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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Der Oberbürgermeister

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Verwaltungsleitung
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

FB 01/0066/WP17
öffentlich
17.09.2015

Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der
Stadt vom 26.08.2015 (öffentlicher Teil)
Beratungsfolge:

TOP:__

Datum

Gremium

Kompetenz

23.09.2015

Rat

Entscheidung

Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 26.08.2015
(öffentlicher Teil).

Vorlage FB 01/0066/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.09.2015

Seite: 1/2

Anlage/n:
Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 26.08.2015 (öffentlicher Teil).

Vorlage FB 01/0066/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 18.09.2015

Seite: 2/2

Der Oberbürgermeister

Niederschrift
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Aachen
17. September 2015
Sitzungstermin:

Mittwoch, 26.08.2015

Sitzungsbeginn:

17:00 Uhr

Sitzungsende:

20:16 Uhr

Ort, Raum:

Sitzungssaal des Rates, Rathaus

Anwesende:
Oberbürgermeister Marcel Philipp
Ratsherr Simon Adenauer
Ratsherr Harald Baal
Ratsherr Sait Başkaya
Ratsherr Manfred Bausch
Ratsfrau Ellen Begolli
Ratsfrau Aida Beslagic
Ratsherr Georg Biesing
Ratsherr Peter Blum
Ratsfrau Uschi Brammertz
Ratsherr Holger Brantin
Ratsfrau Gaby Breuer
Ratsherr Josef Hubert Bruynswyck
Ratsherr Dieter Claßen
Ratsherr Ferdinand Corsten
Ratsherr Ralf Demmer
Ratsherr Hans Leo Deumens
Ratsfrau Ursula Epstein

ab 17:28 Uhr

Ratsfrau Elke Eschweiler

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 1/22

Ratsherr Achim Ferrari
Ratsherr Wilfried Fischer
Ratsherr Alexander Gilson
Ratsfrau Sabine Göddenhenrich-Schirk
Ratsfrau Ulla Griepentrog
Ratsherr Wilhelm Helg
Ratsherr Heiner Höfken
Ratsfrau Rosa Höller-Radtke
Ratsfrau Tina Hörmann
Bürgermeister Björn Jansen
Ratsfrau Fabia Kehren
Ratsfrau Eleonore Keller
Ratsherr Prof. Dr. Tobias Kronenberg
Ratsherr Bernd Krott
Ratsherr Manfred Kuckelkorn
Ratsherr Ernst-Rudolf Kühn
Ratsfrau Lisa Lang
Ratsfrau Dr. Elisabeth Lassay

ab 17:15 Uhr

Ratsherr Jörg Hans Lindemann
Ratsherr Boris Linden
Ratsfrau Renate Linsen von Thenen
Ratsfrau Daniela Lucke
Ratsherr Jochen Luczak
Ratsfrau Iris Lürken
Ratsherr Harro Mies
Ratsherr Markus Mohr

ab 17:27 Uhr

Ratsfrau Sigrid Moselage
Ratsherr Hans Müller
Ratsfrau Mara Müller
Ratsherr Wolfgang Palm
Ratsherr Jonas Paul
Ratsherr Hermann Josef Pilgram

ab 17:34 Uhr

Ratsfrau Hildegard Pitz
Ratsfrau Claudia Plum
Ratsherr Udo Pütz

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 2/22

Ratsherr Michael Rau
Ratsfrau Sibylle Reuß
Ratsfrau Ye-One Rhie
Bürgermeisterin Hilde Scheidt
Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer
Ratsherr Markus Schmidt-Ott
Ratsherr Jürgen Schmitz
Ratsherr Horst Schnitzler
Ratsherr Karl Schultheis
Ratsherr Michael Servos
Ratsherr Karl-Heinz Starmanns
Ratsfrau Clea Stille
Ratsherr Marc Teuku
Ratsfrau Ulla Thönnissen
Ratsherr Peter Tillmanns
Ratsherr Jakob von Thenen

Abwesende:
Ratsherr Friedrich Beckers

entschuldigt

Ratsherr Klaus-Dieter Jacoby

entschuldigt

Ratsfrau Maria Keller

entschuldigt

Ratsherr Rolf Kitt

entschuldigt

Ratsherr Christian Krenkel

entschuldigt

Ratsherr Norbert Plum

entschuldigt

Ratsfrau Dr. Heike Wolf

entschuldigt

Stimmzähler:
Ratsherr Alexander Gilson
Ratsfrau Dr. Elisabeth Lassay

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 3/22

von der Verwaltung:
Herr Dr. Barth

Beigeordneter, Dez. V

Frau Grehling

Stadtdirektorin, Dez. II

Frau Schwier

Beigeordnete, Dez. IV

Herr Prof. Dr. Sicking

Beigeordneter, Dez. VI

Herr Wingenfeld

Beigeordneter, Dez. III

Herr Berg

Fachbereich Verwaltungsleitung

Frau Dr. Bollwerk

Fachbereich Recht und Versicherung

Herr Büttgens

Fachbereich Presse und Marketing

Herr Bussen

Fachbereich Immobilienmanagement

Frau Damen

Fachbereich Verwaltungsleitung

Herr Dohmen

Fachbereich Finanzsteuerung

Herr Emmerich

Fachbereich Rechnungsprüfung

Herr Emonts

Fachbereich Soziales und Integration

Herr Hermanns

Fachbereich Steuern und Kasse

Herr Kind

Fachbereich Finanzsteuerung

Frau Klösges

Fachbereich Presse und Marketing

Herr Lohe

Fachbereich Verwaltungsleitung

Frau Pauqué

Beteiligungscontrolling

Herr Schartmann

Beteiligungscontrolling

Herr Sellung

Dezernat I

Herr Auler

CDU-Fraktion

Herr Ehanantarajah

Piraten-Fraktion

Herr Hansen

FDP-Fraktion

Frau Krott

CDU-Fraktion

Herr Ludwig

Grüne Fraktion

Herr Rahn

SPD-Fraktion

bis 18:30 Uhr

als Schriftführerin:
Frau Schulz

«SINAME»

Fachbereich Verwaltungsleitung

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 4/22

Tagesordnung:
Öffentlicher Teil

1

Eröffnung der Sitzung

2

Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 24.06.2015
(öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 01/0054/WP17

3

Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner

4

Über- und außerplanmäßige
Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen

5

Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung für den Rat der Stadt Aachen gem. § 60
GO NRW
KiTa Kalverbenden - Übernahme der nicht über KiBiz refinanzierbaren Mietkosten
(Kaltmiete)
Vorlage: FB 45/0125/WP17

6

Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung für den Rat der Stadt Aachen gem. § 60
GO NRW
Unterbringung von Flüchtlingen - über- und außerplanmäßige
Aufwendungen, Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen
Haushaltsjahr 2015
Vorlage: FB 50/0087/WP17

7

Ausschreibung der Stelle der/des Beigeordneten für Personal, Organisation,
Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt
Vorlage: FB 11/0081/WP17

8

Nahverkehrsplan der Stadt Aachen 2015, 2. Fortschreibung
Vorlage: FB 61/0219/WP17

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 5/22

9

Einrichtung eines Feierabendmarktes
Ratsantrag der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Aachen vom 19.03.2015
Vorlage: FB 23/0124/WP17

10

Satzungsänderungen der Stiftungen Dassen, Poth und van Gils
Vorlage: FB 20/0035/WP17

11

Verlegung von Stolpersteinen
Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig
Volkshochschule Aachen
Vorlage: E 42/0021/WP17

12

Anfragen

13

Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien

14

Mitteilungen der Verwaltung

15

Ratsanträge
Vorlage: FB 01/0051/WP17

16

Neues Kurhaus: Nutzungskonzept neu Entwickeln; hier: Tagesordnungsantrag der
Fraktion Die Grünen vom 10.08.2015 zur Sitzung des Rates der Stadt am 26.08.2015
Vorlage: FB 01/0056/WP17

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 6/22

Nichtöffentlicher Teil

1

Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 24.06.2015
(nichtöffentlicher Teil)
Vorlage: FB 01/0055/WP17

2

Bericht aus der Vertretung der Stadt in Unternehmen und Einrichtungen:

3

Bürgschaftsangelegenheiten:

4

Neuvergabe der Außenwerbekonzession für hinterleuchtete Wirtschaftswerbung ab dem
01.01.2016 bzw. 18.08.2018
Vorlage: FB 23/0114/WP17

5

STAWAG Energie GmbH - Investition in den Windpark Linnich - Verschlankung der
Gesellschaftsstruktur
Vorlage: B 06/0025/WP17

6

STAWAG Energie GmbH - Gründung einer Kooperationsgesellschaft Trave Erneuerbare
Energien GmbH & Co. KG/H.F. Wiebe GmbH & Co. KG
Vorlage: B 06/0026/WP17

7

Beteiligung der STAWAG über die Trianel GmbH an der Trianel Erneuerbare Energien
GmbH & Co. KG (TEE) sowie an der Trianel Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH
Vorlage: B 06/0027/WP17

8

Weiterbetrieb der Müllverbrennungsanlage Weisweiler ab 2017

9

Personalangelegenheiten:

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 7/22

10

Grundstücksangelegenheiten:

11

Unterbringung von Flüchtlingen - über- und außerplanmäßige
Aufwendungen, Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen
Haushaltsjahr 2015
Vorlage: FB 50/0088/WP17

12

Unterbringung von Flüchtlingen - Ankauf eines Gewerbegrundstücks

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 8/22

--------------Der Rat fasste die nachstehenden Beschlüsse.
Auf den später erscheinenden Sitzungsbericht, der den Gang der Verhandlungen des öffentlichen Teils
der Sitzung im Wortlaut wiedergibt, wird Bezug genommen
----------------

Protokoll:
Öffentlicher Teil

zu 1

Eröffnung der Sitzung

Der Oberbürgermeister begrüßt die Anwesenden zur 13. Sitzung des Rates der Stadt in der 17.
Wahlperiode. Er verweist auf die Einladung, den Nachtrag sowie auf die Tischvorlagen und teilt mit, dass
verwaltungsseitig die Tagesordnungspunkte 4 und 9 im öffentlichen Teil sowie die Tagesordnungspunkte
3, 4 und 12 im nichtöffentlichen Teil entfallen können.

Anträge auf Änderung der Tagesordnung werden nicht gestellt.

Ratsherr Baal erklärt als Vorsitzender der CDU-Fraktion, dass man heute aus der Tageszeitung erfahren
habe, welches Ergebnis das Besetzungsverfahren Ludwig Forum gezeitigt habe. Man empfinde es als
äußerst unglücklich, wenn den Mitgliedern der Auswahlkommission dringlich nahegelegt werde, ihre
Fraktionen nicht zu informieren und alsdann eine öffentliche Presseerklärung zu einem nichtöffentlichen
Sachverhalt abgegeben werde. Er wolle an dieser Stelle daran erinnern, dass der Rat der Stadt die
Besetzung vornehme. Entsprechend müsse ihm eine Beschlussmöglichkeit eingeräumt werden, welche
nun faktisch auf Null reduziert worden sei.

Beigeordnete Schwier entschuldigt sich für die Verfahrensweise und erklärt, dass das Ergebnis der
Auswahlkommission bereits bis zur Presse durchgedrungen sei, weshalb sie gemeinsam mit dem Leiter
des Fachbereichs Presse und Marketing, Herrn Büttgens, eine einer Berichterstattung vorgreifende
Presseerklärung formuliert habe. Hierin habe man ausdrücklich mitgeteilt, dass die Personalie noch dem
Rat der Stadt vorzuschlagen sei.

zu 2

Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 24.06.2015
(öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 01/0054/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt genehmigt einstimmig die Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom
24.06.2015 (öffentlicher Teil).

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 9/22

zu 3

Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner

1.

Frage von Herrn K., Aachen
betr.: Integriertes Handlungskonzept Haaren
- gerichtet an den Oberbürgermeister
----------------------------------------------------------------

Herr K. nimmt Bezug auf das Projekt Neugestaltung des Parks am alten Friedhof im Zusammenhang mit
dem integrierten Handlungskonzept Haaren und fragt, auf welcher Rechtsgrundlage die Stadt Aachen
berechtigt sei, für die Neugestaltung des Parks am alten Friedhof einen Antrag auf Städtebauförderung
zu stellen und auf welcher Rechtsgrundlage die Stadt Aachen beabsichtige, die Neugestaltung des Parks
am alten Friedhof zu realisieren. Er bittet um die schriftliche Beantwortung seiner Frage.

2.

Frage von Frau H., Aachen
betr.: Straßennamen
- gerichtet an Ratsfrau Thönnissen
--------------------------------------------------

Frau H. erklärt, dass der am 2. Mai 2015 plötzlich und unerwartet verstorbene Oberstadtdirektor a.D.,
Herr Dr. Heiner Berger, über Jahrzehnte das Leben in Aachen maßgeblich mitgestaltet und sich den
Herausforderungen in seinem Amt verantwortungsvoll gestellt habe. Sie wolle deshalb fragen, ob nicht
zwecks Anerkennung seiner wertvollen Tätigkeit für die Stadt die Möglichkeit bestehe, eine Straße nach
Herrn Dr. Heiner Berger zu benennen.

Ratsfrau Thönnissen, CDU-Fraktion, gibt an, dass dies ein diskussionswürdiges Thema für die
Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg sein könne, da Herr Dr. Berger hier auch zuletzt seinen Wohnsitz
gehabt habe. Sie werde entsprechende Gespräche in die Wege leiten und sich alsdann mit Frau H. in
Verbindung setzen.

zu 4

Über- und außerplanmäßige
Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen

Dieser Tagesordnungspunkt entfällt.

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 10/22

zu 5

Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung für den Rat der Stadt Aachen gem. § 60
GO NRW
KiTa Kalverbenden - Übernahme der nicht über KiBiz refinanzierbaren Mietkosten
(Kaltmiete)
Vorlage: FB 45/0125/WP17

Bürgermeisterin Scheidt erklärt stellvertretend für die Fraktion Die Grüne, dass diese die
Dringlichkeitsentscheidung nicht mitgezeichnet habe und ihrer Genehmigung entsprechend heute auch
nicht zustimmen werde. Der Grund hierfür liege nicht im Träger selbst, sondern vielmehr an der
Tatsache, dass man bereits seit Mai vergangenen Jahres ein klares Regelwerk bzw. einen
Kriterienkatalog als Ergebnis des Runden Tisches fordere, aus dem hervorgehe, wie und wann die
Übernahme von Trägeranteilen bei den freien Trägern entschieden werde. Man habe einen
entsprechenden Tagesordnungsantrag für die nächste Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses
gestellt und hoffe auf eine ausführliche Beratung.

Ratsfrau Stille, SPD-Fraktion, erklärt, dass die Mehrheitsfraktionen die Dringlichkeitsentscheidung
unterzeichnet haben. Sicherlich sei eine so kurzfristige Entscheidung nicht optimal, aber die KiTaEröffnung sei für den 01.08.2015 geplant und die Eltern entsprechend informiert sowie das notwendige
Personal eingestellt worden. Zudem habe man bereits im März im Kinder- und Jugendausschuss die
Information erhalten, dass weitere Kosten entstehen könnten. Gerade weil die freien Träger klar die
immer größer werdenden Schwierigkeiten bei der Finanzierung beschrieben hätten, unterstütze die große
Koalition den von Bürgermeisterin Scheidt angesprochenen Kriterienkatalog.

Ratsherr Helg, Vorsitzender der FDP-Fraktion, schließt sich den formellen Bedenken von Bürgermeisterin
Scheidt für seine Fraktion vollumfänglich an. Auch die FDP habe die Dringlichkeitsentscheidung aus
diesen geschilderten formellen Gründen nicht gegengezeichnet und werde sich deswegen auch bei der
Genehmigung der Dringlichkeitsentscheidung als FDP-Fraktion der Stimme enthalten.

Ratsherr Deumens, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, schließt sich ebenfalls den Ausführungen von
Bürgermeisterin Scheidt an. Ein transparentes Gesamtkonzept im Hinblick auf die Träger und die
Trägeranteile sei dringend von Nöten. Aus diesem Grund werde sich die Fraktion Die Linke bei der
Abstimmung enthalten.
Ratsherr Başkaya erklärt stellvertretend, dass auch die Piratenfraktion die Dringlichkeitsentscheidung
nicht unterschrieben habe und heute gegen deren Genehmigung stimmen werde. Zum einen sei die
Vorlage schlecht vorbereitet, zum anderen sei das Thema schon seit 2013 bekannt und deswegen auch
anders als im Rahmen einer Dringlichkeitsentscheidung vorzubereiten gewesen.
Übernehme man hier die Miete, wecke man ähnliche Begehrlichkeiten bei anderen Trägern, was
strategisch gesehen sehr nachteilig für die Stadt sei. Auch sei das ständige Argument nicht
nachvollziehbar, dass die Inanspruchnahme von Dienstleistungen Dritter günstiger sei, als wenn die Stadt
in Eigenleistung arbeite.

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 11/22

Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, erklärt, dass die Fördermodalitäten im KiBiz die
Inanspruchnahme freier Träger günstiger mache. Dies sei aber nun einmal Landesgesetzgebung.
Sicherlich sei eine Übertragung der Ergebnisse des Runden Tisches in einen Kriterienkatalog überaus
wünschenswert, aber leider sei dieser noch nicht vorhanden. Bis es einen solchen gebe – und hier werde
auch die große Koalition einen umfangreichen Antrag einbringen -, könne man aber auch nicht tatenlos
zuschauen, wie Plätze nicht eingerichtet würden, sondern müsse auf die Antragslage im U3-Bereich
reagieren. Hierzu gehöre dann eben auch die Entscheidung, ob die Differenz der geförderten Miete zur
tatsächlichen Kaltmiete übernommen werde. Stimme man jedoch nicht zu, müsse man auch mit der
Verantwortung leben können, Plätze nicht eingerichtet und den U3-Ausbau ins Stocken gebracht zu
haben.

Ratsfrau Griepentrog, Sprecherin der Fraktion Die Grüne, betont, dass niemand den U3-Ausbau stoppen
wolle, wenn man sich für eine klare Regelung ausspreche. Bisher springe man von einer Entscheidung
zur nächsten, was dauerhaft keine Lösung darstelle.

Beschluss:
Der Rat genehmigt bei 18 Gegenstimmen und 7 Enthaltungen mehrheitlich die
Dringlichkeitsentscheidung zur Übernahme der nicht über KiBiz refinanzierbaren Mietkosten (Kaltmiete)
der KiTa Kalverbenden.

zu 6

Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung für den Rat der Stadt Aachen gem. § 60
GO NRW
Unterbringung von Flüchtlingen - über- und außerplanmäßige
Aufwendungen, Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen
Haushaltsjahr 2015
Vorlage: FB 50/0087/WP17

Ratsherr Müller, CDU-Fraktion, dankt der Verwaltung für die hervorragende Vorbereitung der
Dringlichkeitsentscheidung, die von fast allen Fraktionen getragen worden sei und deren Genehmigung
die CDU-Fraktion selbstverständlich heute zustimmen werde. Sein Dank gelte aber auch den
Bürgerinnen und Bürgern und vielen freiwilligen Helfern und Organisationen, die gemeinsam innerhalb
weniger Stunden die Organisation im Inda-Gymnasium in Kornelimünster vorangetrieben und
aufopferungsvolle Arbeit geleitstet haben. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in
anderen Städten dürfe man stolz sein, dass eine Stadt so zusammen stehe und zeige, dass der braune
Mob keine Chancen habe. Man beweise sich hier als Stadt als Trägerin von von europäischem
Gedankengut, wie es in der EU noch nicht überall gelebt werde. Die Devise in Aachen laute „Fremde sind
Freunde, die man noch nicht kennt“. Hilfeanfragen seien überflüssig, da die Bürgerinnen und Bürger der
Stadt von selbst reagierten und ihre Hilfe anböten. Auch das vorausschauende Handeln der
Stadtverwaltung, die bereits jetzt diverse Unterkünfte bezugsfertig vorhalte und über weitere
Möglichkeiten stetig verhandle, sei vorbildlich. Dank dieser Willkommenskultur gebe es in der Stadt bald

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 12/22

wieder eine sprudelnde Vielfalt.

Ratsherr Linden, SPD-Fraktion, schließt sich den Ausführungen von Ratsherrn Müller vollumfänglich an.
Es gebe in einigen Städten Deutschlands einige befremdliche Situationen, die sehr nachdenklich
stimmten. Umso erfreulicher sei die Tatsache, dass die Stimmung in Aachen ermutigend sei. Zwar habe
es in den Sitzungen vom Bürgerforum und der verschiedenen Bürgerinformationsveranstaltungen in den
Bezirken auch berechtigte Fragen, Zweifel und zum Teil auch Ärger gegeben, aber dies habe sich
durchweg auf sachliche Debatten beschränkt. Ein Umschlagen in Ressentiments habe es an keiner Stelle
gegeben. Auch er wolle es nicht unterlassen, die große Welle der Hilfsbereitschaft in der Aachener
Bevölkerung und die ausdauernde und hervorragende Arbeit der Verwaltung zu loben, dank derer immer
wieder aufs Neue Flüchtlinge menschenwürdig und sozial- und raumverträglich untergebracht werden
konnten.
Mit der Dringlichkeitsentscheidung habe man ein gutes Instrument in der Hand, sich an fast täglich
ändernden Herausforderungen orientierend Entscheidungen treffen zu können. Mit der letzten
Dringlichkeitsentscheidung habe man auch Beschlüsse für Rückfalloptionen, d.h. Wohnmodule und
Turnhallen gefasst, um der Verwaltung an dieser Stelle den Rücken freizuhalten. Nichtsdestotrotz seien
Land und Bund noch stärker in die Pflicht zu nehmen, worum er die Verwaltung hier auch bitten möge.
Dies sei auch im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, für die oftmals Entscheidungen auf diesen
Ebenen nicht nachvollziehbar seien.

Ratsherr Helg erklärt als Vorsitzender der FDP-Fraktion, dass diese der Dringlichkeitsentscheidung am
10.08.2015 selbstverständlich ebenfalls zugestimmt habe und folgerichtig auch heute ihrer Genehmigung
geschlossen zustimmen werde.
Auch er sehe den Bund in der Hauptverantwortung für die Asylbewerber, weshalb er auch die Kosten zu
tragen habe. Entsprechend sei es absolut nicht ausreichend, wenn der Bund die bis zum Beginn der
Sommerferien zugesagten 500.000 Euro nunmehr verdopple bzw. die für 2016 vorgesehenen Kosten auf
das Jahr 2015 vorziehe. Außerdem müsse dringend das Asylverfahren beschleunigt werden. Die FDP
fordere grundsätzlich, dass Schutzsuchende aus Syrien, dem Irak und Eritrea nach einer Identitäts- und
Sicherheitsüberprüfung pauschal anerkannt werden sollen. Was ungefähr die Hälfte der Asylanträge
anbelange, die aus dem Balkan kommen, werde insofern fast niemand als Flüchtling anerkannt. Diese
Einwanderer gehören nach Auffassung der FDP auch nicht ins Asylverfahren, sondern in die Verfahren
der qualifizierten Einwanderung. Deswegen sei es höchste Zeit, dass auch die Bundesregierung
nochmals über die Einführung eines modernen Einwanderungsgesetzes nachdenke, weil dies mit
Sicherheit der richtige Weg wäre, insofern eine Besserung in den Fallzahlen herbeizuführen.

Ratsherr Pütz erklärt als Vorsitzender der Piratenfraktion, dass auch sie der Dringlichkeitsentscheidung
zugestimmt habe und entsprechend auch ihrer Genehmigung heute zustimmen werde. Die große
Hilfsbereitschaft wie auch die Arbeit auf Seiten der Verwaltung seien über alle Maßen erfreulich. Weniger
erfreulich hingegen sei die Haltung der Bezirksregierung, die ihrerseits weder durch einen guten
Informationsfluss noch durch angemessene Erreichbarkeit glänze. Beides werde aber den Kommunen
abverlangt. An dieser Stelle sei dringend nachzubessern.

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 13/22

Ratsherr Deumens, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, nimmt Bezug auf die aktuellen Ereignisse in
Heidenheim, wo zunehmend Drohungen Gewalt gegenüber Flüchtlingen an der Tagesordnung seien. In
vielen anderen deutschen Städten gehe man sogar weiter und bedrohe die Bürgermeister. Dieser
Fremdenfeindlichkeit und diesem Rassismus sei alles Mögliche entgegenzusetzen. In Aachen gestalte
sich das Bild anders, weshalb auch er sich dem Lob an die Verwaltung gerne anschließen wolle. Aber
nicht nur die adäquate Unterbringung von Menschen werde Tag für Tag gewährleistet, auch die stete
Bildung von Netzwerken sei hervorzuheben, die ebenfalls unterstützend einen wichtigen Beitrag leisteten,
der durch die zahlreichen Engagements in der Bevölkerung abgerundet werde. Dieser Weg sei weiter zu
gehen. Aber dieser Weg sei nicht alleine zu beschreiten, der Bund sei hier wesentlich stärker in die Pflicht
zu nehmen.

Ratsfrau Griepentrog, Sprecherin der Fraktion Die Grüne, schließt sich dem Lob vollumfänglich an.
Wichtig sei aber auch, gleichzeitig gute Strukturen für die Zukunft zu schaffen, um die Schutzsuchenden
in die Gesellschaft integrieren zu können und aus ihnen Aachener zu machen. Hierfür bedürfe es einer
auskömmlichen Infrastruktur, die ebenfalls weiter zu entwickeln sei.

Ratsherr Mohr, AfD-Gruppe, nimmt Bezug auf die aktuellen Zahlen von Asylsuchenden und betont, dass
an dieser Problematik auch die Kommunen durch eine vollkommen undifferenzierte Willkommenskultur
Mitschuld tragen. Er plädiere für eine strikte Unterscheidung von echten hilfsbedürftigen Flüchtlingen und
Personen, die in erster Linie wirtschaftliche Aspekte bei ihrer Einwanderung nach vorne stellten, sowie für
eine klare Kommunikation nach außen, dass letztere nicht willkommen seien. Aus dem Grund werde er
auch heute gegen den Beschlussvorschlag stimmen.

Der Oberbürgermeister dankt den Ratsmitgliedern für die vielen lobenden Worte in Richtung der
Verwaltung, denen er sich gerne anschließe. Auch er freue sich sehr über die große Bereitschaft der
Unterstützung in der Bevölkerung. Das Lob wolle er aber auch gerne in Richtung der Politik zurückgeben,
die sich ebenfalls vor Ort stark engagiert habe, was wiederum Antrieb für die dort helfenden Menschen
und Organisationen sei. Gerade die letzte Wortmeldung habe gezeigt, dass man diesen Weg mit großer
Vehemenz und mit großem Engagement weiterverfolgen müsse.

Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, verweist auf die Sitzung des Rates der Stadt von
Dezember 2014, in der unter dem Stichwort „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ die
Flüchtlingssituation in Aachen diskutiert worden sei. Die Situation sei drängender geworden, die Anzahl
der Flüchtlinge sei größer geworden, was aber nichts an dem Grundsatz ändere, dass die Würde des
Menschen im Mittelpunkt des eigenen Handels stehe. Wer in diesem Zusammenhang Flucht auf der
einen Seite sprachlich in den Zusammenhang mit dem Begriff Mitschuld bringe und dadurch fahrlässig
den Eindruck vermittle, dass Flüchtlinge selbst an ihrer Situation schuld seien, der verdrehe nicht nur die
Tatsachen. Wer überdies zwischen guten Flüchtlingen und schlechten Flüchtlingen unterscheide, der
betreibe Selektion. Und Selektion rede Rassismus das Wort. Das werde hier abgelehnt.

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 14/22

Ratsherr Palm, parteilos, kritisiert die Debattenkultur im Rat der Stadt. Ratsherr Mohr habe nie die Würde
von Menschen in Frage gestellt. Die von ihm geforderte Differenzierung werde bereits auch von Politikern
auf Bundes- und Landesebene vertreten. Es sei zu erwarten, dass auch dieser Rat der Stadt der
Argumentation irgendwann folgen werde, wenn sich die Situation weiter verschärfe.

Ratsherr Schnitzler, UWG, schließt sich den Ausführungen von Ratsherrn Baal vollumfänglich an. Die
Würde des Menschen sei und bleibe unantastbar. Dies sei wohl im Sinne aller.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen genehmigt bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich die in
der Anlage 1 beigefügte Dringlichkeitsentscheidung gem. § 60 GO NRW.

zu 7

Ausschreibung der Stelle der/des Beigeordneten für Personal, Organisation,
Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt
Vorlage: FB 11/0081/WP17

Ratsfrau Lucke berichtet als Vorsitzende des Personal- und Verwaltungsausschusses, dass dieser in
seiner heutigen Sitzung der Ausschreibung zugestimmt habe. Allerdings empfehle man dem Rat der
Stadt, als Ausschreibungsenddatum den 31.10. festzulegen und habe darüber hinaus beschlossen, dass
die externe Personalberatung diesmal nicht nur begleitend, sondern auch suchend tätig werden solle.

Ratsfrau Begolli erklärt stellvertretend für die Fraktion Die Linke, dass diese sich bei dem
Tagesordnungspunkt enthalten habe, weil man es sehr bedauere, dass die Chance verpasst worden sei,
den Dezernatzuschnitt noch einmal zu überdenken und den Bereich Umwelt doch noch anders
zuzuordnen.

Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass man hier lediglich den Zuschnitt für den
Ausschreibungstext festlege und Änderungen entsprechend, wie bei den letzten beiden Ausschreibungen
auch, nicht ausgeschlossen seien.
Er lässt abschließend über den auf Basis der von Ratsfrau Lucke vorgetragenen Veränderungen neu
formulierten Beschlussvorschlag abstimmen.
Beschluss:
Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters und Empfehlung des PVA beschließt der Rat der Stadt unter
Berücksichtigung der im PVA beschlossenen Änderungen bei sechs Enthaltungen einstimmig, der
Ausschreibung der Stelle der/des Beigeordneten für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und
Umwelt zuzustimmen.

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 15/22

zu 8

Nahverkehrsplan der Stadt Aachen 2015, 2. Fortschreibung
Vorlage: FB 61/0219/WP17

Ratsherr Fischer, Fraktion Die Grüne, lobt die Verwaltung für den Nahverkehrsplan, mit dem sie eine gute
Grundlage gelegt habe und mit dem die Stadt Aachen sehr gut aufgestellt sei. Wie schon im
Mobilitätsausschuss deutlich geworden sei, würde man seitens der Fraktion Die Grüne zwar gerne
weitergehende Beschlüsse fassen und habe dazu auch Anträge gestellt, die wohlwollend beraten worden
seien, denen letztendlich in der Abstimmung dann aber nicht zugestimmt worden sei. Dies lasse aber
darauf hoffen, dass Verbesserungsmöglichkeiten in den nächsten Jahren gegeben und vielleicht auch
mehrheitsfähig seien.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen beschließt gemäß § 9 ÖPNVG NRW einstimmig den Nahverkehrsplan Stadt
Aachen 2015, 2. Fortschreibung, in der Endfassung (Anlage 2).

zu 9

Einrichtung eines Feierabendmarktes
Ratsantrag der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Aachen vom 19.03.2015
Vorlage: FB 23/0124/WP17

Dieser Tagesordnungspunkt wird zurückgezogen.

zu 10

Satzungsänderungen der Stiftungen Dassen, Poth und van Gils
Vorlage: FB 20/0035/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig die geänderte Satzung der Stiftungen Dassen, Poth und van
Gils.

zu 11

Verlegung von Stolpersteinen
Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig
Volkshochschule Aachen
Vorlage: E 42/0021/WP17

Ratsherr Bruynswyck berichtet als Vorsitzender des Betriebsausschusses Theater und VHS, dass dieser
dem Rat der Stadt einstimmig empfehle, laut Beschlussvorschlag zu beschließen. Man dürfe dankbar um
Anträge aus der Bürgerschaft angelehnt an das bekannte Projekt in der Stadt „Wege gegen das
Vergessen“ sein, die damit an Schicksale der an Nazi-Opfer erinnern.

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 16/22

Ratsfrau Müller, AfD-Gruppe, sieht in der Genehmigung der Stolpersteine eine unwürdige Form des
Gedenkens. Der Münchener Stadtrat sowie die israelische Kultusgemeinde hätten sich erst im Juli dieses
Jahres gegen die Verlegung von Stolpersteinen ausgesprochen, weil sie dem Dreck des städtischen
Alltags unterworfen, mit Füßen getreten oder überhaupt nicht beachtet würden. Der zu bevorzugende
Weg des Gedenkens sei das Anbringen von Gedenktafeln an Häuserwänden. Die AfD-Gruppe werde
dem Beschlussvorschlag daher nicht zustimmen.

Beschluss:
Auf Empfehlung des Betriebsausschusses Theater und Volkshochschule beschließt der Rat der Stadt
Aachen bei drei Gegenstimmen mehrheitlich gemäß § 12 der Satzung für die Volkshochschule Aachen, im
Sinne der vorliegenden Anträge je einen „Stolperstein“ vor dem letzten bekannten selbst gewählten Wohnsitz
der Aachener Bürger/innen Sibilla Levy, An den Frauenbrüdern 4, sowie Emma und Hugo Hartog,
Weißenburger Straße 40 in Aachen durch den Kölner Künstler Gunter Demnig verlegen zu lassen.

Die Anträge sind somit als erledigt zu betrachten.

zu 12

Anfragen

zu

Ratsanfragen

12.1

Vorlage: FB 01/0052/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die nach der Geschäftsordnung fristgerecht eingereichten Ratsanfragen zur
Kenntnis.

zu

Stellungnahmen der Verwaltung zu Ratsanfragen

12.2

Vorlage: FB 01/0058/WP17

Ratsherr Mohr, AfD-Gruppe, bedankt sich für die ausführliche Antwort zum Thema IT-Sicherheit, bittet
aber um Nachreichung der Antwort auf die Frage, ob neben den sachlichen Mitteln auch die finanziellen
wie personellen Mittel ausreichend seien.

Der Oberbürgermeister erklärt, dass die Mittel ausreichend seien, womit ein Nachreichen der Antwort
überflüssig sei.
An Ratsfrau Begolli gerichtet führt er aus, dass hier derzeit eine Zwischenstandsmeldung zur noch
offenen Ratsanfrage zur Einsparung von Kita-Kosten durch den Streik gegeben werden könne.
Die Abrechnung werde erst mit der September-Abrechnung wirklich spitz gerechnet werden können,
wobei der Betrag zwischen 1,5 Mio. Euro und 1,6 Mio. Euro liegen werde. Was nicht eins zu eins
ausgerechnet werden könne, sei der Personalmehraufwand, der sich teilweise in Überstunden und
Arbeitsbereichsverlagerungen verberge, aber deutlich geringer anzusetzen sei. Dem gegenzurechnen
«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 17/22

seien die Tariferhöhungen. Hier müsse leider auf den Jahresabschluss 2015 verwiesen werden.
Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die von der Verwaltung vorgelegten Stellungnahmen zu verschiedenen
Ratsanfragen bzw. zu einem Ratsantrag zur Kenntnis.

zu 13

Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien

Der Rat der Stadt beschließt einstimmig die von der Fraktion Die Linke mit Schreiben vom 24.08.2015
beantragte Umbesetzung im Verwaltungsrat der Sparkasse Aachen:

Alt:

Ratsfrau Renate Linsen-von Thenen

Neu:

Herr Jörg Taufenbach

zu

Wahl der städtischen Vertreter in Gesellschaften, Verbänden und sonstigen

13.1

Organisationen
Vorlage: B 06/0028/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt bestimmt gem. § 113 Abs. 2 Satz 2 GO NRW einstimmig Herrn Beigeordneten Werner
Wingenfeld als neuen Vertreter der Stadt Aachen in folgenden Beteiligungen / Gremien bzw. schlägt ihn
den entscheidungsbefugten Gremien zur Wahl vor:

Gesellschaft/ Gremium

Funktion

Aachener Parkhaus GmbH (APAG), Aufsichtsrat

ordentliches Mitglied

Aachener Verkehrsverbund GmbH (AVV), Aufsichtsrat

stellvertr. Mitglied für Herrn OBM Philipp

AVV Zweckverband, Verbandsversammlung

stellvertr. Mitglied für Herrn OBM Philipp

Flugplatz Aachen Merzbrück GmbH (FAM),

stellvertr. Mitglied für Frau Stadtdirektorin

Aufsichtsrat

Grehling

Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH (GEGRA),

stellvertr. Mitglied für Frau Stadtdirektorin

Aufsichtsrat

Grehling

Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR),

stellvertr. Mitglied für Herrn OBM Philipp

Verbandsversammlung
NVR, Vergabeausschuss

stellvertr. Mitglied für Herrn OBM Philipp

Regionalrat der Bezirksregierung Köln gem. § 8 Abs. 3

beratendes Mitglied

Landesplanungsgesetz

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 18/22

zu

Umbesetzung im Zweckverband Region Aachen - Verbandsversammlung

13.2

Vorlage: FB 01/0057/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig die von der GRÜNE-Fraktion mit Schreiben vom 19.08.2015
beantragte Umbesetzung in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Region Aachen.

zu 14

Mitteilungen der Verwaltung

Der Oberbürgermeister teilt mit, dass ein Einwohnerantrag zum Thema der eingesparten Entgelte und
Vergütungen im KiTa-Streik angekündigt worden sei. Dieser sei jedoch erst dann zu bewerten, wenn eine
ausreichende Anzahl von Unterschriften vorliege.

Des Weiteren dürfe er berichten, dass im direkten Umfeld des Marktes ein Stück Mauer sowie das
Fundament eines Turmes gefunden worden seien, so dass nun Rückschlüsse dahingehend möglich
seien, dass der Markthügel ein römisches Kastell gewesen sei. Es sei nun möglich, ein bisher
unvollständiges Bild aus dem dritten und vierten Jahrhundert über die römische Siedlung Aachens zu
zeichnen.

zu 15

Ratsanträge
Vorlage: FB 01/0051/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die fristgerecht eingereichten Ratsanträge zur Kenntnis und verweist sie an die
Verwaltung zur weiteren Bearbeitung.

zu 16

Neues Kurhaus: Nutzungskonzept neu Entwickeln; hier: Tagesordnungsantrag der
Fraktion Die Grünen vom 10.08.2015 zur Sitzung des Rates der Stadt am 26.08.2015
Vorlage: FB 01/0056/WP17

Ratsherr Rau, Fraktion Die Grüne, beschreibt zurückblickend die Entwicklung zur Nutzung des Neuen
Kurhauses. Bereits 2012 habe es eine Machbarkeitsstudie zu diesem Thema gegeben, 2014 habe die
Fraktion Die Grüne dann einen Ratsantrag zur Erstellung eines Nutzungskonzeptes gestellt. Sowohl im
Rat der Stadt als auch im Eurogress habe man mehrfach über die Nutzung des Neuen Kurhauses
diskutiert, ein Ergebnis gebe es jedoch nach wie vor nicht. Die Fraktion Die Grüne sei der Meinung, dass
man hier noch einmal völlig offen über die diversen Nutzungsmöglichkeiten diskutieren solle, weshalb
man für die heutige Sitzung einen Tagesordnungsantrag formuliert habe. Man dürfe nicht aus den Augen
verlieren, dass es sich hier, auf die nächsten Jahre gesehen, um das größte Bauprojekt nach der vierten
Gesamtschule mit einer stattlichen Investitionssumme von 20 Mio. Euro handele. Gerade im Bereich

«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 19/22

solcher Investitionen sei man von der Verwaltung sehr gute Arbeit gewohnt, weshalb das Vorgehen hier
eher befremdlich wirke. Sicherlich sei es zugegebenermaßen keine leichte Aufgabe, für dieses
denkmalgeschützte Gebäude eine wirklich sinnvolle und gute Nutzung zu finden, aber es sei nicht
nachvollziehbar, dass eine völlig einseitige Festlegung auf Spielbank und Varieté alle anderen
Möglichkeiten ausgrenze. Der Beschlussentwurf der großen Koalition, der auch von den Fraktionen der
FDP und Die Linke mitgezeichnet worden sei, gebe bereits eine klare Richtung dahingehend vor, dass
das Eurogress das Neue Kurhaus alleine bewirtschaften solle. Entscheide man in diese Richtung, müsse
man sich aber auch im Klaren darüber sein, dass man das Eurogress aufgrund ausbleibender
Mietzahlungen noch mehr bezuschussen müsse als bisher, was wiederum den Haushalt stärker belaste.
Gerade in Anbetracht vieler aufgrund Geldmangels nicht umgesetzter wichtiger Projekte müsse man sich
die Frage stellen, ob dies der richtige Weg sei. Deswegen bitte er abschließend darum, dem Antrag der
Fraktion Die Grüne zuzustimmen und die Überlegungen zur Nutzung des Neuen Kurhauses neu zu
konzeptionieren.

Der Oberbürgermeister erklärt, dass die Nutzungsplanung zum Neuen Kurhaus ein laufender Prozess
sei, an dem viele Akteure beteiligt seien. Im Rahmen dessen seien bereits viele Optionen vorgeschlagen
und diskutiert worden, auch solche, die man wieder habe verwerfen müssen. Zum Bedauern aller
handele es sich hier um einen langwierigen Prozess, aber zu bedenken sei auch, dass das Gebäude erst
vor wenigen Tagen frei geworden sei. Ende September werde man in die weiteren Beratungen gehen.
Selbstverständlich werde man den Rat der Stadt unmittelbar informieren, sobald ein sicherer Interessent
vorhanden sei.

Ratsherr Linden, SPD-Fraktion, legt dar, dass die SPD-Fraktion gerade wegen der hohen
Investitionssumme die Verwaltungsspitze bei dem Versuch unterstütze, neben Westspiel einen weiteren
verlässlichen Partner zu finden. Wenngleich die Suche bislang noch nicht zu einem Vertragsabschluss
geführt habe, sei die Zeit dennoch nicht stehengeblieben. Entsprechend würden im Betriebsausschuss
Eurogress schon seit längerem Alternativen für den Fall diskutiert, dass sich kein adäquater Partner
finden ließe. Eine solche Alternative sei die Eigenbewirtschaftung durch das Eurogress, was für dieses
ein zusätzliches Raumangebot mit sich bringen würde. Hierbei würde auch ein neuer Anbau anstelle des
heutigen Lenné-Pavillons, der allgemein als nicht wirtschaftlich betreibbar dargestellt werde, eine Rolle
spielen. Dies würde auch eine Problemlösung dahingehend darstellen, weil das Eurogress nicht nur auf
das Segment Entertainment spezialisiert sei, sondern ein breiteres Angebot von Messen bis hin zu
klassischen Musikkonzerten mitbringe. Auch könne man so die vorhandene die Lücke im Tagungs- und
Kongressgeschäft schließen. Aber hier müsse ebenso ein Konzeptvorschlag wie vom Unternehmen
EXPLORADO vorliegen, welches entsprechend zu bewerten und zu diskutieren sei. Deshalb habe man
heute von Seiten der Fraktionen von CDU, SPD, Die Linke und FDP diesen erweiterten
Beschlussvorschlag vorgelegt.

Ratsherr Blum, FDP-Fraktion, bekräftigt Ratsherrn Rau darin, dass es sich um einen wichtigen Punkt
handele, der zu Recht auf die Tagesordnung gebracht worden sei. Sicherlich sei es allen lieber, wenn
man nicht über eine Alternativlösung für das Neue Kurhaus nachdenken müsse und ein geeigneter
Partner für Westspiel bereits vorhanden wäre, diesen zu finden, sei jedoch nicht die leichteste Aufgabe.
«SINAME»

Ausdruck vom: 17.09.2015
Seite: 20/22

Entsprechend müsse man eine Alternativlösung parat haben. Genau aus diesem Grund habe sich die
FDP-Fraktion auch diesem Antrag angeschlossen. Wenngleich das Eurogress subventioniert werden
müsse, sei er nichtsdestotrotz ein Gewinnbringer in seiner Funktion als Tagungs- und Kongresszentrum.

Ratsherr Deumens erklärt als Vorsitzender der Fraktion Die Linke, dass diese sich dem Antrag
angeschlossen habe, weil er die Option enthalte, dass das Eurogress einen Teil dieses Neuen Kurhauses
betreiben solle, was stets ein Anliegen der Fraktion gewesen sei. Den möglichen Angeboten der Firma
EXPLORADO stehe man eher skeptisch gegenüber, weil die Ausrichtung und die Konzepte des
Unternehmens nicht unbedingt zum Neuen Kurhaus passten. Aber auch hier müsse man die Angebote
erst einmal sichten. Wichtig sei, dass das Neue Kurhaus in der Hand der Stadt bleibe.

Der Oberbürgermeister stellt klar, dass die Konzeptionierung für das Neue Kurhaus nicht in die
Kinderunterhaltungsrichtung gehen werde, weil diese schlichtweg nicht mit einem Casino kompatibel zu
betreiben sei.

Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, bittet abschließend darum, alternativ zum
Beschlussvorschlag der Fraktion Die Grüne über den ergänzenden Beschlussvorschlag der Fraktionen
von CDU, SPD, Linke und FDP abstimmen zu lassen.

Dieser Bitte folgt der Oberbürgermeister und lässt über den ergänzenden Beschlussvorschlag
abstimmen, den er zuvor verliest.

Beschluss:
Die Verwaltung wird bei 20 Gegenstimmen mehrheitlich beauftragt, bei Vorliegen des Betriebskonzeptes
im Oktober 2015 die erarbeiteten Optionen zur Beratung in die zuständigen Gremien zu geben.

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Ausdruck vom: 17.09.2015
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Ausdruck vom: 17.09.2015
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