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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Die Oberbürgermeisterin

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung
und Europa
Beteiligte Dienststelle/n:
Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und
Mobilitätsinfrastruktur
Dezernat III

FB 02/0013/WP18
öffentlich

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

05.03.2021

Modellprojekt Smart Cities - Gemeinsam aus der Krise: Raum für
Zukunft
hier: Teilnahme der Stadt Aachen am Förderaufruf mit dem Projekt
"Aachen Beyond Borders"
Ziele:

Klimarelevanz
nicht eindeutig

Beratungsfolge:
Datum

Gremium

05.03.2021
16.03.2021
24.03.2021

Ausschuss für Wissenschaft und Digitalisierung Anhörung/Empfehlung
Finanzausschuss
Kenntnisnahme
Rat der Stadt Aachen
Entscheidung

Zuständigkeit

Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung nimmt den entwickelten Förderantrag zur
Kenntnis und empfiehlt dem Rat, die Verwaltung mit der Einreichung des Antrages zu beauftragen
und im Fall der Bewilligung das Projekt umzusetzen.
Der Finanzausschuss nimmt den entwickelten Förderantrag zur Kenntnis.
Der Rat nimmt den entwickelten Förderantrag zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, den Antrag
„Aachen Beyond Borders“ einzureichen und im Fall der Bewilligung das Projekt umzusetzen.

Vorlage FB 02/0013/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.03.2021

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Finanzielle Auswirkungen
JA

Investive

Ansatz

Auswirkungen

20xx

NEIN

Fortgeschrieb
ener Ansatz
20xx

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

20xx ff.

20xx ff.

Gesamtbedarf (alt)

Gesamtbedarf
(neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

Folgekoste

Folgekost

n (alt)

en (neu)

+ Verbesserung /
-

0

0

Deckung ist gegeben/ keine

Deckung ist gegeben/ keine

ausreichende Deckung

ausreichende Deckung

vorhanden

vorhanden

Verschlechterun
g

konsumtive

Ansatz

Auswirkungen

20xx

Ertrag

Fortgeschrieb
ener Ansatz
20xx

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

20xx ff.

20xx ff.

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

Personal-/
Sachaufwand

+ Verbesserung /
Verschlechterun

0

0

Deckung ist gegeben/ keine

Deckung ist gegeben/ keine

ausreichende Deckung

ausreichende Deckung

vorhanden

vorhanden

g

Der Start des Projektes ist für 2022 geplant (Projektlaufzeit 2022 – 2027). Entsprechend der
Förderrichtlinien sind für Kommunen Eigenanteile in Höhe von mindestens 17,5% des
Projektvolumens zu leisten. Die Einplanung der notwendigen Mittel zur Umsetzung des
Förderprojekts erfolgt haushaltsneutral. Es handelt sich um ein zweistufiges Verfahren. Die
Aufteilung in konsumtiv und investiv kann erst in der zweiten Stufe der Formantragsstellung
erfolgen. Die aktuelle Budgetplanung ist der Anlage beigefügt.

Vorlage FB 02/0013/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.03.2021

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Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig
x

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering

mittel

groß

nicht ermittelbar
x

Zur Relevanz der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig
x

Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
Vorlage FB 02/0013/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.03.2021

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O

vollständig

O

überwiegend (50% - 99%)

O

teilweise (1% - 49 %)

O

nicht

O

nicht bekannt

Vorlage FB 02/0013/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.03.2021

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Erläuterungen:
1. Förderaufruf
Die Digitalisierung prägt mehr und mehr das Leben und die Struktur von Städten und Gemeinden. Um
dies zu unterstützen, fördert die Bundesregierung seit 2019 erstmals „Modellprojekte Smart Cities“.
Der Bundeshaushalt 2021 stellt erneut Mittel für die dritte und voraussichtlich letzte Staffel der
Modellprojekte zur Verfügung. Die Modellprojekte Smart Cities der dritten Staffel stehen unter dem
Motto „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“.
Mit den Modellprojekten Smart Cities fördert das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
(BMI) gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen strategischen Umgang mit den
neuen Möglichkeiten und Herausforderungen für die digitale Entwicklung der Städte. Mit den
Modellprojekten soll gelernt werden, die Qualitäten der europäischen Stadt in das Zeitalter der
Digitalisierung zu übertragen. Ihre Erkenntnisse sollen in die Breite getragen und allen Kommunen
zunutze gemacht werden. Grundlage dafür ist die Smart City Charta der Nationalen Dialogplattform
Smart Cities.
Mit den Modellprojekten Smart Cities wird ein explizit strategischer, partizipativer und integrierter
Ansatz verfolgt. Vor der Definition von Projekten stehen eine integrierte räumliche Bestandsaufnahme,
Bedarfsanalyse und Zieldefinition. Sie ermöglichen die Entwicklung von integrierten, lokal
angepassten Handlungsoptionen entsprechend der jeweiligen kommunalen Entwicklungsziele und
bilden die notwendige Grundlage, um Maßnahmen, Projekte und Regelungen zu erarbeiten.
Zu den Modellprojekten gehört als zentraler Bestandteil der Wissenstransfer: Ein intensiver Austausch
und die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen können dabei helfen, dass möglichst viele von
den Erfahrungen einzelner profitieren, gute Ansätze für andere nutzbar gemacht und gemeinsam
schnell aus Erfolgen wie Misserfolgen gelernt wird. Die geförderten Kommunen werden verpflichtet,
am Erfahrungsaustausch innerhalb der Modellprojekte und darüber hinaus aktiv mitzuwirken und
geförderte Software-Lösungen als Open-Source bzw. freie Software zur Verfügung zu stellen. Auch
hiervon kann die Stadt Aachen profitieren.
Weitere Informationen finden sich unter https://www.smart-cities-made-in.de.

2. Projekthintergrund und Ziele
Als regionales Oberzentrum für Kultur, Freizeit, Shopping und Gastronomie büßt Aachen in
zunehmendem Maße Sogwirkung ein. Das ist keine Aachen-spezifische Entwicklung, alle Städte
sehen sich der Herausforderung konfrontiert, der zunehmenden Verödung der Innenstädte mit neuen
Konzepten entgegenzutreten. Nur ist die Herausforderung in Aachen besonders offensichtlich, da das
Stadtzentrum überproportional groß ist in Relation zur gesamtstädtischen Fläche sowie zur
Einwohner*innenzahl. Umso mehr müssen für eine nachhaltige Wirkung neue Konzepte holistisch
gedacht werden. Alleine den Einzelhandel durch Angebote in der Innenstadt halten zu wollen, führt
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Ausdruck vom: 04.03.2021

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nicht mehr allein zum Erfolg einer belebten Innenstadt. Neue Nutzungen, neue Erlebnisse und eine
neue Attraktivität sind erforderlich. Es bedarf eines komplexeren Vorgehens, welches auch Mobilitätsund logistische Lösungen sowie infrastrukturelle Maßnahmen berücksichtigt und nicht mehr alleine auf
einzelne Zielgruppen zugeschnitten ist, sondern sich offen für alle Menschen und ihre Ideen, Wünsche
und Bedarfe gestaltet. Inklusion und Offenheit ist der Weg zu einer resilienten Stadt.
Ein weiterer Aspekt muss in die Zukunftsgestaltung einkalkuliert werden, nämlich die sicherlich
weitreichenden, jedoch noch nicht abschätzbaren Folgen der Pandemie für die Gesellschaft. Die
Schwachen der Gesellschaft laufen Gefahr, durch den deutschlandweiten Lockdown langfristige
Benachteiligung zu erfahren. Hier bedarf es eines gesellschaftlichen Netzes, um die Zielgruppen
aufzufangen, seien es die Senioren mit Verlust ihres sozialen Umfeldes, Kinder mit schulischem und
sozialem Entwicklungsbedarf oder die Kulturschaffenden, deren Existenz weggebrochen ist.
Beyond Borders Aachen. Aachen braucht neue Anziehungs- und Attraktionspunkte, um wieder mehr
Menschen in die Innenstadt zu ziehen. Dazu entwickelt Beyond Borders Aachen neue, kreative,
lebendige, inspirierende, manchmal auch Ruhe spendende Erlebnisräume, die einladen zum
Austausch und Verweilen, Arbeiten und Spielen, Freizeit und Wohnen als zusätzliche Angebote zur
Gastronomie und zum Einzelhandel. Wie schon von alters her kann Aachen wieder zum Marktplatz für
die Begegnung und das Erleben werden.
Die Pandemie hat die Abwärtsspirale beschleunigt. Mit neuer Geschwindigkeit müssen daher auch die
Lösungen angegangen werden, Planungs- und Bauprozesse mittels digitaler Technologien beschleunigt werden, um zusätzliche Investitionen in neue Erlebnisräume auszulösen und die Belastungen
durch Baumaßnahmen zu begrenzen. Nutzerzentrierte, komfortable neue Transportservices sollen
zudem für die Besucher*innen das Aufenthaltserlebnis in der Stadt in den Vordergrund stellen helfen.
So kann der Komfort der Onlinelieferung mit dem Erleben in der Stadt und dem Begegnen mit
Freunden verknüpft werden.
Die Stadt Aachen – allen voran ihr Zentrum – entwickelt im Rahmen von Aachen Beyond Borders
neue Inhalte, die keine Insellösungen mehr darstellen, sondern in allen Richtungen vernetzt in die
Umsetzung gebracht werden, um eine durchschlagende Wirkungskraft zu erzielen. Diese Vernetzung
löst die zahlreich noch vorhandenen Grenzen der Information, Interaktion und Inklusion auf
und versucht bewusst neue Wege zu gehen. Damit wird auch der Lösungsraum innerhalb der Stadt
Aachen geöffnet und das digital Machbare sowie sozial Erwünschte unter Zuhilfenahme digitaler
(Mess-)Elemente erprobt und bei Erfolg auf weitere Bezirke und Städte übertragen.
Zur Erreichung dieses Zieles – der Vernetzung hin zu einer resilienten Stadt - muss Aachen zum
Marktplatz der Ideen werden. Dafür werden in Beyond Borders Aachen
a) smarte Experimentierräume geschaffen, die alle Menschen inkludieren, um neue Ideen in einem
co-kreativen Prozess zu entwickeln und unkompliziert in die Erprobung zu bringen,
b) neue Servicequalitäten mit dem Einzelhandel entwickelt, deren digitale Dienste den
entscheidenden Unterschied machen,
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c) beschleunigte Investitionen innerhalb der Stadtverwaltung erreicht, da die zukunftszuge-wandte
Erneuerung der urbanen Infrastruktur sowie die Neugestaltung qualitätsvoller, lebenswerter
Stadträume für alle die Grundlage des Veränderungsprozesses darstellen und
d) virtuelle und soziale Begegnungen mittels digitaler Plattformen und Erlebnisräume ermöglicht,
um weitere Projekte anzustoßen und vorhandene zu bündeln.
Smart City - Strategie. Um diese Herausforderungen zu meistern, wird die Stadt Aachen in einer
einjährigen Konzeptionsphase einen partizipativen Prozess der Strategieentwicklung mit der
Stadtgesellschaft für eine Smart City Aachen mit aller Kraft anstoßen und umsetzen. Dabei orientieren
sich die Projektpartner stark an den Leitlinien der Smart City – Charta und können in diesem Zuge
auch von den bereits in der Förderung befindlichen Städten lernen, da das Förderprogramm eine
offene Vernetzung anstrebt. Digitalisierung rückt dabei stets vielschichtige Aspekte in den
Vordergrund: soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit, die Realisierung einer hohen
Lebensqualität für jede*n einzelne*n Bürger*in, die Einbindung der gesamten Stadtgesellschaft in
Entscheidungsprozesse, das Vertrauen in die Wissenschaft, die Stärkung von Kultur, Diversität und
Klischeefreiheit sowie vieles mehr – dafür bedarf es integrativer, ganzheitlicher Ansätze und
Konzepte. Erreicht die Stadt Aachen einen solch offenen Prozess, so können die pilotierten
Maßnahmen in den darauffolgenden vier Jahren in die breite Umsetzung und Übertragung kommen.
Mit dem Vorschalten einer vorangehenden einjährigen Strategiephase stellt der Fördermittelgeber
sicher, dass die erarbeiteten Inhalte und Maßnahmen, die auf eine Smart City – Strategie einzahlen,
in einem abgestimmten Prozess erfolgen und nicht im Vorfeld fest determiniert sind. Alle angedachten
Inhalte sind entsprechend offen für weitere Ideen im Rahmen der Ausgestaltung der unterschiedlichen
Maßnahmen in den einzelnen Arbeitspaketen.

3. Arbeitspakete von „Aachen Beyond Borders“
Arbeitspaket 1: OecherErlebnisraum
Um der Verödung der Innenstadt entgegenzuwirken, müssen neue Erlebnisräume geschaffen werden,
welche wieder mehr Besucher*innen in die Innenstadt ziehen und zum Entdecken und Verweilen
einladen. Zusätzliche, attraktive Konzepte werden gemeinsam mit den Zielgruppen entwickelt und
erprobt. Dabei ist der Ansatz offen und spielerisch gestaltet, um die Stadt neu kennenzulernen – vor
Ort und digital.
Drei innerstädtische Leerstände werden temporär vergeben, um abwechselnd verschiedene
Nutzungsmöglichkeiten zu erproben. Hierzu zählen unter anderem ein Digital-Café für die soziale und
technische Integration Älterer sowie ein Kinder-Explorationsraum, um spielerisch Erfahrungen mit
Zukunftstechnologien zu sammeln oder neue Bildungsangebote zu nutzen. Ebenso werden Vereine,
Start-Ups und die Hochschulen für potentielle Nutzungen angefragt. Letztlich werden der Ort, die Art
und die Inhalte der Umsetzung im OecherLab gemeinsam mit der Stadtgesellschaft entwickelt.

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Digitale Tools erlauben hier eine einfache Buchung und damit ein flexibles und variierendes Angebot.
Darüber hinaus werden 24/7 Zugangssysteme zu Geschäften erprobt und andere begleitende
Informationskanäle wie Augmented Reality genutzt.
Arbeitspaket 2: OecherTwin
In der Stadt Aachen stehen in den kommenden Jahren eine Vielzahl von öffentlichen und privaten
Baumaßnahmen bevor. Angestoßen durch die Wärmewende, die Mobiliätswende sowie unter dem
Dach der LeipzigCharta erneuert die Stadtverwaltung im Schulterschluss mit den öffentlichen
Versorgungsträgern (Regionetz, STAWAG, etc.) die Infrastruktur und gestaltet gemeinsam mit der
Stadtgesellschaft einen lebenswerten, attraktiven öffentlichen Raum der Zukunft. In gleicher Weise
setzt die Stadt Aachen die Leitplanken für wichtige private Bauvorhaben und Investitionen in den
Standort Aachen mit besonderem Fokus auf die Aachener Innenstadt. Betreiber von Baustellen – ob
öffenlich oder privat – nutzen unterschiedliche Softwarelösungen („Insellösungen“), welches die
Abstimmung untereinander und mit den Dienststellen der Stadt Aachen erschwert. Durch die
Erstellung eines digitalen Zwillings soll – angelehnt an BIM (Building Information Modeling) jedoch „auf
der Straße“, „unter der Straße“ und „über der Straße“ – kann eine tägliche Verfügbarkeit von
Informationen erreicht werden, welche insbesondere Planungen, Baufortschritte und die Verfügbarkeit
weiterer Informationen erheblich beschleunigt. Der digitale Zwilling eröffnet einen Simulationsraum,
der vereinfachte Abstimmung und Früherkennung von Konflikten ermöglicht ebenso wie die
strategische Steuerung und Synchronisation infrastruktureller Planungen, um insgesamt die
Baustellensituation zu verbessern und eine vereinfachte Handhabung für die Bürger*innen zu
realisieren.
Die Darstellung aller Daten erfolgt in einer gemeinsamen Software-Lösung, welche die nötige
Transparenz sichert. Die Pilotierung des Zwillings auf ein erstes Gebiet als Reallabor erlaubt eine
dynamische digitale Verortung von Baustellen und Planungen unter Einbindung von Virtual Reality –
Elementen sowie die Darstellung und Simulation einer Echtzeit-Verkehrsflussanalyse durch
Datenfusion.
Neben der Regio.it werden die Formitas, Der Lehrstuhl und Institut für Straßenwesen der RWTH
Aachen sowie die Umlaut AG eingebunden.
Arbeitspaket 3: OecherTrans
Die Aktivitäten für eine verbesserte Mobilität und Logistik stärkt den OecherErlebnisraum und sichert
eine schnelle und unkomplizierte Erreichbarkeit des Zentrums, sowohl für Menschen als auch für
Waren. Dabei baut OecherTrans auf eine Vielzahl bereits laufender Aktivitäten und Maßnahmen auf
und verknüpft diese in ein Smart City – Gesamtkonzept. Insbesondere zu „AachenMooVe“ werden
Synergieeffekte gehoben und Mehrwerte geschaffen.
Zentrale Maßnahmen sind die Schaffung von insgesamt vier innerstädtischen Lieferhubs sowie die
Etablierung von Warenverkehr zu und von den Hubs unter Einbeziehung des lokalen Einzelhandels.
Zusätzlich werden Möglichkeiten der City-Logistik weiter ausgebaut, u.a. durch Einsatz von LastenVorlage FB 02/0013/WP18 der Stadt Aachen

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fahrrädern, vernetzten Leichtfahrzeugen, den sog. Ducktrains, Mikro-Depots und Schließfächern für
Bürger*innen.
Eine Erweiterung erfolgt durch den Einsatz von diskriminierungsfrei nutzbaren Paketstationen an
wichtigen Verkehrsknotenpunkten (P&R, ÖPNV, Mobilitäts-Hubs), welches insbesondere die Bedarfe
von Senior*innen und Menschen mit Einschränkungen berücksichtigt. Für die Steuerung der komplexen und anbieterübergreifenden Warenlogistik werden neue Softwarelösungen entwickelt.
Weitere potentielle Partner des OecherTrans sind neben der STAWAG die APAG, ASEAG, VeloCity,
BetterMobility, CLAC und Droiddrive.
Arbeitspaket 4: Digitalisierungsplattform
Das digitale Bindeglied der vorangegangenen Arbeitspakete bildet eine Urban Data Plattform. In
dieser Plattform werden die Daten aus den Systemen der Akteure (Stadtwerke, Stadt etc.)
zusammengebracht und mit Hilfe künstlicher Intelligenz verarbeitet und dargestellt (Virtual Reality,
Stelen, Bürgerportale etc.). Hier sind die Schnittstellen zu allen Teilprojekten gegeben und die
Ausgestaltung erfolgt dynamisch. Die Maßnahme zahlt insbesondere auf den Erlebnisraum Innenstadt
ein, denn sie ermöglicht eine offene Einbindung der gesamten Stadtgesellschaft (Bürger*innen,
Verwaltung und Politik, Wissenschaft und Wirtschaft) durch eine Bündelung und Visualisierung der
Daten (Virtual und Augmented Reality). Auch beinhaltet die Plattform eine Biete-Suche Funktionalität,
um gemeinschaftlich Problemlagen zu adressieren und Ideen zu realisieren.
Arbeitspaket 5: Bürgerpartizipation und Vernetzung
In einem offenen und partizipativen Verfahren wird in der einjährigen Konzeptionierungsphase eine
dynamische Smart City - Strategie für Aachen entwickelt. Diese Strategie dient als Grundlage des
Projektes „Aachen Beyond Borders“ und setzt sowohl das weitere Vorgehen als auch die konkreten
Inhalte einer gesellschaftlichen Aushandlung aus. Nur so kann ein abgestimmter und in seiner Gänze
getragener Prozess erreicht werden. Wo in Aachen welche smarten Experimentierräume geschaffen
werden, wo Mikro-Hubs sinnvoll sind und wie und in welcher Breite digitale Tools zum Einsatz
kommen, wird partizipativ abgestimmt.
Die Strategieentwicklung erfolgt in der einjährigen Konzeptionierungsphase im OecherLAB – Aachens
smartes Co-Creation Center, welches im Rahmen der Digitalen Modellregionen in NRW eine
Förderung erfährt und sich bewusst für neue Inhalte und Partner*innen öffnet. Aachen Beyond
Borders kann hier einen niedrigschwelligen Zugang zu seiner Vision und den geplanten Zielen und
Maßnahmen in den Teilpaketen ermöglichen. Durch Information, Partizipation und Mitgestaltung an
der digitalen Zukunft sollen die Akzeptanz verbessert, Hemmschwellen bei der Anwendung abgebaut
und die Neugier für digitale Technologien geweckt werden.
Eine Übertragung auf weitere Stadtquartiere sowie Städte wird mitgedacht, so werden die Methoden
bewusst offen entwickelt und die Ergebnisse kommuniziert sowie Synergieeffekte nicht nur auf lokaler
Ebene gesucht und gefördert, sondern bundesweit.
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4. Projektstruktur und Finanzplanung
Das Projekt „Aachen Beyond Borders“ wird in einer kooperativen Arbeitsgemeinschaft von
unterschiedlichen Fachbereichen der Verwaltung und kommunalen Betrieben bearbeitet. Die
Projektleitung wird gemeinsam vom Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa
(FB 02) und der regioIT wahrgenommen. Der Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und
Mobilitätsinfrastruktur (FB 61) verantwortet dabei die Leitung der Arbeitspakete „OecherTwin“ und
„OecherTrans“, während FB 02 die Arbeitspakete „OecherErlebnisort“ und in Abstimmung mit FB01
„Bürgerpartizipation und Vernetzung“ leitet. Weitere Fachbereiche werden in der ersten
Strategiephase sukzessive eingebunden. Auch den externen Partnern kommt eine besondere Rolle
zu. regioIT, STAWAG, FIR e.V. der RWTH Aachen sowie umlaut AG haben die Bewerbungsphase
maßgeblich unterstützt und bringen nicht nur ihre Expertise, sondern darüber hinaus ihr Netzwerk
sowie wichtige Vorarbeiten in das Projekt ein. Im Falle einer Förderung stellen sie entsprechende
Drittmittel bereit, so dass die mit ihnen umgesetzten Maßnahmen für die Stadt Aachen kostenneutral
erfolgen werden.
Ein Strategiekreis, bestehend aus Vertretern der Stadtgesellschaft (Verwaltung, Politik, Wirtschaft,
und Wissenschaft) wird die grundsätzlichen Weichenstellungen diskutieren und sicherstellen, dass
das Konzept stets offen kommuniziert und einen grundlegend bürgerpartizipativen Charakter
aufrechterhält. Eine Lenkungsgruppe bestehend aus Verwaltungsspitze sowie der federführenden
Fachbereiche und unterstützenden Wirtschaftsunternehmen prüft dabei die Ziele und Meilensteine
des Projektes und kann gegebenenfalls justierend eingreifen. Die weitere Ausgestaltung des
Prozesses ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festgelegt und muss konkretisiert werden, sobald
erkennbar ist, dass das Projekt „Aachen Beyond Borders“ zu den ausgewählten 10 Projekten gehört.
Die Projektdauer ist zunächst auf ein Jahr festgelegt. Nach dieser Konzeptionierungsphase kann das
Projekt je nach Ergebnis und Erfolg um weitere vier Jahre verlängert werden. Das Gesamtvolumen
des Projektes liegt bei 13,2 Mio. €. Der Fördersatz liegt für die Stadt Aachen bei 65 Prozent der
förderfähigen Kosten, damit beträgt der Eigenanteil 35 Prozent. Weiterhin können Drittmittel
eingeworben werden. Hier haben sich die Partner regio.IT, Stawag, umlaut und FIR der RWTH
Aachen bereit erklärt, die Eigenanteile ihrer Maßnahmen selbst zu tragen. Zusätzlich können bereits
vorhandene Personalkosten in die Gesamtkosten eingerechnet werden. Durch die Bereitstellung von
Finanzmitteln aus den Etats der Fachbereiche 02 und 61 kann die Umsetzung des Projektes
haushaltsneutral erfolgen. Die aktuelle Budgetplanung ist der Anlage beigefügt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist ein entsprechender Ratsbeschluss, der auch die grundsätzliche
Bereitschaft zur Bereitstellung der Eigenmittel zeigt.

Anlage/n:
-Präsentation des Vorhabens
Vorlage FB 02/0013/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.03.2021

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Auf einen Blick

Smart City Förderung des BMI
3. Förderstaffel

Leitthema der Förderkulisse

Fördersumme

„Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“

300 Mio. Euro

Maximale Fördersumme
für Aachen

Laufzeit der Förderung
60 Monate

17,5 Mio. Euro

Förderquote
Förderquote beträgt 65%
bei 35% Eigenanteil

Bewerbungsschluss

Gegenstand der Förderung

14. März 2021

Entwicklung und Umsetzung einer integrierten Stadtentwicklungsidee

Durchführung in zwei Phasen
1. Phase Erarbeitung einer Smart City Strategie (12 Monate)
2. Phase Umsetzung der Smart City Strategie (48 Monate)

Ziel ist eine integrierte Stadtentwicklung mit den
drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie & Soziales)
verbunden mit den neuen Chancen der Digitalisierung. ​

Projektideen
sollen die Lebensqualität in
bestehenden und neuen
Stadtstrukturen verbessern und
der Aufwertung des öffentlichen
Raumes dienen.

Auf einen Blick
Finanzplanung

Gesamtprojekt 5 Jahre
Gesamtbudget
13.200.000 €
17,5% Eigenanteil
2.310.000 €
17,5% Drittmittel (regioIT, Stawag, umlaut, FIR) 2.310.000 €

Jährlich

jährliche Aufwände gesamt
davon Personalgestellung
davon Etat FB61
davon Etat FB02

462.000 €
300.000,00 €
132.000,00 €
30.000,00 €