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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Die Oberbürgermeisterin

Vorlage

Vorlage-Nr:

E 49/0030/WP18

Federführende Dienststelle:
E 49 - Kulturbetrieb
Beteiligte Dienststelle/n:

Status:

öffentlich

Datum:
Verfasser/in:

31.01.2022
E 49, E 49/4

Streetart- und Graffiti-Festival PERSPEKTIVE AACHEN Ratsantrag
der Fraktion CDU vom 25.03.21 Tagesordnungsantrag VOLT vom
15.11.2021
Ziele:
Beratungsfolge:
Datum
22.02.2022

Gremium
Betriebsausschuss Kultur und Theater

Zuständigkeit
Kenntnisnahme

Beschlussvorschlag:
Der Betriebsausschuss Kultur und Theater nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur
Kenntnis.

Vorlage E 49/0030/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 03.02.2022

Seite: 1/3

Erläuterungen:
Antrag der Politik:
Ausschreibung eines künstlerischen Wettbewerbs und die anschließende Ausführung von 15-20
Murals (Kreative Wandmalerei im öffentlichen Raum) an zentral gelegenen privaten und öffentlichen
Wandflächen im Sommer 2022 in der Stadt.
Vorläufiges Ergebnis:
Recherche und Nachfrage bei den verantwortlichen Veranstaltern in Heerlen und Düsseldorf haben
ergeben, dass zur Gestaltung mehrerer großer Wände mit begleitendem Rahmenprogramm ein
finanzieller Aufwand von mindestens 150.000 bis 200.000 Euro zu veranschlagen wäre. In Anbetracht
der begrenzten wirtschaftlichen Mittel sollte man eine solch umfassende Planung zunächst
zurückstellen, da auch die Akquirierung von relevanten Wandflächen noch nicht befriedigend
sichergestellt werden konnte.
Vorschlag der Verwaltung:
Eine attraktive Alternative wäre die Einbindung eines dreitägigen „Urban Art Festivals“ innerhalb des
„Stadtglühens“. An einem Wochenende im Juli 2022 könnten verschiedene lokale und regionale
Graffiti- und Street-Art-Künstler*innen im Kurpark die temporäre Umzäunung der Baustelle des Neuen
Kurhauses als ephemere und fast 150 Meter lange Hall of Fame gestalten. Das Konzept sieht vor,
dass die Künstler*innen an einem Freitag mit der Gestaltung der Wände beginnen. Den
Besucher*innen würde somit an einem Samstag und Sonntag ein Einblick in den Entstehungsprozess
geboten. Weiterhin könnten auch fertige Werke besichtigt werden.
Die in unmittelbarer Nähe gelegene Konzertmuschel könnte über den Zeitraum von Freitag bis
Sonntag als Ort für ein spezielles Rahmenprogramm genutzt werden (DJ-Sets, Konzerte, Breakdance
und HipHop, Zusammenarbeite mit der Skater- und Parcourszene).
Erste unverbindliche Vorgespräche haben stattgefunden. Sowohl die verantwortlichen Vertreter*innen
der Kur- und Badegesellschaft, der Vermieter des zu gestaltenden Bauzaunes, die Vertreter*innen
von E 88 und verschiedene Künstler*innen der lokalen Graffiti-Szene ständen der Umsetzung eines
solchen Festivals sehr positiv gegenüber.
Gespräche mit den Vertreter*innen des Citymanagements und der Sega haben Möglichkeiten für eine
Erweiterung des Events in den Innenstadtbereich eröffnet: es wäre durchaus möglich, eine Urban-ArtTour vom Büchel-Areal über die Großkölnstraße, über die Couvenstraße bis zum Kurpark zu kreieren
mit verschiedenen kreativen Spielarten der Street Art (Graffiti, Paste-Ups, Sticker, Mosaike, Stencils,
Kreidezeichnungen, Urban Knitting).

Vorlage E 49/0030/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 03.02.2022

Seite: 2/3

Geschätzte Kosten der Maßnahme (dreitägiges Festival mit Rahmenprogramm):
Circa 25.000 Euro für Nutzungsentgelder, Genehmigungen, Material, Technik und
Künstler*innenhonorare.
Planungszeitraum:
Von Anfang März bis zur Veranstaltung im Juli 2022.
Perspektive:
Im Zuge der Recherche haben weitere Gespräche mit dem Geschäftsführer der gewoge und
Vertreter*innen des Fachbereichs 61 stattgefunden, welche realistische Möglichkeiten und Wege zur
Benennung von großen Wänden im Innenstadtbereich aufgezeigt haben, die man - mit
entsprechender Vorlaufzeit - 2023 gestalten könnte. Dieser Vorlauf gäbe der Verwaltung auch
genügend Zeit die notwendigen Drittmittel und Sponsoren zu akquirieren.

Anlage/n:
Gemeinsamer Ratsantrag der Fraktionen von CDU, SPD, Zukunft, LINKE, FDP vom 25.03.2021,
VOLT vom 15.11.2021

Vorlage E 49/0030/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 03.02.2022

Seite: 3/3

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FRAKTION IM RAT
DER STADT AACHEN

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DIE UNKE.

Freie
Demokraten

Fraktion im Rat der Stadt Aachen

FDP

Fraktionen im Rat der Stadt - 52062 Aachen

Eingang bei FB 01

Oberbürgermeisterin
Sibylle Keupen
Rathaus/Markt
52058 Aachen

2 9. März 2021

Aachen, 25.03.2021

Ratsantrag: Streetart- und Graffiti-Festival

PERSPEKTIVE AACHEN

Sehr geehrte Frau Keupen,
die Fraktionen CDU, SPD, DIE Zukunft, Linke und FDP beantragen, im Rat der Stadt Aachen
folgenden Beschluss zu fassen:

Der Rat der Stadt Aachen beauftragt die Verwaltung, gemeinsam mit euregionalen Akteuren, die
Durchführung eines Streetart- und Graffiti-Festivals „Perspektive Aachen“ vorzubereiten, das
sofern die pandemische Lage es zulässt - noch im Jahr 2021 stattfinden soll. Der Zeit-RessourcenPlan zur Durchführung des Festivals ist zeitnah in den zuständigen Fachausschüssen vorzustellen.

Erläuterung/Hintergrund:
Die Grundidee des Festivals soll ein Graffiti/Wandmalerei-Wettbewerb sein, in dem auf 15-20
privaten und öffentlichen, großen wie mittleren und kleineren Wandflächen im Stadtbild (nach
Möglichkeit in zentraler Lage) renommierte Graffiti- und Outdoorkünstler*innen in einem
festgelegten Zeitrahmen von max. 14 Tagen jeweils im Vorfeld kuratierte Motive herstellen. Für ein
Auswahlgremium kommen z.B. die Leiter der städtischen Museen sowie Akteure aus den
grenznahen Streetarthochburgen, wie Fleerlen (Getting up foundation Heerlen), Lüttich (Spray can
Festival) oder Hasselt infrage, die eine ähnliche Art von Wettbewerben dort bereits veranstalten.
Eine benannte Jury wird danach einen Wettbewerbspreis vergeben.
Die jeweiligen Kunstwerke müssen dabei zwischen Künstlerinnen und Eigentümerinnen der
Wandflächen vorher abgestimmt werden, da sie dauerhaft im Stadtbild verbléiben sollen.
Bei der Auswahl des verwendeten Materials soll auf Witterungsbeständigkeit geachtet werden. Im
Zuge der Herstellung dieser Bilder findet an den jeweiligen Orten ein Rahmenprogramm statt mit
Musik, Austausch/Get-Together, Theater und jeglicher Art von Streetperformance.
Das Ganze selbstverständlich unter freiem Himmel und mit der Corona-gebotenen Vorsicht.
Diese Veranstaltungen sollen alle Formen der (sub)kulturellen Bewegungen einschließen (Hiphop,
Urban Dann, Rap oder DJ-ing). Denkbar wäre auch eine Begleitung durch Streetfood-Anbieter, um
das Rahmenprogramm abzurunden.
Diese Kulturen sind lebendiger Ausdruck der pluralistischen und dynamischen Aspekte des
Urbanen. Sie nutzen häufig, aber nicht nur, den öffentlichen Raum als Aktionsraum, den sie damit
erkunden, neu definieren, inszenieren und neu erlebbar machen. Damit leisten sie gerade in dieser
schwierigen Zeit einen Beitrag zur (Wieder-)Eroberung des öffentlichen Raumes.

Streetart wird seit längerem schon als die aufkommende Kunstart des 21. Jahrhunderts
angesehen. Ein verbindendes Festival mit den dort vorhandenen Elementen wird eine große
Aufmerksamkeit, auch international, erhalten.
Gleichwohl ist unser Ansatz, für das erste Festival dieser Art in Aachen überwiegend auf
Künstlerinnen aus dem euregionalen Kontext (Belgien, Niederlande, NRW) zurückzugreifen, um
lokale Akteure nach der für die Kulturszene schwierige Corona-Pandemie zu fördern.
Streetart-Festivals gibt es bereits in vielen Städten in ganz unterschiedlichen Ausprägungen in
Dauer, Größe und Ansatz. Der Ansatz von PERSPEKTIVE AACHEN liegt darin, mit den während
des Wettbewerbes entstehenden, teilweise großflächigen Wandgemälden (Murals) Stück für Stück
(Jahr für Jahr) unser Stadtbild interessanter, bunter, „magischer“ werden zu lassen.
Der touristische Effekt solcher Wandgemälde darf dabei nicht unterschätzt werden. So wäre es
sinnvoll, ähnlich wie in Heerlen, nach dem Wettbewerb eine entsprechende „Streetartroute Aachen“
anzubieten.
Zudem wird die Verwaltung beauftragt, nach eventuellen Fördermöglichkeiten (z.B. RKP, Land
NRW) und ggfls. Sponsoren zu suchen. Denkbar wäre auch eine Kooperation mit der STAWAG,
die schon seit Jahren Erfahrungen im Bereich Streetart durch die Gestaltung der Trafohäuschen in
ganz Aachen hat.

Mit freundlichen Grüßen

Iris Lürken

Michael Servos

Vorsitzende CDU Fraktion

Vorsitzender SPD-Fraktion

Christoph Allemand

Leo Deumens

Sprecher Fraktion DIE Zukunft

Vorsitzender Fraktion Die Linke

Wilhelm Helg
Vorsitzender FDP-Fraktion

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