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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Die Oberbürgermeisterin

Vorlage
Federführende Dienststelle:
FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und
Mobilitätsinfrastruktur
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt

Vorlage-Nr:

FB 61/0298/WP18

Status:

öffentlich

Datum:
Verfasser/in:

17.01.2022
Dez. III / FB 61/300

Haaren clever mobil
Ziele:

Klimarelevanz
positiv

Beratungsfolge:
Datum
19.01.2022
20.01.2022
26.01.2022

Gremium
Bezirksvertretung Aachen-Haaren
Mobilitätsausschuss
Rat der Stadt Aachen

Zuständigkeit
Anhörung/Empfehlung
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Haaren unterstützt die geplanten Maßnahmen der Projektskizze
Haaren clever mobil. Sie empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen, die Verwaltung damit zu beauftragen,
die Projektskizze als Förderantrag einzureichen.
Der Mobilitätsausschuss unterstützt die geplanten Maßnahmen der Projektskizze Haaren clever mobil.
Sie empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen, die Verwaltung damit zu beauftragen, die Projektskizze als
Förderantrag einzureichen.
Der Rat der Stadt Aachen begrüßt die Einreichung der Projektskizze Haaren clever mobil als
Förderantrag und stimmt der haushaltsneutralen Bereitstellung der Eigenmittel wie dargestellt zu.

Finanzielle Auswirkungen
Siehe Anlage.

Vorlage FB 61/0298/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.01.2022

Seite: 1/4

Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

groß

nicht ermittelbar

X
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering

mittel

X

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

X
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Vorlage FB 61/0298/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.01.2022

Seite: 2/4

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
vollständig
überwiegend (50% - 99%)
teilweise (1% - 49 %)
X

nicht
nicht bekannt

Hinweis: Zu dieser Projektskizze gibt es bisher keine CO2-Abschätzung. Eine Abschätzung der aus
Verhaltensänderungen sich ergebenden Effekte auf Verkehrsmittelwahl und Fahrleistungen wird im
Laufe des Projektes vorgenommen.

Vorlage FB 61/0298/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.01.2022

Seite: 3/4

Erläuterungen:
Siehe Anlage.

Anlage/n:
- Finanzielle Auswirkungen
- Erläuterungen
- Projektskizze „Haaren clever mobil“ (Stand 22.12.2021)

Vorlage FB 61/0298/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.01.2022

Seite: 4/4

Finanzielle Auswirkungen
NEIN

JA
X

Die Maßnahmen der Projektskizze umfassen insgesamt 9.89.653 Euro für die Jahre 2023 - 2025. Hiervon entfallen 7.622.185 Euro auf die Stadt Aachen, 2.041.913 Euro auf die ASEAG und 15.555 Euro auf das ISB der
RWTH Aachen.

Gesamt
9.819.653 €
7.855.722 €
1.963.931 €

Ausgaben *
Förderung 80% (ISB 100 %)
Eigenanteil

Stadt AC
7.622.185 €
6.097.748 €
1.524.437 €

ASEAG
2.041.913 €
1.633.530 €
408.383 €

ISB
155.555 €
155.555 €
- €

Für das ISB als Forschungsinstitut werden 100 % Fördermittel benötigt. Stadt und ASEAG gehen von einer Förderquote von 80 % aus und müssen demnach 1.524.437 Euro bzw. 408.383 Euro als Eigenmittel aufbringen.
Die Aufteilung der Mittel für die Stadt Aachen auf die Projektjahre ist in der folgenden Tabelle dargestellt
Stadt
Kosten
Investiv
konsumtiv
Summe

2023
468.500
1.966.367
2.434.867

2024
636.530
1.987.279
2.623.809

2025 Summe
507.500
1.612.530
2.056.009
6.009.655
2.563.509
7.622.185

Förderung (80 %)
Investiv
374.800
konsumtiv
1.573.094
Summe
1.947.894

509.224
1.589.823
2.099.047

406.000
1.644.807
2.050.807

1.290.024
4.807.724
6.097.748

Eigenanteil (20 %)
Investiv
93.700
konsumtiv
393.273
Summe
486.973

127.306
397.456
524.762

101.500
411.202
512.702

322.506
1.201.931
1.524.437

732.745 Euro der für das Projekt benötigten Eigenmittel stehen auf im Zuge des IKSK eingerichteten Haushaltsansätzen bereit.
Übersicht
Eigenmittel gedeckt durch HH-Ansätze im FB 61
Gesamtumfang relevanter HH-Ansätze im FB61
Betriebsleistung ÖPNV (neuer Ansatz erforderlich)
Eigenmittelbedarf Fahrzeugbeschaffung (E18)
Summe

gesamt
732.745 €
8.187.000 €

2023
2024
2025
256.721 €
231.639 €
244.385 €
2.649.000 € 2.769.000 € 2.769.000 €

766.886 €

230.252 €

268.317 €

268.317 €

24.806 €

-

€

24.806 €

-

486.973 €

524.762 €

512.702 €

1.524.437 €

€

Die drei Maßnahmen im Projekt zur Ausweitung des ÖPNV-Angebotes sind Teil der umfangreichen ÖPNVAusbauliste, für die der Mobilitätsausschuss der Verwaltung im Dezember 2021 im Sinne des beschlossenen
IKSK den Auftrag erteilt hat, die Umsetzung der gelisteten Maßnahmen einzuleiten, vorbehaltlich der abschließenden Festlegung des zu beschließenden Nahverkehrsplans und einer sichergestellten Finanzierung einschließlich der noch mit einzubeziehenden infrastrukturellen Erfordernisse. Der Förderantrag ermöglicht es, die
für den gewünschten ÖPNV-Ausbau in Haaren erforderlichen Kosten in den Jahren 2023 – 2025 auf 20 % bzw.
766.886 Euro zu reduzieren.
Insoweit keine andere Finanzierungsquelle (insbesondere weitergehende Förderungen oder Generierung zusätzlicher Erträge) gefunden werden kann, werden die notwendigen Mittel zur Deckung der Eigenmittel durch die

Vorlage «VONAME» der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 17.01.2022

Seite: 2/9

Kürzung bereits (im Haushaltsplan 2022) bestehender Haushaltsansätze aus den Produktbereichen des Fachbereich 61, vorrangig aus Mitteln im Rahmen des IKSKs, zur Verfügung gestellt, sodass das Projekt insgesamt
haushaltsneutral umgesetzt werden kann.
Die Eigenmittel für die Beschaffung der 3 e-Fahrzeuge für den Bauhof Haaren in Höhe von 24tsd. Euro sind im
Rahmen der Ansätze für Ersatzbeschaffungen im E18 ebenfalls aus bestehenden Mitteln des FB 61 oder aus
bezirklichen Mitteln des Bezirks Haaren haushaltsneutral bereitzustellen.
Der Eigenmittelanteil der Kosten der ASEAG umfasst 408.383 Euro. Der Großteil umfasst mit 1.430.000 Euro
Mobilitätsmanagement-Maßnahmen der ASEAG. Von den Eigenmitteln entfallen 95.203 Euro auf die Abschreibung der Fahrzeuge für die zusätzliche ÖPNV-Leistung. Letztere sind bisher nicht im Wirtschaftsplan der ASEG
abgebildet, wohingegen die anderen Eigenmittel in Höhe von 313.180 Euro durch bestehende Ansätze im Wirtschaftsplan abgedeckt sind. In Abstimmung zwischen FB 61 mit der ASEAG wurde sichergestellt, dass hierfür
keine weiteren Zuschuss- oder Ausgleichszahlungen der Stadt Aachen erforderlich sind.
TP 2: Ausbau des ÖPNV
2.1 Ortsbus
2.2 NetLiner
2.3 Expresslinie
5.5 MM-Maßnahmen der ASEAG
Gesamtkosten

2023
39.286 €
164.757 €
19.583 €
745.000 €
968.626 €

2024
38.286 €
144.857 €
29.000 €
380.000 €
592.143 €

2025
SUMME
35.286 €
112.858 €
114.857 €
424.471 €
26.000 €
74.583 €
305.000 € 1.430.000 €
481.143 € 2.041.913 €

Fördermittel (80 %)
Eigenanteil (20 %)

774.901 €
193.725 €

473.715 €
118.429 €

384.915 €
96.229 €

1.633.530 €
408.383 €

davon Fahrzeugabschreibung
2.1 Ortsbus
2.2 NetLiner
2.3 Expresslinie
Gesamtkosten

34.286 €
102.857 €
14.583 €
151.726 €

34.286 €
102.857 €
25.000 €
162.143 €

34.286 €
102.857 €
25.000 €
162.143 €

102.858 €
308.571 €
64.583 €
476.013 €

Fördermittel (80 %)
Eigenanteil (20 %)

121.381 €
30.345 €

129.715 €
32.429 €

129.715 €
32.429 €

380.810 €
95.203 €

bereits im Wirtschaftsplan enthaltene Eigenmittel

163.380 €

86.000 €

63.800 €

313.180 €

Im Zuge der Einplanung des o.a. zusätzlichen Mittelbedarfs für den ÖPNV-Ausbau in Aachen im ersten Halbjahr
2022 ist auch die Klärung der Einplanung der Fahrzeugabschreibungskosten nachzuholen. Falls es hierzu keine
Verständigung über eine für den Haushalt der Stadt Aachen neutrale Aufnahme in den Wirtschaftsplan der
ASEAG (ohne zusätzliche Zuschuss- oder Ausgleichszahlungen der Stadt) gibt, werden auch diese Eigenmittel
durch haushaltsneutrale Verschiebungen im FB 61 gedeckt.
Die Sicherstellung der Bereitstellung der für das Projekt benötigten Eigenmittel wird hiermit durch den Rat der
Stadt Aachen zugesagt.

Vorlage «VONAME» der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 17.01.2022

Seite: 3/9

Anlass
Das Land NRW hat im Dezember 2020 zum Wettbewerb „Mobil.NRW - Mobilität in lebenswerten
Städten“ aufgerufen. Der Aufruf hatte folgende Ziele und Rahmenbedingungen:
•

Transformation und Stärkung städtischer Mobilitätssysteme in zentralen Innenstadtbereichen,
Nebenzentren und Wohnquartieren

•

Umsetzung innovativer Konzepte zur Verbesserung des urbanen Mobilitätssystems

•

Schaffung von Alternativen zum MIV und Reduktion des spezifischen Flächenbedarfs des MIV
durch intelligente, ganzheitliche Konzepte

Einzelprojekte werden mir 80 % bis zu einer max. Höhe von je 20 Millionen Euro gefördert. Die Gesamtfördersumme liegt bei 100 Mio. Euro.

Zuwendungsfähige Maßnahmen in dem Aufruf sind:
•

Mobilstationen

•

Maßnahmen zur Digitalisierung (Vernetzung von Verkehrsmitteln)

•

Nahmobilitätsinfrastruktur

•

Quartiersgaragen

•

Projektbezogene Investitions-(Infrastruktur), Leasing-(Fahrzeuge) und Betriebskosten (Defizitfinanzierung) sowie sonstige Sachkosten für ÖPNV und ÖPNV-Ergänzungsleistungen

•

Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligung und Evaluierung

Es handelt sich insbesondere durch die Fördermöglichkeit von Betriebskosten (Defizitfinanzierung) um
einen neuartigen Ansatz, der Möglichkeiten für die Stadt Aachen eröffnet, die sonst nicht bestanden.
Während der Ausbau des Radnetzes v.a. Investitionsmittel braucht, ist der Ausbau des ÖPNV auf
Betriebskosten angewiesen. Der ÖPNV wird dabei heute von Verwaltung, ASEAG und AVV als Mobilitätsverbund verstanden, zu dem über Mobilstationen insbesondere auch CarSharing und Fahrradverleih dazugehören.

Der Aufruf passt daher exzellent zum Konzept der Mobilitätswende, wie er mit dem IKSK beschlossen
wurde.

Ablauf

Im April 2021 hat die Verwaltung zusammen mit ASEAG, ISB, cambio, Velocity, APAG, STAWAG
eine erste Projektskizze erstellt und eingereicht, die alle im Aufruf genannten Themenfelder abdeckt.
Hierzu gab es im März 2021 einen Beschluss des MoA, dass sich die Verwaltung an dem Projektaufruf beteiligen solle.

Bei der Planung der Skizze hatte sich die Verwaltung dafür entschieden, dass das bis 2025 laufende
ISEK in Haaren eine sehr chancenreiche Grundlage liefert, im Wettbewerb einen „push and pull“ Ansatz vorlegen zu können. Aus den Maßnahmen des ISEK in Verbindung mit dem Unfallschwerpunkt
Alt-Haarener-Straße ergibt sich die Notwendigkeit, für mehr Sicherheit und Lebensqualität in Haaren

Vorlage «VONAME» der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.01.2022

Seite: 1/5

Parkplätze am Straßenrand zu entfernen. In „Haaren clever mobil“ wurden daher Maßnahmen gebündelt, die dazu beitragen können, den Umstieg auf den Umweltverbund zu fördern und die Notwendigkeit von Pkw-Besitz und Pkw-Nutzung zu reduzieren.

Im Juni 2021 hat das Verkehrsministerium bekanntgegeben, dass Aachen gemeinsam mit weiteren 9
Städten in der ersten Auswahlrunde von der Jury als förderfähig ausgewählt wurde.
https://www.land.nrw/pressemitteilung/100-millionen-euro-fuer-bessere-mobilitaet-lebenswertenstaedten-fachjury-waehlt

Im Juli 2021 wurde der Mobilitätsausschuss über die zweite Wettbewerbsstufe informiert.

Im Oktober fand in Haaren ein Mobilitätsworkshop von Verwaltung und Bezirksvertreter*innen statt.
Dort wurde zum Sachstand des Projektes Haaren clever mobil berichtet.

Im Oktober/November erfolgte die Vergabe für die Unterstützung der Verwaltung für den Förderantrag. Die Fa. Rupprecht Consult aus Köln hat den Auftrag erhalten.

Bis zum 31.12.2021 musste eine überarbeitete Projektskizze eingereicht werden, was am 22.12.2021
erfolgt ist. Anfang Februar 2022 ist eine erneute Jurysitzung terminiert.

Anschl. sollen die verbleibenden Projekte bzw. Projektbestandteile bis zum 31.3.2022 als Förderantrag eingereicht werden. Die Bewilligung der Anträge ist für das 2. Quartal 2022 in Aussicht gestellt.

Kurzfassung der Projektskizze
Mit dem Modellvorhaben „Haaren clever mobil“ bewirbt sich die Stadt Aachen darum, in einem Stadtrandgebiet (Stadtbezirk Haaren) mit einer Pkw-Besitzquote im Landesdurchschnitt zu demonstrieren,
dass es durch einen erheblichem Ausbau des Umweltverbundes und einen umfassenden Mobilitätsmanagement-Ansatz gelingen kann, die Mobilitätswende beispielhaft für Aachen und für NRW erfolgreich umzusetzen.

Die folgende Abbildung stellt den Zusammenhang der sieben Teilpakete dar. Zugleich ist zur Verständlichkeit der Vollständigkeit des Vorgehens in Haaren dargestellt, welche parallelen Prozesse
maßgeblich für einen Projekterfolg von Haaren clever mobil sprechen.

Vorlage «VONAME» der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.01.2022

Seite: 2/5

Das Projekt ergänzt das laufende „Integrierte Stadtentwicklungskonzept“ (ISEK) Haaren und nutzt
aktuelle Bauvorhaben im Stadtzentrum als Anker für reale Entwicklungen und Quartiersparken. Der
Ausbau des Radnetzes in Haaren ist bereits in anderen Projekten angestoßen, hat eine Wegnahme
von Straßenrandparkplätzen zur Folge und wirkt damit positiv unterstützend auf die Projektziele. Ein
Parkraumgutachten wird vorlaufend erstellt und der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist eine eigenständige Aufgabe, bei der Aachen systematisch voranschreitet. Aachen startet 2022 mit einer gesamtstädtischen Kampagne zur Mobilitätswende.

Im Projekt selber soll die für Aachen anstehende Dachkampagne für eine Mobilitätswende für den
Stadtteil adaptiert werden, damit sie die Herzen der Menschen erreicht und sie für Verhaltensänderungen gewinnt (TP 1). Dabei werden für Haaren Methoden des Akteurs- und Bürger*innendialoges
eingesetzt. Es soll ein positives Zukunftsbild entstehen, dem sich eine gesellschaftliche Mehrheit anschließen kann. Die Umsetzung der einzelnen Bausteine des Projektes soll mit abgestimmter Produktkommunikation begleitet werden. Mit Projektstart soll ein extern begleitetes Mobilitätskonzept für
den Stadtteil Haaren im Diskurs erstellt werden und herausarbeiten, welche bisher nicht eingeplanten
Maßnahmen noch sinnvolle Ergänzungen der Mobilitätswende für Haaren wären. Damit würde eine
Perspektive über das Projektende hinaus eröffnet.

Schwerpunkt der Umsetzungen ist ein deutlicher Ausbau des ÖPNV (Expresslinie, On-DemandVerkehre, Ortsbus) (TP 2). Es soll ein Angebotsniveau erreicht werden, das die vermeintliche „Notwendigkeit“ einen Pkw zu besitzen und dann häufig zu nutzen in weiten Bevölkerungsschichten in
Frage stellt. Der Ausbau der Ortsbus- und On-Demand-Verkehrs wird in direktem Dialog mit der Bevölkerung entwickelt und optimiert, damit er bestmöglich angenommen wird.
Das für Aachen bereits entwickelte Konzept der „Premiumfußwege“ mit der Idee, Stadtkern und Grünbereiche auf komfortablen, sicheren und barrierefreien Wegen miteinander zu verbinden, soll für Haaren erstmals in Aachen auf einen Stadtteil ausgeweitet werden. Die Elemente des Gestaltungskonzeptes sollen zum einen auf einer inneren Haaren-Route umgesetzt werden, die insbesondere eingeschränkt mobilen Bevölkerungsgruppen die tägliche Bewegung erleichtern soll. Vier sternförmige We-

Vorlage «VONAME» der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.01.2022

Seite: 3/5

ge ins Grüne sollen im Alltag die attraktive kurze Bewegungsförderung unterstützen. Mit einem mobilen Parklet und saisonalen Aktionen soll für das alltägliche Gehen und eine autofreie Naherholung
geworben werden (TP3).

Der Entfall von Straßenrandparken in Haaren aufgrund paralleler Projekte soll in Teilen kompensiert
werden durch alternative Parkmöglichkeiten, durch Nutzbarmachung bestehender Parkierungsanlagen bzw. die Schaffung öffentlicher Besucher-Parkstände im Zuge von Neubauvorhaben (TP4). Drei
konkrete Optionen für Quartiersparken werden derzeit in Haaren geklärt, die gestalterisch und planungsrechtlich noch nicht abgeschlossen werden konnten. Die Aussicht auf eine Förderung der Umsetzung der sich bis 2023 bietenden Optionen mit dem Förderhöchstbetrag von 4.000 Euro je PkwStellplatz ist für die Akzeptanz der Veränderungen in Haaren sehr wichtig.

Der einfache Zugang zu Alternativen zum Pkw soll in enger Verbindung mit dem ÖPNV durch den
Ausbau von CarSharing und Pedelec-Verleihstationen an Mobilstationen und digital vernetzt erfolgen
(TP5). Im Antrag soll den Betreibern ein deutlicher Ausbau durch die Übernahme von Defizitkosten in
der Anlaufphase ermöglicht werden. Die ASEAG entwickelt ihre App movA weiter, die den e-Tarif im
ÖPNV und intermodale Angebote anbieterübergreifend vernetzen kann. Als Zielgruppe der Entwicklungen sollen dabei zunächst die Beschäftigten in Haaren über ihre Betriebe erreicht werden. Das
betriebliche Mobilitätsmanagement der Stadtverwaltung Aachen will in Haaren clever mobil u.a. die
Instrumente „Betriebsnetzwerk“, „Potenzialanalyse“ und „Bereitstellung von Testmöglichkeiten“ gemeinsam mit der ASEAG einsetzen und beantragt hierzu erforderliche Sachmittel.
Für die Klimaneutralität im Verkehrsbereich ist die „Antriebswende“ von zentraler Bedeutung. Der
Ausbau der Ladeinfrastruktur in Aachen wird in parallelen Projekten mit Bundesmitteln forciert und
aufgrund fehlender Landesförderung aus dem Projektantrag herausgelassen. Mit der Einbeziehung
der Beschaffung von drei Elektrofahrzeugen für den Bauhof des Bezirksamtes soll signalisiert werden,
dass Mobilitätswende und Antriebswende in Aachen zusammen geplant und kommuniziert werden
(TP 6).

Die Akzeptanz für die Veränderungen in Haaren und Verhaltensänderungen werden von der RWTH
Aachen wissenschaftlich in einem Vorher-Nachher-Vergleich in Form einer Haushaltsbefragung erfasst (TP 7). Es wird ein neuer „Erreichbarkeitsindikator“ für Haaren (Reisezeiten mit versch. Verkehrsmitteln, ÖPNV-Anbindung des Stadtteils, Erschließungsgrad Car- und Bike-Sharing, Stellplatzanzahl und -tarife, Aufenthaltsqualität) entwickelt, der die Veränderungen der Erreichbarkeit des Stadtteils plakativ, mehrdimensional greifbar machen soll.

Finanzielle Auswirkungen
Der Förderantrag soll für die Jahre 2023 – 2025 gestellt werden. Durch Eigenmittel bei Stadt und
ASEAG in Höhe von 1,9 Mio. Euro - die haushaltsneutral sicher zu stellen sind - könnten Maßnahmen
im Sinne der im IKSK gewünschten Mobilitätswende für Aachen in Höhe von rd. 9,8 Mio. Euro umgesetzt werden.

Vorlage «VONAME» der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.01.2022

Seite: 4/5

Damit die Stadt Aachen einen Förderantrag einreichen kann, ist vor der Jurysitzung im Februar 2022
ein Beschluss des Rates der Stadt Aachen über die Projektskizze und die Bereitstellung der Eigenmittel erforderlich.

Sollte es zu keinem Ratsbeschluss über die Finanzierung im Januar 2022 kommen, so verliert Aachen
nach den Förderbedingungen die Möglichkeit, einen Förderantrag zu stellen.

Vorlage «VONAME» der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.01.2022

Seite: 5/5

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

Haaren clever mobil

Projektskizze der Stadt Aachen für den Landeswettbewerb
„Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“
in Kooperation mit der Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG)

www.aachen.de/clevermobil

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Seite 1

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

Inhaltsverzeichnis
1

Einführung ...................................................................................................................................................... 4

2

Die Mobilitätswende: In Aachen stadtweit auf den Weg gebracht .................................................................. 4

3

Das Plangebiet: Stadtbezirk Aachen Haaren.................................................................................................. 5
3.1

Raumstruktur ......................................................................................................................................... 5

3.2

Verkehrliche Anbindung ......................................................................................................................... 7

3.3

Modal Split ........................................................................................................................................... 10

4

Integriertes Stadtentwicklungskonzept Haaren 2025 .................................................................................... 11

5

Das Modellvorhaben in Aachen-Haaren: Haaren clever mobil ..................................................................... 13
5.1

Teilprojekt 1: „Mobilitätswende im Dialog“............................................................................................ 15

5.2

Teilprojekt 2 „Ausbau des ÖPNV“ ........................................................................................................ 16

5.3

Teilprojekt 3 „Premiumfußwege“ .......................................................................................................... 22

5.4

Teilprojekt 4 „Neuordnung Parken“ ...................................................................................................... 23

5.5

Teilprojekt 5 „Mobilstationen und Mobilitätsmanagement“ ................................................................... 26

5.6

Teilprojekt 6 „e-Fahrzeuge Bauhof“ ..................................................................................................... 32

5.7

Teilprojekt 7 „Akzeptanz und Verhaltensänderung“ ............................................................................. 33

6

Erklärung über die gesicherte Gesamtfinanzierung ...................................................................................... 34

7

Anlagen......................................................................................................................................................... 36

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Seite 2

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Bausteine des VEP Aachen [Darstellung: Stadt Aachen] ................................................................... 5
Abbildung 2: Stadtbezirk Haaren mit seinen Ortsteilen [Darstellung: Stadt Aachen] ............................................... 6
Abbildung 3: Welsche Mühle [Foto: Stadt Aachen] ................................................................................................. 6
Abbildung 4: Blick vom Haarener Kreuz über Haaren [Foto: https://www.fotocommunity.de/photo/haarener-kreuzpeter3101/39370589] ........................................................................................................................ 6
Abbildung 5: Ausschnitt Hauptverkehrsstraßennetz nach RIN [Darstellung: FH Aachen] ....................................... 7
Abbildung 6: Pkw-Dichte in Aachen [Darstellung: Stadt Aachen] ............................................................................ 7
Abbildung 7: Liniennetz im Untersuchungsgebiet [ASEAG] .................................................................................... 8
Abbildung 8: Einzugsbereiche der Haltestellen (r = 400 m) [Darstellung: Stadt Aachen] ........................................ 9
Abbildung 9: Radverkehrsprojekte in Haaren [Darstellung: Stadt Aachen] ........................................................... 10
Abbildung 10: Modal-Split in Aachen [Darstellung: Stadt Aachen] ........................................................................ 10
Abbildung 11: ISEK-Projekte im Haarener Zentrum [Darstellung: Stadt Aachen] ................................................. 11
Abbildung 12: Übersicht der Projekte des ISEK Haaren [Darstellung: Stadt Aachen] ........................................... 12
Abbildung 13: Projektstruktur Haaren clever mobil und Parallelprojekte [Darstellung: Stadt Aachen] .................. 13
Abbildung 14: Verständnis der Mobilitätswende in Aachen [Darstellung: Stadt Aachen] ...................................... 15
Abbildung 15: Ringlinie Haaren [Darstellung: ASEAG].......................................................................................... 17
Abbildung 16: Alternative Ortsbusvariante „Ring+“ [Darstellung: ASEAG] ............................................................ 18
Abbildung 17: Bedienungsgebiet NetLiner [Darstellung: ASEAG] ......................................................................... 19
Abbildung 18: Neue Expresslinie Verlautenheide – Haaren – Aachen Zentrum – Vaals [Darstellung: ASEAG] ... 21
Abbildung 19: 5 Premiumwege für Haaren [Darstellung: Planungsbüro Paul Dunkel] .......................................... 22
Abbildung 20: Planung ruhender Verkehr in Haaren [Darstellung: Stadt Aachen] ................................................ 24
Abbildung 21: Skizze Quartiersgarage „Stadthäuser am Park“ [Stadt Aachen]..................................................... 25
Abbildung 22: Werbung cambio-Station Germanusstraße [cambio] ...................................................................... 26
Abbildung 23: Abbildung: Eröffnung Velocity-Station Haaren Markt [Foto aus https://www.alles-in-haaren.de/aufsrad-und-los] ..................................................................................................................................... 27
Abbildung 24: Eröffnung der Lastenradstation am Bezirksamt Haaren [Foto: Bezirksamt Haaren] ...................... 27
Abbildung 25: Bestand und Planung Mobilstationen [Darstellung: Stadt Aachen]................................................. 28
Abbildung 26: mova-Werbung [Darstellung: ASEAG]............................................................................................ 28
Abbildung 27: Nissan env200 [https://vethautomotive.com] .................................................................................. 32
Abbildung 28: STAMA Maestro MT15 [https://de.gmr.dk/stama/maestro] ............................................................. 32

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

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Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

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22. Dezember 2021

Einführung

Die Stadt Aachen meint es ernst mit der Verkehrswende; unter anderem aus Gründen der Lebensqualität, des
gesellschaftlichen Zusammenhalts, der öffentlichen Gesundheit, des langfristigen wirtschaftlichen Erfolgs, der
Verkehrssicherheit und des Klimaschutzes. Letzterer Aspekt manifestiert sich zum Beispiel in der Entscheidung,
dass sich Aachen im Rahmen der EU-Mission “100 climate-neutral and smart cities by 2030” auf die Ausschreibung des NetZeroCities Projekts bewirbt, offiziell eine von 30 Städten aus ganz Europa zu werden, die bis zum
Jahr 2030 klimaneutral ist1. Dies erfordert Anpassungen in jedem Bereich – insbesondere im Bereich der Mobilität – und an jedem Ort: auch im Stadtteil Haaren, in dem Aachen schnell innovative, ambitioniert und nachhaltige
Mobilitätslösungen umsetzen möchte. Die vielen verschiedenen und sich gegenseitig verstärkenden Maßnahmen
wurden unter dem Slogan „Haaren clever mobil“ zu einem Gesamtpaket geschnürt. Zu dessen Umsetzung bewirbt sich Aachen um Förderung im Rahmen des Landeswettbewerbs „Mobil.NRW“.
Das vorliegende Dokument erläutert den Kontext und die einzelnen Elemente von Haaren clever mobil. In Kapitel
2 wird der gesamtstädtische Hintergrund dargestellt. Kapitel 3 fokussiert den Blick auf den Stadtteil Haaren und
stellt ihn in seiner Raumstruktur, seiner verkehrlichen Anbindung sowie dem dort herrschenden Modal Split vor.
Das vierte Kapitel informiert über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Haaren 2025 als wesentliche Planungsgrundlage, mit der Haaren clever mobil strategisch verknüpft ist. Das Kapitel 5 präsentiert Haaren clever
mobil im eigentlichen Sinne und stellt somit das Herzstück des Dokumentes dar. Nach einem kurzen Überblick
werden in sieben einzelnen Unterkapiteln die sieben Teilprojekte im Detail vorgestellt. Jedes davon informiert sowohl über die geplanten Maßnahmen als auch über deren voraussichtlichen Kosten. Kapitel 6 erläutert den Stand
der politischen Unterstützung für Haaren clever mobil sowie dessen Gesamtfinanzierung. Das letzte Kapitel enthält unterschiedliche Anlagen.

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Die Mobilitätswende: In Aachen stadtweit auf den Weg gebracht

Mit 250.000 Einwohner*innen, 60.000 Studierenden und 180.000 Arbeitsplätzen bildet die Stadt Aachen einen
attraktiven Lebens-, Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort im Dreiländereck D, NL und B. 90.000 Einpendler und
90.000 Binnenpendler prägen mit dem Schülerverkehr zusammen sehr ausgeprägte Verkehrsspitzen. Aachen
ist Teil der StädteRegion Aachen (540.000 Einwohner*innen) und ist als europäische Wissenschaftsstadt aufgestellt.
Aachen bekennt sich ausdrücklich zur Mobilitätswende und entwickelt sich zu einer gut erreichbaren Stadt der
kurzen Wege mit emissionsfreiem und stadtverträglichem Verkehr. Schon heute hat Aachen mit 30% einen
für Großstädte beispielhaft hohen Fußverkehrsanteil, den es ausbauen will. Insbesondere im Bereich mittlerer
Wegstrecken von 2 bis 15 km liegt in Aachen aber noch ein erhebliches Potenzial für den Umweltverbund, der
aktuell bei 54% liegt (Mobilität in Deutschland, 2017).
2014 wurde als erster zentraler Baustein der laufenden Verkehrsentwicklungsplanung der Stadt Aachen nach
einer umfangreichen Akteursbeteiligung die „Vision Mobilität 2050“ als „realistisches Wunschbild“ politisch beschlossen. Als integriertes Gesamtverkehrskonzept für eine klimaneutrale, unfallfreie und stadtverträgliche
Mobilität werden alle Verkehrsarten sowie das Mobilitätsverhalten der Menschen im Kontext der räumlichen Entwicklung betrachtet.

1

https://ec.europa.eu/info/news/commission-invites-cities-express-their-interest-become-part-european-mission-100-climateneutral-and-smart-cities-2030-2021-nov-25_en

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Abbildung 1: Bausteine des VEP Aachen [Darstellung: Stadt Aachen]

2019 und 2020 wurden die Strukturen, Ziele und Indikatoren der „Mobilitätsstrategie 2030“ beschlossen. Neben 15 Indikatoren, zu denen Zielaussagen formuliert werden (geringe, mittlere, starke Verbesserung), gibt es
weitere zehn Indikatoren, bei denen die Entwicklung beobachtet werden soll. Beispiele für Zielindikatoren sind:
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Modal-Split-Anteil des Umweltverbundes (Ausgangswert 54%, für 2030 wurde eine Erhöhung auf 64%
als „starke Verbesserung“ festgelegt)
Barrierefreie Haltestellen (Ausgangswert 10%; starke Ambition: 100%)
Pünktlichkeit des Busverkehrs (Ausgangswert 88%, starke Ambition: 95%)
Preisindex ÖPNV-/Parkticket (Ausgangswert 1,17, starke Ambition: 0,5 und weniger)

Zur Mobilitätsstrategie 2030 gehören des Weiteren die in Ausarbeitung befindlichen 10 Teilstrategien zu den Themenfeldern Bus und Bahn, Radverkehr, Fußverkehr, Elektromobilität, Verkehrssicherheit, Erreichbarkeit, Wirtschaftsverkehr, Mobilitätsmanagement, Autoverkehr und Straßenraumentwurf.
Ein weiterer zentraler Treiber der Mobilitätswende ist das 26.08.2020 beschlossene „Integrierte Klimaschutzkonzept“ (IKSK). Dazu wurden „klimaorientierte Mobilitätsstrategien“ mit sehr ambitionierten Maßnahmenpaketen formuliert. Das mittlere Szenario „Mobilitätswende“ zielt auf eine Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030
im Vergleich zu 1990. Dies soll erreicht werden durch einen massiven Ausbau des ÖPNV inkl. des Leitprojektes
RegioTram, der Umsetzung des im Nov. 2019 vom Rat der Stadt Aachen angenommenen Radentscheid
Aachen mit hohen Qualitätszielen, der Stärkung des Fußverkehrs mit dem Produkt „Premiumfußwege“, einem
starken Ausbau der Elektromobilität, sowie mit einem massiven Ausbau von Mobilstationen, Mobilitätsmanagement, Quartiersparkhäusern und P+R. In der öffentlichen Kommunikation wird für die „Mobilitätswende“
mit dem Slogan „Aachen clever mobil“ eingesetzt; er repräsentiert die Kombination aus vernetzten Mobilitätsangeboten und stadtverträglichem Mobilitätsverhalten.

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Das Plangebiet: Stadtbezirk Aachen Haaren

3.1 Raumstruktur
Der Stadtbezirk Haaren liegt im Nordosten der Stadt Aachen, rd. 3,5 km von der Innenstadt (Aachen Bushof) entfernt. Das Gebiet ist rd. 8,8 km² groß und ist Wohnort für 12.600 Menschen. Die Einwohnerdichte in Haaren beträgt rund 1.420 EW/km².
17% der Haarener sind jünger als 18 Jahre (AC 14,7%) und 19% sind 65 Jahre oder älter (AC 17%). Das Durchschnittsalter der Einwohner beträgt 41,7 Jahre (AC 40,6 Jahre).
Der Stadtbezirk gliedert sich in die drei Ortsteile Haaren, Verlautenheide und Hüls. Er hat eine Bezirksvertretung und ein Bezirksamt mit eigenständigen Bürgerserviceleistungen.
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Abbildung 2: Stadtbezirk Haaren mit seinen Ortsteilen [Darstellung: Stadt Aachen]

Wichtige Quell- und Zielpunkte im Gebiet befinden sich vor allem im
Ortskern Haaren (u.a. Markt, Einzelhandel, Post, Kirche, Bezirksamt).
Zentraler Kern ist das Stadtteilzentrum in Haaren um den Marktplatz
(„Haaren Markt“). Auch die Grundschule sowie ein Seniorenheim sind
zentral verortet; drei Kindergärten sind über den Ortsteil verteilt. Zentrale
Kultur- und Begegnungsstätten sind die Haarbachtalhalle und die Welsche Mühle. Erholungsflächen und Grün gibt es u.a. an der Wurm, am
Friedhof (Atzenbenden), an der Welschen Mühle und am Haarberg.
Abbildung 3: Welsche Mühle [Foto: Stadt Aachen]

Der Ortsteil Verlautenheide (ca. 3.500 Einwohner*innen) hat ebenfalls eine Grundschule, zwei
Kindergärten, eine Kirche aber nur wenige Geschäfte.
Der Ortsteil Hüls ist vom gleichnamigen Gewerbegebiet mit zahlreichen Arbeitsplätzen geprägt. Hier
befindet sich auch der große Friedhof AachenHüls, die größte Fernbushaltestelle Aachens mit
zahlreichen Abfahrten ins Ausland, ein Berufskolleg (Schulzentrum) sowie der Betriebshof und die
Verwaltung des kommunalen Verkehrsunternehmens ASEAG.
Abbildung 4: Blick vom Haarener Kreuz über Haaren
[Foto: https://www.fotocommunity.de/photo/haarener-kreuz-peter3101/39370589]

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3.2 Verkehrliche Anbindung
Straßennetz und Kfz-Verkehr
Der Stadtbezirk Haaren ist im Norden von der Autobahn 4, im Osten im Wesentlichen von der Autobahn 44 eingegrenzt. Beide wirken prägend auf Haaren. Die BAB 544 endet in Aachen und trennt die Ortsteile voneinander.
Vom 2017 neu definierten Hauptverkehrsstraßennetz für Aachen ist Haaren v.a. über die Radialstraße aus
dem Aachener Stadtzentrum Jülicher Straße verbunden, die in Haaren in die Alt-Haarener Straße übergeht.
Am Markt in Haaren spaltet sich diese Achse auf in Richtung Würselen (Alt-Haarener-Straße) bzw. in Richtung
Verlautenheide (Haarener Gracht). Der Stadtteil Hüls wird von der Ringstraße Berliner Ring aus erschlossen.

Abbildung 5: Ausschnitt Hauptverkehrsstraßennetz nach RIN [Darstellung: FH Aachen]

Haaren und Verlautenheide sind stark vom Kfz-Durchgangsverkehr belastet. Entsprechend hoch sind die Luftschadstoff- sowie Lärmemissionen. In der Alt-Haarener Straße werden auf Höhe Germanusstraße ca. 15.000 Kfz
werktäglich gezählt.

Abbildung 6: Pkw-Dichte in Aachen [Darstellung: Stadt Aachen]

Die Pkw-Dichte liegt mit 539 Pkw/1.000 Einwohner*innen (2020) etwa im Landesdurchschnitt für NRW (556,
2018) und etwas unter dem Durchschnitt der Außenbezirke von Aachen. Im Vergleich zum Bezirk Aachen Mitte
(367) und der Gesamtstadt (441 Pkw/1.000 Einwohner*innen) liegt er deutlich höher.
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Im Zentrum von Haaren stehen aktuell Projekte an, die aus städtebaulichen Aspekten und zur Erhöhung von Sicherheit und Komfort im Radverkehr eine erhebliche Reduktion von Stellplätzen im öffentlichen Raum zur
Folge haben (s. Hierzu Kap. 4 ISEK und Kap. 5.5 Quartiersparken).

ÖPNV
Haaren ist über die Hauptachse Jülicher Straße/Alt-Haarener Straße gut an das Liniennetz des ÖPNV angebunden. Über die Linien 1, 11, 21, 31 und 41 auf der Hauptachse ist bereits eine regelmäßige Verbindung in einem zeitweise noch weiter verdichteten 15-Minuten-Takt in das Aachener Zentrum gegeben.

Abbildung 7: Liniennetz im Untersuchungsgebiet [ASEAG]

Über die zentrale Haltestelle „Haaren Markt“ besteht die Verbindung zu den Verkehrsknotenpunkten „Aachen
Bushof“, „Aachen Hauptbahnhof“ und „Aachen Westbahnhof“ mit der Möglichkeit auf andere Linien bzw. auf regionale und überregionale Verbindungen des Schienenverkehrs umzusteigen bzw. direkt zum Uniklinikum Aachen
oder nach Burtscheid, Würselen oder Stolberg zu fahren.
In Verlautenheide werden die zentralen Haltestellen „Verlautenheide Endstraße“ und „Verlautenheide
Quinx“ in einem 30-Minuten-Takt durch die Linien 1 und 41 bedient, sodass ebenfalls über Haaren eine regelmäßige Verbindung in die Aachener Innenstadt besteht. Über die Linie 7 besteht von Verlautenheide aus zudem
eine gute Verbindung im 60-Minuten-Takt über die Stadtteile Eilendorf (Bf.), Bahnhof Rothe Erde in die Innenstadt und weiter nach Laurensberg und Richterich.
Das Gewerbegebiet Hüls ist über die Linien 23 und 47 in einem 15-Minuten-Takt an das Aachener Zentrum
angebunden. Eine direkte ÖPNV-Verbindung von Haaren oder Verlautenheide zum benachbarten Gewerbegebiet besteht bislang nicht.
Im Nahverkehrsplan der Stadt Aachen sind Standards für die Erschließungsqualität im Linienverkehr definiert.
Der Mindeststandard ist demnach eingehalten, wenn die Luftlinienentfernung zu einer Bushaltestelle maximal
400 m beträgt. Eine GIS-Analyse für Haaren zeigt, dass im Untersuchungsgebiet 977 Einwohner*innen (7,7%
der Bevölkerung) nur unzureichend im ÖPNV angebunden sind. Die Karte zeigt die unzureichenden Abdeckungen in den Siedlungsgebieten östlich der Hauptachse Alt-Haarener-Straße nahe der Autobahn sowie zwischen der Alt-Haarener Straße und der Krefelder Straße.
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Abbildung 8: Einzugsbereiche der Haltestellen (r = 400 m) [Darstellung: Stadt Aachen]

Radverkehr
Im Frühjahr 2021 wurden für die Alt-Haarener Straße im Stadtzentrum als Reaktion auf wiederholte Unfälle zwischen Pkw und Radfahrer*innen komplett rot markierte Schutzstreifen beschlossen. In diesem sehr engen Straßenquerschnitt mit Busverkehr sind keine baulich getrennten Radverkehrsanlagen möglich. Die Planung sieht die
Wegnahme von 30 Pkw-Parkplätzen am bergabseitigen Straßenrand zugunsten der Verkehrssicherheit vor. Die
Umsetzung ist für das 1. Quartal 2022 geplant.
Im Radverkehr gibt es derzeit in Aachen sehr viel Dynamik. Aus dem Radentscheid heraus wird 2022 ein Radhauptnetz definiert mit verschiedenen Verbindungskategorien. Parallel zu Haaren clever mobil soll in den Jahren
2023 bis 2025 die Radvorrangroute Verlautenheide/Haaren als eigenes Förderprojekt in der Förderschiene
„Klimaschutz durch Radverkehr“ umgesetzt werden, um eine sichere und komfortable Verbindung aus Verlautenheide über Nebenstraßen in die Aachener Innenstadt zu schaffen. Zugleich sollen über die Straße „Wurmbenden“
die Radvorrangroute und der bereits weitgehend fertiggestellte Bahntrassenradweg Aachen Jülich verbunden
werden.

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Abbildung 9: Radverkehrsprojekte in Haaren [Darstellung: Stadt Aachen]

Bei der Umsetzung der Aachener Gestaltungsstandards für Fahrradstraßen könnte dies den Entfall von rd.
weiteren 100 Straßenrandparkplätzen im unmittelbaren Umfeld von Haaren Mitte zur Folge haben.
Zur Verbesserung des Fahrradparkens laufen in Haaren derzeit die Vorbereitungen, an 44 Standorten Fahrradbügel aufzustellen. In Haaren sind 104 Fahrradbügel an 39 Standorten und in Verlautenheide 22 Bügel an 5
Standorten konkret geplant. Die Umsetzung ist für 2022 – vorlaufend zu Haaren clever mobil – geplant.

3.3 Modal Split
Aus der letzten großen Mobilitätserhebung in Aachen (Mobilität in Deutschland 2017) sind repräsentative Verhaltensdaten für das Jahr 2017 vorhanden. Dabei wurden die Fallzahlen so gewählt, dass zuverlässige Aussagen
für den Bezirk Aachen Mitte und die Summe aller anderen Stadtteile Aachens möglich sind. In der StädteRegion
Aachen wurden für drei Teilgebiete ausreichende Fallzahlen finanziert. Danach liegt der Pkw-Anteil in den Stadtteilen Aachens bei 54% und der Anteil des Umweltverbundes bei 46%. Dieser Wert wird auch für Haaren angenommen. Insbesondere der Radverkehrsanteil liegt mit 7% weit unter dem Wert im Bezirk Aachen Mitte mit
14%.

Abbildung 10: Modal-Split in Aachen [Darstellung: Stadt Aachen]

Parallel zu Haaren clever mobil wird sich die Stadt Aachen 2023 erneut an der Studie „Mobilität in Deutschland“
beteiligen.
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept Haaren 2025

Aufbauend auf der Rahmenplanung für die Haarener Ortsmitte (2008) wurde 2015 das Förderprojekt „Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Haaren“ vom Land Nordrhein-Westfalen mit zuwendungsfähigen Gesamtausgaben in Höhe von 5,65 Mio. € bewilligt. Es enthält sechs Handlungsfelder:
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Handlungsfeld I Stadtgestalt und Städtebau: Kirchenumfeld St. Germanus, Alt-Haarener Straße sowie
verschiedene Platzsituationen
Handlungsfeld II Wohnen und Wohnumfeld: Entwicklung „Klinkenberg-Areal“ (Innenhof-Situation) und
das Wohngebiet „Stadthäuser am Park““
Handlungsfeld III Einzelhandel, Gastronomie Dienstleistung und Gewerbe
Handlungsfeld IV Verkehr und Mobilität: Alt-Haarener Straße, Ortseingang Jülicher Straße
Handlungsfeld V Freiraum, Umwelt und Klima: Park am alten Friedhof, Wurm- und Haarbach-Auen
Handlungsfeld V Zusammenleben im Stadtteil: Verfügungsfond, Stadtteilaktivitäten

Abbildung 11: ISEK-Projekte im Haarener Zentrum [Darstellung: Stadt Aachen]

Geprägt ist das ISEK durch die Aufwertung von Plätzen und Straßen im Ortsteil Haaren mit Schwerpunkt Zentrum. Aber auch die Schaffung neuer Fußverbindungen entlang der Wurm und die Aufwertung von Grünbereichen sollen einen Beitrag leisten, dass man in Haaren gerne und komfortabel zu Fuß geht und damit das Stadtteilzentrum stärkt. Die Umsetzung des ISEK ist 2015 gestartet und soll bis 2025 abgeschlossen sein. Der Zeitplan
zur Umsetzung der Projekte des ISEK und weiterer wesentlicher Projekte für Haaren ist als Anlage 1 beigefügt.
Das ISEK Haaren und Haaren clever mobil würden sich sehr gut ergänzen. Aus dieser Synergie würden große
Impulse für einen Stadtteil mit hoher Gestaltungs- und Aufenthaltsqualität sowie mit einem hohen Anteil aktiver
Mobilitätsformen erwachsen., der zudem Vorbild- und Anschauungscharakter für andere Stadtteile in Aachen und
darüber hinaus hätte.
Zurzeit werden außerdem mehrere Bebauungsplan-Vorhaben im Ortskern Haaren vorangetrieben, die positiv
auf die Stadtentwicklung wirken werden. Je nach Vorhaben werden von Seiten der Verwaltung die Möglichkeiten
zur Integration von öffentlich nutzbaren Parkplätzen auf Privatgelände im Sinne eines Quartiersparkens eingebracht.
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Stadthäuser am Park
Ehemaliges Brauereiareal
Kirchplatz St. Germanus
Ortseingang Jülicher Straße
Platz an der Friedensstraße

Abbildung 12: Übersicht der Projekte des ISEK Haaren [Darstellung: Stadt Aachen]

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Das Modellvorhaben in Aachen-Haaren: Haaren clever mobil

Überblick und Kurzfassung
Mit dem Modellvorhaben Haaren clever mobil will die Stadt Aachen in einem Stadtrandgebiet mit einer PkwBesitzquote im Landesdurchschnitt demonstrieren, dass es durch einen erheblichen Ausbau des Umweltverbundes, der Fuß- und Radwegeinfrastruktur und einen umfassenden Mobilitätsmanagement-Ansatz gelingen
kann, die Mobilitätswende beispielhaft für Aachen und für NRW erfolgreich umzusetzen.
Haaren clever mobil besteht aus sieben Teilpaketen, deren Zusammenhang in der folgenden Abbildung dargestellt ist. Zudem zeigt sie zur besseren Verständlichkeit und Vollständigkeit welche parallelen Prozesse (gestrichelte Kästen), die separat finanziert werden, maßgeblich für einen Projekterfolg von Haaren clever mobil sprechen.

Abbildung 13: Projektstruktur Haaren clever mobil und Parallelprojekte [Darstellung: Stadt Aachen]

Eine Verortung der Maßnahmen der Teilpakete (TP) 2-6 ist in einem Übersichtsplan als Anlage 2 beigefügt. Im
Folgenden werden alle sieben Teilpakete einzeln kurz erläutert und in den anschließenden Unterkapiteln (5.1 bis
5.7) im Detail beschrieben:
TP1: Im Projekt Haaren clever mobil selbst soll die Aachen-weite Dachkampagne für eine Mobilitätswende für
den Stadtteil adaptiert werden, damit er die Haarener*innen mit ihren spezifischen Bedürfnissen und Interessen erreicht und sie für Verhaltensänderungen gewinnt. TP 1 ist somit ein horizontales Arbeitspaket, das alle
anderen TPs begleitet und unterstützt. Dabei werden für Haaren Methoden des Akteurs- und Bürger*innendialogs eingesetzt. Ein positives „Narrativ“ für die Mobilitätswende soll erzeugt werden, dem sich eine breite gesellschaftliche Mehrheit anschließen kann. Die Umsetzung der einzelnen Bausteine des Projektes soll mit abgestimmter Produktkommunikation begleitet werden. Mit Projektstart soll ein extern begleitetes Stadtteil-Mobilitätskonzept für den Stadtteil Haaren im Diskurs erstellt werden und herausarbeiten, welche bisher nicht eingeplanten Maßnahmen noch sinnvolle Ergänzungen der Mobilitätswende für Haaren wären. Damit würde eine Perspektive über das Projektende hinaus eröffnet.
TP2: Schwerpunkt der Umsetzungen ist ein massiver Ausbau des ÖPNV (Expresslinie, On-Demand-Verkehre, Ortsbus). Es soll ein Angebotsniveau erreicht werden, das die vermeintliche „Notwendigkeit“ einen Pkw zu
besitzen und dann häufig zu nutzen in weiten Bevölkerungsschichten in Frage stellt. Der Ausbau der Ortsbusund On-Demand-Verkehrs wird in direktem Dialog (Schnittstelle mit TP1) mit der Bevölkerung entwickelt und
optimiert, damit er bestmöglich angenommen wird.

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TP3: Das für Aachen bereits entwickelte Konzept der „Premiumfußwege“ mit der Idee, Stadtkern, Siedlungsgebiete und Grünbereiche auf komfortablen, sicheren und barrierefreien Wegen miteinander zu verbinden, soll für
Haaren erstmals in Aachen auf einen Stadtteil ausgeweitet werden. Die Elemente des Gestaltungskonzeptes sollen zum einen auf einer inneren Haaren-Route umgesetzt werden, die insbesondere eingeschränkt mobilen Bevölkerungsgruppen die tägliche Bewegung erleichtern soll. Vier sternförmige Wege, die Haaren durchziehen
sollen das zu Fuß Gehen sowohl für Alltagsbesorgungen als auch für bewegungsfördernde Spaziergänge ins umliegende Grün attraktiv machen. Zudem soll mit einem mobilen Parklet und saisonalen Aktionen für das alltägliche Gehen und eine autofreie Naherholung geworben werden.
TP4: Der Entfall von Straßenrandparken aufgrund paralleler Projekte soll in Teilen kompensiert werden durch die
bessere Nutzbarmachung bestehender Parkierungsanlagen bzw. durch die Schaffung öffentlicher Besucher-Parkstände im Zuge von Neubauvorhaben. Drei konkrete Optionen für Quartiersparken werden derzeit in
Haaren geklärt, die gestalterisch und planungsrechtlich noch nicht abgeschlossen werden konnten. Die Aussicht
auf eine Förderung der Umsetzung der sich bis 2023 bietenden Optionen mit dem Förderhöchstbetrag von 4.000
Euro je Pkw-Stellplatz ist für die Akzeptanz der Veränderungen in Haaren sehr wichtig.
TP5: Der einfache Zugang zu Pkw-Alternativen soll in enger Verbindung mit dem ÖPNV durch den Ausbau von
CarSharing- und Pedelec-Verleihstationen an prominent platzierten Mobilstationen und digital vernetzt erfolgen.
Über das Projekt Haaren clever mobil soll den Betreibern ein deutlicher Ausbau durch die Übernahme von Defizitkosten in der Anlaufphase ermöglicht werden. Zudem entwickelt die ASEAG ihre App movA weiter, die den eTarif im ÖPNV und intermodale Angebote anbieterübergreifend integriert und damit besonders komfortabel
macht. Als Zielgruppe der Entwicklungen sollen dabei zunächst die Beschäftigten in Haaren über ihre Betriebe
erreicht werden. Das betriebliche Mobilitätsmanagement der Stadtverwaltung Aachen will in Haaren clever
mobil u.a. die Instrumente „Betriebsnetzwerk“, „Potenzialanalyse“ und „Bereitstellung von Testmöglichkeiten“ gemeinsam mit der ASEAG einsetzen und beantragt hierzu erforderliche Sachmittel.
TP6: Auch wenn die „Antriebswende“ bei Weitem nicht der einzige Hebel für ein klimaneutrales Mobilitätssystem
sein darf, so ist sie dennoch von zentraler Bedeutung. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Aachen wird daher in
parallelen Projekten mit Bundesmitteln forciert, aufgrund fehlender Landesförderung aber aus dem Projektantrag
herausgelassen. Mit der Einbeziehung der Beschaffung von drei Elektrofahrzeugen für den Bauhof des Bezirksamtes soll jedoch öffentlich sichtbar signalisiert werden, dass Mobilitätswende und Antriebswende in Aachen
zusammen geplant und kommuniziert werden.
TP7: Die Akzeptanz für die Veränderungen in Haaren und Verhaltensänderungen werden von der RWTH
Aachen wissenschaftlich in einem Vorher-Nachher-Vergleich in Form einer Haushaltsbefragung erfasst. Es wird
ein neuer „Erreichbarkeitsindikator“ für Haaren (Reisezeiten mit versch. Verkehrsmitteln, ÖPNV-Anbindung des
Stadtteils, Erschließungsgrad Car- und Bike-Sharing, Stellplatzanzahl und -tarife, Aufenthaltsqualität) entwickelt,
der die Veränderungen der Erreichbarkeit des Stadtteils plakativ und mehrdimensional greifbar machen soll. Die
Ergebnisse von TP7 liefern zudem die Basis für eine empirische Wirkungsanalyse.
Das Projekt ergänzt das laufende „Integrierte Stadtentwicklungskonzept“ (ISEK) Haaren und nutzt aktuelle
Bauvorhaben im Stadtzentrum als Anker für reale Entwicklungen und Quartiersparken. Der Ausbau des Radnetzes in Haaren ist bereits in anderen Projekten angestoßen, hat eine Wegnahme von Straßenrandparkplätzen zur
Folge und wirkt damit positiv unterstützend auf die Projektziele. Ein Parkraumgutachten wird vorlaufend erstellt
und der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist eine eigenständige Aufgabe, bei der Aachen systematisch voranschreitet. Aachen startet 2022 mit einer gesamtstädtischen Kampagne zur Mobilitätswende.

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5.1 Teilprojekt 1: „Mobilitätswende im Dialog“
Als Beitrag Aachens zum Klimaschutz wurde 2020 das „Integrierte Klimaschutzkonzept“ (IKSK) beschlossen. Darin ist ein breit angelegtes Maßnahmenpaket als Szenario „Mobilitätswende“ beschrieben.
Die folgende Abbildung zeigt die zentralen Bausteine der Mobilitätswende: Ausbau des Umweltverbundes, Veränderung des Mobilitätsverhaltens, stadt- und umweltverträglicher Autoverkehr.

Abbildung 14: Verständnis der Mobilitätswende in Aachen [Darstellung: Stadt Aachen]

Um für diesen Transformationsprozess eine gesellschaftliche Mehrheit zu gewinnen, ist es geplant die Mobilitätsveränderungen in Haaren in einen begleitenden Kommunikations- und Dialogprozess einzubinden. Dabei werden
die Chancen und Mängel des Verkehrssystems in Haaren analysiert und aufbereitet. Neben den Bürger*innen
werden Akteure aus Verwaltung, Mobilität, Politik und lokalem Handel sowie zivilgesellschaftliche Akteure
in ein breites Bündnis zur Umsetzung von und Mitwirkung an Haaren clever mobil eingebunden.
Aufbauend auf der Erhebung quantitativer Aspekte des Nutzer*innenbedarfes (z.B. Zahlungs- und Laufbereitschaften für versch. Mobilitätsangebote) im Rahmen der Vorher-Haushaltsbefragung (TP 7 „Akzeptanz und Verhaltensänderung“), werden in einem strukturierten Kommunikations- und Beteiligungsprozess explizite Zielgruppenbelange zum Mobilitätsverhalten und zu neuen Mobilitätsangebote herausgearbeitet.
Neben einer begleitenden Informationskampagne als Adaption der in 2022 startenden gesamtstädtischen „Mobilitätswende“-Kampagne werden weitere Mittel eingesetzt. Dazu gehören das ebenfalls in 2022 startende gesamtstädtische „Dialogportal“, das als Teil des „Radentscheides Aachen“ beschlossen wurde und eine Anfang 2022
zu beauftragende Incentive App. Das Dialogportal bietet die Möglichkeit über ein strukturiertes Meldesystem auf
individuelle Belange der Bürger*innen einzugehen. Dazu gehören die Meldung und Bearbeitung von Mängeln
und Gefahrenstellen, Bedarfs- und Standortabfragen (z.B. zu Radstationen) sowie die Bereitstellung von Informationen über geplante Infrastrukturmaßnahmen.
Für den Beteiligungsprozess zu den Mobilitätsprojekten in Haaren werden verschiedene Beteiligungsformate eingesetzt, die durch ein externes Büro im Auftrag umgesetzt werden sollen.
Dabei liegen die Schwerpunkte auf den Methoden:
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Aufsuchende Beteiligung: Bestehende Akteursgruppen werden in ihren Strukturen aufgesucht, um von
ihnen strukturiere Meinungen zu bestimmten Themen einzuholen

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Vor-Ort-Begehungen: Zu einzelnen Fragestellen werden in den Ortsteilen Begehungen organisiert, bei
denen Raum für Anregungen aus der Bürgerschaft gegeben wird
Infostände: An geeigneten öffentlichen Orten wird über die Veränderungen aktiv informiert.
Fokusgruppen: Insbesondere zur Begleitung der neuen Mobilitätsangebote.

Darüber hinaus werden mindestens 30 semi-strukturierte Interviews mit Vertretern verschiedener Bevölkerungsgruppen durchgeführt (z.B. Kinder, Senioren, Frauen, Migranten, Behinderte). Dadurch soll sichergestellt werden,
dass bestimmte Phänomene nicht nur beobachtet, sondern auch entsprechende kausalen Mechanismen auch
verstanden werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung um einerseits, die Kompatibilität der neuen Angebote
mit den Alltagsroutinen, -sorgen und -komplexitäten sicherzustellen. Andererseits lässt sich nur basierend auf
einem Verständnis solcher Faktoren eine valide Aussage über die Übertragbarkeit auf andere Stadtteile und
Städte machen.
Schwerpunkte der Beteiligung sollen die Anpassung von Straßenquerschnitten, die Rahmenbedingungen zum
Parken, die Ausgestaltung des Ortsbussystems, die Nutzungsbedingungen der Mobilitätsangebote und Anreizmaßnahmen für den Umstieg vom eigenen Pkw auf den Umweltverbund sein.
Themen, die nicht unmittelbar in Haaren clever mobil oder parallelen Projekten umgesetzt werden können, sollen
als Ansatzpunkte für zukünftige Maßnahmen beraten werden.
Konkret werden folgende Maßnahmen zur Förderung beantragt:
Maßnahme

Partner

1.1 Mobilitätswende-Kampagne
1.2 Stadtteilverkehrskonzept + Dialog
TP1: Mobilitätswende im Dialog

Stadt
Stadt

Summe

Fördergegenstand

300.000 € FöRi-MM 2.1
100.000 € FöRi-MM 2.4
400.000 €

5.2 Teilprojekt 2 „Ausbau des ÖPNV“
Das ÖPNV-Angebot soll im Rahmen des Projektes deutlich verbessert werden und die Mobilität ohne Auto sicher
und komfortabel machen. Konkret ist eine neue Expressbuslinie (Verlautenheide - Vaals) sowie eine kleinräumige Erschließung mittels eines Ortsbusses mit einem festen Linienweg und Fahrplan sowie zusätzlich einer
flexiblen On-Demand-Bedienung geplant.
Die Planung und Umsetzung sollen im Dialog mit den Bürger*innen (s. TP 1 und TP 7) erfolgen. Das begleitende Monitoring unterstützt die zielkonforme Ausgestaltung und Optimierung des ÖPNV-Angebotes. Mit diesem
Teilprojekt wird somit ein Vorzeigemodell geschaffen, das später auf weitere Stadtteile/Gebiete übertragen werden kann.
Warum braucht Haaren einen innovativen Ortsbus?
Haaren Zentrum ist über die Hauptachse Jülicher Straße/Alt-Haarener-Straße an die Aachener Innenstadt heute
gut erschlossen. Einige Gebiete jenseits des Haarener Zentrums sind jedoch nur unzureichend angebunden und
auch ÖPNV-Fahrtbeziehungen innerhalb Haarens sind nicht attraktiv genug, um als Alternative zur Pkw-Nutzung
dienen zu können.
Um diese Mängel zu beheben, soll ein innovatives, bedarfsorientiertes Kleinbussystem mit Elektrofahrzeugen
geschaffen werden, das die Vorteile flexibler Routen und Fahrpläne mit der Möglichkeit, regelmäßige Nachfrage
in der Hauptverkehrszeit zuverlässig bedienen zu können, vereint. Die Planung sieht vor, in Haaren Ortsmitte
eine feste Ortsbuslinie einzurichten, flankiert durch eine On-Demand-Bedienung (NetLiner) in Verlautenheide und im Gewerbegebiet Hüls sowie in den Neben- und Schwachverkehrszeiten im gesamten Stadtteil.
Konzept im Dialog
Im Rahmen des Projektes ist eine umfangreiche und laufend begleitende Bürger*innenbeteiligung (s. TP1)
vorgesehen. Das nachstehende ÖPNV-Bedienungskonzept ist als Vorschlag zu betrachten und soll im Vorfeld
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22. Dezember 2021

und während des Projektes im Dialog mit Haarener Bürger*innen diskutiert und abgestimmt werden. Besonderer
Fokus liegt auf die Einbindung von heutigen Nichtnutzer*innen des ÖPNV. Vor allem für das bedarfsorientierte
NetLiner-Konzept ist die Bürger*innenbeteiligung von zentraler Bedeutung. Die im Projekt geplante Haushaltsbefragung dient als Grundlage für die Abschätzung von Fahrgastpotenzialen, als Erklärung der neuen Mobilitätsangebote und auch der Wirkungsanalyse.
Mithilfe der Beteiligten können mögliche Kombinationen aus festen Fahrten und On-Demand-Bedienung entwickelt werden. Beispielsweise können hier nach Bedarf auch feste Fahrten von/nach Verlautenheide und Hüls als
Zubringer nach Haaren getestet und anschließend evaluiert werden. Weitere Ergebnisse des Bürger*innendialogs könnten im Sinne eines Co-Kreationsprozesses Anpassungen der Bedienzeiten, Einrichtung weiterer Haltestellen oder eine Ausdehnung des Bediengebietes sein.
Modul Ortsbus
Der Ortsbus fährt Haltestellen nach Fahrplan und auf einem festgelegten Linienweg ab. Aufgrund der flächigen
Siedlungsstruktur Haarens, bietet sich für Haaren ein Ortsbuskonzept in Form einer ringförmigen Linienführung
an. Dadurch können die bisher nicht angebundenen peripher gelegenen Siedlungsbereiche untereinander sowie
mit den Verknüpfungshaltestellen zur starken Achse in der Ortsmitte (Haltestelle „Haaren Markt“) verbunden werden. Die Linienführung des Ortsbusses könnte wie folgt aussehen:

Abbildung 15: Ringlinie Haaren [Darstellung: ASEAG]

Eine weitere mögliche Variante ergibt sich durch die Einbindung von Verlautenheide und dem Gewerbegebiet
Hüls über eine zweite Ortsbuslinie:

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Abbildung 16: Alternative Ortsbusvariante „Ring+“ [Darstellung: ASEAG]

Beide Varianten sind als Vorschläge zu verstehen, die im Rahmen des kalkulierten Fahrzeugbedarfs flexibel auf
die Ergebnisse, Wünsche und Anregungen der Kundenfeedbackrunden angepasst werden können (Linienführung, Haltestellen etc.). Der genaue Linienweg und die Bedienzeiten soll mit den beteiligten Bürger*innen während des Projektes festgelegt werden.
Modul NetLiner
Aufgrund der Siedlungsstruktur ist eine Verknüpfung der Ortsteile durch ein On-Demand-System sinnvoll. Der
NetLiner der ASEAG ist ein flexibles und innovatives On-Demand-System. Er bietet eine bedarfsorientierte
Flächenbedienung in einem räumlich und zeitlich definierten Bediengebiet ohne Fahrplan- und Linienbindung.
Der NetLiner ist in die multimodale Plattform movA eingebunden, der die Verknüpfung mit anderen Mobilitätsangeboten ermöglicht. Der Fahrgast kann den NetLiner online über die movA-Buchungsplattform oder auch
telefonisch zur gewünschten Zeit und Haltestelle bestellen. Das Routingsystem bündelt Fahrtenwünsche und
schließt Parallelfahrten zum Linienverkehr aus. Das System dient als Zubringer zu höher frequentierten
ÖPNV-Achsen. Eine Anschlusssicherung wird gewährleistet.
Um ein attraktives Angebot mit kurzen umsteigefreien Verbindungen anbieten zu können wird empfohlen, den
gesamten Untersuchungsraum zu einem NetLiner-Gebiet zusammen zu fassen.

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Abbildung 17: Bedienungsgebiet NetLiner [Darstellung: ASEAG]

Der NetLiner fährt alle Bushaltestellen im Gebiet flexibel an. Wichtige Haltestellen wie „Eulershof“, „Prager Ring“,
„Haaren Markt“, „Haaren Denkmal“ und „Verlautenheide Endstraße“ dienen als Umsteigepunkte auf die Radialachsen in Richtung Aachen Zentrum aber auch auf Tangentiallinien. Abseits des bestehenden ÖPNV-Netzes
können neue Haltepunkte definiert werden, sogenannte „Spots“, die nur vom NetLiner bedient werden.
Perspektivisch ist eine Ausweitung des Bedienungsgebietes über die Bezirksgrenzen hinaus in Richtung Gewerbegebiet Aachener Kreuz und/oder Eilendorf Bf. denkbar.
Im Rahmen des Projektes werden alle Verbindungen innerhalb des Gebietes analysiert und das System für Haaren optimiert. Sämtliche Erfahrungen aus NetLiner-Projekten in Monschau, Aachener Süden, Laurensberg und
Roetgen gehen in die Planung im Stadtbezirk Haaren ein.
Das Konzept: Kombination aus Ortsbus und NetLiner
Obwohl ein paralleler Betrieb von Ortsbus und NetLiner sich nicht grundsätzlich ausschließen, bietet es sich betrieblich an, die beiden Systeme zeitlich abzugrenzen. So können Parallelfahrten des NetLiners mit bestehendem Linienverkehr reduziert werden. NetLiner und Ortsbus sollen als elektrisch betriebene Kleinbusse (Typ
Sprinter) mit einer Kapazität von etwa 20 Fahrgastplätzen und einer barrierefreien Multifunktionsfläche zum Einsatz kommen.
Der Betrieb des NetLiners soll werktags von 6 bis 22 Uhr, samstags und sonntags von 8 bis 22 Uhr, erfolgen. In der Hauptverkehrszeit morgens und nachmittags würde eine feste Ortsbuslinie die innerörtliche Erschließung im Haaren Zentrum übernehmen, während in den Nebenverkehrszeiten der NetLiner im Gesamtgebiet angeboten wird. Am Wochenende erfolgt die Bedienung mittels NetLiner für das gesamte Gebiet. Anpassungen
können sich im Rahmen des Bürger*innendialogs ergeben.
In den Schwachlastzeiten sowie am Wochenende sollen kleinere und wirtschaftlich rentablere Fahrzeuge eingesetzt werden. In Kooperation mit der Taxizentrale übernehmen Taxen die Funktion des NetLiners.
Dadurch werden Kosten für Fahrzeuge und deren Betrieb eingespart und ressourcenschonend gearbeitet.

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Bedienungskonzept werktags
Uhrzeit
6-9
9-15
15-18
18-22

Bedienform
Ortsbus
NetLiner
Ortsbus
NetLiner

Fahrzeuge im Einsatz
2
3
2
3

Bedienstunden
3
6
3
4

Fahrzeuge im Einsatz
3

Bedienstunden
10

2 (Taxi)

4

Fahrzeuge im Einsatz
2 (Taxi)

Bedienstunden
14

Bedienungskonzept samstags
Uhrzeit
8-18
18-22

Bedienform
On-Demand-Bedienung
Gesamtgebiet
On-Demand-Bedienung
Gesamtgebiet

Bedienungskonzept sonntags
Uhrzeit
8-22

Bedienform
On-Demand-Bedienung
Gesamtgebiet Taxi

Durch einen verbesserten innerörtlichen ÖPNV mit vielfältigen Verbindungsmöglichkeiten für die Wohnstandorte
Haaren bzw. Verlautenheide sowie eine direkte Verbindung in das angrenzende Gewerbegebiet gewinnt der
ÖPNV deutlich an Attraktivität dazu. Ziel ist es, mehr Fahrten im ÖPNV zu Lasten des MIV zu generieren. Verlagerungseffekte werden im Rahmen des Wirkungsmonitorings untersucht. Die ASEAG wird Betriebs- und Nutzungsdaten von NetLiner und Ortsbus erheben, die als Basis für die Evaluation dienen.
Die beantragten Kosten betragen insgesamt rd. 3.192.000 € über die gesamte Projektlaufzeit. Sie setzen
sich aus Betriebskosten der elektrischen NetLiner- und Ortsbusfahrzeuge pro Stunde, für Taxibereitstellung pro
Stunde sowie den Abschreibungskosten der benötigten Elektrofahrzeuge zusammen. Hinzu kommen Kosten für
eine Anpassung der movA-App sowie der Dispositionssoftware “Cover” auf ein neues Bediengebiet und damit
verbundene Lizenzen. Da die eingesetzten Fahrer*innen über ein Smartphone verfügen müssen, um Buchungen
im Fahrzeug einsehen und bearbeiten zu können, sind die Kosten dafür ebenfalls einkalkuliert. Außerdem sind
Kosten für ein produktspezifisches Marketing und die Auswertung und Bereitstellung von Betriebs- und Nutzungsdaten Teil der beantragten Förderung.
Modul Expresslinie Verlautenheide – Haaren Zentrum – Vaals
In Aachen sollen zukünftig Expresslinien auf radial auf die Stadtmitte zulaufenden Haupteinfallachsen entstehen.
Diese sind durch deutlich reduzierte Halte gekennzeichnet und sollen so in Kombination mit vereinzelten Infrastrukturanpassungen erheblich schnellere ÖPNV-Beförderungszeiten gewährleisten. Es werden nur wichtige Haltestellen und Hauptumsteigepunkte bedient. Die Reisezeit wird kaum länger als die Fahrt mit dem eigenen PKW
sein.
Als Teil dieses Konzepts soll eine neue Schnellbuslinie zwischen Verlautenheide, Aachen Zentrum und
Vaals entstehen, auf der über die gesamte Strecke fahrplanmäßige Reisezeitvorteile zwischen 25% und 30%
gegenüber heute zu erwarten sind. Die neue Linie soll von Verlautenheide über Haaren entlang der Haupteinfallachse Jülicher Straße in das Aachener Zentrum und im Westen bis nach Vaals durchgebunden werden.

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Abbildung 18: Neue Expresslinie Verlautenheide – Haaren – Aachen Zentrum – Vaals [Darstellung: ASEAG]

Bedient werden lediglich jeweils die Hauptverknüpfungspunkte in allen tangierten Stadtteilen sowie die zentralen
Verknüpfungspunkte „Aachen Bushof“ und „Elisenbrunnen“. Durch Einbezug der Haltestelle „Bahnhof Schanz“
wird die Verknüpfung mit dem übergeordneten Schienennetz und damit einhergehend die Umsteigemöglichkeiten
auf regionale Zugverbindungen gewährleistet. Geplant ist ein 60-Min Takt montags - freitags.
Sowohl innerhalb des Untersuchungsgebietes zwischen Haaren und Verlautenheide als auch aus dem Untersuchungsgebiet heraus Richtung Aachen Zentrum entsteht eine zusätzliche schnelle Verbindung. Das ist besonders für Pendler*innen attraktiv. Der Ortsbus- bzw. NetLiner System dient als Zubringer mit Verknüpfung am
„Haaren Markt“ bzw. an „Verlautenheide Endstraße“.
Wirtschaftlich ergeben sich jährliche Kosten in Höhe von rd. 482.000 € für den Einsatz eines Diesel-Gelenkbusses. Diese teilen sich wie folgt auf:
•
•

Fahrzeugbeschaffung:
Betrieb:

ca. 25.000 € pro Jahr
ca. 457.000 € pro Jahr

In der Position des „Betriebs“ sind alle Kosten für Fahrpersonal, laufende Kosten infolge Reparaturen und Kraftstoff sowie Wartung berücksichtigt. Hinzu kommen Kosten für Marketing und Produktkommunikation.
Maßnahme
Betrieb
Fahrzeug (Abschreibung)
Marketing
2.1 Ortsbus
Softwareentwicklung
Cover/Smartphone/Lizenz
Betrieb
Fahrzeug (Abschreibung)
Marketing
Datenbereitstellung

Partner
Stadt
ASEAG
ASEAG
ASEAG
ASEAG
Stadt
ASEAG
ASEAG
ASEAG

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Summe
Fördergegenstand
596.376 €
102.858 €
10.000 €
709.234 €
30.000 €
19.900 €
2.058.060 €
308.571 €
60.000 €
6.000 €
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Maßnahme
2.2 NetLiner
Betrieb
Fahrzeug
Marketing
2.3 Expresslinie

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Partner
Stadt
ASEAG
ASEAG

TP 2: Ausbau des ÖPNV

Summe
Fördergegenstand
2.482.531 €
1.179.994 €
64.583 €
10.000 €
1.254.578 €
4.446.343 € §14 ÖPNVG NRW

5.3 Teilprojekt 3 „Premiumfußwege“
Im Zuge des Innenstadtkonzeptes 2022 für Aachen wurde 2014 das Konzept der „Premiumfußwege“ für Aachen
verabschiedet. Dessen Ziel ist es, wichtige Nahverkehrsquellen und Ziele miteinander sowie mit umliegenden
Grünbereichen auf komfortablen, sicheren und barrierefreien Wegen zu verbinden. Seitdem wurden einzelne Premiumwege umgesetzt. Kernelement sind Barrierefreiheit, verbesserte Sichtbeziehungen an Knoten (z.B. Gehwegvorziehungen), speziell gestaltete Bänke, Baumfelder, Bodenpiktogramme und Wegweiser.
Im Wurmtal und für Haaren wurde in den letzten Jahren ein Wander-Knotensystem entwickelt und aufgebaut. Auf
diesem ausgeschilderten Netz sollen im Projekt 6 Routen gemäß dem Premiumwegekonzept aufgewertet werden. Dies wäre in Aachen eine Premiere für einen Stadtteil.
Die Elemente des Gestaltungskonzeptes sollen zum einen auf einer inneren Haaren-Route umgesetzt werden,
die insbesondere eingeschränkt mobilen Bevölkerungsgruppen die tägliche Bewegung erleichtern soll. Bestandteil dieses Weges sollen auch öffentliche, barrierefreie Toiletten werden.

Abbildung 19: 5 Premiumwege für Haaren [Darstellung: Planungsbüro Paul Dunkel]

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Fünf sternförmige Wege ins Grüne sollen zudem im Alltag die Bewegungsförderung unterstützen. Die Wege
führen vom Marktplatz in Haaren
•

zum Europaplatz, wo entlang der Wurm ein separater Weg für Fuß- und Radverkehr besteht, der als Radvorrangroute und Premiumweg genutzt werden soll. Am Europaplatz erfolgt die Verbindung zum innerstädtischen Premiumwegnetz;
zum Haarberg, als bekanntestem und mit dem Haarener Kreuz von weit sichtbarem Aussichtspunkt von
Haaren. Hier sind bereits viele Bänke zum Verweilen vorhanden; punktuelle Aufwertungen sind erforderlich;
zum Ravelsberg; eine Route, die bisher angedacht, aber noch nicht umgesetzt wurde im Wander-Knotensystem;
als Verbindungsweg zwischen Verlautenheide und Haaren;
als Fußweg zwischen Haaren Markt zum Friedhof Hüls.

•

•
•
•

Die Ausführungsplanung, Ausschreibung und Umsetzungsbegleitung müssen als externer Auftrag vergeben werden.
Das Teilprojekt 3 soll ein eigenes Kommunikationspaket erhalten. Hierzu dient zum einen ein mobiles Parklet,
das an geeigneten Stellen in Haaren als positives Symbol und Informationsmedium für die Maßnahmen von Haaren clever mobil genutzt werden soll. Des Weiteren sollen Plakate, Flyer und saisonale Aktionen (z.B. Wandertage) für das alltägliche Gehen und eine autofreie Naherholung in Haaren werben und Informationen über die
Wegeführungen verbreiten.
Maßnahme

Partner

Summe

3.1 Anpassungen Gehwege

Stadt

390.000 € FöRi-Nah 2.2 / 2.1 - 529

3.2 Bänke, Schilder, Infotafeln, Bäume

Stadt

80.000 € FöRi-Nah 2.2 / 2.1 - 529

3.3 Flyer, Aktionstage

Stadt

20.000 € FöRi-Nah 2.2 / 2.1 - 529

3.4 mobiles Parklet
3.5 Ausführungsplanung, Bauleitung
TP 3: Premiumfußwege

Stadt
Stadt

40.000 € FöRi-Nah 2.2 / 2.1 - 529
70.000 € FöRi-Nah 2.2 / 2.1 - 529
600.000 € FöRi-Nah 2.2 / 2.1 - 529

5.4 Teilprojekt 4 „Neuordnung Parken“
Haarens Zentrum steht vor großen Veränderungen beim Parken im öffentlichen Raum. Siehe hierzu auch als Anlage 3 den Übersichtsplan “Planung ruhender Verkehr”.
•
•

•

•

Durch die Markierung rot eingefärbter Schutzstreifen auf der Alt-Haarener-Straße zwischen Wurmbenden und Germanusstraße im Sommer 2021 sind 13 Parkstände am Straßenrand ersatzlos entfallen.
Der Unfallschwerpunkt Alt-Haarener Straße im Gefälleabschnitt Richtung Haaren Markt soll durch eine
Reduktion von Straßenrandparken von heute 44 um 30 auf 14 Parkplätze verringert werden. Die
Umsetzung steht für das 1. Halbjahr 2022 an.
Im ISEK Haaren hat die Umgestaltung des Kirchenumfeldes St. Germanus den Entfall aller 31 Parkplätze zur Folge. Dadurch soll rund um die Kirche ein öffentlicher Raum entstehen, der zu einem erlebbaren „Kirchplatz“ neu gestaltet wird. Die Umsetzung steht für 2022/ 2023 an.
Im Zuge der Umsetzung der Radvorrangroute Haaren ab 2022 könnte es zu Beschlüssen über Fahrradstraßen nach Aachener Gestaltungsstandard kommen, die den Entfall von weiteren rd. 100 Parkmöglichkeiten am Straßenrand zur Folge hätten.

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Abbildung 20: Planung ruhender Verkehr in Haaren [Darstellung: Stadt Aachen]

Eine vollständige Kompensation dieser heutigen Parkmöglichkeiten wird im Stadtzentrum Haaren nicht möglich
sein und soll - auch durch alternative Mobilitätsangebote im Projekt Haaren clever mobil - vermieden werden.
Im Stadtkern Haaren wurden zuletzt 2017 554 Parkstände im öffentlichen Straßenraum gezählt, davon waren
473 kostenfrei. Rd. 80 Stellplätze sind mit Parkscheinautomaten bewirtschaftet. Seit 2019 liegt der Betrag bei 50
Ct je 30 Minuten.
2022 wird – unabhängig von diesem Förderantrag – im Auftrag der Stadt Aachen ein neues Parkraumkonzept
für Haarens Mitte erstellt, dass die aktuellen Entwicklungen aufgreifen und Lösungen aufzeigen und aushandeln
soll. Dabei wird sowohl die Schaffung möglicher Alternativen als auch die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung zentraler Gegenstand sein.
Derzeit stehen insbesondere drei Optionen an, mit denen eine anteilige, aber bewusst nicht komplette, Kompensation des entfallenden Parkraumes realisiert werden könnte.
a) Es gibt eine kaum genutzte, private Tiefgarage in der Haarener Gracht mit 97 Stellplätzen. Der Zugang
erfolgt über ein (Haus-)Schlüsselsystem. Der Besitzer der Anlage wäre bereit, 35 dieser Stellplätze für rd.
42 € im Monat zu vermieten. Da es sich um baurechtlich nachgewiesene Stellplätze für das Objekt handelt, die den Mietern jederzeit zur Verfügung stehen müssen dürfen diese nach erster Einschätzung aber
nicht öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Dass eine bestehende Tiefgarage im Haarener Zentrum
aufgrund baurechtlicher Vorgaben nicht öffentlich genutzt werden kann, ist sowohl in der aktuellen Haarener Situation als auch für die Mobilitätswende insgesamt sehr kontraproduktiv. Hier wären geeignete Öffnungsklauseln seitens des Landes sehr hilfreich auch für vergleichbare Situationen in anderen Städten. Im
für 2022 anstehenden Parkraumgutachten wird geklärt, ob und wie diese Stellplätze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Ein benötigtes digitales Zugangs- und Abrechnungssystem, wird mit
100.000 Euro geschätzt; eine Detailklärung dazu ist erst zielführend, wenn die grundsätzliche Machbarkeit
und die Betreiberfrage geklärt werden konnte.

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b) Im Zuge der Entwicklung der „Stadthäuser am Park“ nördlich der Germanuskirche steht als Variante der
Bau einer „Quartiersgarage“ mit 24 Stellplätzen zur Diskussion. Für diese Quartiersgarage kann die
Topographie so genutzt werden, dass keine separaten und umfangreichen Rampen erforderlich werden.
Sie könnte einen Teil der wegfallenden Parkplätze südlich der Kirche ersetzen, die u.a. für die Kirchenbesucher benötigt werden. In den beiden Plangebieten „Stadthäuser“ und „ehemalige Brauerei“ wird das Ziel
verfolgt, Wegeverbindungen herzustellen, so dass auch die Quartiersgarage von vier Seiten zugänglich
sein wird. Um eine derartige Lösung zu unterstützen, werden 4.000 Euro je öffentlich nutzbarem Quartiersparkplatz in den Antrag aufgenommen.

Abbildung 21: Skizze Quartiersgarage „Stadthäuser am Park“ [Stadt Aachen]

Zu dieser Option konnte – auch aufgrund der Unsicherheit weiterer Entwicklungen - bisher keine politische Einigkeit erzielt werden.
c) Das sogenannte „Ehemalige Brauereiareal“ (oder auch „Klinkenberg-Areal“) verfügt heute über ca. 35
ebenerdige Stellplätze, die intensiv genutzt und Teil von Stellplatznachweisen sind. Das gesamte Areal
soll zur Germanuskirche hin als privates Bauprojekt bebaut werden. Die Aufwertung ist Teil des ISEK Haaren. Es werden aktuell Lösungen diskutiert, wie die bisherigen Stellplätze, die neuen notwendigen Stellplätze und öffentlich nutzbare zusätzliche Stellplätze (im Sinne eines Quartiersparkens) in einer Garage
kombiniert werden können. Diese Planung wird in 2022 abgeschlossen. Um eine derartige Lösung zu unterstützen, werden 24 Plätze mit 4.000 Euro in den Antrag aufgenommen.
Für die Begleitung der Umsetzung der Quartiersparkhäuser (rechtliche Fragen, technische Lösungen) werden
Mittel für einen externen Fachgutachter benötigt.
Maßnahme
4.1 fachliche Begleitung Quartiersgarage(n)
4.2 Zugangs- und Abrechnungssystem für
Fremdnutzer in Bestandsgarage für 35 Plätze
4.3 Förderung Quartiersgarage Brauerei-Areal (24
Plätze)
4.4 Förderung Quartiersgarage Stadthäuser am
Park (24 Plätze)
TP 4: Quartiersgaragen

Partner
Stadt

Summe
Fördergegenstand
30.000 € FöRi Quartiersgaragen

Stadt

100.000 € FöRi Quartiersgaragen

Stadt

96.000 € FöRi Quartiersgaragen

Stadt

96.000 € FöRi Quartiersgaragen
322.000 €

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5.5 Teilprojekt 5 „Mobilstationen und Mobilitätsmanagement“
Über dieses Teilprojekt soll die Vernetzung der Verkehrsmittel in Haaren verbessert werden.
•
•

Physisch nutzbar und als mobil.nrw-Orte sichtbar in Form von Mobilstationen.
Organisatorisch vernetzt über die ASEAG-App movA und das betriebliche Mobilitätsmanagement
der Stadt Aachen.

Modul Mobilstationen
Mobilstationen sind Orte, an denen verschiedene Mobilitätsangebote gut sichtbar und gut erreichbar gebündelt
sind. Der ÖPNV, CarSharing, Leihräder (konventionell und elektrisch unterstützt sowie Lastenräder) und e-Roller
stellen dabei zentrale Mobilitätsangebote des vernetzten Mobilitätsverbundes in Aachen dar.
Nicht alle Angebote können dabei an allen Stellen vorgehalten werden. Als maximale Ausbaustufe wird für Haaren die Kombination aus Bushaltestelle, Carsharing-Station und Pedelec-Verleihstation auch in Ergänzung mit
weiteren Angeboten betrachtet.
Das Rückgrat des Mobilitätsverbundes ist der öffentliche Verkehr. In Haaren gibt es 22 Bushaltestellen und 2 weitere mit Wirkungsbereich nach Haaren hinein. Die bedeutsamste mit über 1.400 Einsteigern am Tag ist Haaren
Markt, gefolgt vom Prager Ring (im Wirkungsbereich Haaren), Haaren Denkmal und Verlautenheide Endstraße.
Durch das neue On-Demand- und Ortsbussystem wird das Netz um weitere Haltestellen ergänzt werden.
Seit 1990 gibt es in Aachen Carsharing durch den heutigen Betreiber cambio. Insgesamt umfasst das Netz rd. 60
Stationen in Aachen. In der StädteRegion Aachen gibt es mittlerweile bereits insgesamt 81Stationen.
In Haaren wurde 2015 die erste und bislang einzige Station am Bezirksamt Haaren in der Germanusstraße eingerichtet. Die 2 Fahrzeuge der Station (davon 1 elektrisch) werden mittlerweile gut genutzt und die Nutzungsentgelte decken die Kosten der Station. Die langjährigen Erfahrungen zeigen, dass neue Carsharing-Stationen über
einen längeren Zeitraum nicht kostendeckend betrieben werden können. Um das Wachstum in Haaren zu beschleunigen, wurde in Abstimmung mit dem heutigen Betreiber cambio der Aufbau von drei zusätzlichen Carsharing-Stationen in den Projektantrag genommen. Dabei soll das Anfangsdefizit von der öffentlichen Hand getragen werden. Konkret sind dafür Stationen im Umfeld der Haltestellen Haaren Markt, Bogenstraße und Verlautenheide Endstraße vorgesehen.
Als dritter Baustein des Mobilitätsverbundes soll
das seit 2014 in Aachen wachsende PedelecVerleihsystem von Velocity Aachen für Haaren
stark verdichtet werden. Mit finanzieller Unterstützung des Stadtbezirks Haaren ist eine erste Velocity-Station am Bezirksamt entstanden. 2020
wurden zwei privat gesponsorte Stationen am
Markt und in Verlautenheide an der Haltestelle
Endstraße aufgebaut. Das Pedelec-Verleihsystem Velocity ist stationsgebunden, aber die einzelnen Räder haben – anders als beim Carsharing – keine festen „Heimatstationen“.
Abbildung 22: Werbung cambio-Station Germanusstraße [cambio]

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Im Rahmen von Haaren clever mobil sind 11 zusätzliche Pedelec-Verleihstationen für Haaren
geplant. Dazu werden Finanzmittel für die Beschaffung und den Bau der Stationen inkl. Fahrräder sowie für nicht aus Tarifeinnahmen gedeckte Betriebskosten benötigt.
Erstmalig soll für Aachen in Haaren ein ÜberNacht-Tarif für stationsgebundene Leihpedelecs entwickelt, umgesetzt und praktisch erprobt
werden. Dieser soll es den Nutzern erlauben, das
Abbildung 23: Abbildung: Eröffnung Velocity-Station Haaren Markt
Pedelec ab einer bestimmten Uhrzeit von einer
[Foto aus https://www.alles-in-haaren.de/aufs-rad-und-los]
Station mit nach Hause zu nehmen und es morgens regulär wieder an einer Bikesharing-Station
zurückzugeben. Der Tarif soll in Schwachlastzeiten helfen, die Feinerschließung des Stadtteils zu verbessern, die
Auslastung der Pedelecs zu erhöhen und neue Pendlergruppen für diese Mobilitätsform erschließen. Der Tarif
soll über die Buchungsplattform „movA“ (siehe unten) umgesetzt werden.
Neben normalen Leih-Pedelecs befindet sich in
Aachen seit einigen Jahren der Verleih von Lastenpedelecs im Aufbau. Aachen ist Teil des bundeweiten Netzwerks ”TINK” zum Erfahrungsaustausch. Für die Aachener Rädern wurde eine gemeinsame Buchungsplattform entwickelt; eine
bundesweite Vernetzung wird über TINK angestrebt. Mit Unterstützung durch das Bezirksamt
Haaren wurde im Herbst 2021 am Bezirksamt
Haaren das erste Leih-Lastenpedelec mit einer
Sicherungsbox in Betrieb genommen. [Foto: Bezirksamt Haaren]. Weitere fünf Lastenradstationen (Rad + Box mit Stromanschluss) sind im
Projekt eingeplant.
Abbildung 24: Eröffnung der Lastenradstation am Bezirksamt Haaren
[Foto: Bezirksamt Haaren]

Die folgende Übersichtskarte zeigt den Bestand und die neu geplanten Standorte der Bausteine Carsharing, Pedelec-Verleih und Lastenpedelecs. Als Anlage 4 sind Lagepläne für alle Mobilstationen beigefügt.

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Abbildung 25: Bestand und Planung Mobilstationen [Darstellung: Stadt Aachen]

Zur Anschaffung von Lastenpedelecs hat die Stadt Aachen ab dem Jahr 2022 ein kommunales Lastenradförderprogramm aufgelegt. Lastenpedelecs, die in der Laufzeit von Haaren clever mobil in Haaren gefördert werden,
sollen Teil des Projektes werden.
Ein besonderes Hemmnis zum Kauf von Lastenrädern und von Pedelecs stellen fehlende sichere Abstellmöglichkeiten dar. Zur Schaffung von gesicherten Fahrradabstellgaragen bietet der öffentliche Straßenraum an den Stellen, wo der Bedarf besonders hoch ist, absehbar nur einen sehr geringen Spielraum. Es soll daher als Teil des
Projektes ein “Förderprogramm Fahrradparken” für Haaren aufgelegt werden, mit dem der Bau von gesicherten
Fahrradabstellplätzen auf Privatgrund finanziell unterstützt wird. Für die Höhe der Förderquoten und den maximalen Zuschuss je Stellplatz nach Stellplatzart wird sich das Programm an den entsprechenden Landesförderrichtlinien orientieren.
Modul Vernetzung über Mobilitätsplattform movA
„movA“ heißt die Mobilitäts-App der ASEAG. Sie bündelt und vernetzt Mobilitätsangebote in Aachen und der
Region auf einer digitalen Plattform. Neben der rein informativen Suche nach Angeboten, bietet movA eine integrierte Buchung und Abrechnung aller Mobilitätsangebote. Alle Angebote an den Mobilstationen werden in der
App gebündelt und machen diese für die Nutzer*innen einfach und flexibel nutzbar. Darüber hinaus können spezielle Tarife, Kombitarife sowie Mobilitätsbudgets bis hin zu möglichen Flatrates eingebunden werden.

Abbildung 26: mova-Werbung [Darstellung: ASEAG]

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Zu den Mobilitätsangeboten in movA gehören alle ÖPNV-Angebote einschließlich des On-Demand-Systems, Bikesharing, Carsharing, E-Tretroller und Taxi. Die App bietet den Nutzer*innen über diese breite Angebotspalette
die Möglichkeit, sich über intermodale Reiseketten zu informieren und diese dann auch zu intermodal zu buchen
und zu bezahlen.
Zukünftig ist die Buchung eines Tickets über movA für die Nutzung von P+R Parkplätzen geplant, die technische Umsetzung ist jedoch nicht Bestandteil dieses Projektes. Durch die Eingabe des Autokennzeichens erfolgt
an bestimmten APAG-Parkhäusern die Öffnung der Parkhausschranke per Kennzeichenerkennung. Ein Ticket für
den ÖPNV wird direkt aufs Handy geladen. Abgerechnet wird alles beim Verlassen des Parkhauses. Diese Funktion soll im Rahmen des Projektes auch auf Quartiersgaragen übertragen werden. Vorstellbar ist hier, Bewohner*innen des umliegenden Quartiers über movA einen speziellen Zugang zu der Quartiersgarage zu ermöglichen und Nutzer*innen der Quartiersgarage spezielle Nutzungstarife für alle Mobilitätsangebote der movA App
zur Verfügung zu stellen.
Im Projekt soll die App um Tracking-Möglichkeiten und Gamification-Ansätze weiterentwickelt werden.
Gamification-Elemente haben als Ziel, die Motivation der Benutzenden zu steigern, mit den Anwendungen zu
agieren oder erwünschte Verhaltensweisen anhand spielerischer Wettbewerbe anzunehmen. Im Bereich der Mobilität dient ein spielerischer Ansatz zur gewünschten Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens.
2022 wird die Stadt Aachen eine separate Incentivierungs-App im Rahmen des Fördervorhabens #AachenMooVe! umsetzen. Ab 2023 ist geplant, ein derartiges Bonusprogramm anhand von Spielen und Challenges direkt in der Mobilitäts-App movA einzubauen. Nutzer*innen erhalten die Möglichkeit in movA, ihre Strecken und
Verkehrsmittel automatisch aufzeichnen zu lassen („tracken“) und im Rahmen von Aktionen Punkte in Wettbewerben zu sammeln. Diese Weiterentwicklung von movA ist Bestandteil dieses Projektvorhabens.
Auch soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass gezielt autofahrende Menschen über die App zu speziellen
Bonusaktionen angesprochen werden. Als spielerischer Ansatz ist geplant, in der Stadt und Städteregion Aachen
an bestimmten Mobilitätspunkten QR-Codes verteilt zu scannen. Jede vervollständigte Point-Sammlung bietet
eine Chance auf einen Wochengewinn. Die Gamification-Methode soll auch zur Förderung der Akzeptanz von
Elektromobilität und von Fahrgemeinschaften genutzt werden.
Um zu wissen, welche Wege mit welchem Verkehrsmittel zurückgelegt worden sind und wo ein Modal shift stattfindet, wird eine passende Tracking-Technologie benötigt, welche in die multimodale Mobilitäts-App movA integriert wird. Die App soll eine Datenerfassung des Mobilitätsverhaltens außerhalb der Buchungen bewerten können. Die Erfassung von Bewegungsdaten über die Sensorik eines Endgeräts muss dabei batterieschonend erfolgen und die Verarbeitung der Daten zur Analyse der genutzten Mittel soll über WLAN geschehen, um den Verbrauch mobiler Daten gering zu halten. Um das Tracking erfolgreich ausführen zu können, muss die DSVGO beachtet und Zustimmungen der Nutzer eingeholt werden Folgende Merkmale sollen getrackt werden:
•
•
•
•

Start/Endzeit eines Tracks
Verlauf der Koordinaten eines Tracks
Genutztes Verkehrsmittel
Länge der zurückgelegten Strecke.

Dafür wird in movA eine Funktionserweiterung entwickelt. Die movA-App soll dazu eine Funktionserweiterung
erhalten, die es ermöglicht, die benötigten Smartphonedaten zu erfassen und auszuwerten. Von November 2021
bis Februar 2022 wird ein Proof-of-Concept mit der Technologie der Firma Motiontag durchgeführt. Motiontag ermöglicht den Zugriff auf die Sensorik des Smartphones und ist so in der Lage, unterschiedliche Verkehrsmittel zu
unterscheiden. Dadurch ist es möglich, multimodale Reiseketten zu identifizieren. Des Weiteren können ungefähre Orte identifiziert werden, die nach dem Ausstieg aus dem letzten Verkehrsmittel aufgesucht werden, ohne
dabei eindeutige Rückschlüsse auf den Nutzer zuzulassen. So ist es z. B. möglich, Bedarfe für einen Ausbau der
Fuß-, Rad- oder ÖPNV-Infrastruktur zu erkennen. Zusätzlich kann die Funktion genutzt werden, um oben beschriebene Incentivierungssysteme zu betreiben. Aufbauend auf dem Proof-of-Concept sollen die TrackingFunktionen im Rahmen dieses Projektes fest integriert werden. Für den Betrieb der Motiontag-Funktionen (umfasst insb. laufende technische Optimierungen, Nutzerverwaltung und Kosten für Nutzungslizenz und Servernutzung) wird daher eine Förderung beantragt. Im Rahmen des Projektes soll daher die im Testbetrieb validierte
Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

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Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

Technologie in den Regelbetrieb überführt und ein Konzept für ein Incentivierungsprogramm erprobt werden.
Durch „Challenges“ werden Nutzer*innen spielerisch zu umweltfreundlicher Mobilität und gesundheitsfördernden
Maßnahmen motiviert. Durch Incentivierung besteht die Möglichkeit, Bonuspunkte in Gutscheine einzutauschen.
Der Gamification-Ansatz wird im vorliegenden Forschungsprojekt sowohl für alle movA-Nutzenden als auch speziell auf Unternehmen ausgerichtet. Damit entstehen zwei unterschiedliche Entwicklungsansätze: Für einen geschlossenen Nutzerkreis, Mitarbeitende aus Unternehmen, sowie für einen offenen Nutzerkreis, welcher Haarens
Bürger*innen einschließt. Für die unterschiedlichen Anwenderkreise werden jeweils unterschiedliche Spiele entwickelt. Für die Betriebe können etwa Wettbewerbe unter den Mitarbeiter*innen gestaltet werden: Je häufiger ein
öffentliches Verkehrsmittel genutzt wird, desto höher ist die Chance auf einen Gewinn. Für einen offenen Nutzerkreis eignen sich beispielsweise Spiele, bei denen Punkte gesammelt werden müssen, um an Gewinnspielen teilzunehmen.
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Betriebliches Mobilitätsmanagement wird eingesetzt, um den Verkehr, der von Betrieben verursacht wird, stadtverträglicher und effizienter zu organisieren. Es dient in erster Linie als praxisorientiertes Instrument zur systematischen Analyse und Optimierung der betriebsbezogenen Verkehrsbedarfe.
Seit vielen Jahren gibt es in Aachen in Kooperation von Stadtverwaltung, StädteRegion Aachen und IHK Aachen
Impuls- bzw. „Erstberatungen“ zu betrieblicher Mobilität und Veranstaltungen für Betriebe. Im Rahmen des NRWWettbewerbes „Emissionsfreie Innenstadt“ wird in Aachen von 2019 bis 2022 der Ausbau zu einem „Programmbüro“ gefördert; dessen Fortführung ab 2022 über den städtischen Haushalt konnte mittlerweile sichergestellt
werden und weitere Kooperationen werden ausgebaut.
Die Kernbausteine des Ansatzes sind
•
•
•
•
•
•

eine Wohnstandortanalyse und ein Potenzialabschätzungstool
ein Firmennetzwerk von Vorreitern
die Dachmarke „Aachen clever mobil für Betriebe“
ein umfangreiches Testprogramm von e-Fahrzeugen und Mobilitätsguthaben
betriebsspezifische Mobilitätskonzepte
ein Monitoringkonzept mit einem Wettbewerb und die Erreichung von Zielen betrieblicher Mobilitätskonzepte

Die IHK Aachen bietet ein spezielles Fortbildungsprogramm für Mobilitätskoordinatoren in Betrieben an.
Ab 2023 fehlt eine Finanzierung zur Umsetzung von Testflotten. Für den Bedarf der Betriebe in Haaren wird
hierzu ein Ansatz zur Förderung angemeldet.
Es fehlt auch die Finanzierung eines für das Gewerbegebiet Hüls sehr sinnvollen betriebsübergreifenden Mobilitätskonzeptes. Dieses soll insbesondere die Optionen für den Ausbau des ÖPNV, Verbesserungen beim Fahrradparken im Gebiet, Umstellung der Flotten auf Elektromobilität, Änderung der Fuhrparkstrategien, Parkraumbewirtschaftung im Gebiet und Mobilitätsguthaben zwischen Betrieben und Mobilitätsakteuren ausloten und die Umsetzung begleiten. Ein Teil der Erstellung des Mobilitätskonzeptes ist die Anfertigung eines Gutachtens zu den
Möglichkeiten der Entwicklung und Gestaltung neuer Tarife.
Die Stadtverwaltung Aachen ist vor einigen Jahren Pilotanwender der ASEAG App movA geworden; seitdem ist
die App für betriebliche Belange immer weiterentwickelt worden. Mit movA können z.B. Buchungen der Dienstflotte organisiert werden, um dienstliche Fahrten einfach und effizient zu gestalten. Neben der rein informativen
Suche nach Angeboten, können Mitarbeiter eine integrierte Buchung aller Mobilitätsangebote vornehmen. Die
Mobilitäts-App movA kann individuell auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten werden („white-labelling“).
Im Rahmen des Projektes ist geplant, mehreren Unternehmen movA für ihr betriebliches Mobilitätsmanagement
zur Verfügung zu stellen und einzurichten.
2021 wurden Mitarbeitern interessierter Betriebe ein Mobilitätsbudget in der Höhe von 100 € aus dem Haushalt
der Stadt Aachen zum Test der in movA integrierten Mobilitätsangebote bereitgestellt. Das Schnupperguthaben
soll Betriebe dazu bewegen, ihren Mitarbeitenden zukünftig diese zeitgemäße Art der Mobilitätsunterstützung
Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Seite 30

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

zukommen zu lassen. Als Anreiz soll den Mitarbeitenden ein Mobilitätsbudget zur Verfügung gestellt werden. Die
Verknüpfung des Mobilitätsbudgets für Multimobilität mit einem Jobticket soll entwickelt werden. Dafür ist eine
Anbindung an die Zentrale Vertriebsplattform speziell für den geschlossenen Nutzerkreis erforderlich. Die Umsetzung soll im Rahmen dieses Projektes realisiert werden. Hierzu sind noch Software-Erweiterungen erforderlich,
für die die ASEAG eine Förderung beantragt. Unter anderem soll die Trennung zwischen privaten und beruflichen
Wegen einfach möglich sein.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der movA-App sollen neue innovative Tarifoptionen entstehen. Eine wesentliche Maßnahme ist die Umsetzung eines Mobilitätbudgets, bei denen bedarfs- bzw. kundenorientierte elektronische Tarife oder zugeschnittene additive Tarife möglich werden. In der konkreten Anwendungspraxis stellen
Betriebe Mitarbeitenden ein Mobilitätsbudget zur Verfügung, dessen Wert individuell festgesetzt werden kann.
Die Mitarbeitenden können frei entscheiden, welches der in der movA-App angebotenen Verkehrsmittel sie nutzen wollen und buchen und bezahlen diese direkt über die App mithilfe ihres voreingestellten Guthabens. Alternativ kann eine digitale Kreditkarte erstellt werden, die der Arbeitgebende aufladen kann.
Das Mobilitätsbudget für Mitarbeiter kann monatlich, quartalweise oder sogar jährlich erworben werden; derzeitig
ist der Erwerb über Gutscheine möglich, welche die Betriebe zahlen. Für die Betriebe in Haaren soll ein Mobilitätsbudget, wie oben beschrieben, konzipiert werden. Die ASEAG wird die Nutzungsdaten des betrieblichen Mobilitätsmanagements erheben und zur Evaluation des Projektes bereitstellen.
Pedelec-nach-Hause-Tarif: Für die letzte Meile soll ein gemeinsamer Tarif für den ÖPNV und Velocity entwickelt
werden, der den Nutzer*innen ermöglicht, das E-Bike zu einem günstigen Tarif über Nacht mit nach Hause nehmen zu können. Der Kombitarif ÖPNV/E-Bike soll in movA integriert werden.
Maßnahmen

Partner

Einführungsbeteiligung Carsharing

Stadt

Beschilderung, Kennzeichnung inkl. Tiefbau
3 Radservicestationen
6 DFI-Anlagen
5.1 Mobilstationen
Bau 11 Pedelec-Verleihstationen
Betrieb Pedelec-Stationen
8 Lastenradstationen
5.2 Pedelec-Verleihstationen

Stadt
Stadt
Stadt

Förderung Lastenpedelecs

Stadt

300.000 € FöRi-MM 2.4

Förderung Fahrradabstellanlagen
5.3 Fahrrad-Förderprogramme
Mobilitätskonzept Hüls
Testflotte
5.4 Betriebliches Mobilitätsmanagem.
Pedelec-nach-Hause-Tarif
Gutachten Tarifentwicklung
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Entwicklung, Programmierung, Einbindung in movA
und Betrieb Gamification
Tracking (Betrieb)
Anbindung an die Zentrale Vertriebsplattform
5.5 App movA
TP 5: Mobilstationen und Mobilitätsmanagement

Stadt

300.000 €
600.000 €
60.000 €
300.000 €
360.000 €
15.000 €
150.000 €
300.000 €

FöRi-MM 2.4

405.000 €
360.000 €
200.000 €
1.430.000 €
3.721.625 €

FöRi-MM 2.2
FöRi-MM 2.2
FöRi-MM 2.2
FöRi-MM 2.2

Stadt
Stadt
Stadt

Stadt
Stadt
ASEAG
ASEAG
ASEAG
ASEAG
ASEAG
ASEAG

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Summe

Fördergegenstand

151.125 € FöRi-MM 2.3
75.000 €
7.500 €
90.000 €
323.625 €
550.000 €
378.000 €
80.000 €
1.008.000 €

FöRi-MM 2.3
FöRi-MM 2.3
FöRi-MM 2.3
FöRi-MM 2.3
FöRi-MM 2.3
FöRi-MM 2.3

FöRi-MM 2.4
FöRi-MM 2.4
FöRi-MM 2.2
FöRi-MM 2.2
FöRi-MM 2.2

Seite 31

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

5.6 Teilprojekt 6 „e-Fahrzeuge Bauhof“
Der Bauhof im Stadtteil Aachen-Haaren verfügt über insgesamt sechs Fahrzeuge (davon ein Bagger), von denen
zwei eine LKW-Zulassung haben. Das Ziel ist, eine innovative, saubere Fahrzeugflotte für den Haarener Bauhof
zu implementieren. Damit könnten die Fahrten des Bauhofs im Bezirk emissionsfrei zurückgelegt werden.
Zugleich sollen die Fahrzeuge mit einer vollflächigen Beschriftung („Haaren fährt elektrisch“) Aufmerksamkeit
für saubere, alternative Antriebe erzeugen und eine Vorbildfunktion erfüllen. Auch können die Aufgaben, z.B. im
Rahmen der Grünflächenpflege, Winterdienst, Spielplatz- und Gebäudeunterhaltung, deutlich leiser erledigt werden und sind damit ein weiterer Vorteil auch für die Anwohner*innen in Aachen-Haaren.

Abbildung 27: Nissan env200 [https://vethautomotive.com]

Zwei Nissan eNV200 mit Kipper-bzw. Pritschenaufbau. Mit diesen Modellen hat der Aachener Stadtbetreib bereits sehr gute Erfahrungen sammeln können. Die Fahrzeuge würden einen heute dieselbetriebenen Mercedes
Sprinter ersetzen.
Weiterhin wird ein STAMA Maestro MT15 zur
Förderung angemeldet. Dieses leise und emissionsfreie Kommunalfahrzeug eignet sich ideal für
die vielen Aufgaben rund um Grünflächen und in
Wohngebieten.
Um die Fahrzeuge vor Ort mit „grünem“ Strom laden zu können, wird passende Ladeinfrastruktur
mit intelligentem Lastmanagement benötigt.

Abbildung 28: STAMA Maestro MT15 [https://de.gmr.dk/stama/maestro]

Maßnahme
2 Fahrzeuge Nissan ENV200
1 Fahrzeug Stama Maestro MT15
Gestaltung und Folierung der Fahrzeuge
Ladeinfrastruktur
TP 6: e-Fahrzeuge Bauhof

Partner
Stadt
Stadt
Stadt
Stadt

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Summe
80.000 €
44.030 €
5.000 €
10.000 €
139.030 €

Fördergegenstand
progres.nrw-EMob
progres.nrw-EMob
progres.nrw-EMob
progres.nrw-EMob
progres.nrw-EMob

Seite 32

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

5.7 Teilprojekt 7 „Akzeptanz und Verhaltensänderung“
Die Ergebnisse von Haaren clever mobil werden als Teil der geplanten Landesevaluation nach gleichen Maßstäben für vergleichende Aussagen auf Landesebene dokumentiert und analysiert. Es steht aus bisherigen Projekten und aus den bekannten Projektansätzen zu erwarten, dass es sich dabei im Wesentlichen um eine umfängliche Erfassung von Nutzungsdaten neuer Mobilitätsangebote handelt, die gut vergleichbar ermittelt werden können.
In den einzelnen Teilprojekten von Haaren clever mobil ist für die Projektevaluation ein maßnahmenbezogenes
Monitoring zur Angebotsbeschreibung und zur Nutzung integriert. Über die jeweiligen „Kommunikationskanäle“
der verschiedenen Betreiber (ASEAG, CarSharing-Betreiber, Velocity) werden die Nutzer*innen zu erforderlichen
Daten eingebunden bzw. befragt. Nutzungsdaten werden in der Verantwortung der Betreiber der Mobilitätsdienstleistungen in Abstimmung mit der Stadt Aachen erhoben und für das Projektmonitoring dem Land NRW bereitgestellt. Alle Anforderungen der DSGVO werden dabei uneingeschränkt berücksichtigt.
Aufgrund der stadtteilweiten Ausrichtung des Projektes Haaren clever mobil ist eine Betrachtung der Rahmenbedingungen und Ausgangslage sowie der Effekte auf Stadtteilebene erforderlich, um die Angebote zielgerichtet
umzusetzen und die erzielten Wirkungen gut einschätzen und bewerten zu können. Daher müssen neben den
Nutzer*innen auch die Nichtnutzer*innen der neuen Angebote erfasst werden. Dabei sollen auch die gesamthafte
Mobilitätswende-Kommunikation und die Partizipationsmöglichkeiten für die Veränderungsprozesse (s. TP 1) im
Stadtteil beleuchtet werden.
Die Stadt Aachen wird gemeinsam mit dem Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (ISB) der RWTH Aachen
eine schriftliche Vorher-Nachher-Haushaltsbefragung mithilfe einer Vollstichprobe umsetzen sowie quantitative
Erreichbarkeitsanalysen umsetzen.
Dabei dient die Haushaltsbefragung der Abfrage von Einstellungen, Präferenzen, Mobilitätsverhalten, Fahrzeugbesitz und Meinungen zum Status Quo und zu den im Projekt geplanten Maßnahmen.
Die Erreichbarkeitsanalysen ermöglichen objektive Aussagen über die Verbesserung der Verkehrsanbindung der
Haarener Bürger*innen.
Für die Haushaltsbefragung sollen in der zweiten Welle („Nachher“ Befragung) möglichst viele Personen der ersten Welle („Vorher“ Befragung) für die Teilnahme motiviert werden. Dies soll u.a. mit der Verlosung von Mobilitätsguthaben erfolgen. Das Anschreiben aller Haarener*innen soll neben der Haushaltsbefragung auch der Information der Bürger*innen über die neu geplanten und umgesetzten Maßnahmen dienen.
Die Haushalte werden per Post über die Haushaltsbefragung informiert und haben die Möglichkeit, den beantworteten Fragebogen sowohl in Papierform als auch in digitaler Form online einzureichen. Auf diese Weise können
alle Bevölkerungsgruppen erreicht werden.
Dabei wird das ISB der RWTH Aachen für die Erstellung und Auswertung, die Stadt Aachen den Druck und die
Verbreitung der Fragebögen verantwortlich sein. Die Digitalisierung der eingereichten Papierfragebögen wird mit
der Unterstützung von studentischen Hilfskräften durchgeführt.
In den Fragebögen sollen unter anderem folgende Aspekte erfasst werden:
•
•
•
•
•
•
•

Akzeptanz zum Rückbau des Straßenrandparkens im Stadtzentrum Haaren
Einstellung zu Klimaschutz/ Mobilitätswende/ Umweltverbund
Kenntnis der (neuen) Mobilitätsangebote
Bewertung der (neuen) Mobilitätsangebote
Bewertung der Partizipationsmöglichkeiten für die verkehrlichen Veränderungen im Stadtteil
Nutzung der Mobilitätsangebote
Besitz und Nutzung eigener Fahrzeuge

Zur Einordnung der Ergebnisse werden u.a. Fragen zur Nutzungshäufigkeit von Verkehrsmitteln oder dem
Fahrzeugbesitz nach dem Design der Mobilität in Deutschland-Studie (MiD) angelegt. So kann ein direkter

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Seite 33

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

Vergleich der Daten aus Haaren zum Aachener Durchschnitt oder anderen Kommunen in Deutschland hergestellt
werden.
Darüber hinaus sind in der Vorher-Erhebung für Teilstichproben erweiterte Themenbereiche vorgesehen, die
wichtige Grundlagen zur Ausgestaltung der Angebote liefern und sich insbesondere mit den folgenden Aspekten
befassen sollen:
•
•
•

Lauf- und Nutzungsbereitschaft von Radabstellanlagen
Laufbereitschaft zu Mobilstationen
Nutzungspräferenzen und Zahlungsbereitschaften von On-Demand-Verkehren

Diese Themenbereiche sollen mithilfe von Stated-Preference-Befragungen abgefragt werden, um Präferenzen
und Bereitschaften der Bürger*innen für die im Projekt geplanten Maßnahmen zu analysieren. Auf diese Weise
können die Daten zum Beispiel als Entscheidungshilfe für die Standortwahl entsprechender Maßnahmen fungieren.
Im Zuge der Nachher-Erhebung sollen zudem die Themen Akzeptanz und Zufriedenheit mit einzelnen umgesetzten Maßnahmen in Teilstichproben genauer abgefragt werden, um ein detaillierteres Bild zur Meinung der
Nutzenden und Nichtnutzenden zu erhalten.
Neben der Haushaltsbefragung sind Erreichbarkeitsanalysen geplant, die die Situation vor und nach Umsetzung der Maßnahmen in quantifizierter Form beschreiben. Sogenannte Erreichbarkeitsindikatoren messen den
Nutzen der Haushalte und der Unternehmen im Untersuchungsgebiet aus der Existenz bestimmter Verkehrsinfrastrukturen bzw. Mobilitätsangebote.
Abschließend sollen auf Grundlage der Vorher-Nachher-Veränderungen übertragbare, stadtteilweite Aussagen zu verkehrlichen Effekten und Potenzialen abgeschätzt werden, die den Transformationsprozess im
Stadtteil selbst unterstützen sollen und Anhaltspunkte liefern, welche Maßnahmen sich für eine Übertragbarkeit
des Ansatzes besonders gut eignen. Darüber hinaus sollen Aussagen darüber getroffen werden, ob die Maßnahmen alle Bevölkerungsgruppen erreicht haben, warum bestimmte Maßnahmen Teile der Bevölkerung gegebenenfalls nicht überzeugt haben und welche Faktoren bzgl. neuer Verkehrsangebote bei Nichtnutzenden eine
Rolle spielen.
Maßnahme

Partner

Druck und Versand HH-Befragung
Quantifizierung Erreichbarkeitsveränderungen
Datengrundlagen, Bereitschaften und Einstellungen
Evaluation der Nutzung, Akzeptanz und Zufriedenheit
TP 7: Akzeptanz und Verhaltensänderung

Stadt
ISB
ISB
ISB

6

Summe
35.100 €
25.555 €
65.000 €
65.000 €
190.655 €

Fördergegenstand
FöRi-MM 2.1
FöRi-MM 2.1
FöRi-MM 2.1
FöRi-MM 2.1
FöRi-MM 2.1

Erklärung über die gesicherte Gesamtfinanzierung

Am 15. April 2021 hat die Bezirksvertretung Haaren die Projektskizze Haaren clever mobil zustimmend zur
Kenntnis genommen und die Verwaltung aufgefordert, einen Förderantrag zu stellen.
Am 9. Dezember 2021 hat der Mobilitätsausschuss beschlossen, dass die Verwaltung eine dezidierte Liste mit
Ausbaumaßnahmen für den ÖPNV in der Stadt Aachen in den Haushalt ab 2023 einplanen soll. Grundlage dafür
ist das Maßnahmenpaket zur Mobilitätswende aus dem integrierten Klimaschutzkonzept. Die Maßnahmen zum
ÖPNV-Ausbau aus TP2 dieses Antrags sind darin ab 2023 enthalten.
In der gleichen Sitzung wurde die erstmalige Übernahme eines jährlichen Betriebskostenzuschusses für das Pedelec-Verleihsystem Velocity beschlossen.
Hinzu kommt, dass die Vergabe des externen Projektbüros erst Ende November 2021 abgeschlossen und die
Unterstützung durch das Büro operativ erst im Dezember 2021 starten konnte. Die Projektskizze konnte fristgerecht zum 31.12.2021 erheblich weiterentwickelt und fertiggestellt werden.
Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Seite 34

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

Vor diesem Hintergrund kann diese Projektskizze erst im Januar 2022 den zuständigen Gremien Bezirksvertretung (19. Januar 2022) und Mobilitätsausschuss (20. Januar 2022), sowie dem Rat der Stadt Aachen (26. Januar
2022) zum Beschluss vorgelegt werden. Die entsprechenden Beschlüsse werden vor der Jurysitzung am 9./10.
Februar nachgereicht.
Für die angepasste Kostenplanung der zweiten Projektskizze steht die haushalterische Abbildung der Eigenmittel
in bereits vorhandene Ansätze und ergänzend erforderliche Haushaltsansätze ab 2023 im ersten Quartal 2022
aus. Die notwendige Erklärung zur Bereitstellung der Eigenmittel der Stadt Aachen wird mit Abgabe des Förderantrags zum 31.03.2022 vorgelegt.

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Seite 35

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

7

22. Dezember 2021

Anlagen

Anlage 1 – Zeitplan der Projekte in Haaren
Anlage 2 – Übersichtsplan Teilprojekte
Anlage 3 – Ruhender Verkehr Haaren
Anlage 4 – Lagepläne Mobilstationen
Anlage 5 – Finanzierungsplan Haaren clever mobil
Anlage 6 – Zeitplan Haaren clever mobil

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Seite 36

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen
Anlage 1 – Zeitplan der Projekte in Haaren

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

22. Dezember 2021

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

Anlage 2 – Übersichtsplan Teilprojekte

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

22. Dezember 2021

Übersichtsplan
Legende

© OpenStreetMaps

e-Fahrzeuge Bauhof

Mobilstation

Quartiersparken

Premiumfußweg

Haltestelle (Ortsbus)

Ortsbus

Haltestelle (Express)

Expresslinie

Dezember 2021

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

Anlage 3 – Ruhender Verkehr Haaren

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

22. Dezember 2021

Legende:
Planung_RVA_Haaren
Planung Umgestaltung St. Germanus
Quartiersparken
- - Stadtbezirke

Hintergrundkarte: © GeoBasis-DE / BKG (2021)

Planung
ruhender Verkehr Haaren
21.12.2021

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

Anlage 4 – Lagepläne Mobilstationen

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

22. Dezember 2021

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

1 - Haaren Friedhof
0

8
1: 500
Erstellt: 09.11.2021

RB

RB

SP
B
RB
VC

WM

Legend
Bestand
Bank
Spielplatz
Friedhof
Planung
RB Radbügel
VC Velocity
B Bank
SP Stadtplan
WM Wegweiser Mobilstation
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

16 m

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

2 - Lebenshilfe
0

8
1: 500

16 m

Erstellt: 02.12.2021

WM
B

VC
Legend
LR
RB

© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

Planung
RB Radbügel
VC Velocity
LR Leihlastenrad
B Bank
WM Wegweiser Mobilstation

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

3 - Prager Ring
0

15.5
1: 1000

31 m

Erstellt: 14.12.2021

RB
MS

DFI

VC

DFI
RB

RB

Legend
Bestand
Haltestelle
Fahrgastunterstand
Park+Ride
Planung

LS

© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

RB
VC
DFI
LS
MS

Radbügel
Velocity
dyn. Fahrgastinformation
Ladesäule
Mobilitätsstele

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

4 - Bezirksamt Haaren
0

8
1: 500
Erstellt: 09.11.2021

RB

RB

RB

MS

Legend
Bestand
Velocity
Bank
Radbügel
Leihlastenrad
Radservicestation
Ladesäule
Cambio
Planung
RB Radbügel
MS Mobilitätsstele
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

16 m

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

5 - Haaren Markt
0

15.5
1: 1000

31 m

Erstellt: 09.11.2021

RB
RB

QG

RB
RB
MS
RS

Legende
Bestand
Velocity
Bank
Radbügel
Haltestelle
dyn. Fahrgastinformation
Taxi

DFI

Planung
RB
RS
QG
DFI
MS
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

Radbügel
Radservicestation
Zufahrt Quartiersgarage
dyn. Fahrgastinformation
Mobilitätsstele

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

6 - Alt-Haarener Straße (Edeka)
0

8
1: 500

16 m

Erstellt: 15.11.2021

LR

VC
WM

RB

Legend
Planung
RB Radbügel
VC Velocity
LR Leihlastenrad
WM Wegweiser Mobilstation
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

7 - Bogenstraße
0

8
1: 500

16 m

Erstellt: 14.12.2021

C
VC
LR
WM
RB

Legend
Bestand
Haltestelle
Planung
RB Radbügel
VC Velocity
LR Leihlastenrad
C Cambio
WM Wegweiser Mobilstation
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

8 - Birkenweg / Kreuzstraße
0

8
1: 500
Erstellt: 09.11.2021

SP
WM
VC

RB

Legend
Bestand
Bank
Planung
RB Radbügel
VC Velocity
SP Stadtplan
WM Wegweiser Mobilstation
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

16 m

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

9 - Welsche Mühle
0

8
1: 500
Erstellt: 14.12.2021

LR

RB
WM
VC

RB

Legend
Bestand
Bank
Radbügel
Spielplatz
Planung
RB Radbügel
VC Velocity
LR Leihlastenrad
WM Wegweiser Mobilstation
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

16 m

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

10 - Berfuskolleg
0

8
1: 500
Erstellt: 14.12.2021

RB

B

FB
ZU
FB

B
WM
RB
RS

Legend
Bestand
Felgenknicker
Haltestelle
Fahrgastunterstand
Planung
RB
FB
VR
RS
ZU

Radbügel
Fahrradboxen
Velocity
Radservicstation
Zugang

WM Wegweiser Mobilstation
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

VC

16 m

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

11 - Fernbushaltestelle
0

8
1: 500
Erstellt: 01.12.2021

WM
VC

B
Legend
Bestand
Bank
Haltestelle
Fernbushaltestelle
Planung
RB Radbügel
VC Velocity
B Bank
WM Wegweiser Mobilstation
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

RB

16 m

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

12 - Schönebergstraße
0

8
1: 500

16 m

Erstellt: 14.12.2021

WM
RB
Legend
VC

Bestand
Haltestelle
Planung
RB Radbügel
VC Velocity
WM Wegweiser Mobilstation

© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

13 - Verlautener Straße / Hof-Weider-Weg
0

15.5
1: 500
Erstellt: 09.11.2021

VC

WM

Legend
Bestand
Bank
Haltestelle
Planung
RB Radbügel
VC Velocity
WM Wegweiser Mobilstation
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

RB

31 m

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

14 - Endstraße
0

8
1: 500
Erstellt: 01.12.2021

C

RS
RB

LR

FGU

Legend
Bestand
Velocity
Bank
Radbügel
Haltestelle
Fahrgastunterstand
Ladesäule

MS

Planung
RB
RS
LR
C
DFI

Radbügel
Radservicstation
Leihlastenrad
Cambio
dyn. Fahrgastinformation

FGU Fahrgastunterstand
MS Mobilitätsstele
© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

RB
DFI

DFI

16 m

STADT AACHEN
Auszug aus dem Geodatenbestand

15 - Großheidstraße
0

15.5
1: 1000
Erstellt: 09.11.2021

Legend
Bestand
Bank
Haltestelle
Spielplatz
Planung
RB Radbügel
VC Velocity
LR Leihlastenrad
WM Wegweiser Mobilstation

WM
VC

RB
LR

© Stadt Aachen, © Aerowest GmbH

31 m

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

Anlage 5 – Finanzierungsplan Haaren clever mobil
Maßnahme

Teilmaßnahme

Partner k/i Ausgabeart

2023

2024

2025

SUMME

[EUR]

[EUR]

[EUR]

[EUR]

TP1: Mobilitätswende im Dialog
1.1 Mobilitätswende-Kampagne

Stadt

k

Sachausgaben

1.2 Stadtteilverkehrskonzept + Dialog

Stadt

k

Dienstleistung

Summe TP 1:

100,000 €

100,000 €

100,000 €

300,000 €

50,000 €

40,000 €

10,000 €

100,000 €

150,000 €

140,000 €

110,000 €

400,000 €

198,792 €

198,792 €

198,792 €

596,376 €

34,286 €

34,286 €

34,286 €

102,858 €

5,000 €

4,000 €

1,000 €

10,000 €

238,078 €

237,078 €

234,078 €

709,234 €

20,000 €

TP 2: Ausbau des ÖPNV
2.1 Ortsbus

Betrieb

Stadt

k

Sachausgaben

Fahrzeug (Abschreibung)

ASEAG

k

Beschaffung

Marketing

ASEAG

k

Sachausgaben

Teilsumme:
2.2 NetLiner

Softwareentwicklung

ASEAG

k

Dienstleistung

10,000 €

Cover/Smartphone/Lizenz

ASEAG

k

Sachausgaben

19,900 €

Betrieb

Stadt

k

Sachausgaben

686,020 €

686,020 €

686,020 €

2,058,060 €

Fahrzeug (Abschreibung)

ASEAG

k

Beschaffung

102,857 €

102,857 €

102,857 €

308,571 €

Marketing

ASEAG

k

Sachausgaben

30,000 €

20,000 €

10,000 €

60,000 €

Datenbereitstellung

ASEAG

k

Dienstleistung

2,000 €

2,000 €

2,000 €

6,000 €

850,777 €

830,877 €

800,877 €

2,482,531 €

266,450 €

456,772 €

456,772 €

1,179,994 €

14,583 €

25,000 €

25,000 €

64,583 €

5,000 €

4,000 €

1,000 €

10,000 €

286,034 €

485,772 €

482,772 €

1,254,578 €

Teilsumme:
2.3 Expresslinie

Betrieb

Stadt

k

Sachausgaben

Fahrzeug

ASEAG

k

Beschaffung

Marketing

ASEAG

k

Sachausgaben

Teilsumme:

30,000 €
19,900 €

Summe TP 2:

4,446,343 €

TP 3: Premiumfußwege
3.1 Anpassungen Gehwege

Stadt

i

Baukosten

3.2 Bänke, Schilder, Infotafeln, Bäume

Stadt

i

Festwerte

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

40,000 €

150,000 €

200,000 €

390,000 €

40,000 €

40,000 €

80,000 €

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

Maßnahme

Teilmaßnahme

22. Dezember 2021

Partner k/i Ausgabeart

3.3 Flyer, Aktionstage

Stadt

k

Sachausgaben

3.4 mobiles Parklet

Stadt

i

3.5 Ausführungsplanung, Bauleitung

Stadt

i

2023

2024

2025

SUMME

[EUR]

[EUR]

[EUR]

[EUR]

5,000 €

5,000 €

10,000 €

20,000 €

Festwerte

30,000 €

5,000 €

5,000 €

40,000 €

Planung

50,000 €

10,000 €

10,000 €

70,000 €

125,000 €

210,000 €

265,000 €

600,000 €

Summe TP 3:
TP 4: Quartiersgaragen
4.1 fachliche Begleitung Quartiersgarage(n)

Stadt
Stadt

k
k

Dienstleistung
Sachausgaben

24 Plätze, je 4.000 Euro Fördersatz

Stadt

k

Sachausgaben

24 Plätze, je 4.000 Euro Fördersatz

Stadt

i

Baukosten

4.2 Zugangs- und Abrechnungssystem für
Fremdnutzer in Bestandsgarage
4.3 Förderung Quartiersgarage Brauerei-Areal
4.4 Förderung Quartiersgarage Stadthäuser am
Park

Summe TP 4:

30,000 €
100,000 €

30,000 €
100,000 €

96,000 €
96,000 €

96,000 €
96,000 €

226,000 €

- €

96,000 €

322,000 €

TP 5: Mobilstationen und Mobilitätsmanagement
5.1 Mobilstationen

Einführungsbeteiligung Carsharing

Stadt

k

Dienstleistung

56,880 €

49,695 €

44,550 €

151,125 €

Beschilderung, Kennzeichnung inkl. Tiefbau

Stadt

i

Beschaffung

22,500 €

30,000 €

22,500 €

75,000 €

3 Radservicestationen

Stadt

i

Beschaffung

6 DFI-Anlagen

Stadt

i

Beschaffung

Teilsumme:
5.2 Pedelec-Verleihstationen

30,000 €

30,000 €

30,000 €

90,000 €

109,380 €

117,195 €

97,050 €

323,625 €

Stadt

i

Beschaffung

150,000 €

200,000 €

200,000 €

550,000 €

Betrieb Pedelec-Stationen

Stadt

k

Dienstleistung

126,000 €

126,000 €

126,000 €

378,000 €

8 Lastenradstationen

Stadt

i

Beschaffung

40,000 €

40,000 €

316,000 €

366,000 €

326,000 €

1,008,000 €

80,000 €

Förderung Lastenpedelecs

Stadt

k

Zuschuss an Dritte

100,000 €

100,000 €

100,000 €

300,000 €

Förderung Fahrradabstellanlagen

Stadt

k

Zuschuss an Dritte

100,000 €

100,000 €

100,000 €

300,000 €

200,000 €

200,000 €

200,000 €

600,000 €

30,000 €

20,000 €

10,000 €

60,000 €

Teilsumme:
5.4 Betriebliches Mobilitätsmanagement

7,500 €

Bau 11 Pedelec-Verleihstationen

Teilsumme:
5.3 Fahrrad-Förderprogramme

7,500 €

Mobilitätskonzept Hüls

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Stadt

k

Dienstleistung

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

Maßnahme

Teilmaßnahme
Testflotte

22. Dezember 2021

Partner k/i Ausgabeart
Stadt

k

Sachausgaben

Teilsumme:
5.5 App movA

2023

2024

2025

SUMME

[EUR]

[EUR]

[EUR]

[EUR]

100,000 €

100,000 €

100,000 €

300,000 €

130,000 €

120,000 €

110,000 €

360,000 €

Pedelec-nach-Hause-Tarif

ASEAG

k

Dienstleistung

15,000 €

15,000 €

Gutachten Tarifentwicklung

ASEAG

k

Dienstleistung

150,000 €

150,000 €

Betriebliches Mobilitätsmanagement
Entwicklung, Programmierung, Einbindung in
movA und Betrieb Gamification

ASEAG

k

Sachausgaben

100,000 €

100,000 €

100,000 €

300,000 €

ASEAG

k

Sachausgaben

160,000 €

160,000 €

85,000 €

405,000 €

Tracking (Betrieb)

ASEAG

k

Sachausgaben

120,000 €

120,000 €

120,000 €

360,000 €

Anbindung an die Zentrale Vertriebsplattform

ASEAG

k

Sachausgaben

200,000 €

Teilsumme:

745,000 €

200,000 €
380,000 €

305,000 €

Summe TP 5:

1,430,000 €
3,721,625 €

TP 6: e-Fahrzeuge Bauhof
2 Fahrzeuge Nissan ENV200

Ausführung Kipper

Stadt

i

Beschaffung

80,000 €

80,000 €

1 Fahrzeug Stama Maestro MT15

Stadt

i

Beschaffung

44,030 €

44,030 €

Gestaltung und Folierung der Fahrzeuge

Stadt

k

Sachausgaben

5,000 €

5,000 €

Ladeinfrastruktur

Stadt

i

Sachausgaben

Summe TP 6:

10,000 €
10,000 €

10,000 €
129,030 €

- €

139,030 €

TP 7: Akzeptanz und Verhaltensänderung
Druck und Versand HH-Befragung

6.500 Haushalte

Quantifizierung Erreichbarkeitsveränderungen
Datengrundlagen, Bereitschaften und Einstellungen
Evaluation der Nutzung, Akzeptanz und Zufriedenheit
Summe TP 7:
Gesamtsumme:

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

Stadt

k

Sachausgaben

17,225 €

17,875 €

35,100 €

ISB

k

Dienstleistung

15,000 €

10,555 €

25,555 €

ISB

k

Dienstleistung

65,000 €

ISB

k

Dienstleistung
97,225 €

65,000 €

- €

65,000

65,000 €

93,430 €

190,655 €
9,819,653 €

Haaren clever mobil – Projektskizze der Stadt Aachen

22. Dezember 2021

Anlage 6 – Zeitplan Haaren clever mobil

Zeitplan
TP 1: Beteiligung und Kommunikation
1 Q.
1.1 Mobilitätswende-Kampagne
Konzeption
1.2 Stadtteilverkehrskonzept + Dialog
Vergabe
TP 2: Ausbau des ÖPNV
2.1 Ortsbus
Start Probebetrieb
2.2 NetLiner
Start Probebetrieb
2.3 Expresslinie
TP 3: Attraktivierung Fuß- und Radverkehr
3.1 Anpassungen Gehwege
3.2 Bänke, Schilder, Infotafeln, Bäume
3.3 Flyer, Aktionstage
3.4 mobiles Parklet
3.5 Ausführungsplanung, Bauleitung
Vergabe
TP 4: Quartiersgaragen
4.1 fachliche Begleitung Quartiersgarage(n)
Vergabe
4.2 Zugangs- und Abrechnungssystem für
Fremdnutzer in Bestandsgarage
Vergabe
4.3 Förderung Quartiersgarage Brauerei-Areal
4.4 Förderung Quartiersgarage Stadthäuser am Park Umsetzung
TP 5: Mobilstationen und Mobilitätsmanagement
5.1 Mobilstationen
Ausführungsplanung
5.2 Pedelec-Verleihstationen
5.3 Fahrrad-Förderprogramme
5.4 Betriebliches Mobilitätsmanagem.
Mobilitätskonzept
5.5 App movA
Entwicklung
TP 6: Umweltfreundliche Fahrzeuge
2 Fahrzeuge Nissan ENV200
1 Fahrzeug Stama Maestro MT15
Gestaltung und Folierung der Fahrzeuge
Ladeinfrastruktur
TP 7: Wirkungsanalysen und Verstetigung
Druck und Versand HH-Befragung
vorher
Quantifizierung Erreichbarkeitsveränderungen
Konzept
Datengrundlagen, Bereitschaften und Einstellungen Konzept
Evaluation der Nutzung, Akzeptanz und Zufriedenheit Konzept

2023
2 Q.

2024

3 Q.
Produktion

4 Q.

1 Q.
Kampagne

Dialogblock 1

2 Q.

2025
3 Q.

4 Q.

1 Q.

Dialogblock 1

2 Q.

3 Q.

Dialogblock 1

Start
Umsetzung
Umsetzung
Umsetzung

Abstimmung
Einsatzzeit

Vergabe
Ausführungsplanung

Bauleitung

fachliche Begleitung
Aufbau

Betrieb
Umsetzung

Sukzessiver Aufbau
Stationsbau
Antrags- und Bewilligungsphase

Betrieb
Ausschreibung
Betriebsstart

Testflotte

Kauf
Kauf
Folierung
Aufbau

Auswertung
Auswertung
Auswertung

Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“

nachher
Auswertung
Auswertung
Auswertung

4 Q.