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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Die Oberbürgermeisterin

Vorlage
Federführende Dienststelle:
FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und
Mobilitätsinfrastruktur
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:

FB 61/0039/WP18

Status:

öffentlich

Datum:
Verfasser/in:

26.03.2021
Dez. III / FB 61/300

Angebotsverbesserungen im Linienverkehr für Juni 2021;
Einrichtung eines Ringverkehrs der ASEAG an Samstag-Markttagen:
Antrag der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Brand vom
15.08.2020
Ziele:
Beratungsfolge:
Datum
14.04.2021
22.04.2021
28.04.2021
05.05.2021

Gremium
Bezirksvertretung Aachen-Mitte
Mobilitätsausschuss
Bezirksvertretung Aachen-Brand
Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf

Zuständigkeit
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
Anhörung/Empfehlung
Anhörung/Empfehlung

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis
und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, den in der Vorlage dargestellten Probebetrieb für die neue
Tangentiallinie Brand-Burtscheid für Juni 2021 zu beschließen.
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und
beschließt, vorbehaltlich der Rechtskraft des Haushalts 2021, den in der Vorlage dargestellten
Probebetrieb für die Tangentiallinie 50, die Tangentiallinie Brand-Burtscheid sowie den Ortsbus Brand
für Juni 2021.
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis
und schließt sich dem Beschluss zu dem in der Vorlage dargestellten Probebetrieb für die
Tangentiallinie 50, die Tangentiallinie Brand-Burtscheid sowie den Ortsbus Brand für Juni 2021 an.
Der Antrag gilt als behandelt.
Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur
Kenntnis und schließt sich dem Beschluss zu dem in der Vorlage dargestellten Probebetrieb für die
Tangentiallinie 50 für Juni 2021 an.

Vorlage FB 61/0039/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.03.2021

Seite: 1/8

Finanzielle Auswirkungen
Vorbehaltlich der Rechtskraft des Haushalts
JA

NEIN

x

Investive

Ansatz

Auswirkungen

2021

Fortgeschrieb
ener Ansatz
2021

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

2022 ff.

2022 ff.

Gesamtbedarf (alt)

Gesamtbedarf
(neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

0

0

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

- Verschlechterung

PSP-Element 4-120201-954-5 – Tarifbedingte Leistungen ASEAG
konsumtive

Ansatz

Auswirkungen

2021

Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
+ Verbesserung /
- Verschlechterung

Fortgeschrieb
ener Ansatz
2021

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

2022 ff.

2022 ff.

Folge-

Folgekosten (alt)

kosten
(neu)

0

0

0

0

0

0

1.460.000

1.460.000

729.000

729.000

0

0

0

0

0

0

0

0

1.460.000

1.460.000

729.000

729.000

0

0

0

0

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

Vorlage FB 61/0039/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.03.2021

Seite: 2/8

Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig
x

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

x

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Vorlage FB 61/0039/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.03.2021

Seite: 3/8

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
vollständig
überwiegend (50% - 99%)
teilweise (1% - 49 %)
x

nicht
nicht bekannt

Die Klimarelevanz wird für diese Vorlage mit „nicht eindeutig“ beurteilt.
Bei Einsatz von Dieselbussen fallen rund 1100 Gramm an CO2-Emissionen pro Kilometer an.
Damit die Klimabilanz einer Dieselbusfahrt positiv wird, müssen dadurch PKW-Fahrten mit
Verbrennungsfahrzeugen ersetzt werden. PKW-km werden mit 208 g/km angesetzt werden, betragen also nur gut
ein Fünftel der klimarelevanten Emissionen eines Dieselbusses. Um die CO2 Emissionen, die durch die
zusätzlichen Busfahrten entstehen, zu kompensieren, müssen somit pro Busfahrt 5 PKW-Nutzer von ihrem PKW
auf den Bus umsteigen. Bei über 5 Umsteigern je Busfahrt wäre die Klimarelevanz positiv. Sollten im
schlechtesten Falle durch dieses zusätzliche ÖPNV-Angebot keine PKW-Fahrten ersetzt werden, so fallen für
60.000 km/a 65 t CO2 pro Jahr an.

Da die Zahl der Umsteiger nicht bekannt ist, können die Auswirkungen auf die CO2-Emissionen zum jetzigen
Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Durch einen Vergleich der Fahrgastzahlen können die Maßnahmen evaluiert
werden. Verwaltung und ASEAG werden entsprechende Fahrgastzählungen bzw. Befragungen durchführen, um
Aussagen zur Nutzung und somit zur tatsächlichen CO2-Wirkung der Maßnahme treffen zu können. Allerdings
unterstützen neue bzw. gestärkte Busverbindungen grundsätzlich eine CO2-reduzierte Mobilität. Durch das
verbesserte Angebot im ÖPNV wird der Anreiz, Fahrten im Stadtgebiet mit dem eigenen PKW zu reduzieren,
erhöht. Das hier verfolgte zusätzliche Angebot zielt jedoch nicht in erster Linie auf Umsteiger von PKW auf Bus,
sondern dient v.a. einer verbesserten Erreichbarkeit für Menschen, die in ihrer Mobilität körperlich beeinträchtigt
sind.

Vorlage FB 61/0039/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.03.2021

Seite: 4/8

Erläuterungen:
In der Bezirksvertretung Aachen-Brand wurden im Jahr 2020 mehrere Maßnahmen zu
Angebotsausweitungen im Linienverkehr gefordert und über Beschlüsse manifestiert (vgl. Beschlüsse
am 05.02.2020 und 02.09.2020). Die Verwaltung und die ASEAG haben daraufhin die geforderten
Maßnahmen entwickelt:


Angebotserweiterung auf der Linie 50 (zwischen Brand und Eilendorf)



Einrichtung einer neuen Tangentialverbindung zwischen Brand und Burtscheid



Einrichtung eines Ortsbusses in Brand

Ziel ist es, durch das Angebot von zusätzlichen Verbindungen im Busnetz der Stadt Aachen mehr
Menschen zum Umstieg auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bus zu bewegen. Zwischen den
Stadtteilen Brand und Eilendorf sowie Brand und Burtscheid bestehen starke Verkehrsverflechtungen,
die im ÖPNV-Angebot nicht adäquat abgebildet sind. Die Ortsbusverbindung an Markttagen soll die
eigenständige Mobilität von älteren Menschen unterstützen und den Markt sowie das Zentrum vom
Pkw-Verkehr entlasten.
Die Maßnahmen werden zunächst als Probebetrieb für ein Jahr eingeführt und evaluiert. Je nach
Ergebnis wird die Verwaltung in Abstimmung mit der ASEAG in einer neuen Vorlage Bewertungen
und Empfehlungen für die Fortführung der Angebote zum Beschluss vorlegen.
Maßnahmenbeschreibungen
Ausbau der Tangentialverbindung Linie 50 zwischen Brand und Eilendorf
Derzeit wird nur eine Fahrt je Richtung auf dieser Linie für die Anbindung der Gesamtschule in Brand
angeboten, Montag bis Freitag von Eilendorf in Richtung Brand zum Schulbeginn 8:00 Uhr und
nachmittags um 16:10 Uhr zurück.
Es ist geplant, die Fahrtenzahl auf der Linie 50 auszuweiten und die Linienführung anzupassen.
Angestrebt wird mittelfristig ein werktäglicher 60-Minuten-Takt im Linienverkehr. Der neue
Linienverlauf ist in der Anlage 1 dargestellt. Die Linie soll zusätzlich über das Gewerbegebiet Eilendorf
Süd geführt werden, um einerseits die Bereiche entlang der Kellershau- und der Kaubendenstraße
besser zu erschließen und andererseits auch aus Eilendorf eine Direktverbindung in das
Gewerbegebiet Eilendorf Süd zu realisieren. Sobald die Haltestellen- und Straßeninfrastruktur im
neuen Gewerbepark Brand fertiggestellt ist, kann die Linie 50 auch durch dieses neue Gewerbegebiet
geführt werden. Hierbei ist insbesondere auch eine bessere Sicherung der Engstelle am Tunnel zum
Beispiel durch eine Lichtsignalanlage zu berücksichtigen, um den Gewerbepark Brand sicher mit dem
ÖPNV befahren zu können. Bis dahin erfolgt die Führung über Debyestraße-Nordstraße. Neben der
geplanten neuen Haltestelle im Gewerbepark Brand sind neue Haltestellen im Bereich der Kellershaubzw. Kaubendenstraße vorgesehen.
Es wird vorgeschlagen, zweistufig vorzugehen. Zunächst sollte die Ausweitung des Angebotes als
Kombination von Linien- und bedarfsorientierten Fahrten erfolgen: Zu den Hauptverkehrszeiten
werden Linienfahrten angeboten, in der Nebenverkehrszeit sollen bedarfsabhängige Anruf-LinienTaxi-Fahrten (ALT) nur nach Voranmeldung verkehren. Bei einer solchen Kombination von Linien- und
ALT-Fahrten im Stundentakt fallen rd. 60.000 Nutzwagenkilometer / Jahr zusätzlich an. Hierfür
entstehen Kosten von rd. 195.000 EUR jährlich.
Einnahmenkalkulation: Es ist zu erwarten, dass durch das ausgeweitete Fahrtenangebot zusätzliche
Kunden gewonnen werden können. Im Zusammenhang mit der verbesserten Erschließung von den
Vorlage FB 61/0039/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.03.2021

Seite: 5/8

Gewerbegebieten soll im Rahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements der Stadt Aachen
JobTickets vermarktet werden. Durch den Absatz von Jobtickets werden Einnahmen in Höhe von
31.000 € jährlich prognostiziert. Bei einem Ansatz von 5 neu verkauften Monatskarten werden
Einnahmen von rd. 3.700 EUR jährlich generiert. Weitere ÖPNV-Einnahmen durch das verstärkte
Angebot sind beim Fahrkartensortiment Einzeltickets zu erwarten. Kalkuliert werden hier Einnahmen
in Höhe von ca. 8.300 EUR jährlich. In der Summe werden somit Einnahmen in der Höhe von 43.000
€ erwartet.
Für das mittelfristige Konzept mit ausschließlich Linienfahrten im 60- Minuten-Takt sind ca. 125.000
Nutzwagen-km / Jahr zu veranschlagen. Dieses Konzept könnte umgesetzt werden, falls sich eine
entsprechende Nachfrage einstellt. Hierfür entstehen Kosten in Höhe von rd. 343.000 EUR jährlich.
Einrichtung einer neuen Tangentialverbindung zwischen Brand und Burtscheid
Im derzeitigen Liniennetz existiert keine Direktverbindung zwischen Brand / Driescher Hof und
Burtscheid. Lediglich im Schulverkehr werden direkte Verstärkerfahrten zu den Hauptbeginn- und endzeiten bzw. passende Umsteigeverbindungen an der Haltestelle Adenauerallee zu den
Schulstandorten in Burtscheid angeboten. Fahrten mit dem ÖPNV sind zu den übrigen Zeiten mit
einem Umstieg in der Innenstadt und längeren Reisezeiten verbunden und daher wenig attraktiv. Die
heutige Reisezeit zwischen den Haltestellen "Brand" und "Burtscheid" beträgt heute mit
Umsteigevorgang zwischen 37 und 44 Minuten (je nach Verbindung). Es ist mit einem nennenswerten
Potenzial sowohl zwischen Burtscheid und Brand als auch auf einzelnen Teilstrecken der neuen Linie
zu rechnen. Die Linie soll wie folgt geführt werden, siehe Anlagen 2:
Brand - Niederforstbach - Vennbahnbogen - Wohngebiet Grauenhofer Weg - Forster Linde Adenauerallee - Brandenhofer Weg - Marienhospital - Burtscheid - Bayernallee - Siegel
Durch die neue Linie wird die ÖPNV-Erschließung der südlichen Wohngebiete in Brand verbessert
und das neue Wohngebiet am Grauenhofer Weg angebunden. Die Fahrzeit beträgt zwischen Brand
und Burtscheid ca. 22 Minuten, in Gegenrichtung ca. 20 Minuten. Für beide Gebiete sowie Forster
Linde entsteht eine direkte Verbindung nach Burtscheid. Innerhalb des Stadtteils Burtscheid wird
darüber hinaus das ÖPNV-Angebot am Brandenhofer Weg gestärkt. Diese Achse wird heute von der
Linie 30 in einem unregelmäßigen Takt, insbesondere mit einem auf den Schülerverkehr
ausgerichteten Fahrtenangebot, erschlossen. Es ist zu berücksichtigen, dass alle Fahrten über die
Haltestelle „Burtscheid“ hinaus bis zur Haltestelle „Siegel“ geführt werden müssen, da nur dort eine
geeignete Wende- und Standmöglichkeit zur Verfügung steht.
Im Zuge der geplanten Linienführung über den Grauenhofer Weg ist es erforderlich, eine neue
Haltestelle im Grauenhofer Weg auf Höhe der Arlingtonstraße einzurichten und insbesondere einen
geeigneten Standort für die Haltestelle „Grauenhofer Weg“ in Fahrtrichtung Brand zu finden. Dies
erfolgt zunächst provisorisch.
Die geplante Linie unterstützt andere Planvorhaben: Im Planungsprozess Lintertstraße Radvorrangroute wurde der Wunsch nach einem gestärkten ÖPNV-Angebot auf der Lintertstraße
zwischen Adenauerallee und Forster Linde vorgetragen. Am Brandenhofer Weg sollen rd. 70 neue
Wohneinheiten entstehen. Die derzeitige Erschließung mit den Fahrten der Linie 30 wird als nicht
ausreichend angesehen.
Vorlage FB 61/0039/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.03.2021

Seite: 6/8

Die jährliche Gesamtleistung bei einem Stundentakt montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr beträgt rd.
60.000 Nutzwagen-km / Jahr. Hierfür entstehen Kosten von rd. 307.000 EUR jährlich.
Einnahmenkalkulation: Es ist zu erwarten, dass durch das ausgeweitete Fahrtenangebot zusätzliche
Kunden gewonnen werden können. Kalkuliert werden hier mit zusätzlichen Einnahmen von rd. 40.000
EUR jährlich.
Einrichtung eines Ortsbusses in Brand
Am 28.11.2020 begann der Probebetrieb eines Ortsbusses in Brand. Diese Linie verbindet große
Teile von Brand mit dem Zentrum/Markt. Das Angebot wird an den Markttagen (dienstags und
samstags) zur Vormittagszeit im 30-Minuten-Takt angeboten. Der Linienweg erfolgt in zwei Schleifen
und ist in Anlage 3 abgebildet. Ein entsprechender Antrag hat die SPD-Fraktion in der
Bezirksvertretung Brand gestellt, vgl. Anlage 4. Die Finanzierung des Probebetriebs in Brand erfolgt
aus bezirklichen Mitteln sowie Mittel aus der ÖPNV-Pauschale (vgl. Beschluss in der
Bezirksvertretung Brand am 02.09.2020).
Der solitäre Ortsteil Krauthausen kann aus zeitlichen Gründen nicht im Linienverlauf eingebunden
werden, da sonst das Betriebskonzept mit dem Einsatz eines Fahrzeuges so nicht möglich wäre. Zu
bemerken ist hier, dass zur Betriebszeit des Ortsbusses bereits ein stündliches Angebot mit der Linie
15 bzw. (samstags in Form eines Anruf-Linien-Taxis) von der Haltestelle Brand nach Krauthausen und
umgekehrt besteht.
Der Probebetrieb wird fortlaufend evaluiert. Wenn die Linie gut angenommen wird, soll sie ab Juni
2021 in einen Regelbetrieb überführt werden. Die Leistung für ein Angebot im ähnlichen Umfang
(Fahrten an den beiden Markttagen) wird daher vorsorglich mit eingeplant. Das genaue
Fahrtenangebot ist dabei abhängig von den Ergebnissen des Probebetriebes.
Die derzeitige tarifliche Regelung mit einem Kurzstrecken-Ticket (Flugsticket) für Hin- und Rückfahrt
stellt als Lockangebot eine Sonderlösung dar und kann im späteren Regelbetrieb nicht fortgeführt
werden. Dann sollte auf Standardtarife des AVV zurückgegriffen werden. Der AVV und die ASEAG
schlagen Folgendes vor: Pro Fahrt mit dem Ortsbus, unabhängig von Fahrtenlänge und der Anzahl
Haltestellen, muss ein Flugsticket gelöst werden. Für die Rückfahrt wird ein zweites Ticket fällig,
sodass die Busfahrt zum Brander Wochenmarkt und zurück also mit zwei Flugs-Tickets erfolgt. AboKarten wie Monatskarten oder Semesterticket sind gültig.
Die jährliche Gesamtleistung bei einer Bedienung dienstags und samstags wie im Probebetrieb
beträgt rd. 10.000 Nutzwagen-km / Jahr. Hierfür entstehen Kosten von rd. 30.000 EUR jährlich.
Einnahmenkalkulation: Es ist zu erwarten, dass durch das neue örtliche Fahrtenangebot zusätzliche
Kunden gewonnen werden können, die für Fahrten innerhalb des Stadtbezirkes künftig den Ortsbus
nehmen. Bei einem Ansatz von ca. 22 neuen Kunden samstags sowie 11 neuen Kunden dienstags
(jeweils eine Steigerung um rund 50 % gegenüber den Fahrgastzahlen im Dezember unterstellt) und
einer Gültigkeit des Kurzstreckentarifs für die gesamte Linie ergeben sich zusätzliche Einnahmen in
Höhe von rd. 3.000 EUR jährlich.
Ortsbus Eilendorf
Über ein zusätzliches innerbezirkliches Busangebot in Eilendorf fand am 01.09.2020 ein
Abstimmungsgespräch zwischen der Fachverwaltung, dem Bezirksamt, der ASEAG und der
Vorlage FB 61/0039/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.03.2021

Seite: 7/8

Arbeitsgruppe Mobilität der Stadtteilkonferenz Eilendorf statt. Es wurden mehrere Varianten einer
Ortsbuslinie diskutiert und Rahmenbedingungen wie Betriebskonzept und Finanzierung erörtert.
Die Verwaltung schlägt vor, in 2021 einen Probebetrieb in Eilendorf zu organisieren. Dabei sollen die
Erfahrungen vom derzeit laufenden Test in Brand mit einfließen. Die Finanzierung ist noch zu klären.
Finanzielle Auswirkungen und Empfehlung
Die in der Vorlage aufgeführten Maßnahmen stellen sich wie folgt zusammen:
LeistungsNr.

Kosten

Einnahmen

[EUR]

[EUR]

+60.000

195.000

43.000

+60.000

307.000

40.000

Ortsbus Brand

+10.000

30.000

3.000

Summe

130.000

532.000

86.000

Maßnahme

änderung AC
[km]

Linie 50
Tangentialverbindung BrandBurtscheid

Für die geplanten Maßnahmen fallen jährlich insgesamt ca. 130.000 Nutzwagen-km an. Der
finanzielle planerische Netto-Mehraufwand durch Realisierung der Maßnahmen beträgt ca. 446.000
EUR pro Jahr.
Dieser Mehraufwand ist nicht Bestandteil der Wirtschaftsplanung der ASEAG und erhöht
voraussichtlich in vollem Umfang den städtischen Zuschuss an die E.V.A. GmbH. Der
Finanzausschuss hat die Einplanung zusätzlicher Mittel für einen Probebetrieb in 2021 und 2022
beschlossen. Dem ist der Rat am 24.03.2021 mit seinem Haushaltsbeschluss gefolgt. Unter PSPElement 4-120201-954-5 "Tarifbedingte Leistungen ASEAG" stehen damit, vorbehaltlich der
Rechtskraft des Haushalts 2021, die Mittel zur Verfügung.
Im Rahmen der Evaluierung werden die Maßnahmen in Bezug auf Zielerreichung und Kosten/Ertrag
geprüft und nochmals im Mobilitätsauschuss behandelt werden.
Die Verwaltung empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die vorgeschlagenen Fahrplananpassungen für
2021 zu beschließen.

Anlage/n:
Anlage 1: Linienführung Linie 50
Anlage 2: Tangentialverbindung Brand - Burtscheid
Anlage 3: Linienführung Ortsbus Brand
Anlage 4: SPD-Antrag Ortsbus Brand vom 15.08.2020

Vorlage FB 61/0039/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.03.2021

Seite: 8/8

Anlage 1

Mögliche Linienführung Linie 50
Richtung Brand

Richtung Eilendorf

Blau gestrichelt: Alternative Linienführung bis Fertigstellung Gewerbepark (Infrastruktur, Haltestellen, Ampel)

Anlage 2: Neue Tangentiallinie

Anlage 3

Ortsbuslinie Brand

Am Tiergarten

Eilendorfer Straße/
Friedhof (neu)

RichardWagner-Straße
(Columbarium)
Heussstraße
Ringstraße

Brand Schulzentrum

Brand
Kleinbahnstr.
(neu)

Schagenstraße
Markt

Brand Markt
(neu)
Brander Feld

Rollefer Berg

Wolferskaul
Vennbahnbogen
Kollenbruch
Vennblick
Niederforstbach

Georgstraße
(neu)

Am Reulert
(neu)

Anlage 4