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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Die Oberbürgermeisterin

Vorlage

Vorlage-Nr:

E 42/0038/WP18

Federführende Dienststelle:
E 42 - Volkshochschule
Beteiligte Dienststelle/n:

Status:

öffentlich

Datum:
Verfasser/in:

07.12.2021

Der Weg zur NS-Gedenkstätte Aachen
Ziele:
Beratungsfolge:
Datum
14.12.2021
26.01.2022

Gremium
Betriebsausschuss VHS
Rat der Stadt Aachen

Zuständigkeit
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung

Beschlussvorschlag:
Der Betriebsausschuss Volkshochschule nimmt den Bericht zur durch das Ministerium für Kultur und
Wissenschaft (MKW) geförderten Machbarkeitsstudie mit Ziel der Einrichtung einer NS-Gedenkstätte in
Aachen zur Kenntnis und empfiehlt dem Rat der Stadt zu beschließen,


die dezentrale Gedenkkonzeption „Wege gegen das Vergessen“ (WgdV) mit dem Ziel der
Einrichtung einer zentralen Gedenkstätte weiter zu entwickeln,



die Volkshochschule Aachen zu beauftragen, für die Realisierungsphase der NS-Gedenkstätte
im Jahr 2022 einen weiteren Fördermittelantrag beim MKW zu stellen,



die von der Aachener Sozietät VBR Hündgen, Schreiber, Wollseiffen und Partner mbB
empfohlene Trägerschaft der künftigen Gedenkstätte bei der Stadt Aachen - nämlich bei der
Volkshochschule - zu belassen.



die Volkshochschule zu beauftragen, die Verhandlungen mit dem zuständigen Bau- und
Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) zur kostenfreien Überlassung der Räume im ehemaligen
Luftschutzkeller in der Hochschule für Musik und Tanz für die avisierte Gedenkstätte
gemeinsam mit dem Förderverein der WgdV fortzusetzen,



die Volkshochschule zu beauftragen, die zivilgesellschaftlichen Gruppen der Gedenkarbeit
Aachens weiterhin in die Überlegungen der späteren Nutzung einzubeziehen und die
angestrebten Kooperationen mit der Hochschule für Musik und Tanz und der RWTH
einzugehen.

Vorlage E 42/0038/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.12.2021

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Finanzielle Auswirkungen
JA

NEIN
x

Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

groß

nicht ermittelbar

x
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering

mittel

x

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

Vorlage E 42/0038/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.12.2021

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Erläuterungen:
Hintergrund:
Die WgdV sind seit 1997 die dezentrale NS-Gedenkstätte der Stadt Aachen. 2008 begann die
Zusammenarbeit mit dem "Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V." als
kooptiertes Mitglied. 2012 folgte die Gründung des Fördervereins.
Leitgedanke der von Bürger*innen der Stadt Aachen in der Volkshochschule initiierten WgdV ist das
Gedenken an Menschen aus Aachen, die durch das nationalsozialistische Deutschland verfolgt und
ermordet wurden sowie die Beschäftigung mit Ignoranz und Mitläufertum. An 43 authentischen Orten
werden nach vollständiger Realisierung der Konzeption Gedenktafeln an die Ausgrenzung,
Entrechtung, Verfolgung und Ermordung von jüdischen Menschen, Zeug*innen Jehovas, politisch
Andersdenkenden, Homosexuellen sowie Sinti und Roma erinnern.
Die Volkshochschule berät und koordiniert die Verlegung der „Stolpersteine“ in der Stadt Aachen im
Rahmen des Projekts des Künstlers Gunter Demnig. 'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name
vergessen ist' (Talmud). Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen
lebendig, die einst dort wohnten.
Ziel/Motivation:
Nordrhein-Westfalen hat 28 Gedenkstätten. Aachen hat trotz seiner besonderen Lage im
Dreiländereck jedoch keine. Als lediglich kooptiertes Mitglied im AK der NS-Gedenkstätten in NRW
e.V. bekommt Aachen zudem keine kontinuierliche Förderung und wird bei den Marketing- und
weiteren öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten des mit Landesmitteln ausgestatteten Arbeitskreises
nicht berücksichtigt. Anerkannte Gedenkstätten erhalten aktuell eine stetige Förderung p.a. in der
Höhe von 42.500 bis 60.000 Euro (kleinere Gedenkstätten rund 25.000 Euro). Unabhängig der
Realisierung dieser Synergieeffekte ist es für die Stadtgesellschaft und für die WgdV-Konzeption von
zentraler Bedeutung die Ende 2022 vollständig veröffentlichen 43 Erinnerungstafeln durch einen
zentralen Ort des Gedenkens zu vervollständigen.
In Kooperation mit dem Förderverein WgdV hat die Volkshochschule von der Landeszentrale für
politische Bildung NRW Mittel für eine Machbarkeitsstudie bewilligt bekommen. Die Ergebnisse der
Machbarkeitsstudie werden in der Sitzung vorgestellt.

Anlage/n:
-/-

Vorlage E 42/0038/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.12.2021

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