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                                        Der Oberbürgermeister

Vorlage

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

Federführende Dienststelle:
Volkshochschule
Beteiligte Dienststelle/n:

E 42/0023/WP17
öffentlich
27.08.2015

Entwurf Wirtschaftsplan 2016 der Volkshochschule Aachen
einschließlich mittelfristige Ergebnis- und Finanzplanung 2016 bis
2020
Beratungsfolge:

TOP:__

Datum

Gremium

Kompetenz

24.09.2015
01.12.2015
09.12.2015

BSTVH
FA
Rat

Anhörung/Empfehlung
Kenntnisnahme
Entscheidung

Finanzielle Auswirkungen
Entfällt.

Beschlussvorschlag:
1. Der Betriebsausschuss Theater und Volkshochschule nimmt gemäß §§ 11 Abs. 4 und 17 Abs. 2 der
Satzung für die Volkshochschule Aachen entsprechend der Verwaltungsvorlage den Entwurf des
Wirtschaftsplanes der Volkshochschule 2016 zur Kenntnis und empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen
die Feststellung.
Gleichzeitig nimmt der Betriebsausschuss Theater und Volkshochschule die mittelfristige Ergebnisund Finanzplanung 2016 bis 2020 zur Kenntnis.

2. Der Finanzausschuss nimmt die Verwaltungsvorlage des Entwurfs des Wirtschaftsplanes der
Volkshochschule 2016 zur Kenntnis

3. Auf Empfehlung des Betriebsausschusses Theater und Volkshochschule stellt der Rat der
Stadt Aachen gem. § 17 Abs. 2 der Satzung für die Volkshochschule Aachen den
Wirtschaftsplan der Volkshochschule 2016 fest.
Gleichzeitig nimmt der Rat der Stadt Aachen die mittelfristige Ergebnis- und Finanzplanung 2016 bis
2020 zur Kenntnis.

Philipp

Vorlage E 42/0023/WP17 der Stadt Aachen

Grehling

Ausdruck vom: 31.08.2015

Schwier

Seite: 1/5

Erläuterungen:
Allgemeines
Der Entwurf zum Wirtschaftsplan 2016 umfasst
- den Erfolgsplan
- den Vermögensplan
- die Stellenübersicht.
Die mittelfristige Ergebnis- und Finanzplanung 2016 – 2020 ist beigefügt.
Im Wirtschaftsjahr 2016 weist der Entwurf des Wirtschaftsplanes keinen Fehlbetrag auf.
Der Jahresabschluss 2014 schließt voraussichtlich mit einer Unterdeckung in Höhe von 250.978 EUR
Euro ab. Es ist keine Rücklage mehr vorhanden. Ein Ausgleich des Verlustes in Höhe von 150.000
Euro für 2014 wurde seitens der Kämmerei bereits zugesagt. Da sich das Defizit aber vergrößert, ist
eine Zustimmung der Kämmerei erforderlich. Diese steht zur Zeit noch aus.
Die Volkshochschule hat in 2014 einen Reorganisationsprozess eingeleitet mit dem Ziel, eine
strukturelle und finanzielle Basis für die Sicherstellung der Zukunft zu schaffen. Die „Kommission
Volkshochschule“, bestehend aus den kultur- und finanzpolitischen Sprecher/-innen der Fraktionen im
Rat, der Dezernentin für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport, der Kämmerin und der
Betriebsleitung der Volkshochschule hat diesen Prozess in 2014 vorbereitet und eine entsprechende
Empfehlung zur Umstrukturierung an den Betriebsaussschuss Theater und Volkshochschule
ausgesprochen. Dieser sieht vor, die Struktur in der pädagogischen Abteilung so zu ändern, dass
zunächst ein Wissenstransfer der ausscheidenden Mitarbeitenden an verbleibende Mitarbeitende
stattfinden kann, um dann anschließend die Leitungsebene der Programmbereichsleitungen (durch
Verrentung bzw. Pensionierung) mittelfristig zu reduzieren. Eine Reorganisation der Verwaltung ist für
bis Mitte 2016 vorgesehen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung des Wirtschafsplanes sind
die verlässlichen Vereinbarungen mit der Politik zur Reorganisation und zur Höhe des städtischen
Zuschusses um damit die Möglichkeit zu erhalten die Volkshochschule zu konsolidieren und finanziell
abzusichern.
Die Volkshochschule wird sowohl durch Akquisition neuer Projekte und vorsichtigen Umgang mit
Aufwendungen auf der einen Seite als auch durch den Umstrukturierungsprozess unter
Berücksichtigung des demografischen Wandels auf der anderen Seite ihr Ziel verfolgen, mittelfristig
das strukturelle Defizit bzw. das Risikoportal zu schließen und wieder Rücklagen zu bilden.
Der Wirtschaftsplan 2016 enthält ein Risikoportal in Höhe von ca. 400 TEUR. Tarifliche Erhöhungen in
Höhe von 1 % bei den Personalaufwendungen sind einkalkuliert, darüber hinaus gehende Abschlüsse
würden ebenso wie steigende Kosten im Sachhaushalt durch Preisanstiege und das Risikoportal
entsprechend vergrößern. Die Volkshochschule ist weiterhin intensiv aktiv bei der Akquisition von
Drittmitteln in diversen Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU, z. B. Maßnahmen
des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Vorlage E 42/0023/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 31.08.2015

Seite: 2/5

Die Programmbereiche werden ihr Angebot weiter optimieren und verstärkt zusätzliche Maßnahmen
planen, um das Defizit aufzufangen. Die Planung von Mehrerträgen durch eine Erweiterung des
Programmangebotes

zur

Gewinnung

neuer

Teilnehmendenkreise

und

durch

abgestimmte

Maßnahmen in den Programmbereichen ist mit Risiken verbunden, die in enger Abstimmung mit den
Programmbereichsleitenden im Laufe des Jahres 2016 fortlaufend analysiert und bewertet werden,
damit

nachgesteuert

werden

kann.

Ausgewiesen

sind

im

Risikomanagement

kalkulierte

Teilnehmendenbeträge für Kurszusatzangebote, Firmenkurse und Projektmittel in den verschiedenen
Programmbereichen.
Die mittelfristige Ergebnis- und Finanzplanung 2016 bis 2020 spiegelt ein abgestimmtes fünfjähriges
modulares Konzept wieder, das zum Ziel hat, das Risikoportal schrittweise zu schließen.
Zur Erreichung dieses Ziels wird davon ausgegangen, dass der Personalaufwand für die unbefristet
Beschäftigten mittelfristig abgesenkt wird in den Folgejahren die Erträge und Aufwendungen in einem
ausgewogenen Verhältnis stehen.
Hier ist anzumerken, dass die Finanzierung über Drittmittel (Projektmarkt) unsicher ist; der Plan ist
daher in diesem Punkt mit Risiken behaftet. Es gibt keine Rücklagen mehr, die eine negative
Entwicklung auffangen könnten. Die neue Struktur soll zu einem ausgeglichenen Haushalt und
mittelfristig zum Aufbau von Rücklagen sorgen.
Voraussetzung für den Erfolg dieses Konzepts ist, dass sich die derzeitigen Rahmenbedingungen
nicht negativ verändern und weitere tarifliche Erhöhungen von mehr als 1% ab dem Jahr 2016 nicht
durch die Volkshochschule finanziert werden müssen.
Die Erläuterungen im Einzelnen zum
Erfolgsplan
Erträge
Zu 1) bis 3)
Diesen Positionen liegt eine vorsichtige Kalkulation zu Grunde, die sich seit Jahren bewährt hat. Die
Teilnehmendenerträge werden im Hinblick auf die derzeitige Entwicklung nach oben prognostiziert.
Die Landeszuweisungen werden sich geringfügig erhöhen, weil die wegfallenden ESF-Drittmittel
(Europäischer Sozialfonds) durch die Mittel der Weiterbildung (WbG-Mittel) kompensiert werden
können.
Zu 4)
Die Drittmittelfinanzierung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) wird in 2016 weiter
rückläufig sein, und die Volkshochschule wird nur durch zusätzliche Projektakquisition den geplanten
Ansatz erreichen. Die Bundesmittel für die Aktivierungsmaßnahme „KursAktiv“ sowie für „EMMi plus“
(Erwerbsperspektiven für Mütter mit Migrationshintergrund) sind nicht mehr enthalten. Beide Projekte
laufen in 2015 aus. Zurzeit werden intensive Gespräche mit dem Jobcenter der Städteregion Aachen
über die Fortführung von „EMMi plus“ geführt. In allen Programmbereichen der Volkshochschule
werden zusätzliche Maßnahmen bzw. Projekte geplant mit dem Ziel, Mehrerträge zu erwirtschaften.

Vorlage E 42/0023/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 31.08.2015

Seite: 3/5

Im Rahmen des Risikomanagements werden die damit verbundenen Risiken definiert, klassifiziert,
bewertet, überprüft und über ein engmaschiges Controlling zwischen den Programmbereichsleitenden
und der Leitung gesteuert.
Zu 5)
Bei den sonstigen Erträgen rechnet die Volkshochschule mit weiteren Einbrüchen bei den
Werbeeinnahmen. Zudem wurden weniger Kooperationsveranstaltungen geplant, die in dieser
Position gebucht werden.
Aufwendungen
Zu 1)
Der Ansatz beim Personalaufwand beinhaltet, neben Versorgungs- und Versicherungsaufwendungen,
im Wesentlichen die Personalkosten. Hierzu gehören auch die Personalkosten, die durch Drittmittel
finanziert sind und deren befristete Aufstockung für zusätzliche Projekte notwendig ist. Der
Einstellstopp in der Volkshochschule liefert einen weiteren Beitrag zur Absenkung der Aufwandsseite.
Zu 4)
Die Heizungskosten wurden, wegen des milden Winters, nach unten korrigiert. Jedoch ist in den
Gebäuden der Volkshochschule (Peterstraße und Sandkaulbach) der Energieverbrauch hoch, weil die
energetische Substanz sehr gering ist.
Zu 5)
Der

Gebäudereinigungsdienst

hat

angekündigt,

dass

seine

Personalkosten

wegen

eines

Tarifabschlusses erhöht werden.
Zu 8)
In dieser Position sind auch weiterzuleitende Drittmittel an Kooperationspartner enthalten, die separat
ausgewiesen sind.
Zu 9)
Die Aufwendungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Position 2 bei den Erträgen.
Zu 15)
Hier sind die u.a. die Räume in der Theaterstraße enthalten, die für Volkshochschule vor allem für
Integrationskurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unverzichtbar sind.
Städtischer Zuschuss
Der geplante Bedarf an städtischem Zuschuss in Höhe von 4.057.900 € für 2016 beinhaltet die
Verrechnungen des VKB (Verwaltungskostenbeitrags), der Pensionsrückstellungen, der (nicht)
disponiblen Personalkosten aber keine tariflichen Erhöhungen für den Personalaufwand. Der
Personalaufwand enthält aber wieder Mittel in Höhe der Bezüge der ausgeschiedenen Beamten.

Vorlage E 42/0023/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 31.08.2015

Seite: 4/5

Somit steht der städtische Zuschuss bei 41,0 % des Gesamtumsatzes (im Jahr 2000 betrug er noch
53,3 %).
Vermögensplan
Dem Bedarf an neuem Unterrichtsmobiliar, auch wegen zwei neu in Planung genommenen
Unterrichtsräumen (Projektbüros wurden aufgelöst) im Gebäude Peterstraße, wird Rechnung
getragen durch Investitionen in Höhe von 32.000 €.
Mittelfristige Ergebnis- und Finanzplanung 2016 bis 2020
Die

mittelfristige

Ergebnis-

und

Finanzplanung

2016

bis

2020

ist

unter

folgenden

Rahmenbedingungen aufgestellt worden:

-

Die Erträge aus dem Erfolgsplan sind rückläufig, obwohl die Erträge der Teilnehmendenentgelte
für 2016 angehoben werden. Dafür sind die Drittmittel deutlich rückläufig (Projektmarkt). Die
Akquisition von Drittmittel wird weiter vorangetrieben. Es ist jedoch nicht kalkulierbar, wie die
Fördertöpfe von Land, Bund und EU in Zukunft ausgestattet werden (z. B. ESF – Europäischer
Sozialfonds).

-

Die

Reduzierung

beim

Personalaufwand

durch

den

Umstrukturierungsprozess

unter

Berücksichtigung des demografischen Wandels mit entsprechender Personalentwicklung soll das
Risikoportal schließen. Der Personalaufwand wird aber auch durch Projekte mit befristeten
Arbeitsverträgen bestimmt. Tarifliche Erhöhungen von jeweils 1% sind ab 2016 einkalkuliert.
-

Anzumerken ist, dass das Risikoportal sukzessive abgesenkt wird und bis 2020 geschlossen
werden soll.

-

Es wird davon ausgegangen, dass auch in den Folgejahren die Erträge (u.a. durch vermehrtes
Einwerben von Projekten) und die Aufwendungen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen
werden. Auf das Fehlen von Rücklagen wird hingewiesen.

-

Die Entwicklung des Teilnehmendenverhaltens, nämlich die Bereitschaft, in Weiterbildung zu
investieren, ist weiterhin vor allem im Kontext der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation
schwer einzuschätzen. Ein negativer Faktor ist die räumliche Situation des Bushofs, den
Teilnehmende vor allem nach Einbruch der Dunkelheit nur ungern aufsuchen.

Stellenübersicht
Auf die beiliegende Anlage wird verwiesen. Die Stellen sind nach Vollzeitäquivalent ausgewiesen.
Anlage/n:
Wirtschaftsplan 2016
- Erfolgsplan 2016
- Vermögensplan 2016
- Anlage zum Vermögensplan 2016
- Stellenübersicht
- Mittelfristige Ergebnis- und Finanzplanung 2016 bis 2020

Vorlage E 42/0023/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 31.08.2015

Seite: 5/5

Stellenübersicht gem. §17 EigVO NRW
zum Wirtschaftsplan 2016
Einsatzbereich Entgeltgruppe Plan 2015
Ist 2015
davon befristet zum 30.06.
Betriebsleitung
15Ü
1
1
6
1
1
Pädagogische
Abteilung
15
1
1
14
4,4
4,4
13
0
0
12
1,7
1,7
11
27,5
3,3
25,2
10
7,5
7,3
3
9
S15
1,9
1,9
S11
8,6
3,4
5,3
S8
1,8
1,3
2
S4
0,8
0,8
0
S3
0,5
0,5
0
Verwaltungsabteilung
14
1
1
13
0
0
12
1
1
11
0,5
0,5
10
1,8
2
9
3,4
3,4
8
3
3
7
0
0
6
6,5
0,7
7,6
5
7,9
1,7
8,1
4
4,7
0,1
4,7
3
0,6
0,6
0
Auszubildende
Verwaltung
1
1
Summe
89,1
19,7
78,8
Nachrichtlich: zum 30.06.2015 sind in der pädagogischen Abteilung ein
und in der Verwaltungsabteilung vier Beamte beschäftigt

Plan 2016
davon befristet

davon befristet
1
1

1,9
3

2
1,5

1
6,2
0
1,7
23,7
2,3
0,5
0
4,8
0,5
0
0

2,6
2,3

0,6

0,6
2,4
0,1

1
0
0
0,5
1,8
2,9
3
0
8,3
7,1
4,9

1,3
0,7
0,3

11,5

1
73,2

7,8

Volkshochschule Aachen

Finanzplanung
f. d. Planungszeitraum 2016 bis 2020
Jahr

2016
TEUR

2017
TEUR

2018
TEUR

2019
TEUR

2020
TEUR

4.634 *

4.520 *

4.403 *

4.370 *

4.375 *

Personalaufwand
Sachaufwand
AfA bew. Vermögen

5.044
3.615
32

4.917
3.640
32

4.840
3.614
30

4.869
3.552
30

4.892
3.534
30

Insgesamt

8.691

8.589

8.484

8.451

8.456

Erträge insgesamt
Aufwendungen insgesamt

4.634 *
8.691

4.520 *
8.589

4.403 *
8.484

4.370 *
8.451

4.375 *
8.456

Verlust

4.057

4.069

4.081

4.081

4.081

Verlust aus Erfolgsplan (liquide Mittel)
Veränderungen des
Anlagevermögens lt. Übersicht

4.025

4.037

4.051

4.051

4.051

32

32

30

30

30

Insgesamt

4.057

4.069

4.081

4.081

4.081

4.057

4.069

4.081

4.081

4.081

A. Erfolgsplan

1.

Erträge

2.

Aufwendungen

B. Vermögensplan
1.

2.

Ausgaben

Deckungsmittel
städt. Zuschuss

*

Entnahme aus der
Allgemeinen Rücklage
0
0
0
Risikofaktoren wie
- aufgebrauchte Rücklagen
- Projektakquisition
- Tariferhöhungen
- Teilnehmerverhalten
- weggefallende städt. Nutzfläche werden in den Erläuterungen näher beschrieben.

0

0