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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Die Oberbürgermeisterin

Vorlage
Federführende Dienststelle:
FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:
E 18 - Aachener Stadtbetrieb
FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule

Vorlage-Nr:

FB 36/0050/WP18

Status:

öffentlich

Datum:
Verfasser/in:

31.03.2021
Frau Jebavy-Kara

Sachstand zum gesamtstädtischen Spielplatzkonzept, hierVorgehensweise und Spielplatzanalayse auf Bezirksebene
Ziele:
Beratungsfolge:
Datum
28.04.2021

Gremium
Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg

Zuständigkeit
Entscheidung

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Sachstand zum gesamtstädtischen
Spielplatzkonzept zur Kenntnis und beschließt die weitere Vorgehensweise und Spielplatzanalyse auf
Bezirksebene.

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Seite: 1/23

Finanzielle Auswirkungen
JA

NEIN
x

Investive

Ansatz

Auswirkungen

20xx

Fortgeschrieb
ener Ansatz
20xx

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

20xx ff.

20xx ff.

Gesamtbedarf (alt)

Gesamtbedarf
(neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

0

0

Deckung ist gegeben/ keine

Deckung ist gegeben/ keine

ausreichende Deckung

ausreichende Deckung

vorhanden

vorhanden

- Verschlechterung

konsumtive

Ansatz

Auswirkungen

20xx

Ertrag

Fortgeschrieb
ener Ansatz
20xx

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

20xx ff.

20xx ff.

Folge-

Folgekosten (alt)

kosten
(neu)

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

Personal-/
Sachaufwand

+ Verbesserung /
- Verschlechterung

0

0

Deckung ist gegeben/ keine

Deckung ist gegeben/ keine

ausreichende Deckung

ausreichende Deckung

vorhanden

vorhanden

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Seite: 2/23

Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

groß

nicht ermittelbar

x
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering

mittel

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
vollständig
überwiegend (50% - 99%)
teilweise (1% - 49 %)

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Seite: 3/23

nicht
x

nicht bekannt

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Seite: 4/23

Erläuterungen:
Anlass:
Die Stadt Aachen hat die Zielsetzung, eine attraktive und lebenswerte Stadt für Familien und Kinder
zu sein. Ein wichtiger Aspekt sind die Einrichtungen und Angebote für Kinder sowie
Spielmöglichkeiten im Freien, hier insbesondere die öffentlich zugänglichen Spiel- und Bolzplätze.
Wie bereits in dem beschlossenen gesamtstädtischen Freiraumkonzept dargelegt wurde, haben
Spielplätze nicht nur eine wichtige Grünraumfunktion. Sie tragen wesentlich zur Nutzungs- und
Aufenthaltsqualität insbesondere für Familien, Kinder und Jugendliche bei. Sie dienen grundsätzlich
auch als sozialer Treffpunkt für alle Altersgruppen und haben dadurch eine große Bedeutung für den
generationenübergreifenden Austausch und das Miteinander in der Stadt.
Viele der heute in der Stadt vorhandenen 242 Spielplatzflächen (inklusive Spielpunkte) wurden im
Rahmen der Entwicklung von Baugebieten angelegt und befinden sich hinsichtlich Größe und
Ausstattung in einem sehr unterschiedlichen Zustand. Obwohl ständige Spielplatzbegehungen
erfolgen und daraus resultierend Sanierungen und Ersatzbeschaffungen vorgenommen werden,
entspricht dieses Vorgehen insgesamt eher dem Prinzip des "Reagierens im Einzelfall statt
konzeptionellen Agierens". Des Weiteren ist festzustellen, dass die Spielplatzdichte in den einzelnen
Stadtgebieten sehr unterschiedlich ist.
Vor diesem Hintergrund und gemäß dem Grundsatz der sparsamen, sinnvollen und wirtschaftlichen
Haushaltsführung ist ein nachhaltiges gesamtstädtisches Konzept zur Spielplatzplanung erforderlich.
Der Fachbereich Umwelt wurde mit der Erstellung eines solchen gesamtstädtischen
Spielplatzkonzeptes beauftragt. Die Bearbeitung erfolgte in Abstimmung mit dem Fachbereich Kinder
und Jugend und dem Aachener Stadtbetrieb.
Die ersten Ergebnisse des Spielplatzkonzeptes für Aachen wurden bereits Anfang 2020 im Ausschuss
für Umwelt und Klimaschutz sowie im Kinder- und Jugendausschuss vorgestellt. Die Fachausschüsse
haben das vorliegende Spielplatzkonzept beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die
Abstimmungen mit den Bezirken im Hinblick auf dessen Umsetzung unter dem Vorbehalt vorhandener
Haushaltsmittel herbeizuführen, sowie das hieraus resultierende Umsetzungskonzept erneut zur
Beschlussfassung in den Fachausschüssen vorzulegen.
Zielsetzung:
Mit dem Spielplatzkonzept will die Stadt für die nächsten 5 – 15 Jahre die Weichen für eine
anspruchsvolle, bedarfsgerechte Spiellandschaft in Aachen stellen, die den Bedürfnissen der Kinder
durch eine altersgruppengerechte Gestaltung und der nachhaltigen Unterhaltung gerecht wird.
Das Spielplatzkonzept bietet einen qualifizierten Überblick über den Bestand aller öffentlichen Spielund Bolzplätze in der Stadt Aachen. Es ermöglicht erstmalig, nach stadtweit gültigen Kriterien eine
Priorisierung der erforderlichen Sanierungs-, Um- und Neubaumaßnahmen vorzunehmen. Somit
entsteht eine belastbare Grundlage für die Planung gezielter Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung
der Spielplatzflächen in den Quartieren mit dem größten Handlungsbedarf.
Das Gesamtwerk bildet einen konzeptionellen Rahmen für künftige Einzelmaßnahmen und
Umplanungen im Bereich der Spielplätze und dient dem zielgerichteten Einsatz von Finanzmitteln.

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Seite: 5/23

Die im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen und Vorhaben sind Empfehlungen, die sukzessive in
den nächsten Jahren umzusetzen sind. Sie sind eine qualifizierte Grundlage, um in zukünftigen
Haushaltsplanungen die Interessen von Kindern und Jugendlichen noch stärker zu berücksichtigen.
Methodik / Vorgehensweise:
In einem ersten Arbeitsschritt wurden alle Spielplätze im Rahmen einer detaillierten
Bestandserfassung einer qualitativen Prüfung mit einem einheitlichen Prüfraster unterzogen. Dabei
wurden alle Flächen neben der Standortuntersuchung (Lage, Größe, Zugänglichkeit) nach sozialen
Gesichtspunkten, Flächen- und Spielwertparametern sowie Nutzungsaspekten untersucht.
Bestandserfassung

Gesamtstädtische Analyse
Versorgungsanalyse
Räumliche Versorgung

Flächenmäßige Versorgung
Bedarfsanalyse
Qualitätsanalyse

Spielplatzanalyse auf Bezirksebene

Bewertung
Maßnahmenempfehlung

Prioritätenliste
Die daran anschließende gesamtstädtische Analyse setzt sich aus drei zentralen Themenfeldern
zusammen: der Versorgungssituation, der Bedarfsanalyse sowie der qualitativen Ausstattung der
Spielflächen. Bei der Untersuchung der Versorgungssituation werden die räumliche Versorgung und
die flächenmäßige Versorgung thematisiert. Bei der räumlichen Versorgung wird untersucht, ob die
Einzugsbereiche der einzelnen Spielplätze das jeweilige Stadtviertel abdecken oder ob
Versorgungslücken bestehen. Die flächenmäßige Versorgung trifft Aussagen über die pro Kind zur
Verfügung stehende Spielflächengröße. Bei der qualitativen Ausstattung werden der Standort sowie
die Ausstattungsqualität jedes einzelnen Spielplatzes beleuchtet. In Anlehnung u.a. an das
Freiraumkonzept und den Sozialentwicklungsplan werden für die Bedarfs- und Qualitätsanalyse
stadtweit einheitliche Bewertungskriterien entwickelt. Die Ergebnisse der beiden Analysen sind eine
wichtige Grundlage zur Ermittlung der Priorisierung des gesamtstädtischen Handlungsbedarfs.
Hierbei ist in einer weiteren Stufe von Bedeutung, die Spielplatzflächen auf Bezirks- bzw.
Sozialraumebene zusammenhängend zu betrachten. Unter Beachtung aller Informationen werden für
jeden Platz konkrete Maßnahmenempfehlungen formuliert und in einer gesamtstädtischen
Prioritätenliste tabellarisch aufgeführt. Alle Ergebnisse werden anhand einer übersichtlichen Matrix
nach einem Punktesystem dargestellt und befinden sich in einem umfangreichen Planwerk mit allen
erforderlichen Bildern, Plänen und Steckbriefen im Anhang des Spielplatzkonzeptes.

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Seite: 6/23

Versorgungsanalyse:
Ein wichtiger erster Punkt ist die grundsätzliche Betrachtung der Versorgungslage mit öffentlichen
Spielplatzflächen innerhalb des Gesamtstadtgebietes. Hierbei sind neben der räumlichen Verteilung
und damit verbunden der Erreichbarkeit von Spielflächen auch die Aspekte der Größe von
Spielflächen sowie insgesamt die grundsätzliche Verteilung im Stadtgebiet zu betrachten.
Ein Runderlass des Innenministeriums NRW vom 31.7.1974 "Bauleitplanung - Hinweise für die
Planung von Spielflächen" unterteilt die Spielplatzflächen in drei Arten/Kategorien von Spielbereichen,
um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Altersstufen zu entsprechen:
Spielplätze für Kinder

Spielplätze für Kinder

Spielplätze für Kinder,

zwischen 3 bis 6 Jahren

zwischen 6 und 14 Jahren

Jugendliche und junge

(schulpflichtige Kinder)

Erwachsene
(alle Altersstufen)

Erreichbarkeit / Entfernung
Flächengröße

Typ C

Typ B

Typ A

bis zu 200 m Fußweg

bis zu 500 m Fußweg

bis zu 1000 m Fußweg

mind. 60 m2

mind. 400 m2

mind. 1500 m2

Spielplätze des Typs "C" sind reine Kleinkinderspielplätze (3-6 Jahren). Hiervon sind in Aachen nur
wenige vorhanden, die Ausstattung entspricht eher dem nach Bauordnungsrecht geforderten privaten,
hausnahen Kinderspielplatz.
Im Stadtgebiet sind in erster Linie Spielplätze vom Typ "B" vorhanden. Diese bieten generell eine
Ausstattung für Kinder von 6-14 Jahren. Auf vielen Plätzen, die als Kategorie B ausgewiesen sind, ist
in Aachen ebenfalls ein Kleinkinderbereich für Kinder unter 6 Jahren vorhanden.
In allen Stadtbereichen befinden sich Spielplatzflächen der Kategorie "A". Diese Plätze dienen allen
Altersstufen, auch Erwachsenen. Extra zu erwähnen sind die reinen Bolzplätze und Skateanlagen.
Räumliche Versorgung:
Für viele Kinder und Eltern beinhaltet die Entfernung zu einem Ort einen qualitativen Gesichtspunkt.
Kleine Kinder benötigen eine intensive Betreuung und Aufsicht. Auch bei Kindern im Grundschulalter
ist der eigene Aktionsradius zunächst beschränkt und wächst mit zunehmenden Alter und der
Entwicklung von Selbstständigkeit. Vor diesem Hintergrund sind bei der Beurteilung zur räumlichen
Versorgung in einer gesamtstädtischen Karte um die vorhandenen Spielplatzflächen, die für Kinder bis
zu 14 Jahren geeignet sind, Radien mit einer Erreichbarkeit von 500 m (blaue Kreise) gezogen
worden. Für ältere Kinder und Jugendliche liegt die empfohlene Erreichbarkeit von Spielplatzflächen in
einem Radius von rund 1000m (lila Kreise). Getrennt werden diese Spielräume durch starke
verkehrliche Barrieren wie beispielsweise die Bahntrasse, Autobahn oder schwer überwindbare
Hauptverkehrsstraßen.
Die Auswertung ergibt, dass die räumliche Versorgung in der Stadt grundsätzlich bis auf wenige kleine
Ausnahmen durch die vorhandenen Spielplatzflächen gegeben ist.
Es ist jedoch wichtig, dass man abschließend die versorgungstechnische Analyse mit den
Ergebnissen einer Bedarfs- sowie detaillierten Qualitätsanalyse gemeinsam betrachtet.

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Seite: 7/23

Der Bezirk Laurensberg grenzt im Osten an eine Bahnlinie und eine Schnellstraße. Ferner befindet
sich eine Autobahn (E 314, weiterführend A 4) an der nördlichen Bezirksgrenze zu Richterich. Tunnel
und aufgeständerte Streckenführungen ermöglichen punktuelle Verbindungen. Im Süden befindet sich
die Vaalser Straße und im Osten verläuft die Roermonder Straße. Sie stellen stadtprägende Hauptverbindungen und gleichzeitig überwindbare Barrieren dar. Der Bezirk gliedert sich in sechs Lebensräume (Kullen, Vaalserquartier/Steppenberg, Laurensberg Mitte, Soers, Orsbach, und Vetschau). In
den Lebensräumen Kullen, Vaalserquartier/Steppenberg und Laurensberg Mitte herrschen neben
Geschäftsgebäuden in den Ortszentren und vereinzelten Gewerbebauten zumeist Wohngebiete mit
Geschoßwohnungsbau und Einfamilienhausbebauung vor. Prägend für den Lebensraum Kullen sind
die Gebäude des Universitätsklinikums. In den ländlicher geprägten Ortsteilen wie Soers, Orsbach
und Vetschau dominieren Wohnbebauung in Form von Ein- und Doppelhausbebauung. Im westlichen
und südlichen Bereich des Bezirkes überwiegen weitläufige Grünstrukturen und landwirtschaftliche
Flächen, die zur Naherholung und zum Teil zum Spiel genutzt werden können.

Die räumliche Versorgung mit Spielflächen ist im Bezirk Laurensberg, mit Ausnahme von kleineren
bebauten Bereichen, gegeben.
Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Seite: 8/23

Flächenmäßige Versorgung
Bei der flächenmäßigen Versorgung wird untersucht, wie viele Quadratmeter Spielplatzfläche pro Kind
bzw. Jugendlicher zur Verfügung stehen. Es gibt weder eine gesetzliche Grundlage noch eine Norm
für die Festlegung eines kommunalen Spielflächenbedarfs. Das Aachener Spielplatzkonzept orientiert
sich hinsichtlich der Ermittlung des Flächenbedarfswertes an der Zahl der Kinder und Jugendlichen. In
anderen Kommunen wird z. T. die Ausrichtung an die Einwohnerzahl angewandt.
Bezirk / Sozialraum

Anzahl der

Einwohner

Spielplätze

Kinder (3-14 J.)

Spielplatz-

Spielplatzfläche/

Jugend (15-27 J.)

fläche (m )

Kind + Jugend (m2)

2

Aachen-Mitte
Zentrum

21

36.020

18.407

34.756

1,89

11

23.006

8.763

33.209

3,79

26

21.639

6.235

69.776

11,19

29

30.565

8.977

38.549

4,29

6

9.985

2.854

11.790

4,13

6

9.828

3.558

15.896

4,47

Hochschulviertel / Hörn

13 + 1 gepl.

24.416

10.689

22.114

2,07

Brand

24 + 2 gepl.

17.183

4.284

55.910

13,05

Eilendorf

15

15.757

3.930

36.756

9,35

Haaren

10

12.485

3.652

29.431

8,05

21 + 1 gepl.

15.379

3.466

54.652

15,77

24 + 1 gepl.

20.780

6.712

41.991

6,26

17

8.754

2.135

38.399

17,99

227

257.032

84.619

495.230

5,85

Aachen-Mitte
Ostvierte l/ Rothe Erde
Aachen-Mitte
Forst / Driescher Hof
Aachen-Mitte
Burtscheid / Beverau
Aachen-Mitte
Süd-West
Aachen-Mitte
Vaalser Straße/
Kronenberg / Neuenhof
Aachen-Mitte

Kornelimünster/
Walheim
Laurensberg
Richterich
Gesamtstadt

(ohne Spielpunkte)

Ein Vergleich der Versorgungsquote zeigt deutliche Unterschiede hinsichtlich der flächenmäßigen
Spielflächenversorgung im Stadtgebiet. Während beispielsweise in den Bezirken Richterich und
Kornelimünster/Walheim über 15 m2 Spielplatzfläche je Kind und Jugendlicher vorhanden sind, stehen
in der Innenstadt jedem Kind bzw. Jugendlichen durchschnittlich nur ca. 5,5 m2 Fläche zur Verfügung.
Altersstruktur, Einwohner, Spielplatzfläche in Laurensberg im Vergleich zur Gesamtstadt
Lebensraum
Kullen
Vaalserquartier/
Steppenberg
Laurensberg Mitte
Soers
Orsbach
Vetschau
Summe Bezirk

% Haushalte mit
Kindern
22,7
20,9

% 3 – 14
Jahre
10,0
11,0

% 15 – 27
Jahre
12,2
10,6

% 65 Jahre
+
18,8
22,1

19,4
18,8
10,2
19,4

10,8
9,7
7,1
11,0

14,0
11,1
41,0
15,6

25,8
26,0
11,8
21,7

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Kinder u.
Jugendliche
376
132
1.914
118
3.267
905
6.712

qm Spielplatzfläche
7.128
11.230
17.134
1.711
1.044
3.744
41.991
Seite: 9/23

Stadt Aachen

13,9

8,8

24,6

18,0

85.813

495.230

Ergebnis der Versorgungsanalyse für den Bezirk Laurensberg:
Die Versorgung mit Spieleinrichtungen für Kinder und Jugendliche im Bezirk Laurensberg ist
nach den Ergebnissen der Raumanalyse mit ausreichend bis gut zu bezeichnen. In den
meisten bebauten Bereichen herrscht eine relativ hohe Dichte an Spielplätzen vor. Lediglich
sehr kleine Bereiche wie z. B. Seffent oder Lemiers befinden sich außerhalb der Einzugsgebiete von Spielflächen. Die Anzahl von Haushalten mit Kindern ist in allen Lebensräumen,
mit Ausnahme von Orsbach, im Vergleich zu den Durchschnittswerten der Stadt Aachen
erhöht. Auffällig ist der hohe Anteil von Jugendlichen (15 – 27 Jahre) in Orsbach. Das
Verhältnis der zur Verfügung stehenden qm Spielplatzfläche pro Kind und Jugendlichen liegt
mit rund 6 qm im Vergleich zu anderen Bezirken und Sozialräumen eher im unteren bis
mittleren Bereich. Insgesamt befinden sich 24 Spiel- und Bolzplätze im Bezirk Laurensberg. Ein
neuer Kleinkindspielplatz ist in einem Neubaugebiet in Laurensberg Mitte geplant
(Sandhäuschen). Ergänzt wird das Spielangebot durch den Spielpunkt Naturerlebnispfad.

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

Seite: 10/23

Bedarfsanalyse:
Für die gesamtstädtische Bedarfsanalyse wurde ein Bewertungsbogen erstellt. Neben den wichtigen
Grundinformationen (Lage, Größe, Planungsrecht) werden in dem Bogen Kriterien in einer
sechsstufigen Bewertungsmatrix erfasst, die die Bedeutung des Platzes im gesamtstädtischen
Vergleich (unabhängig vom aktuellen Zustand des Platzes) beschreiben.
Bei der Bedarfsanalyse werden folgende Kriterien bewertet:
1.

Haushalte mit Kindern

Anzahl der Haushalte mit Kindern überdurchschnittlich
- im Vergleich zum Durchschnittswert für die Gesamtstadt

2.

Soziale Notwendigkeit

Gebiet mit besonderem Handlungsbedarf
– Grundlage 2.Sozialentwicklungsplan

3.

Stadtklimatische Bedeutung

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Vorsorgebereich Stadtklima - Grundlage Freiraumkonzept,
Ausdruck vom: 04.02.2022

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Stadtklimatische Mehrfachbelastung /hohe Einwohnerdichte
4.

Öffentliche Grünversorgung

Geringe Versorgung mit öffentlich nutzbaren Grünflächen
Grundlage – Karte Freiraumkonzept

5.

Nutzung durch weitere Gruppen

Nutzung durch Ausflügler oder es befinden sich
Grundschulen / Kitas im Einzugsbereich (500 m)

6.

Zuschlag

- Einziger Platz in einem Ortsteil
- Besondere Gesamtstädtische Bedeutung (touristische
Bedeutung, Teil einer Route (z.B. Premiumweg, Vennbahn)
- Individuelle Besonderheit, z.B. Nähe (500 m) zu einer
sozialen Einrichtung

Je höher die Punktzahl (max. 6), umso höher ist die gesamtstädtische Bedeutung des Platzes.
Abhängig von der erreichten Punktzahl wird das Analyseergebnis in drei Bewertungsstufen unterteilt
(hohe, mittlere, niedrige Bedeutung).
Nach der Bewertung durch die Bedarfsanalyse besteht für alle Spiel- und Bolzplätze im Bezirk
Laurensberg aus gesamtstädtischer Sicht niedrige Bedeutung (24 Plätze). Das Ergebnis der
Bedarfsanalyse ist zusammen mit dem Ergebnis der Qualitätsanalyse Grundlage zur
Entwicklung der gesamtstädtischen Prioritätsliste, die eine Tendenz zur zeitlichen Umsetzung
aufzeigt. Auf bezirklicher Ebene kann die Bedeutung eines Platzes wegen besonderer örtlicher
Umstände, z. B. wegen einem geplanten Neubaugebiet oder weil dort viele Kinder und
Jugendliche wohnen, ggfls. von der übergeordneten Einstufung abweichen.

Qualitätsanalyse:
Die Beurteilung der Qualität der einzelnen Spielplatzflächen stellt eine wichtige Grundlage für die
Feststellung des Handlungsbedarfs und den damit verbundenen Maßnahmenvorschlägen dar. Zum
einen können gezielte Maßnahmen zur Aufwertung der Spielflächen ergriffen werden. Zum anderen
stellen die Ergebnisse zusammen mit der Bedarfsanalyse eine wichtige Entscheidungshilfe für die
künftige Entwicklung der Spielflächen dar. Die Qualitätsanalyse setzt sich aus Kriterien zusammen,
die den aktuellen Zustand (Qualität und Spielwert) des Platzes beschreiben. Die Kriterien stellen die
allgemeine Qualität des Platzes fest, die nicht das Alter der Geräte berücksichtigt. Zur Einschätzung
der Qualität wurden für die Spielplätze zehn Bewertungskriterien festgelegt. Für die Bolzplätze wurden
die Beurteilungskriterien (acht) an die spezifischen Bedürfnisse der Jugendlichen angepasst. Vier
Kriterien für die Bolzplätze stimmen mit denen der Spielplätze in den Punkten 1., 2., 9. und 10.
Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

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überein. Weitere vier Kriterien sind für die Bolzplätze, beispielsweise bezüglich des Zustandes des
Platzbelages oder der Eingrünung verändert worden.
Bei der Qualitätsanalyse werden folgende Kriterien bewertet:
1.

Soziale Kontrolle

Es bestehen keine Angsträume, direktes Umfeld ist zur
Hauptnutzungszeit belebt, Einsehbarkeit

2.
3.
4.

Ausstattung für unterschiedliche

z.B. für jüngere Kinder, Kinder und Jugendliche, jüngere

Nutzergruppen

Erwachsene

Differenziertes Flächenangebot/

Unterschiedlich gestaltete Flächen, Modellierungen,

Raumaufteilung

Rückzugsräume, Sonnen- und Schattenbereiche

Nutzungsvariable Geräte

Geräte sind vielfältig nutzbar, hoher Spielwert
Ermöglichung von vielfältigen zusammenhängenden
Spielabläufen

5.

Infrastruktur / Ausstattung

Sitzgelegenheiten, Abfalleimer, Zäune sind vorhanden und
befinden sich in einem guten, nutzbaren Zustand

6.

Infrastruktur / Erschließung

Wege zum Hauptspielbereich führend sind vorhanden und
befinden sich in einem barrierefreien, nutzbaren Zustand

7.

Bespielbarer Grünanteil

Freie, zusammenhängende Spiel- oder Bolzwiese (200 /
100 m2) und eine bespielbare Pflanzfläche oder
unmittelbar neben dem Spielplatz (z.B. Spielplatz im Park)

8.

Naturmaterial vorhanden

z.B. Materialien wie Sand, Erde, Holz, Wasser, Pflanzen
mit Früchten vorhanden, oder große naturnahe Flächen

9.

Zugänglichkeit

Gute, erkennbare Zugänglichkeit

10.

Immissions- /Lärmbelastung

Keine Belastung durch Lärm oder Immission

Eine hohe Punktzahl (max. 10) steht für eine gegenwärtige hohe Qualität des Platzes und folglich für
einen niedrigen Handlungsbedarf. Abhängig von der erreichten Punktzahl wird das Analyseergebnis in
drei Bewertungsstufen unterteilt (hoher, mittlerer, niedriger Handlungsbedarf).
Die Bewertung der Spiel- und Bolzplätze im Bezirk Laurensberg liegt bei der gesamtstädtischen Qualitätsanalyse mehrheitlich im mittleren Bereich. Für vier Spiel- und Bolzplätze
besteht kein wesentlicher Handlungsbedarf, 15 Plätze werden mit mittlerem Handlungsbedarf
bewertet und fünf Plätze mit hohem Handlungsbedarf.
Spielplatzsteckbriefe:
Die Ergebnisse der gesamtstädtischen Bedarfsanalyse und Qualitätsanalyse werden für jede einzelne
Spielplatzfläche in Spielplatzsteckbriefen dokumentiert. Ebenso sind dort die Planungsziele,
Maßnahmenempfehlungen einschließlich geschätzter Investitionssummen abgebildet. So entsteht ein
vollständiges Bild über den Spielplatz von der aktuellen Situation, über die Entwicklung bis hin zur
zukünftigen Ausrichtung. Auf einen Blick können alle relevanten Daten erfasst werden.
Neben einem Luftbild und aktuellen Fotos geben die Steckbriefe neben den zuvor genannten Inhalten
zudem Aufschluss über die Flächengröße sowie die Alterszuordnung der Zielgruppe. Des Weiteren
erfolgt eine kurze textliche Beschreibung der Fläche und der umgebenden Siedlungsstruktur. Alle in
Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

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den Steckbriefen zusammengefassten Daten entsprechen einer Momentaufnahme, die zukünftig einer
fortlaufenden Anpassung und Aktualisierung bedarf.
Die Spielplatzsteckbriefe werden im Spielplatzkonzept den jeweiligen Bezirken bzw. Sozialräumen
zugeordnet.

Beispiel: Steckbrief Spielplatz Im Mittelfeld

Spielplatzanalyse auf Bezirksebene:
Unabhängig von der gesamtstädtischen Analyse gilt es insbesondere, bei den Spielplatzflächen ihre
Bedeutung für die Spielplatzversorgung des Quartiers zu beurteilen. An einigen Stellen in der Stadt
überschneiden sich die Einzugsbereiche nebeneinander liegender Spielplätze mit gleicher Ausrichtung. Hierbei ist ergänzend zu den zuvor durchgeführten Analysen von Wichtigkeit, die Spielplatzflächen auf Bezirks- bzw. Sozialraumebene zusammenhängend zu betrachten. Abschließend werden
aus dieser Betrachtung sowie schwerpunktmäßig aus den Ergebnissen der Qualitätsanalyse und allen
relevanten Daten (zusammengefasst in den Steckbriefen) Analyse-Ergebnisse formuliert und

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

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detaillierte Planungsziele und Maßnahmen für jeden einzelnen Platz entwickelt.

Kullen:
Im Lebensraum Kullen befinden sich zwei Bereiche mit Spielplätzen, die im Zusammenhang
betrachtet werden.

Vorlage FB 36/0050/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 04.02.2022

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Der gut genutzte Spielplatz Hollandwiese liegt in einem Grünzug und dient u. a. zur Versorgung
eines nahegelegenen kinderreichen Wohngebietes. Das Gebiet wird größtenteils durch
Geschosswohnungsbau dominiert. Das Wohngebiet befindet sich zu einem kleinen Teil in
Laurensberg und zum größeren Teil im Bezirk Mitte. Auf dem Gebiet Bezirk Mitte wird die Versorgung
des Umfeldes durch den Spiel-/Bolzplatz Lemierser Straße/Muffet ergänzt. Für den Spielplatz
Hollandwiese sind Maßnahmen in Form von Geräteersatz und Baumpflanzungen zur besseren
Beschattung geplant. In der Nähe des Spielplatzes liegt jenseits einer Schnellstraße der Bolzplatz
Neuenhofer Weg. Die Bolzwiese befindet sich in einem Grünzug und neben einem Wohnheim für das
nahegelegene Universitätsklinikum. Maßnahmen zur Verbesserung der Ausstattung sowie zum
Ausgleich des Gefälles, um eine bessere Bespielbarkeit zu gewährleisten, sind angedacht. Ebenfalls
in einem Grünzug befindet sich der Spielplatz Steinbergweg, der im Zusammenhang mit dem Spiel/Bolzplatz Reutershagweg betrachtet wird. Der Spielplatz Steinbergweg ist aktuell mit wenigen
veralteten Geräten ausgestattet. Für den Platz sind zunächst keine Maßnahmen vorgesehen. Wenn
die Geräte zukünftig wegen Überalterung abgebaut werden müssen, soll die naturnahe Fläche als
Naturspielbereich erhalten bleiben. Die Lage im Grünzug ist für jüngere Kinder nicht selbstständig zu
erreichen und in den Abendstunden fehlt die soziale Kontrolle. Im Umfeld befinden sich neben den
öffentlichen Plätzen weitere Spielmöglichkeiten in Form von hausnahen Spielplätzen und eines
öffentlich nutzbaren Bolzplatzes neben einer Grundschule (Philip-Neri-Straße). Auf dem nahe
gelegenen Spiel-/Bolzplatz Reutershagweg wurden 2019 mit Geldern aus dem Bezirk umfangreiche
Aufwertungsmaßnahmen vorgenommen. Eine Schaukel und eine große Kletterkombination wurden
ersetzt. Für die Zukunft sind auf dem großflächigen Platz, der für alle Altersstufen geeignet ist, u. a.
weitere Ersatzmaßnahmen geplant.

Vaalserquartier:
Südlich der Vaalser Straße befinden sich zwei Bereiche, dessen Plätze im Zusammenhang betrachtet
werden. Es handelt sich um die Spielplätze Alte Vaalser Straße und Im Mittelfeld im Ortsteil
Vaalserquartier und um weitere vier Plätze im Ortsteil Steppenberg.

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Ausdruck vom: 04.02.2022

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Der kleine Spielplatz Alte Vaalser Straße ist nur geringfügig ausgestattet. Eine Aufwertung durch
Ersatz von Bänken und Geräten, z. B. durch ein Sportgerät, ist geplant. Neben dem Spielplatz liegt ein
Sportplatz, auf dessen Gelände ein Kleinspielfeld gebaut wurde. Es ist vom Spielplatz aus zugänglich
und kann zeitweise öffentlich genutzt werden. Zukünftig soll die Zugänglichkeit verbessert werden.
Der in einem nah gelegenen Wohngebiet befindliche Spielplatz Im Mittelfeld besitzt eine
umfangreiche Ausstattung im guten Zustand. Kleinere Maßnahmen, wie die Erneuerung einer
Einfassung sind bereits erfolgt. In Zukunft ist ein Geräteersatz und die Verbesserung der Kenntlichkeit
des Platzes geplant.
Im Ortsteil Steppenberg befinden sich die Spielplätze Gallierstraße und Steppenbergerallee sowie
die Skateanlage Galaterstraße und der Bolzplatz Steppenbergerallee. Diese Plätze werden
nachfolgend im Zusammenhang betrachtet. Der naturnahe Spielplatz Gallierstraße liegt in einem
Grünzug. Seine Lage und Größe sowie seine bespielbaren unterschiedlichen Höhenverhältnisse
machen ihn zu einem attraktiven Spielort. Die inklusive Nutzung und die Begehbarkeit für ältere
Menschen ist allerdings erschwert. Für den Platz ist Geräteersatz und die Aufstellung einer
Jugendbank vorgesehen. In der Nähe befindet sich der gut ausgestattete Spielplatz
Steppenbergerallee mit naturnah gestalteten Bereichen. Er liegt neben einem Kindergarten und wird
stark frequentiert. Für ihn sind ebenfalls Maßnahmen im Bereich des Wasserspielgerätes, der Wege
und der Einfassungsstrukturen geplant. Ein weiterer Platz, der sich in einem nahe gelegenen
Wohngebiet befindet, ist die Skateanlage Galaterstraße. Ein Gerät (Skateeinrichtung) musste in der
Vergangenheit wegen zu geringem Sicherheitsabstand abgebaut werden. Der Platz kann weiterhin
zum Skaten, Boule spielen oder als Treffpunkt genutzt werden. Für ihn sind keine Maßnahmen
vorgesehen. Am Rand des Wohngebietes befindet sich der Bolzplatz Steppenbergerallee. Da der
Platz durch Spaziergänger mit Hunden immer wieder verunreinigt wurde, musste ein Durchgang
geschlossen werden. Die Bolzwiese stellt einen wichtigen Aufenthaltsort für ältere Kinder und
Jugendliche dar. Der Platz soll durch neue Tore und eine Jugendbank aufgewertet werden. Trotz
relativ hoher Spielflächendichte im Ortsteil Steppenberg sollen alle Plätze wegen ihrer
unterschiedlichen Ausrichtung und dem hohen Bedarf erhalten bleiben.

Laurensberg Mitte:
In Laurensberg Mitte befinden sich vier Gebiete, dessen Spiel- und Bolzplätze im Zusammenhang
betrachtet werden.
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Im westlichen Bereich der Ortsbebauung liegen in gut durchgrünten Wohngebieten die Spielplätze Im
Weingarten und Schurzelter Mühle. Der Spielplatz Im Weingarten befand sich ursprünglich neben
einer Grünerschließung, zurzeit sind alle Geräte und Ausstattungsgegenstände abgebaut. Da die
soziale Kontrolle unzureichend ist, eine geringe Qualität besteht und die Versorgung des Umfeldes
gewährleistet ist, ist hier aktuell keine Reaktivierung geplant. Eine Umnutzung als Grünfläche bietet
weiterhin die Möglichkeit zum „naturnahen“ Spiel ohne Geräte und würde einen Erhalt als
Flächenpotential (für eine mögliche Spielplatzreaktivierung) ermöglichen. Der Spielplatz Schurzelter
Mühle liegt in einem Wohngebiet, welches durch Ein- und Doppelhausbebauung geprägt wird. Der
Zustand ist veraltet, aber er ist aber noch gut nutzbar. Erneuerungsmaßnahmen am Sandkasten
wurden umgesetzt. Zukünftig sollen auch Ersatzmaßnahmen von Geräten und der Aufbau von neuen
Ausstattungselementen realisiert werden. Östlich der beiden Plätze liegen die Spielplätze
Wildbachstraße, Wildbacher Mühle, und Schlottfelder Straße. Der gut ausgestattete Spielplatz
Wildbachstraße befindet sich neben einem Grünzug und einem Kindergarten. Gegenwertig ist er der
einzige gut ausgestattete Spielplatz im Umfeld (500 m Radius). Für ihn sind zukünftig
Ersatzmaßnahmen für Geräte, ggfls. Verbesserung der Erschließung und die Erhöhung der
Spielraumqualität durch Pflanzungen geplant. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Spielplatz
Wildbacher Mühle in einer Grünanlage. Zurzeit sind alle Geräte abgebaut. Da die Weiterentwicklung
des nahe gelegenen Spielplatzes Wildbachstraße geplant ist, soll der Platz in der Grünanlage neben
einem Bach nicht wieder reaktiviert werden.
Der Spielplatz Schlottfelder Straße befindet sich im Ortszentrum von Laurensberg. Er liegt neben
einer Tennisanlage und in der Nähe zur Autobahn. In der Vergangenheit musste ein veraltetes
Klettergerät abgebaut werden. Momentan ist nur noch eine Tischtennisplatte vorhanden. Der zentral
gelegene Platz wird gegenwertig vorwiegend von Hundebesitzern und Spaziergängern als „naturnahe“
Grünfläche genutzt. Geplant ist eine Umplanung zur besseren Nutzung. Der Schwerpunkt soll auf eine
neue Ausstattung und Erschließung für Jugendliche und Spaziergänger gelegt werden. Im nördlichen
Bereich des Ortszentrums von Laurensberg Mitte liegen vier weitere Plätze, die im Zusammenhang
betrachtet werden. Es handelt sich um die Spielplätze Tittardsfeld/Tittardshang, Schloßparkstraße
Ost und Schloßpark Rahe Mitte sowie um den Spiel-/Bolzplatz Schloßparkstraße West
(Skateanlage). Letzterer ist vor einigen Jahren umgeplant und neu ausgebaut worden. Er befindet
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sich in einem guten Zustand und ist für alle Altersstufen nutzbar. Für den Platz sind keine
Maßnahmen geplant. Der Spielplatz Schloßpark Rahe Mitte ist von Wohnbebauung umgeben.
Aktuell ist keine Ausstattung vorhanden. Der Platz wird als Spielwiese von den Anwohnern genutzt.
Die „versteckte“ Lage des Platzes eignet sich nur bedingt als öffentlicher Spielplatz. Da sich im 500 m
Radius drei weitere Spielplätze befinden, ist die Ausstattung mit Spielgeräten und Nutzung als
öffentlicher Spielplatz nicht weiter vorgesehen. Der Erhalt als Grünfläche wird weiterhin die aktuelle
Nutzung als Spielwiese ermöglichen. Der in der Nähe liegende Spielplatz Schloßparkstraße Ost ist
vornehmlich für jüngere Kinder geeignet. Er befindet sich in einem gut nutzbaren Zustand. Ein
Spielhaus wurde erneuert. Die Aufenthaltsqualität wird jedoch von einer Hauptverkehrsstraße
beeinträchtigt. Für den Platz ist die Aufwertung durch ein weiteres Gerät und die Eingrünung zur
Straße vorgesehen. Westlich der drei erwähnten Plätze liegt der Spielplatz Tittardsfeld/ Tittardshang
in der Nähe des Ortszentrums von Laurensberg. Der Platz befindet sich in einer Grünverbindung. Die
Ausstattung ist für Kinder und Jugendliche geeignet. Sie befindet sich z. T. in einem veralteten
Zustand. Das Spielplatzkonzept sieht eine Erneuerung mehrerer Geräte und eine bessere
Kenntlichmachung des Platzes vor. Neben den bereits erwähnten Plätzen, die im Zusammenhang
betrachtet wurden, sind im Lebensraum Laurensberg Mitte noch zwei weitere Spielplätze vorhanden.
Es handelt sich um den in der Nähe liegenden Spielplatz An der Rast und den weiter südlich
gelegenen Spielplatz Süsterau. Ein weiterer kleiner Kleinkindspielplatz (Sandhäuschen) ist in einem
neuen Wohngebiet geplant. Der großflächige Spielplatz An der Rast liegt in einem gut durchgrünten
Wohnviertel. In der Vergangenheit mussten einige veraltete Geräte abgebaut werden. Trotz des
Abbaus befindet sich der Platz in einem gut ausgestatteten und gut nutzbaren Zustand. Maßnahmen
zur Erneuerung einiger Geräte und der Bänke sind geplant. Der Spielplatz Süsterau liegt in der Nähe
zu einer Bahnlinie und im Bereich eines Wendehammers. Er wird von einer Wohnstraße umgeben.
Zukünftig ist eine Umplanung für den Platz vorgesehen. Zwei weitere Spielstandorte sollen im
nahegelegenen Neubaugebiet Guter Hirte (Bezirk Mitte) dazukommen. Der Spielplatz Guter Hirte ist
bereits fertiggestellt. Ein weiterer kleiner Platz mit einem Kleinkindgerät ist im Neubaugebiet geplant.
Soers:
Im Lebensraum Soers liegt der Spielplatz Purweider Winkel als einziger Spielplatz im Einzugsgebiet
am Rand eines Wohngebietes. Das Spielangebot im Umfeld wird durch den Spielplatz Alter Tivoli
(Bezirk Mitte) ergänzt. Umgeben von naturnahen Flächen befindet sich der Platz in einem gut
nutzbaren Zustand. Es ist vorgesehen einige Strukturen und die Erkennbarkeit vom Gehweg/
Straßenbereich zu verbessern.

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Orsbach:
Der Spielplatz Lemierser Berg ist der einzige Platz im ländlich geprägten Ortsteil Orsbach und im
Lebensraum. Er befindet sich in einem gut nutzbaren Zustand. Einzelmaßnahmen sind geplant, u. a.
sollen zukünftig veraltete Geräte ausgetauscht werden. Da der Anteil an Jugendlichen (15 – 27 Jahre)
in Orsbach besonders hoch ist, soll diese Nutzergruppe bei der Geräteauswahl besonders
berücksichtigt werden. Zur besseren Beschattung des Platzes wird im Herbst 2020 ein Baum am
Sandbereich gepflanzt. Zukünftig sind weitere Pflanzungen z. B. im Bereich zur Straße zu erwägen.

Vetschau:
Der Spiel-/Bolzplatz Laurensberger Straße ist ebenfalls der einzige Platz im Ortsteil und im
Lebensraum. Er liegt an der Ortsstraße im ländlich geprägten Vetschau. Durch seine Größe und die
naturnahe Bepflanzung besitzt der Platz ein großes Potential. Einige Geräte sind in der Vergangenheit
repariert oder überarbeitet worden, müssen aber zukünftig ersetzt werden. In Vetschau hat sich eine
Bürgerinitiative gebildet, die eine Umfangreiche Aufwertung des Platzes befürwortet.

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Maßnahmenempfehlungen auf Spielplatzebene:

Lebensraum

Art

Spielplatzname

Analyse-Ergebnis

SP

Hollandwiese

Einzelmaßnahmen

BP

Neuenhofer Weg

Einzelmaßnahmen

SP / BP

Reutershagweg

Einzelmaßnahmen

SP

Steinbergweg

SP / (BP)

Alte Vaalser Straße

Keine Maßnahme
(Zukünftiger Rückbau
zum Naturspielplatz)
Einzelmaßnahmen

SA

Galaterstraße

Keine Maßnahme

SP

Gallierstraße

Einzelmaßnahmen

SP

Im Mittelfeld

Einzelmaßnahmen

BP

Steppenbergallee

Einzelmaßnahmen

SP

Steppenbergallee

Einzelmaßnahmen

SP

An der Rast

Einzelmaßnahmen

SP

Im Weingarten

Umnutzung

SP

Schloßparkstraße Ost

Einzelmaßnahmen

SP / BP

Schloßparkstr. West
(Skateanlage)

keine Maßnahme

BP

Schloßpark Rahe-Mitte

Umnutzung

SP

Schlottfelder Straße

Umplanung

SP

Schurzelter Mühle

Einzelmaßnahmen

SP

Süsterau

Umplanung

SP

Tittardsfeld/Tittardshang Einzelmaßnahmen

SP

Wildbacher Mühle

Umnutzung

SP

Wildbachstraße

Einzelmaßnahmen

Soers

SP

Purweider Winkel

Einzelmaßnahmen

Orsbach

SP

Lemierser Berg

Einzelmaßnahmen

Vetschau

SP

Laurensberger Straße

Einzelmaßnahmen

Spielplatz (SP)
Bolzplatz (BP)
Skateanlage
(SA)
Kullen

Vaalserquartier/
Steppenberg

Laurensberg Mitte

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Ergebnis:
Das Spielplatzkonzept bietet einen differenzierten Überblick über den Bestand und den aktuellen
Zustand aller öffentlichen Spiel- und Bolzplätze in den Bezirken der Stadt Aachen. Nach stadtweit
gültigen Kriterien werden in Form einer Prioritätsliste die erforderlichen Aufwertungs-, Um- und
Neubaumaßnahmen dokumentiert. Die Auswertung ergibt für die einzelnen Bezirke stark variierenden
Bedarf und unterschiedliche Prioritäten. Neben einem hohen Anteil an Spielplätzen in einem
zufriedenstellenden Zustand, gibt es auch einen Anteil von sanierungsbedürftigen Anlagen.
Das gesamtstädtische Spielplatzkonzept zeigt, dass sich die Spielflächen in der Stadt überwiegend in
einem zufriedenstellenden Zustand mit einem durchschnittlichen Gerätestandard (Mindestausstattung)
befinden. Es gibt jedoch auch einen größeren Anteil von sanierungsbedürftigen Anlagen, bei denen
die Qualität nicht ausreichend gegeben ist und somit die Versorgungssituation in dem vorhandenen
Bestand in den nächsten Jahren kontinuierlich verbessert werden muss, um von einer
bedarfsgerechten Versorgung sprechen zu können. Bei den schlechter bewerteten (älteren) Plätzen
handelt es sich häufig um Spielflächen, die in den 80er und 90er Jahren angelegt wurden und
mittlerweile in einem entsprechenden Zustand sind.
Die Spielplatzanalyse zeigt, dass in den kommenden Jahren im Bezirk Laurensberg zwei Plätze
überarbeitet bzw. umgeplant werden müssen, um hier weiterhin ein zeitgemäßes, attraktives
und bedarfsgerechtes Spielangebot vorzuhalten. Es handelt sich um den Spielplatz
Schlottfelder Straße und um den Spielplatz Süsterau.
Umplanungen und umfangreichere Einzelmaßnahmen können nur mit zeitlichem Vorlauf realisiert
werden. Die Tendenz der zeitlichen Umsetzung entwickelt sich aus der Platzierung in der
gesamtstädtischen Prioritätenliste und der Einstellung entsprechender Haushaltsmittel. Vor Planung
der konkreten Umplanungsmaßnahmen ist immer eine Bürgerbeteiligung mit Schwerpunkt auf die
Nutzergruppe Kinder und Jugend vorgeschaltet. Ziel ist der Einbezug möglichst aller Nutzergruppen
und die Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten des Platzes.
Als weiteres Ergebnis stellt sich heraus, dass fast zwei Drittel der ausreichend ausgestatteten
Spielflächen durch kleinere Maßnahmen bzw. Teilsanierungen aufzuwerten sind.
Die Umsetzung dieser kleineren Einzelmaßnahmen soll zukünftig in Form einer jährlichen
Sammelausschreibung erfolgen. Die zeitliche Abfolge der Realisierung ist abhängig von dem
aktuellen Erneuerungsbedarf der Geräte, der Prioritätenliste sowie den Wünschen und eventl.
finanziellen Beteiligungen der Bezirke.
Die Gesamtanalyse hat zudem ergeben, dass drei Plätze kurzfristig als reine Spielplatzflächen
aufgegeben werden können, da die angrenzenden Wohngebiete über andere Spielplätze
abgedeckt werden. Es handelt sich um die Spielplätze Im Weingarten, Schloßpark Rahe-Mitte
und Wildbacher Mühle. Sie sollen weiterhin als Grün- und Freifläche fürs Quartier erhalten
bleiben. Dadurch ergibt sich ein zukunftsoffenes Nutzungskonzept, dass die Flächen
grundsätzlich sichert und es ermöglicht, bei Bedarf eine Wiederanlage als Spielfläche
vorzunehmen, bzw. eine andere Freiflächennutzung zu entwickeln.
Wichtig ist aber auch, dass ein einmalig festgelegter mehrjähriger Plan hinsichtlich der Umsetzbarkeit
oder auch Anpassungsnotwendigkeit evaluiert wird. Das Spielplatzkonzept sollte nicht statisch,
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sondern dynamisch betrachtet werden, das sich in einem stetigen Prozess befindet und den jeweiligen
Verhältnissen angepasst werden sollte.
Weiteres Vorgehen
Anfang des Jahres 2019 wurden der Politik in den Sitzungen des KJA am 19.03.19 und dem AUK am
02.04.19 die ersten konzeptionellen Überlegungen vorgestellt und diskutiert. Ende 2019/ Anfang 2020
folgte die Präsentation des Sachstandes und der Ergebnisse des Spielplatzkonzeptes in den
Sitzungen des AUK am 10.12.2019 und des KJA am 18.02.2020. Aus den Sitzungen ergab sich der
Wunsch nach einer Vorstellung und Beratung des Konzeptes innerhalb der Bezirksvertretungen. Eine
erste Beteiligung der Bezirksamtsleiter*innen erfolgte am 05.03.2020.
Die Abstimmungen in den Sitzungen der Bezirke sind für die ersten Monate in 2021 geplant. Im
Anschluss hieran kann das gesamtstädtische Spielplatzkonzept endgültig fertiggestellt und
beschlossen werden.

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