Die Oberbürgermeisterin
Tischvorlage
Vorlage-Nr:
E 49/0009/WP18
Federführende Dienststelle:
E 49 - Kulturbetrieb
Beteiligte Dienststelle/n:
Status:
öffentlich
Datum:
Verfasser/in:
19.04.2021
E 49/5
Sachstand Lärmschutz in der Aachener Musikschule
Antrag der CDU und SPD vom 04.12.2019, Fraktion Die Linke vom
15.10.2019
Ziele:
Beratungsfolge:
Datum
20.04.2021
Gremium
Betriebsausschuss Kultur und Theater
Zuständigkeit
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Betriebsausschuss Kultur und Theater nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage E 49/0009/WP18 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2021
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Vorlage E 49/0009/WP18 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2021
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Erläuterungen:
Im Laufe des Jahres 2020 fanden in der Musikschule mehrere Termine zum Thema Akustik statt, u.a.
am 18.6.20 ein prominent besetztes Treffen mit Dezernentin, Betriebsleitung, den Leitungen von
Musikschule, Gebäudemanagement, dem Arbeitsschutz und dem Personalrat.
Dabei wurde deutlich, dass sich die akustische Ertüchtigung der Musikschule aufgrund der
bauphysikalischen Gegebenheiten sowohl hinsichtlich der technischen Komplexität als auch des dafür
benötigten Finanzbedarfs als herausforderndes Projekt darstellt. Gleichwohl bestand große Einigkeit
darin, dass die Maßnahme für die weitere Entwicklung der Musikschule unabdingbar notwendig sei,
gleichwohl deren Umsetzung aufgrund der Ausgangslage einige Zeit in Anspruch nehmen würde.
In der Folge konnte der Akustikspezialist Prof. Siebel für umfangreiche Messungen und
Versuchsmaßnahmen gewonnen werden mit dem Ziel, die notwendigen Einzelmaßnahmen, den
Finanzierungsrahmen sowie einen Zeitplan für das Projekt zu bestimmen.
Parallel wurde von der Musikschulleitung ein detailliertes Nutzungskonzept entwickelt, das die
Zuordnung der einzelnen Räume zu den verschiedenen musikalischen Aktionsformen vorsieht, um
eine zielgerichtete Vorgehensweise zu ermöglichen (Zusammenfassung des Nutzungskonzepts im
Anhang). Am 8.7.20 wurden die Ergebnisse der Untersuchungen in einem gemeinsamen Termin mit
Gebäudemanagement, Musikschulleitung und Prof. Siebel zusammengefasst und die
Rahmenbedingungen des Projekts fixiert. u.a. wurde für das Gesamtprojekt ein Kostenrahmen von
500.000 Euro errechnet.
Dieses Investitionsvolumen wurde in den Haushalt 2021 eingebracht und durch den Rat
verabschiedet.
Die Projektumsetzungen erfolgt nun durch das Gebäudemanagement, mit Prof. Siebel wurde ein
Vertrag für die Projektleitung geschlossen. Mit der Freigabe der Mittel erfolgen derzeit die
Ausschreibungen für die notwendigen Gewerke.
Nach Abschluss der Vergabeverfahren ist mit einem Beginn der Baumaßnahmen voraussichtlich in
der zweiten Jahreshälfte 2021 zu rechnen. Um den Unterrichtsbetrieb der Musikschule während der
Maßnahmen aufrechterhalten zu können, werden sich die Maßnahmen stückweise auf bestimmte
Gebäudeteile und Stockwerke konzentrieren.
Der Abschluss der Arbeiten soll spätestens zum Ende des Jahres 2022 erfolgen.
Anlage/n:
Nutzungskonzept Blücherplatz 43
Antrag der CDU und SPD vom 04.12.2019, Fraktion Die Linke vom 15.10.2019
Vorlage E 49/0009/WP18 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2021
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Akustiksanierung der Musikschule
Nutzungskonzept für das Gebäude Blücherplatz 43
Allgemeines
Die Musikschule ist ein Haus der Musik, des Musiklernens sowie der individuellen und
gemeinschaftlichen Musikausübung. Gleichzeitig ist die Musikschule ein Ort der Begegnung, an dem
Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsschichten, allen Generationen und verschiedenen
Kulturkreisen in ihrem gemeinsamen Interesse, ihrer gemeinsamen Leidenschaft für die Musik
zusammenkommen und mit- und voneinander lernen. Die Musikschule ist ein Identifikationsort für die
lebenslange Beschäftigung mit Musik.
Die Lernformen an der Musikschule reichen vom Individualunterricht (Einzelunterricht) über
elementaren und instrumentalen Gruppenunterricht bis hin zu den Großensembles der Orchester und
Chöre. Das Musikschulgebäude trägt diesen unterschiedlichen Anforderungen Rechnung und eröffnet
für die besonderen Bedürfnisse der jeweiligen Instrumentengruppen und Stilbereiche individuell
angepasste Lern- und Arbeitsmöglichkeiten.
Durch eine freundliche Atmosphäre und kommunikative Bereiche bietet das Haus Aufenthaltsqualität
und fördert die Begegnung.
Mit ihrem Veranstaltungsbereich bietet das Haus gleichzeitig ein attraktives Forum, in dem die Arbeit
der Musikschule in ihrer Vielfalt und Qualität nach außen präsentiert und nachgewiesen werden kann.
Dem Weg in die digitale Zukunft trägt die Musikschule durch eine flächendeckende Ausleuchtung mit
WLAN und Installation digitaler Medien Rechnung.
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3. Obergeschoss
Aufgrund der großen Raumzuschnitte bleiben hier die elementaren Musikgruppen und verwandte
Bereiche verortet:
- Eltern-Kind-Kurse (Kinder von 1-3 Jahre, 10 Eltern-Kind-Paare)
- Musikal. Früherziehung und Grundausbildung (Kinder ab 4 Jahre, 12 Kinder)
- Musiktheater
- Tanz
Die „Früherziehungseltern“ benötigen einen Aufenthaltsraum in der Nähe der Unterrichtsräume, damit
z.B. Toilettengänge der Kinder begleitet werden können. Geschwisterkinder müssen sich aufhalten und
gewickelt werden können. (Derzeit halten sich zahlreiche Eltern mit Geschwisterkindern im fensterlosen
Flur auf, Kinder werden auf dem Boden gewickelt, Gespräche, auch wenn sie in normaler Lautstärke
geführt werden, stören den Unterricht in den angrenzenden Räumen)
In den übrigen Unterrichtsräumen findet wg. der etwas größeren Raumzuschnitte (keine Stichflure)
vorwiegend Klavierunterricht statt bzw. Orchesterproben (310)
2. Obergeschoss
Hier befindet sich die Verwaltung mit Büroräumen für Sekretariat, der Schulleitung und den
Fachbereichsleitungen. Die Türdurchbrüche erlauben ein engverzahntes Arbeiten mit kurzen
Kommunikationswegen. Zur Erhöhung der Sprech- und Präsenzarbeitszeiten der 6
Fachbereichsleitungen und aufgrund deren avisierter Erweiterung (Jazz/Rock/Pop, weiterer Ausbau
Kooperationsbereich) wird ein weiteres Gemeinschaftsbüro auf der Etage (209) eingerichtet.
Der Kammermusiksaal ist das Herzstück der Musikschule und ihr Fenster in die Öffentlichkeit. Direkt
daneben wird eine Cafeteria als kommunikativer Bereich eingerichtet. Sie ist der Ort, an dem
Wartezeiten überbrückt werden, Begegnung stattfindet, Information über den Unterricht durch eine
interaktive elektronische Stele möglich ist und Empfänge und Feierlichkeiten stattfinden können.
Entsprechende Installationen machen eine Bewirtung möglich.
In den Räumen des Nordflügels findet instrumentaler/vokaler Individualunterricht statt.
1. Obergeschoss
Das 1. OG wird ausschließlich für den instrumentalen/vokalen Individualunterricht genutzt.
Hier befindet sich auch das Lehrerzimmer mit den Fächern für 90 Lehrkräfte und einem Arbeitsplatz mit
PC sowie eine kleine Teeküche.
Im 1. OG befindet sich die einzige barrierefreie Toilette im Gebäude.
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Erdgeschoss
Im „Musikschulflügel“ werden die 2 beiden großen Räume zu Beginn des Flurs durch das
Haumeisterbüro und durch das Wahlamt belegt. Damit ist eine Realisation der Idee, Büro/Verwaltung
bürgernah ins EG zu verlegen, nicht möglich.
Inhaltlicher Schwerpunkt im EG sind Jazz/Rock/Pop, Band/Bigband und
Schlagzeug/Perkussion/Perkussionsensembles sowie die Einrichtung eines Tonstudios, um Audio- und
Videodokumentationen zu erstellen und Tonengineering als neues Unterrichtsfach und Erweiterung des
pädagogischen Konzepts möglich zu machen. Der Ausbau dieser Sparten ist Teil der
Perspektiventwicklung der Musikschule. Die Konzentration dieser stark schallemittierenden Bereiche
auf diesen Teil des Gebäudes entlastet die anderen Etagen des Gebäudes, zudem ist der Bereich Band
und Schlagzeug am wenigstens sensibel gegenüber der im EG hohen Lärmbelastung durch den direkt
vorbeifließenden Verkehr der Hauptstraße. Die Notwendigkeit der Einrichtung neuer Räume für diesen
Bereich ergibt sich aus dem feuerpolizeilich verordneten Wegfall der 4. Etage, in dem bis 2013 der
Schlagzeugbereich untergebracht war.
Untergeschoss
Die Räume unter dem „Musikschulflügel“ sind bis zur Durchführung des Zensus (2021 oder 2022)
derzeit für das Land NRW reserviert, danach könnten sie von der Musikschule genutzt werden. Mit der
Rückholung des Unterrichts, der derzeit in privaten Räumlichkeiten der Lehrkräfte stattfindet, sowie des
Unterrichts aus der Eintrachtstr. (VHS), wird auch ein akustisch fertig sanierter Blücherplatz schnell
wieder an räumliche Kapazitätsgrenzen gelangen. Damit stellen die 5 Räume im Keller für die
Musikschule eine wichtige Ausbaureserve dar. Von den 5 Räumen sind 3 als normalgroße
Unterrichtsräume anzusehen, 2 bieten aufgrund ihrer Größe (über 80 bzw. 100qm) zusätzliche
Möglichkeiten der Nutzung als Seminar- oder Ensembleräume. Die Räume sind (bis auf die Akustik)
bereits fertig saniert und mit Licht und Datenleitungen ausgestattet. Gerade im hinteren Gebäudeteil
erhalten die Räume aufgrund der großen Fenster viel Tageslicht und bieten eine sehr freundliche
Atmosphäre. Allerdings sind alle Räume massiv überakustisch und bedürften hier deutlicher
Maßnahmen.
Mit der Ertüchtigung der Akustik in den oberen Ebenen sollte der Kellerbereich daher gleich mitbedacht
werden, denn auch eine Nutzung als Büro für den Zensus wäre aufgrund der akustischen
Gegebenheiten aus Arbeitsschutzsicht bedenklich.
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Fraktion D IE L INKE. • Verwaltungsgebäude Katschhof • 52058 Aachen
Bürgermeisterin
Dr. Margrethe Schmeer
Arthur-Kampf-Straße 3
52066 Aachen
Aachen, 15. Oktober 2019
Antrag zur Tagesordnung des Betriebsausschusses Kultur am 7.11.2019:
Schallschutz Musikschule
Sehr geehrte Frau Dr. Schmeer,
bitte setzen Sie zur Sitzung des BA Kultur am 7. November 2019 folgendes Thema auf
die Tagesordnung:
Schallschutz Musikschule
Bitte laden Sie Vertreter*innen des Gebäudemanagements und der Musikschule ein,
damit wir über die Maßnahmen zu Verbesserung der Akustik beim Umbau des
Gebäudes und die Auswirkungen fachkundig informiert werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Leo Deumens
Ulla Epstein
Fraktion D IE L INKE. im Rat der Stadt Aachen · Verwaltungsgebäude Katschhof · 52058 Aachen
Tel. 0241/432-7244 · 0241/432-7246 • E-Mail: fraktion.dielinke@mail.aachen.de