachenEilendorf vom 11. Januar 2015
Beratungsfolge:

TOP:__

Datum

Gremium

Kompetenz

04.03.2015
05.03.2015

B2
MA

Anhörung/Empfehlung
Entscheidung

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt
dem Mobilitätsausschuss, die „Variante 2 – Brücke Hansmannstraße“ der Machbarkeitsstudie
planerisch weiter zu verfolgen.
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, die „Variante
2 – Brücke Hansmannstraße“ der Machbarkeitsstudie planerisch weiter zu verfolgen. Er beauftragt die
Verwaltung, die Vorplanung für diese Variante in Abstimmung mit den Partnern AVV/NVR und
Deutsche Bahn zu erarbeiten.

finanzielle Auswirkungen
PSP-Element 5-120102-900-06500-300-1 „CitizensRail Projekt Haltep. Eilendorf“

Investive

Ansatz

Auswirkungen

2015

Fortgeschriebener Ansatz

Ansatz

Fortgeschriebener Ansatz

2016 ff.

2015

2016 ff.

Gesamtbedarf (alt)

Gesamtbedarf
(neu)

Einzahlungen

0

0

-3.723.300

-3.723.300

-3.723.300

-3.723.300

Auszahlungen

100.000

100.000

4.137.000

4.137.000

4.237.000

4.237.000

Ergebnis

100.000

100.00

413.700

413.700

513.700

513.700

+ Verbesserung /
-

0

0

Verschlechterun
Vorlage FB 61/0127/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 16.04.2015

Seite: 1/10

g

Deckung ist gegeben

konsumtive

Ansatz

Auswirkungen

2015

Ertrag

Deckung ist gegeben

Fortgeschriebener Ansatz

Fortgeschriebe-

Ansatz

ner Ansatz

2016 ff.

2015

2016 ff.

Folgekos-

Folgekos-

ten (alt)

ten (neu)

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

Personal-/
Sachaufwand

+ Verbesserung /
Verschlechterun

0

0

Deckung ist gegeben/ keine

Deckung ist gegeben/ keine

ausreichende Deckung

ausreichende Deckung

vorhanden

vorhanden

g

Vorlage FB 61/0127/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 16.04.2015

Seite: 2/10

Erläuterungen:
Anlass und Problemstellung
Die Verbesserung der Zugangssituation am Haltepunkt Eilendorf ist in den vergangenen Jahren
bereits mehrfach in Ratsgremien der Stadt Aachen (Bezirksvertretung Aachen Eilendorf,
Mobilitätsausschuss) thematisiert worden. Zuletzt wurden entsprechende Anträge von der CDUFraktion im Jahr 2012 in der Bezirksvertretung Aachen Eilendorf eingebracht und beraten.
Seinerzeit wurde seitens der Verwaltung dargestellt, dass die ersten Planungen für eine Verbesserung
der Zugangssituation und eine Erhöhung der sozialen Sicherheit am Haltepunkt Eilendorf über das EU
Projekt Citizens Rail gefördert werden können.
Mit Antrag vom 11. Januar 2015 bittet die CDU Fraktion in der Bezirksvertretung Eilendorf um Vorlage
eines „Sachstandsberichtes CitizensRail Projekt Bahnhaltepunkt Aachen-Eilendorf“ (s. Anlage 1).
Ein Problem am Bahnhof Eilendorf ist die große Trennwirkung der Bahnanlagen insbesondere
zwischen der Besiedlung auf der Südseite (Ortsteilzentrum) und dem Bahnsteig auf der Nordseite. Die
beiden Bahnsteige sind nur über größere Umwege (Unterführung Nirmer Straße und Brücke
Wolfsbendenstraße) zu erreichen. Diese Situation führt häufig, insbesondere bei Kindern und
Jugendlichen, zu gefährlichen Situationen, da die Gleisanlagen und ein zwischen den Gleisen
stehender Zaun unerlaubterweise gequert werden.
Neben diesem sicherheitsrelevanten Aspekt wird aufgrund der langen Zugangswege auch die
Umsetzung einer besseren Verkehrsmittelverknüpfung (z.B. Bus-Bahn-Verknüpfung, Bike&RideAnlagen, weitere zentrale Serviceeinrichtungen) deutlich erschwert. Schließlich weist der Haltepunkt
wegen seiner Randlage auch große Defizite hinsichtlich der sozialen Kontrolle auf.
EU Förderprojekt „Citizens Rail“
Die Stadt Aachen ist Projektpartner in dem von der Europäischen Union geförderten Projekt Citizens
Rail (www.citizensrail.org).
Projektpartner sind neben der Stadt Aachen die Plymouth University als Lead Partner, Devon &
Cornwall Rail Partnership, Lancashire County Council (alle GB), Conseil Régional des Pays de la
Loire (F), Parkstad Limburg (NL) sowie auf deutscher Seite der Aachener Verkehrsverbund sowie das
Geographische Institut der RWTH Aachen.
Kern des Citizens Rail Projektes ist die Verbesserung und die Weiterentwicklung von regionalen
Eisenbahnverbindungen sowohl in Bezug auf den Betrieb als auch in Bezug auf die Bahnhöfe /
Haltepunkte.
Bei den Planungen sollen insbesondere Aspekte der Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung eine
wesentliche Rolle spielen. So sollen die Einbeziehung von verschiedenen Institutionen und
gesellschaftlichen Gruppen wie z.B. Hochschulen, Schulen, Geschäftsleuten, Politik, Bürgervereine,
etc. in die Planungsprozesse intensiviert und die diesbezüglichen Erfahrungen unter den
Projektpartnern ausgetauscht werden. Vor allem in England bestehen aus Vorgängerprojekten
weitreichende

Erfahrungen

bei

der

Attraktivitätssteigerung

von

„kleinen“

Bahnhöfen

unter

Einbeziehung der o.g. gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen.

Vorlage FB 61/0127/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 16.04.2015

Seite: 3/10

In der Stadt Aachen werden im Rahmen des Citizens Rail Projektes neben den Planungen am
Haltepunkt Eilendorf auch Maßnahmen am Bahnhof Aachen West sowie erste Planungen für einen
neuen Haltepunkt Aachen Richterich durchgeführt und von der EU gefördert.
Machbarkeitsstudie Verbesserung der Zugangssituation am Haltepunkt Eilendorf
Die Stadt Aachen, der Aachener Verkehrsverbund, der Nahverkehr Rheinland und die Deutsche Bahn
Station&Service AG, haben im Jahr 2013 gemeinsam die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie
vorbereitet. Nach einer Ausschreibung durch den AVV wurde das niederländische Unternehmen
RoyalHaskoningDHV, Utrecht, mit der Durchführung der Machbarkeitsstudie für die Nordvariante
beauftragt.
Ziel der Machbarkeitsstudie war die Ausarbeitung von Planungskonzepten für eine Verbesserung der
barrierefreien Zugänglichkeit beider Bahnsteige am Haltepunkt Eilendorf.
Hierbei wurden gemeinsam mit dem Auftragnehmer vier Varianten identifiziert, die detaillierter
untersucht werden sollten. Alle Varianten müssen barrierefrei mithilfe von Aufzügen und/oder Rampen
realisiert werden können. Zudem ist für alle Varianten die Anhebung der Bahnsteigkante von heute 38
cm über Schienenoberkante auf 76 cm vorzusehen, um einen barrierefreien Zustieg in die Züge zu
gewährleisten. Bei allen Varianten sollen die Bahnsteige auf eine Breite von 3 Metern ausgebaut
werden. Die Ausstattung mit Wetterschutzständen, Serviceeinrichtungen wie Fahrscheinautomaten,
Fahrplaninformationen, Fahrradabstellanlagen sind für alle Varianten vorgesehen.
Im Folgenden werden die vier Varianten beschrieben und die wesentlichen Ergebnisse der
Machbarkeitsstudie vorgestellt:
Variante 1: Brücke Wolfsbendenstraße
Das Planungskonzept für die Variante 1 ist im Lageplan in Anlage 2 dargestellt, Anlage 3 zeigt eine
Visualisierung der Variante 1.
Die Planung sieht vor, einen neuen Hauptzugang zu beiden Bahnsteigen von der Brücke
Wolfsbendenstraße zu errichten. Zentrale Einrichtungen wie Warteflächen, Fahrgastinformationen,
Fahrscheinautomaten, Flächen für Fahrradparken und Kiss&Ride sollen für beide Fahrtrichtungen auf
der Brücke Wolfsbendenstraße errichtet werden. Da der Platz auf der bestehenden Straßenbrücke
nicht ausreicht, schlagen die Gutachter eine Brückenerweiterung in Richtung Osten vor. Von dieser
neuen Plattform sollen Treppenabgänge und Aufzüge auf die Bahnsteige führen. Aufgrund derzeit
anstehender Ausbaumaßnahmen zwischen Rothe Erde und Eilendorf (Überholgleis im Rahmen des
DB-Projektes Ausbaustrecke 4) kann der nördliche Bahnsteig in Fahrtrichtung Aachen nicht bis
unmittelbar an den Treppenabgang verschoben werden. Eine Fußwegeverbindung von der Treppe
parallel zum Gleis bis zum eigentlichen Bahnsteig ist allerdings möglich.
Die bestehenden Zugänge im Bereich der Hansmannstraße und auf der Nirmer Seite sollen erhalten
bleiben.
Variante 2: Brücke Hansmannstraße
Das Planungskonzept für die Variante 2 ist in Anlage 4 dargestellt, Anlage 5 zeigt eine Visualisierung
der Variante.

Vorlage FB 61/0127/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 16.04.2015

Seite: 4/10

In der Variante 2 soll der Hauptzugang zu beiden Bahnsteigen über eine neue Brücke im Bereich des
heutigen zentralen Zugangs an der Hansmannstraße erfolgen. Die Bahnsteige verbleiben in ihrer
heutigen Lage, es erfolgt jedoch eine Anhebung und Verbreiterung der Bahnsteige. Die
Barrierefreiheit wird über Aufzüge an jeder Seite der Brücke gewährleistet. Sowohl an der
Hansmannstraße als auch auf der Nirmer Seite wird an den Brückenaufgängen ein Vorplatz mit
zentralen Einrichtungen wie Fahrradabstellanlagen und Fahrscheinautomaten etc. geplant. Eine
Kiss&Ride Vorfahrt soll in der Kehrbrückstraße entstehen. Bestehende Zugänge von der
Wolfbendenstraße und auf der Nirmer Seite sollen weiterhin erhalten bleiben.
Diese Variante bietet zudem noch eine optionale Erweiterungsmöglichkeit, die auch im
Planungskonzept

in

Anlage

4

dargestellt

ist.

Es

besteht

die

Möglichkeit,

die

geplante

Fußgängerbrücke über die Bahnanlagen weiter über die Kehrbrückstraße zu verlängern und als
barrierefreie Rampe bis zur Josefstraße fortzuführen. Hiermit verbunden könnte eine städtebauliche
Umgestaltung und Aufwertung des gesamten Platzbereiches einhergehen.
Variante 3: Tunnel Hansmannstraße
Das Planungskonzept für die Variante 3 ist in Anlage 6 dargestellt, Anlage 7 zeigt eine Visualisierung
der Variante.
Die Lage der in Variante 3 geplanten Hauptzugänge zu den Bahnsteigen ist identisch mit der Planung
in Variante 2. Die Querung der Gleise erfolgt allerdings in Variante 3 durch einen rd. 50 Meter langen
Tunnel unter den Bahnanlagen. Die Zugänge zum Tunnel werden über Treppen und Aufzüge
realisiert. Analog zur Variante 2 werden an beiden Bahnsteigen Vorplätze mit zentralen Einrichtungen
(Fahrradabstellanlagen, Fahrscheinautomaten) geplant. Die Bahnsteiglage als auch bestehende
Zugänge von auf der Nirmer Seite bleiben wie im Bestand erhalten.
Variante 4: Nirmer Straße
Das Planungskonzept für die Variante 4 ist in Anlage 8 dargestellt, Anlage 9 zeigt eine Visualisierung
der Variante
Das Planungskonzept in Variante 4 sieht vor, dass beide Bahnsteige nach Osten bis zur Nirmer
Straße verschoben werden. Die heutige Straßenunterführung der Nirmer Straße soll auf ca. 12 Meter
lichte Breite aufgeweitet werden. Hierdurch entsteht ein „Vorplatz“ an der Nirmer Straße unterhalb der
Gleisanlagen von dem aus Treppenaufgänge und Aufzüge auf die Bahnsteige führen. Zentrale
Einrichtungen wie Fahrradabstellanlagen, Fahrscheinautomaten sowie eine Kiss&Ride Vorfahrt
werden unmittelbar am neuen „Vorplatz“ angeordnet. Die heute bereits bestehenden Zugänge von der
Hansmannstraße und der Nirmer Seite würden wie bereits bei den weiteren Varianten erhalten
bleiben.
Bürgerbeteiligung
Die Miteinbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess ist ein wesentlicher
Bestandteil der Planung. Dazu wurden frühzeitig eine gut besuchte Bürgerinformationsveranstaltung
sowie eine Befragung der Eilendorfer Bürgerinnen und Bürger durchgeführt.
Informationsveranstaltung im Bezirksamt Eilendorf

Vorlage FB 61/0127/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 16.04.2015

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Im Oktober 2013 wurden die ersten Planungskonzepte der Varianten im Rahmen einer frühzeitigen
Bürgerinformation im Bezirksamt Eilendorf der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung
erschienen ca. 50 Bürgerinnen und Bürger, die an verschiedenen thematischen Stationen mit Planern
diskutieren und Ihre Anmerkungen mitteilen konnten. In Anlage 10 sind die wesentlichen Ergebnisse
der Veranstaltung sowie die Eingaben auf den Stellwänden der einzelnen Stationen dargestellt.
Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass die anwesenden Bürgerinnen und Bürger eine
Aufwertung und Umgestaltung des Bahnhofs Eilendorf sehr begrüßen. Insbesondere aufgrund von
Sicherheitsaspekten werden die Tunnelvarianten 3 und 4 nicht so gut bewertet wie die Varianten 1
und 2.
Bei der Bürgerveranstaltung wurde auch die Frage nach einem dreigleisigen Ausbau der Bahnstrecke
Aachen-Köln im Bereich des Haltepunktes gestellt. Hierzu wurde im Nachgang mit dem NVR
abgestimmt, dass ein dreigleisiger Ausbau unmittelbar im Bereich des Haltepunktes derzeit nicht
geplant sei. Sollte zukünftig eine solche Planung aufgestellt und umgesetzt werden, so müssten evtl.
entstehende Kosten für den Umbau einer Brücke bzw. eines neuen jetzt geplanten Zugangs auch
dem Gleisbauprojekt für den dreigleisigen Ausbau angerechnet werden.
Die weiteren teils sehr detaillierten Anmerkungen aus der Bürgerbeteiligung wurden teilweise bereits
im weiteren Ausarbeitungsprozess durch die beauftragten Planer beachtet und flossen in die
Ausarbeitung der Varianten ein. In jedem Fall stellen sie eine wesentliche Grundlage für die folgenden
Planungsphasen dar.
Online Befragung im Rahmen des Citizens Rail Projektes
Im Rahmen des EU Interreg IVb Projektes „Citizens Rail“ wurde im Sommer 2014 vom
Geographischen Institut der RWTH Aachen eine Erhebung in Aachen Eilendorf sowie allen weiteren
Projektregionen in England, Frankreich und den Niederlanden durchgeführt. Ziel war es, vergleichbare
Daten über das gegenwärtige Mobilitätsverhalten, Verbesserungspotentiale im Bereich regionaler
Bahn und die Einstellung gegenüber partizipativen Verfahren zu erheben. Vor diesem Hintergrund
wurde ein Fragebogen entwickelt, welcher die Situation aller Projektregionen in gleichem Maße
erfasst und daher bewusst keine regionsspezifischen Fragen enthält.
Anfang Juni 2014 wurden rund 15.000 Flyer mit einem Link zum Onlinefragebogen an alle Einwohner
des PLZ-Bezirks 52080 versandt. Anschließend bestand bis Ende Juli 2014 die Möglichkeit zur
Teilnahme. Der Rücklauf der Befragung lag lediglich bei 101 ausgefüllten Fragebögen.
Hinsichtlich der Frage nach Verbesserungspotentialen wurden von den Umfrageteilnehmern neben
günstigeren Fahrpreisen auch Investitionen zur Verbesserung des Bahnhaltepunktes sowie eine
Erhöhung der sozialen Sicherheit benannt. Auch die Anbindung an den weiteren Bus- und
Bahnverkehr wurde als stark verbesserungswürdig bewertet. Ein Großteil der Befragten äußerte
zudem ein hohes Interesse an partizipativen Verfahren, welche bestenfalls frühzeitig angestoßen
werden und zu einem produktiven Beteiligungsprozess beitragen sollen.
Aktuell wird die bestehende Datengrundlage um zusätzliche qualitative Daten ergänzt. Hierzu werden
ausgewählte Umfrageteilnehmer um eine Stellungnahme bezüglich weniger grundlegender Fragen
gebeten.

Vorlage FB 61/0127/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 16.04.2015

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Bewertung der Varianten und Auswahl einer Vorzugsvariante
Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass alle vier Varianten bahn- und bautechnisch realisierbar
sind. Die folgende Tabelle stellt eine Bewertungsmatrix dar, die auf Grundlage der Ergebnisse der
Machbarkeitsstudie in Abstimmung mit Stadt Aachen und dem Auftraggeber AVV abgestimmt wurde.
Bewertungsrelevant sind auch die Kostenschätzungen der einzelnen Varianten, die von den
Gutachtern aufgestellt wurden.
Variante 1

Variante 2

Variante 3

Variante 4

Brücke

Brücke

Tunnel

Tunnel

Wolfsbendenstraße

Hansmannstraße

Hansmannstraße

Nirmer Straße

8,2 Mio. €

4,6 Mio. €

3,0 Mio. € (ohne
Kostenschätzung
(netto)

5,7 Mio. €

Hansmannplatz
4,1 Mio. € (mit
Hansmannplatz)

ÖPNV Anbindung
an bestehende

+ (Linie 57)

+ (Linie 2)

o

-

+

+

--

-

+

+

-

-

o

+

o

o

-

+

+

-

o

+

+

o

Buslinien
Soziale Sicherheit

Bewertung
Bürgerinformation

Städtebauliche
Aufwertung

Einbindung in
Siedlungsstruktur
Verbesserung der
Zugänglichkeit /
Verhinderung von
Gleisquerungen

Bewertung: + gut | o mittel | - schlecht | -- sehr schlecht |
Die Variante 2 ist mit geschätzten Kosten in Höhe von 3,0 Mio. € die günstigste der untersuchten
Varianten. Selbst wenn die Brücke noch über die Kehrbrückstraße verlängert und als Rampe bis zur
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Ausdruck vom: 16.04.2015

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Josefstraße fortgeführt wird werden die Kosten durch die Gutachter auf 4,1 Mio. € geschätzt, was
wesentlich günstiger ist als alle weiteren Varianten.
Varianten 1 und 2 schneiden bei der Bewertung der Anbindung an bestehende Buslinien besser ab
als die beiden Varianten 3 und 4. Bei Variante 1 kann eine Verknüpfung mit der Linie 57 auf der
Brücke Wolfsbendenstraße erfolgen. Bei Variante 2 kann mit dem Ausbau des Hansmannplatzes und
der entsprechenden Rampe bis zur Josefstraße eine gute Verknüpfung mit den Bussen der Linie 2
realisiert werden.
Dasselbe Ergebnis wird bei der Bewertung der sozialen Sicherheit erreicht. Dies hat auch die
Bürgerinformation als Ergebnis gezeigt. Neue Tunnel werden von den Bürgerinnen und Bürgern als
unsicher eingestuft und eher nicht gewünscht.
Die Variante 2 bietet die besten Potenziale einer städtebaulichen Aufwertung des gesamten
Bahnhofs, wenn der Spielplatz / Vorplatz an der Hansmannstraße mit in die Umgestaltung einbezogen
wird. Des Weiteren wurde auch in der Bürgerinformation angemerkt, dass die Variante 2 als neue
Fußwegeverbindung zwischen dem Ortsteil Nirm und dem Zentrum von Eilendorf positiv bewertet
wird.
Zusammenfassung und weiteres Vorgehen
Die im Rahmen des Citizens´ Rail Projektes erarbeitete Machbarkeitsstudie hat vier Varianten einer
Verbesserung der Zugangssituation am Haltepunkt Aachen Eilendorf untersucht und deren
bautechnische Machbarkeit nachgewiesen.
Insgesamt trägt die Variante 2 am besten dazu bei, die Zugangssituation auf beide Bahnsteige in
Eilendorf zu verbessern und sicherer zu gestalten. Beide Tunnellösungen werden aufgrund der hohen
Kosten und der schlechten Bewertung der sozialen Sicherheit nicht favorisiert. Bei Variante 1 wird es
trotz einer Verbesserung der Zugangssituation nach Einschätzung der Verwaltung auch zukünftig zu
unerwünschten Querungen im zentralen Bereich der Bahnsteige kommen.
Daher empfiehlt die Verwaltung in Abstimmung mit AVV und NVR, die Planung der Variante 2 weiter
zu verfolgen. Hierzu ist eine Planungsvereinbarung u. a. mit der Deutschen Bahn notwendig, in der
die weitere Aufgabenverteilung geregelt wird. Im Anschluss kann die Vergabe und Erarbeitung der
Vorplanung erfolgen. In diese Vorplanung sollen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sowie die
Ergebnisse der bereits durchgeführten Bürgerbeteiligungen einfließen.
Teile der Vorplanung können gfs. noch über das Projekt Citizens Rail (Laufzeit bis 09/2015) von der
EU mit einer Förderquote von 50 % gefördert werden. Angestrebt wird in diesem Rahmen die
Durchführung eines sogenannten „Quality-Gate“-Audits zur Überführung der Machbarkeitsstudie in die
Planungssystematik der DB.
Die Verwaltung schätzt die Kosten für die Vorplanung auf ca. 100.000 €.
Die Stadt Aachen hat den Haltepunkt Eilendorf bereits im Jahr 2013 zur Förderung beim
Zweckverband Nahverkehr Rheinland zur Förderung angemeldet. Eine Aufnahme in das
Förderprogramm ist nach Angaben des NVR bisher noch nicht erfolgt, da weitere NVR

Vorlage FB 61/0127/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 16.04.2015

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Fördermaßnahmen, die bisher begonnen wurden oder betrieblich dringend sind, vorgezogen werden
mussten. Die Maßnahme wird jährlich vom NVR neu bewertet.
Eine wesentliche Änderung ergibt sich aus dem Umstand, dass der Haltepunkt Eilendorf nach
Auskunft des NVR für den Betrieb mit RRX-Fahrzeugen (Rhein-Ruhr-Express-Außenast Köln-Aachen)
umgebaut werden soll. Da nur der einteilig in der Hauptverkehrszeit verkehrende RRX-Zug in
Eilendorf halten soll, wird der Bahnsteig gemäß der Vereinbarung zwischen Land NRW, DB
Station&Service AG und den Aufgabenträgern nur mit einer Gesamtlänge von 125 m beplant (dies
entspricht dem Regelmaß der Euregiobahn). Die Betriebsaufnahme für den RRX-Vorlaufbetrieb mit
Halt in Eilendorf ist für das Jahr 2020 geplant.
Ohne die verbindliche Zusage von Fördermitteln wird die Stadt Aachen eine geplante Umgestaltung
am Haltepunkt Eilendorf nicht umsetzen können. Um die Voraussetzungen zu schaffen, einen
qualifizierten Finanzierungsantrag zu stellen, ist in einem nächsten Schritt die Erstellung der
Vorplanung der Vorzugsvariante unter Berücksichtigung der o.g. DB Maßnahme (RRX) notwendig.
Finanzielle Auswirkungen
In den Haushaltsjahren 2015 bis 2018 stehen insgesamt Haushaltsmittel in Höhe von 4,237 Mio. €
beim PSP-Element 5-120102-900-06500-300-1 „CitizensRail Projekt Haltep. Eilendorf“ für die
Umsetzung der Maßnahme zur Verfügung. In den o. g. Haushaltsjahren ist mit einer Einzahlung von
Fördermitteln in Höhe von 3,723 Mio. € zu rechnen.
Die Maßnahme ist im Haushalt 2015 unter dem investiven PSP Element 5-120102-900-06500-300-1
„CitizensRail Projekt Haltep. Eilendorf“ mit Mitteln in Höhe von 100.000 € eingeplant.
Weitere Mittel sind in den Folgejahren wie folgt eingeplant:
2016: 1.500.000 € Auszahlungen; 1.350.000 € Einzahlungen
2017: 1.500.000 € Auszahlungen; 1.350.000 € Einzahlungen
2018: 1.137.000 € Auszahlungen; 1.023.300 € Einzahlungen
Die Einplanung der Mittel in den Haushalt 2015 ff. gilt vorbehaltlich der Beschlussfassung des Rates
der Stadt Aachen sowie der Genehmigung durch die Bezirksregierung.
Weitere aktuelle Themen
Videoüberwachung am Haltepunkt Aachen Eilendorf
Die Verwaltung hat die DB Station&Service AG gebeten, den aktuellen Sachstand zur geplanten
Videoüberwachung

am

Haltepunkt

Eilendorf

mitzuteilen.

Nach

Auskunft

vom

zuständigen

Bahnhofsmanagement Aachen ist die DB Station&Service AG bestrebt, die Videoüberwachung auf
den durch sie betriebenen Verkehrsstationen weiter auszubauen. Ziel der Videoüberwachung sei es,
die Prozesse des Bahnhofsbetriebs bedarfsabhängig zu unterstützen sowie das Sicherheitsgefühl der
Reisenden zu stärken und die Sicherheit insgesamt zu erhöhen. Für den Standort Eilendorf sei eine
Inbetriebnahme der Videoanlage für den Herbst 2015 vorgesehen.
Vorlage FB 61/0127/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 16.04.2015

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Schulmobilitätsprojekt im Rahmen des EU-Projektes Citizens Rail
Bestandteil des Citizens Rail Projektes ist auch die Durchführung eines Schulprojektes mit dem Fokus
Bahnverkehr an der Maria-Montessori-Gesamtschule. Hierbei sollen in Abstimmung mit diversen
Partnern (Stadt, DB, Schule,...) Unterrichtskonzepte für das 6. Schuljahr erstellt und diese auch als
Pilotprojekt z.B. im Rahmen einer Projektwoche umsetzt werden. Hierbei sollen sowohl
Sicherheitsaspekte (Verhalten am Bahnhof / im Zug) als auch praktische Erfahrungen (Reiseplanung,
Information, Ticketkauf) thematisiert werden. Zudem soll ein Gestaltungsprojekt am Bahnhof Eilendorf
umgesetzt werden. Das Projekt soll bis September 2015 durchgeführt werden.

Anlage/n:
Anlage 1: Antrag der CDU Fraktion vom 11. Januar 2015
Anlage 2: Planungskonzept Lageplan Variante 1 Brücke Wolfsbendenstraße
Anlage 3: Visualisierung Variante 1 Brücke Wolfsbendenstraße
Anlage 4: Planungskonzept Lageplan Variante 2 Brücke Hansmannstraße
Anlage 5: Visualisierung Variante 2 Brücke Hansmannstraße
Anlage 6: Planungskonzept Lageplan Variante 3 Tunnel Hansmannstraße
Anlage 7: Visualisierung Variante 3 Tunnel Hansmannstraße
Anlage 8: Planungskonzept Lageplan Variante 4 Nirmer Straße
Anlage 9: Visualisierung Variante 4 Nirmer Straße
Anlage 10: Protokoll Bürgerinformationsveranstaltung vom 17.10.2013

Vorlage FB 61/0127/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 16.04.2015

Seite: 10/10

Anlage 1

Anlage 2

Anlage 3: Visualisierung Variante 1 - Brücke Wolfsbendenstraße

Anlage 4

Anlage 5: Visualisierung Variante 2 - Brücke Hansmannstraße

Anlage 6

Anlage 7: Visualisierung Variante 3 - Tunnel Hansmannstraße

Anlage 8

Anlage 9: Visualisierung Variante 4 - Nirmer Straße

Anlage 10

Aachen, Dezember 2013

Bürgerbeteiligung Bahnhof Eilendorf
Vermerk zum Workshop zur Gestaltung des Bahnhofs Eilendorf am
17.10.2013 im Bezirksamt Aachen-Eilendorf
Im Rahmen des Workshops wurden erste Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für eine Umgestaltung des
Bahnhofs Eilendorf durch Frau Colenbrander vom beauftragten Ingenieurbüro Royal HaskoningDHV, Utrecht
vorgestellt. Anschließend bestand die Möglichkeit, in kleineren Gruppen die vier Varianten zu diskutieren sowie
Anregungen für die weitere Planung zu verfassen.
Variante 1: Brücke Wolfsbendenstraße
Variante 2: Traverse Hansmannstraße
Variante 3: Tunnel Hansmannstraße
Variante 4: Nirmer Straße
Darüber hinaus bestand auch die Möglichkeit, Wünsche/Anregungen zum Thema Bürgerbeteiligung zu
formulieren.
Unmittelbar nach den einführenden Präsentationen wurden folgende Aspekte / Anmerkungen angeführt:









Eine Tunnellösung sei aufgrund der sozialen Sicherheit nicht sinnvoll und solle nicht weiter untersucht
werden.
Die heutige Situation, insbesondere das häufige zu beobachtende, unerlaubte Queren der Gleisanlagen
sei sehr gefährlich. Eine Verbesserung dieser Situation könne am besten durch eine neue, zentrale
Querungsmöglichkeit (Tunnel, Brücke) erreicht werden. Die bestehende Geländetopographie soll besser
ausgenutzt werden. Daher solle geprüft werden, ob die Brücke in Variante 2 mehr in Richtung Westen
verschoben werden kann.
Insbesondere im Zusammenhang mit der Diskussion um das 3. Gleis soll auch die Option eines
Mittelbahnsteigs untersucht werden.
Es wurde angeregt, unabhängig von erforderlichen infrastrukturellen Verbesserungen auch die
Verbindungen in Richtung Köln zu verbessern. Hier sollten insbesondere die Anschlüsse in Rothe Erde
und Düren optimiert werden.
Die räumliche Nähe zwischen dem Kinderspielplatz an der Kehrbrückstraße und Bahnanlagen wurde
als Gefahrenpotenzial genannt. Aus diesem Grund solle die Variante 1 vorgezogen werden.
Bei allen Varianten soll auch das Thema Park+Ride in Zukunft stärker berücksichtigt werden.

Die Gruppendiskussionen an den Stellwänden führten zu folgenden Ergebnissen:
Bürgerbeteiligung


Der frühe Zeitpunkt der Bürgerbeteiligung sowie die Darstellung und Unterstützung mit
Visualisierungen wurde begrüßt.

1







Als Zielgruppe in Eilendorf wurden die Neubürger genannt. Da das Neubaugebiet Breitbenden am
anderen Ende von Eilendorf liege, solle hier für den Haltepunkt geworben werden.
Es wurde gewünscht, dass die Anbindung nach Köln verbessert wird
Bei der zukünftigen Gestaltung und Vermarktung des Bahnhofs solle die Historie des Haltepunktes
(Eröffnung bereits 1842) herausgestellt / aufgegriffen werden.
Die Umgestaltung und Aufwertung des Bahnhofs bietet die Chance auch eine bessere Verbindung
zwischen Eilendorf und Nirm zu schaffen.
Begrüßt wird die Möglichkeit, weitere Termine und Informationen (Präsentationen, Berichte) auf
www.aachen.de/haltepunkteilendorf abzurufen

Variante 1: Brücke Wolfsbendenstraße









Die Variante stellt eine übersichtliche Lösung mit guter Einsehbarkeit und hoher sozialer Sicherheit
dar.
Gute Busverknüpfung zur Linie 57. Zur Linie 2 (besserer Takt) ist der Weg aber zu weit.
Wenn alte Zugänge erhalten bleiben, dann werden auch weiterhin Personen die Gleise überqueren.
Der Zaun in Mittellage sollte in jedem Fall entfernt werden.
Es wurde vorgeschlagen, den Straßenquerschnitt der Wolfsbendenstraße im Bereich der Brücke zu
verkleinern. Positive Auswirkung auf Geschwindigkeit der Kfz und heutige Straßenfläche könnte in
Fläche für neuen Vorplatz einbezogen werden (Kostenersparnis).
Flächen für P+R sollten in weiterer Planung berücksichtigt werden.
Es sollen ausreichend Fahrradabstellanlagen geschaffen werden. Gut wäre auch ein Fahrradverleih
bzw. eine VeloCITY Station am Bahnhof.

Variante 2: Traverse Hansmannstraße












Es wurde auf die historische Situation hingewiesen, dass sich das historische Bahnhofsgebäude an
dieser Stelle befand.
Die zentrale Lage sowie die daraus resultierende gute Anbindung an den Ortskern wurden
herausgestellt.
Die geplante Brücke wurde als zusätzliche Ortsteilverbindung zwischen Eilendorf und Nirm positiv
wahrgenommen.
Die Variante bietet viele Chancen für eine städtebauliche Aufwertung des Bereichs.
Einige Bürger sprachen sich für eine Verlängerung der Brücke mit einer Rampe bis zur Josefstraße
aus, da in diesem Fall auch der Vorplatz umgestaltet werden könnte.
Andere Bürger sprachen sich gegen diese Planung aus, da dann Kinder, die auf dem
Kinderspielplatz spielen, dazu verleitet werden, die neue Brücke als Spielplatz zu nutzen.
Vorteilhaft an der zentralen Lage sei die gute Busanbindung.
Es wurde der Wunsch geäußert, die geplante Brücke zu überdachen (Wetterschutz).
Die bestehende Topographie soll besser ausgenutzt werden. Eine Verschiebung des südlichen
Brückenfußes etwas nach Westen soll geprüft werden.
Die Auswirkungen auf die angrenzenden Häuser auf der Nirmer Seite (Sichtbeziehung von der
Brücke) sollen geprüft und berücksichtigt werden.
In der dargestellten Visualisierung erscheint die Höhe der Brücke zu gering.
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Variante 3: Tunnel Hansmannstraße
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Die Vorteile, die sich aus der zentralen Lage ergeben, sind analog zu Variante 2.
Die Tunnelvariante wird aufgrund von Vandalismus und der sozialen Sicherheit als negativ bewertet.
Im Falle einer Tunnellösung soll dem Thema Beleuchtung ein hoher Stellenwert beigemessen werden.
Vorteil der Tunnellösung sind die kürzeren Wege aufgrund der geringeren Höhendifferenz im Gegensatz
zur Brückenlösung.
Die soziale Kontrolle kann auch verbessert werden, wenn im Zuge der Umbaumaßnahmen die
Kundenfrequenz am Bahnhof erhöht wird, z.B. durch die Etablierung anderer Nutzungen wie Bäcker,
Kiosk…
Die Möglichkeiten der intermodalen Verknüpfung sollen verbessert werden, z.B. Car-Sharing Station,
Fahrradverleih-Station, Verknüpfung zur Buslinie 2 optimieren

Variante 4: Nirmer Straße
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Die Aufweitung des Tunnels bringt auch den Fußgängern, die den Bahnhof nicht nutzen, Vorteil.
Die dargestellte Lösung sieht offen und übersichtlich aus.
Die Busverknüpfung kann verbessert werden, da auch Busse den aufgeweiteten Tunnel nach Nirm
nutzen können.
Die Durchfahrt für Lkw müsste allerdings unterbunden werden.
Die Lage zum Zentrum wurde als nicht zentral genug beschrieben.
An der Randlage könne gfs. ein Park+Ride Platz angelegt werden.

Zusammenfassung.
Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass die anwesenden Bürgerinnen und Bürger eine Aufwertung und
Umgestaltung des Bahnhofs Eilendorf sehr begrüßen. Insbesondere aufgrund von Sicherheitsaspekten
werden die Tunnelvarianten 3 und 4 nicht so gut bewertet wie die Varianten 1 und 2.
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung soll die Machbarkeitsstudie im Jahr 2013
abgeschlossen, Anfang 2014 in den politischen Gremien vorgestellt und der Beschluss für eine
Vorzugsvariante gefasst werden. In den weiteren Planungsphasen werden regelmäßig Bürgerinformationsund Bürgerbeteiligungsveranstaltungen durchgeführt. Termine werden auf
www.aachen.de/haltepunkteilendorf angekündigt.

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Fotos und Abschriften der Workshop-Stellwände
Was verbinden Sie mit dem Begriff Bürgerbeteiligung?
-

Visualisierung sehr hilfreich
Zeitpunkt (früh) gut
in Vergangenheit zu wenig „Protest“ gegen Rückbau Bahn

Wie kann die Identifikation von Bürgern mit ihrem Bahnhaltepunkt gelingen?
-

-

Neubürger einbinden  neue Wohngebiete (Randlagen)
Ergebnisse kommunizieren
Kosten angeben
Anbindung verbessern
 Stadtteil: ÖPNV/Rad
 Schiene in Richtung Köln
zusammen machen/planen
Vereinsstruktur nutzen
Engagement der Bürger nutzen
Historie als Potential
„Man kennt sich (hier)“
Identifikation <> bessere Verbindung (Problem Stolberg)
Attraktivität stärken  RE9 halten lassen
Varianten gut, aber weniger Wahlmöglichkeiten
nicht von Haltepunkt, sondern von Bahnhof sprechen
bessere Vernetzung; Richtung Haaren, Kundenpotential

Wie würden Sie sich in Bezug auf den Bahnhaltepunkt Eilendorf den weiteren Beteiligungsprozess
vorstellen?
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Internet:



-

Informationen
Verlauf/Archiv

Internet
kurzer Planungsprozess
schnelle, sachliche Informationen
Informationsmöglichkeit Internet sehr gut
+ alle Akteure eingebunden! (Stadt, DB, AVV, Bürger, …)
Ergebnisse Zukunftswerkstatt nutzen

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Variante 1, Standort Wolfsbendenbrücke:
Was finden Sie gut an der Planung?
-

Einsehbarkeit ; soziale Sicherheit
Anbindung Hansmannstraße bleibt
Übersichtliche Lösung mit hoher sozialer Sicherheit
Treppe an der Südseite Wolfsbendenstraße sollte Element aller Varianten sein
gute Verknüpfung mit Bus

Was sollte besser geändert werden?
-

alte Zugänge besser schließen
Zugänge erhalten
Überquerung Gleise bleibt
Zaun in Mittellage eher entfernen
Fußwege zur Linie 2 zu lange; Linie fährt auch am Wochenende und öfter

Weitere Anregungen/Wünsche:
-

Wolfsbendenstraße Straßenquerschnitt verringern
P & R sicher stellen
vorhandene Straßenfläche mit in Vorplatz einbeziehen
3. Gleis beachten
3. Streckengleis
Abstellmöglichkeiten Fahrräder B & R
Fahrradverleih Velo City
behindertengerechten Zugang ohne Aufzüge gewährleisten

Variante 2, Standort Hansmannstraße – Traverse
Was finden Sie gut an der Planung?
-

Lage des alten Bahnhofs
Anbindung an den Kern (Handel) gut!
zentral
zusätzliche Ortsverbindung
offener, freundlicher Zugang
weniger Steigung zu bewältigen
Lage in der Mitte gut bei langen Zügen
vermindert Überqueren der Gleise
gute heutige Busanbindung
Platz in lange Variante integrieren
lange Variante wegen „sanfter“ Rampe
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-

lange Variante: städtebauliche Aufwertung

Was sollte besser geändert werden?
-

für Sicherheit sorgen (Kinder)
Brücke überdachen
Sicherheit  Suizidgefahr
in Nirm stehen Häuser an der Böschung

Weitere Anregungen/ Wünsche:
-

Anwohner vs. lange Variante
Spielplatz erhalten
kein Parkproblem
Topographie unter Brücke nach Westen
Flyer + Adresse
Parkproblem Kehrbrückstraße
unabhängig von der Variante Treppe Wolfsbendenstraße
positive + negative Nutzung der langen Rampe
Vandalismus resistent
zusätzliches Wartehäuschen

Variante 3, Standort Hansmannstraße – Tunnel
Was finden Sie gut an der Planung?
-

Mittellösung passt zum Ortsbild
Busanbindung
ÖPNV-Verknüpfung mit der wichtigeren Linie 2 mit „kurzen Wegen“

Was sollte besser geändert werden?
-

-

Tunnel:
 teuer
 Vandalismus
 Pflege/Wartung
 soziale Sicherheit
Treppe auf der Südseite von Brücke Wolfsbendenstraße direkt auf den Bahnsteig trotzdem
realisieren. „Favorit Variante Mitte bleibt“
Vandalismus nimmt bei Tunnel zu
dunkle Bereiche nehmen zu; also kein Tunnel
Tunnel Nordseite ohne Treppe durch Ausnutzung der Topographie hell und freundlich (auch
ohne Aufzug möglich!?)

Weitere Anregungen/Wünsche:
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-

Höhe auf Nirmer Seite prüfen
Variante 1 und Variante 4 kombinieren
P + R Anlage schaffen
Tunnel erlaubt kurze Wege; keine sozialen Probleme bei guter Ausführung
Cambio – Platz schaffen
Sitz- und Ablagemöglichkeiten
Beleuchtung, Videoüberwachung, Frequenz schaffen
Wartehäuschen in Richtung Aachen neu gestalten

Variante 4, Nirmer Straße
Was finden Sie gut an der Planung?
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der neue sichere Durchgang für Fußgänger /Schulkinder
offen, übersichtlich, Licht, kurzer Weg
beste Lösung, da Alles sofort vorhanden; Haltepunkt, Aufzug, Tunnelvergrößerung nach Nirm
Alles an einem Punkt

Was sollte besser geändert werden?
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Fahrzeugtunnel so breit, dass ein Bus durch passt
Mittelpoller, der nur für Bus öffnet
Verbesserung der Busverknüpfung
zu weite Wege, Busanbindung zu weit
P + R: rechts Richtung Tunnel an der Strecke
nicht zentral genug
Kopflage  Gleisquerung
Bahnhof nicht Haltepunkt

Weitere Anregungen/Wünsche
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im Mittelteil ein kleiner Bäcker wäre gut (kein Alkohol) für die Pendler
Sicherstellung der Erreichbarkeit ohne Aufzug, da häufig defekt (vgl. Rothe Erde oder Schanz)
 Rampe
historischer Eindruck des Tunnels sollte erhalten bleiben („ältester Bahnhof“)
Standort zu weit entfernt von Mitte; vorteilhaft eher für Nirmer Bewohner
Tunnel = Denkmalschutz?
Schulweg

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