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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Der Oberbürgermeister

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Verwaltungsleitung
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

FB 01/0054/WP17
öffentlich
18.08.2015

Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der
Stadt vom 24.06.2015 (öffentlicher Teil)
Beratungsfolge:

TOP:__

Datum

Gremium

Kompetenz

26.08.2015

Rat

Entscheidung

Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 24.06.2015
(öffentlicher Teil).

Anlage/n:
Niederschrift vom 24.06.2015 (öffentlicher Teil)

Vorlage FB 01/0054/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 19.08.2015

Seite: 1/1

Der Oberbürgermeister

Niederschrift
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Aachen
17. August 2015
Sitzungstermin:

Mittwoch, 24.06.2015

Sitzungsbeginn:

17:00 Uhr

Sitzungsende:

19:00 Uhr

Ort, Raum:

Sitzungssaal des Rates, Rathaus

Anwesende:
Oberbürgermeister Marcel Philipp

Vorsitzender

Ratsherr Simon Adenauer
Ratsherr Harald Baal
Ratsherr Sait Başkaya
Ratsherr Manfred Bausch
Ratsherr Friedrich Beckers
Ratsfrau Ellen Begolli
Ratsfrau Aida Beslagic
Ratsherr Georg Biesing
Ratsherr Peter Blum
Ratsfrau Uschi Brammertz
Ratsherr Holger Brantin
Ratsfrau Gaby Breuer
Ratsherr Josef Hubert Bruynswyck
Ratsherr Dieter Claßen
Ratsherr Ferdinand Corsten
Ratsherr Ralf Demmer
Ratsherr Hans Leo Deumens
Ratsfrau Ursula Epstein

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 1/24

Ratsfrau Elke Eschweiler
Ratsherr Achim Ferrari
Ratsherr Wilfried Fischer
Ratsherr Alexander Gilson
Ratsfrau Sabine Göddenhenrich-Schirk
Ratsfrau Ulla Griepentrog
Ratsherr Wilhelm Helg
Ratsherr Heiner Höfken
Ratsfrau Rosa Höller-Radtke
Ratsfrau Tina Hörmann
Ratsherr Klaus-Dieter Jacoby
Bürgermeister Björn Jansen
Ratsfrau Fabia Kehren
Ratsfrau Eleonore Keller
Ratsfrau Maria Keller
Ratsherr Rolf Kitt
Ratsherr Christian Krenkel
Ratsherr Prof. Dr. Tobias Kronenberg
Ratsherr Bernd Krott
Ratsherr Manfred Kuckelkorn
Ratsherr Ernst-Rudolf Kühn
Ratsfrau Lisa Lang
Ratsfrau Dr. Elisabeth Lassay
Ratsherr Jörg Hans Lindemann
Ratsherr Boris Linden
Ratsfrau Daniela Lucke
Ratsherr Jochen Luczak
Ratsfrau Iris Lürken
Ratsherr Harro Mies
Ratsherr Markus Mohr
Ratsfrau Sigrid Moselage
Ratsherr Hans Müller
Ratsfrau Mara Müller
Ratsherr Wolfgang Palm

ab 17.50 Uhr

Ratsherr Jonas Paul

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 2/24

Ratsfrau Hildegard Pitz
Ratsfrau Claudia Plum
Ratsherr Norbert Plum
Ratsherr Udo Pütz
Ratsherr Michael Rau
Ratsfrau Sibylle Reuß
Ratsfrau Ye-One Rhie
Bürgermeisterin Hilde Scheidt
Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer
Ratsherr Markus Schmidt-Ott
Ratsherr Jürgen Schmitz
Ratsherr Horst Schnitzler
Ratsherr Michael Servos
Ratsherr Karl-Heinz Starmanns
Ratsfrau Clea Stille
Ratsherr Marc Teuku
Ratsherr Peter Tillmanns
Ratsherr Jakob von Thenen
Ratsfrau Dr. Heike Wolf

Abwesende:
Ratsfrau Renate Linsen von Thenen

entschuldigt

Ratsherr Hermann Josef Pilgram

entschuldigt

Ratsherr Karl Schultheis

entschuldigt

Ratsfrau Ulla Thönnissen

entschuldigt

Stimmzähler:
Ratsfrau Elke Eschweiler
Ratsfrau Lisa Lang

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 3/24

von der Verwaltung:
Herr Dr. Barth

Beigeordneter, Dez. V

Frau Grehling

Stadtdirektorin, Dez. II

Frau Schwier

Beigeordnete, Dez. IV

Herr Prof. Dr. Sicking

Beigeordneter, Dez. VI

Herr Büttgens

Presseamt

Frau Damen

Fachbereich Verwaltungsleitung

Herr Emonts

Fachbereich Soziales und Integration

Herr Hermanns

Fachbereich Steuern und Kasse

Herr Kind

Fachbereich Finanzsteuerung

Herr Knops

Dezernat V

Herr Körfer

Fachbereich Wohnen

Frau Lammers

Fachbereich Recht und Versicherung

Herr Lohe

Fachbereich Verwaltungsleitung

Herr Ludwig

Fachbereich Rechnungsprüfung

Herr Sellung

Dezernat I

Herr Weiler

Fachbereich Finanzsteuerung

Frau Wulf

Eurogress

Herr Ehanantarajah

Piraten-Fraktion

Herr Hansen

FDP-Fraktion

Frau Krott

CDU-Fraktion

Herr Ludwig

Grüne Fraktion

Herr Rahn

SPD-Fraktion

als Schriftführerin:
Frau Schulz

«SINAME»

Fachbereich Verwaltungsleitung

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 4/24

Tagesordnung:
Öffentlicher Teil

1

Eröffnung der Sitzung

2

Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 20.05.2015
(öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 01/0047/WP17

3

Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner

4

Über- und außerplanmäßige
Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen

5

Erstattung von Elternbeiträgen aufgrund von Streik in städtischen Kindertagesstätten
und in städtischen OGS-Maßnahmen
Vorlage: FB 45/0121/WP17

6

Entwurf der Jahresrechnung 2013
Vorlage: FB 20/0033/WP17

7

11. Nachtrag zum Taxentarif für die Stadt Aachen
Vorlage: FB 61/0190/WP17

8

Neuaufstellung des Landschaftsplanes der Stadt Aachen
hier:

Sachstandsbericht zum Verfahren sowie Kommunikation- und

Partizipationskonzept
Vorlage: FB 61/0193/WP17

9

Wahl des Landschaftsbeirates bei der Unteren Landschaftsbehörde der Stadt Aachen
Vorlage: FB 36/0047/WP17

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 5/24

10

Position der Region Aachen zu möglichen wirtschafts-, struktur- und
arbeitsmarktpolitischen Folgen der Energiewende im Rheinischen Braunkohlenrevier;
Gemeinsamer Antrag zur Tagesordnung der Fraktionen von CDU, SPD, DIE LINKE, FDP
und PIRATEN vom 18.05.2015
Vorlage: FB 01/0043/WP17

11

aachen tourist service e.V. - Satzungsänderung und Wahl der Mitglieder für den
Aufsichtsrat
Vorlage: FB 01/0044/WP17

12

Evaluation des Städteregion Aachen-Gesetzes
Vorlage: Dez II/0003/WP17

12.1

Ergänzungsvorlage zu Vorlage Nr. Dez II/0003/WP17
Evaluation des Städteregion Aachen-Gesetzes
Vorlage: Dez II/0003/WP17-1

13

Anfragen
Vorlage: FB 01/0045/WP17

14

Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien

15

Mitteilungen der Verwaltung und Ratsanträge

16

3. Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Aachen 2015-2020
Vorlage: FB 45/0120/WP17

17

Kita Scheibenstraße 11 – Neue U3-Gruppe: Übernahme des Trägeranteils der Caritas
Lebenswelten GmbH, Investitionskostenzuschuss
Vorlage: FB 45/0084/WP17

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 6/24

Nichtöffentlicher Teil

1

Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 20.05.2015
(nichtöffentlicher Teil)
Vorlage: FB 01/0048/WP17

2

Bericht aus der Vertretung der Stadt in Unternehmen und Einrichtungen:

3

Mietvertrag Alemannia Aachen und Eurogress
Vorlage: Dez V/0011/WP17

4

Änderung des Gesellschaftsvertrages der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH
Vorlage: B 06/0023/WP17

5

Bürgschaftsangelegenheiten:

6

Personalangelegenheiten:

7

Grundstücksangelegenheiten:

8

Weiterbetrieb der Müllverbrennungsanlage Weisweiler ab 2017
Vorlage: B 06/0024/WP17

9

Jährliche Überreichung einer städtischen Auszeichnung an eine Persönlichkeit, die sich
in besonderer Weise um das Weltfest des Pferdesports verdient gemacht hat
Vorlage: FB 01/0050/WP17

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 7/24

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 8/24

--------------Der Rat fasste die nachstehenden Beschlüsse.
Auf den später erscheinenden Sitzungsbericht, der den Gang der Verhandlungen des öffentlichen Teils
der Sitzung im Wortlaut wiedergibt, wird Bezug genommen
----------------

Protokoll:
Öffentlicher Teil

zu 1

Eröffnung der Sitzung

Der Oberbürgermeister begrüßt die Anwesenden zur 12. Sitzung des Rates der Stadt in der 17.
Wahlperiode. Er verweist auf die Einladung, den Nachtrag, die Erläuterungen sowie auf die Tischvorlagen
und erklärt, dass die nichtöffentlichen Tagesordnungspunkte 5 und Punkt 7 entfallen können. Allerdings
gebe es zwei weitere Tagesordnungspunkte für den nichtöffentlichen Teil, die er zu Beginn der
nichtöffentlichen Sitzung aufrufen werde.

Weitere Anträge auf Änderung der Tagesordnung liegen nicht vor.

zu 2

Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 20.05.2015
(öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 01/0047/WP17

Ratsherr Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, begrüßt, dass die Niederschriften nun auch über die
App abrufbar seien.
Beschluss:
Der Rat der Stadt genehmigt bei einer Enthaltung einstimmig die Niederschrift über die Sitzung es Rates
der Stadt vom 20.05.2015 (öffentlicher Teil).

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 9/24

zu 3

Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner

Schriftliche Fragen liegen nicht vor.

Mündliche Fragen:

1.

Frage von Frau U., Aachen
betr.: Perlen Aachens verborgener Winkel
- gerichtet an den Oberbürgermeister
-------------------------------------------------------------

Frau U. überreicht dem Oberbürgermeister die Perlen Aachens verborgener Winkel, welche vom
Bächlein am Haarberg stammen und die Karl von Monschau mit Blattgold versehen und in einer limitiert
signierten Auflage den Anrainern geschenkt habe, die diese jetzt gerne weiter geben möchten.

Der Oberbürgermeister bedankt sich herzlich für die Perlen Aachens und geht über zur
Bürgerfragestunde.

2.

Frage von Frau H., Aachen
betr.: Gelbe Seiten
- gerichtet an Ratsfrau Begolli
--------------------------------------------

Frau H. verweist auf die Verteilung der Gelben Seiten an alle Haushalte, die alsdann oftmals entsorgt
werden und fragt, ob nicht zur Vermeidung unnötigen Unrats die Möglichkeit bestehe, mit der
Geschäftsführung der Deutschen Post AG in Aachen eine Vereinbarung dahingehend zu treffen, dass
bspw. ab dem kommenden Jahr die Telefonbücher in den Postfilialen zur Abholung bereit liegen.

Der Oberbürgermeister bedankt sich für die Anregung.

Ratsfrau Begolli, Fraktion Die Linke, bedankt sich für die Frage und verspricht, Kontakt zur
Geschäftsführung der Deutschen Post AG aufzunehmen und zu versuchen, eine entsprechende
Regelung in die Wege zu leiten.

3.

Frage von Frau C., Aachen
betr.: Gelbe Seiten
- gerichtet an Ratsfrau Begolli
---------------------------------------------

Bezug nehmend auf die Frage von Frau H. bittet Frau C., die bisherige Regelung beizubehalten. Gerade
für ältere Menschen sei eine Lieferung nach Hause vorteilhafter. Auch für Berufstätige sei eine Abholung
in den Postfilialen zeitaufwändig.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 10/24

Der Oberbürgermeister bedankt sich für den Hinweis und gibt diesen, die zuvor gestellte Frage
ergänzend, an Ratsfrau Begolli weiter.

4.

Frage von Herrn L., Aachen
betr.: Unterbringung von Flüchtlingen
- gerichtet an die Verwaltung
------------------------------------------------------

Herr L. verweist auf die gestrige Sondersitzung des Ausschusses für Soziales, Integration und
Demographie, in der Herr Emonts, Leiter des Fachbereiches für Soziales ausgeführt habe, dass man ein
Angebot eines Investors zur Unterbringung von Flüchtlingen, welches im Quadratmeter mit 16 Euro
anzusetzen gewesen sei, abgelehnt habe. Nun aber zahle die Stadt für Container an der Adenauerallee
33 Euro pro Quadratmeter. Dies sei nicht nachvollziehbar, weshalb er um eine Erklärung hierfür bitte.

Herr Emonts ergänzt die Ausführungen von Herrn L. dahingehend, dass das Angebot des Investors zur
Anmietung eines Hauses für 16 Euro pro Quadratmeter sich auf eine Wohngegend mit einer
Wohnqualität beziehe, in der lediglich 7 Euro pro Quadratmeter marktgängig seien. Er habe hierzu
ausgeführt, dass die Stadt Aachen dieses Angebot nicht annehmen könne, weil sie hiermit Tür und Tor
für Mietwucher öffne.
Zudem habe der Investor eine Mietbindungsfrist von zehn Jahren vereinbaren wollen, was für die Stadt
absolut inakzeptabel gewesen sei.

5.

Frage von Herrn H., Aachen
betr.: Unterbringung von Flüchtlingen
- gerichtet an die Verwaltung

------------------------------------------------------------------Herr H. verweist auf die widersprüchliche Berichterstattung zur Unterbringung von Flüchtlingen in Aachen
und beklagt die mangelnde Kommunikation mit der Bürgerschaft, die sich wenig informiert und nicht in
den Prozess eingebunden fühle. So habe sich die Stadt in einer Presseerklärung zunächst gegen eine
Containerlösung ausgesprochen, die sie aber nun umsetze. Die anfängliche Antwort auf die Frage der
Anwohner nach Details zur Stockanzahl wurde ebenfalls unterschiedlich beantwortet. Diese
Herangehensweise stifte Verwirrung und Unsicherheit bei den Bürgern, sie schließlich Integration vor Ort
lebten.
Er fragt abschließend, ob der Rat der Stadt wirklich zuvor alle anderen Maßnahmen in Betracht gezogen
habe.

Der Oberbürgermeister erklärt, dass die Stadt in den kommenden Monaten Wohneinheiten benötige, die
eine gewisse Flexibilität haben, kurzfristig verfügbar seien und die nichtsdestotrotz einen guten Umgang
mit der hohen Anzahl von zusätzlichen Flüchtlingen in Aachen gewährleisten und deswegen auf
modulare Bauten zurückgreife. Dies sei deshalb nötig, um möglichst schnell auf Zuweisungen reagieren
zu können. Dabei versuche die Stadt durchaus, die Anwohner in diesen Prozess einzubinden, stoße aber
«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 11/24

dort an ihre Grenzen, wo Daten und Fakten über Immobilien und Eigentümer eine Rolle spielten und nicht
in der Öffentlichkeit genannt werden dürften. Nichtsdestotrotz versuche man, innerhalb dieser Grenzen
dem hohen Informationsbedürfnis der Bürger nachzukommen. Entsprechend tage man auch in den
städtischen Ausschüssen öffentlich über die Thematik und veranstalte diverse Informationsrunden für die
Anwohner. Er dürfe versprechen, dass die Veranstaltung am vergangenen Wochenende nicht die letzte
ihrer Art gewesen sei.

6.

Frage von Herrn F., Aachen
betr.:Unterbringung von Flüchtlingen
- gerichtet an die Verwaltung

------------------------------------------------------------------Herr F. kritisiert entschieden den Informationsfluss in Richtung der Bürgerschaft. Er selbst habe diverse
Male vergeblich versucht, telefonisch eine Information zu bekommen.
Zum Thema Verfügbarkeit von Wohnraum wolle er auf den Neubau eines Verwaltungsgebäudes auf
Kalverbenden verweisen, der gerade einmal 14 Monate in Anspruch genommen habe. Dem entgegen
stünde die Aussage von Herrn Emonts, die Restaurierung des alten Landesstraßenbauamtes werde drei
Jahre dauern. Er bittet um Erklärung für diese Annahme.

Herr Emonts, Leiter des Fachbereichs Soziales und Integration, gibt an, dass die Restaurierungsdauer
auf Schätzungen mehrerer Architekten beruhe. Es handele sich hierbei um ein sehr altes Gebäude,
welches den heutigen Standards in keiner Weise entspreche. Zudem habe das Gebäude viele Jahre lang
leer gestanden und weise damit einhergehend typische Schäden auf. Auch seien durch Dritte während
des Leerstandes sämtliche Versorgungsleitungen entfernt worden. Die Experten schätzten die Kosten für
eine Sanierung bei 3,5 bis 5 Mio. Euro, die derzeitigen Eigentümer gingen sogar von 7 Mio. Euro aus.

Der Oberbürgermeister erklärt ergänzend, dass für Kommunen nicht nur die Bauzeit maßgeblich sei,
sondern auch die diesen vorausgehenden Zeiten für die Planung und Ausschreibung. Alles in allem lande
man auch bei einem Neubau bei einer Gesamtzeit von drei Jahren, wenngleich dies von den Bürgern
anders wahrgenommen werde.

7.

Frage von Frau W., Aachen
betr.: Unterbringung von Flüchtlingen
- gerichtet an die Verwaltung

------------------------------------------------------------------Frau W. nimmt Bezug auf die Ausführungen von Herrn Emonts zu den unterschiedlichen
Quadratmeterpreisen und fragt, von welchem Stadtgebiet die Rede bei einem Preis von 16 Euro sei und
wie viele Wohneinheiten zur Diskussion stünden.

Der Oberbürgermeister gibt an, dass Details hier aufgrund schützenswürdiger Interessen Dritter nicht
genannt werden können, er könne allenfalls mitteilen, dass man eher von der nördlichen Region spreche.
«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 12/24

Problem sei die vom Eigentümer vorgegebene Mietbindungsfrist von 10 Jahren, die nicht den
Bedürfnissen der Stadt entspreche, die eher kurzfristig verfügbare Wohneinheiten mit einer flexiblen
Mietdauer benötige.

zu 4

Über- und außerplanmäßige
Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen

zu 4.1

Über- und außerplanmäßige Aufwendungen / Auszahlungen /
Verpflichtungsermächtigungen -Haushaltsjahr 2015ÖPNV-Anbindung des Gewerbegebietes Avantis
Vorlage: FB 61/0191/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt:
Der Rat nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, mit Veolia und
den niederländischen Partnern eine Vereinbarung zur Verbesserung der Anbindung des
Gewerbegebietes Avantis zu schließen und stellt hierfür im Haushaltsjahr 2015 außerplanmäßige Mittel in
Höhe von 22.300 € bereit. Er stellt vorbehaltlich der Beschlussfassung des Rates und Genehmigung
durch die Bezirksregierung zum Haushalt 2016 weitere Mittel in Höhe von 28.200 € haushaltsneutral für
das Haushaltsjahr 2016 im Rahmen der Haushaltsplanung zur Verfügung.

zu 4.2

Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen und
Verpflichtungsermächtigungen - Haushaltsjahr 2015
Kaiserplatz
Umbau der südlichen Stiftsumfahrt zur Optimierung des Busverkehrs
Vorlage: FB 61/0216/WP17

Beschluss:
Der Rat beschließt einstimmig die Bereitstellung zusätzlicher außerplanmäßiger Mittel im PSP-Element 5120102-000-07800-300-1 „Stiftsumfahrt Kaiserplatz“ (investiv) in Höhe von 76.000 € und im PSP-Element
4-120102-047-2 (konsumtiv) in Höhe von 4.000 €.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 13/24

zu 4.3

Über - und außerplanmäßige Aufwendungen / Auszahlungen und
Verpflichtungsermächtigungen Haushaltsjahr 2015
Bereitstellung von Mitteln zur Unterbringung von Flüchtlingen
Vorlage: FB 50/0084/WP17

Der Oberbürgermeister verweist eingangs auf den als Tischvorlage verteilten Beschluss aus der
gestrigen Sondersitzung des Ausschusses für Soziales, Integration und Demographie gemeinsam mit
dem Finanz- und dem Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss.

Ratsherr Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, führt aus, dass in der gestrigen Sitzung insgesamt die
Beschlussvorschläge der Verwaltung, der Fraktion Die Grüne und der Piraten-Fraktion vorgelegen haben.
Letzterer sei im jetzt hier vorliegenden Beschlussvorschlag aber in keiner Weise abgebildet. Insgesamt
entspreche die Zusammenfassung nicht dem Abstimmungsergebnis. Entsprechend werde die PiratenFraktion dem Beschlussvorschlag so nicht zustimmen.

Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, bestätigt, dass seitens der Piraten-Fraktion ein
Beschlussvorschlag eingebracht und von der Grünen-Fraktion ein Ergänzungsvorschlag eingebracht
worden sei. Im Ergebnis sei der bisherige Punkt 1 Punkt 1 geblieben, der bisherige Punkt 2 sei zu Punkt
3 umgewandelt worden, während unter Punkt 2 sei ein zusätzlicher Satz eingefügt worden sei.
In der Sitzung habe die Ausschussvorsitzende Ratsfrau Höller-Radtke ausgeführt, dass durch die
Zustimmung zum Verwaltungsvorschlag sich die Abstimmung über den Beschlussentwurf der PiratenFraktion im Sinne eines Aluids erledigt habe. Der Änderungsantrag der Fraktion Die Grüne sei
mehrheitlich abgelehnt worden, sodass im Ergebnis mehrheitlich sowohl Punkt 1 der Verwaltungsvorlage
wie auch der Punkt 2 der Verwaltungsvorlage angenommen worden seien.

Ratsherr Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, merkt an, dass im eigenen Beschlussvorschlag nichts
über die Kostennote enthalten sei. Von daher sei nicht nachvollziehbar, wie dieser Vorschlag mit dem der
Verwaltung übereinstimmen könne.

Stadtdirektorin Grehling erklärt, dass es sich beim Vorschlag der Piraten-Fraktion nicht um eine
Übereinstimmung, sondern, wie bereits von Ratsherrn Baal ausgeführt, vielmehr um ein Gegenstück zum
Verwaltungsvorschlag gehandelt habe.

Ratsherr Teuku führt stellvertretend für die Piraten-Fraktion aus, dass diese den Antrag zur
Unterbringung der Flüchtlinge aus humanitären Gründen nicht mittragen werde, da sie nicht nachhaltig
geplant sei und nicht dem Fraktionsverständnis von Integration entspreche, weil es sich schlichterdings
um ein Containerdorf handele, mit dem die Bildung einer Ghettoisierung bestärkt werde. Dass dies der
letzte Lösungsweg sei, lasse sich anhand der Ausführungen in der Bürgerfragestunde zum
Quadratmeterpreis nicht nachvollziehen. Abschließend wolle er noch auf die in der gestrigen
Sondersitzung gestellten Anträge der Piraten-Fraktion hinweisen, die allesamt abgelehnt worden seien,
obwohl sie auf Aussagen der Verwaltung und auf dem Papier Aachen Strategie Wohnen 2020 basierten.
«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 14/24

Auch dies sei nicht nachvollziehbar.

Ratsfrau Griepentrog, Fraktion Die Grüne, weist darauf hin, dass der Rat ebenso wie die Stadt sich nicht
erst seit Kurzem mit der Flüchtlingsproblematik beschäftige, sondern seit vielen Jahren erfolgreich
versuche, Weichen zu stellen, um Flüchtlinge angemessen unterzubringen. Hierzu gehöre die Suche
nach geeignetem Wohnraum ebenso wie die Unterbringung von Flüchtlingskindern in Schulen oder die
Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen, Kirchen, Privatbesitzern und Vereinen. All dies gelinge in
Aachen insgesamt sehr gut. Inzwischen sei die Situation aber ausgereizt, weshalb das nun vorgestellte
Konzept in seiner Reihenfolge absolut stimmig sei. Im Rat der Stadt habe stets Einvernehmen über eine
adäquate Unterbringung von Flüchtlingen und auch über die Tatsache geherrscht, das eine
Containerlösung erst dann zum Tragen kommen könne, wenn alle anderen Wohnraummöglichkeiten
ausgeschöpft seien. Entsprechend sei man sich auch einig, dass dies keine Dauerlösung darstelle,
weswegen die Fraktion Die Grüne gestern den Antrag in Richtung Wohnoffensive gestellt habe. Man
habe seitens der Fraktion Verständnis dafür, dass dieser nicht mit in das Gesamtpaket hineingepasst
habe, wolle aber dennoch heute diesen Antrag in Form eines Arbeitsauftrages an die Verwaltung
weitergeben.

Ratsherr Linden, SPD-Fraktion, verweist auf den gestrigen Beschluss, mit dem gemeinsam ein Konzept
verabredet worden sei, welches dabei helfen werde, die große Mehrzahl der Flüchtlinge in
abgeschlossenen Wohnungen dezentral über die ganze Stadt verteilt unterzubringen. Von der eben von
Ratsherrn Teuku angesprochenen Ghettoisierung könne demnach keine Rede sein. Auch die Integration
vor Ort gelinge überall dank des Engagements der Aachener Bürgerinnen und Bürger hervorragend.
Auch der in der Integrationsratssitzung gemachte Vorschlag zur Vermittlung in studentische WG’s sei
seitens der Stadt aufgenommen worden.
Nur, weil man dem Vorschlag der Piraten-Fraktion nicht gefolgt sei und eine Initiative allein auf der
Homepage der Stadt Aachen erscheinen lasse, sondern zentral sämtliche Möglichkeiten abbilde und
zudem auf die Initiative hinweise, könne man seitens der Piraten-Fraktion nicht in Frage stellen, dass
Flüchtlinge willkommen seien. Bisher habe in Aachen stets Einigkeit bei dieser Thematik geherrscht und
auch mit den Initiativen, die seitens der Piraten-Fraktion gestartet worden sei, gehe man im Großen und
Ganzen konform. Von diesem einvernehmlichen Weg solle man nicht abweichen.

Ratsherr Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, betont, dass man bei der Unterbringung von
Flüchtlingen derzeit über den vierten von insgesamt fünf Punkten auf der Prioritätenliste spreche, obwohl
alle vorangehenden Möglichkeiten nicht ausreichend diskutiert worden seien. Dass z.B. ein Investor an
die Stadt herangetreten sei und eine Unterbringungsmöglichkeit bis Februar angeboten habe, habe er
selbst aus der Zeitung erfahren müssen. Dies, ebenso wie die ausgebliebene Information über
Gespräche mit der Bundeswehr oder der Kirche, sei ein klares Indiz für eine mangelnde Kommunikation,
was dringend zu beheben sei.

Zum Vorwurf der mangelnden Kommunikation erklärt der Oberbürgermeister, dass es sich hier um eine
äußerst schnelllebige Thematik handele, die darüber hinaus nicht chronologisch abgehandelt werde.
Vielmehr sei man gleichzeitig mit vielen Akteuren und Partnern im Gespräch, was zu einer wöchentlichen
«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 15/24

Aktualisierung der verfügbaren Flächen und Wohnungen sowie der Angebote führe. Sicherlich habe man
seitens der Stadt ein Interesse daran, dem Rat der Stadt ebenso wie der Bevölkerung alle Informationen
kurzfristig zukommen zu lassen, allerdings gelte es hier, diese sinnvoll zu strukturieren und zu
konzentrieren, um sie als Grundlage für eine Diskussion nutzen zu können.

Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, wiederholt das in der Dezembersitzung gemeinsam
beschlossene Ziel der adäquaten und menschenwürdigen Unterbringung von Flüchtlingen. Dieser
Anspruch verlange sowohl ein hohes finanzielles wie menschliches Engagement als auch eine schnelle
Entscheidungsfindung in der Politik. Sicher wünsche man sich allseits vielleicht eine breiter gestreute
Information, diese erfordere aber auch eine gewisse Zeit, die oftmals nicht vorhanden sei, weil auch die
Stadt erst kurzfristig die Mitteilung über die Ankunft von Flüchtlingen erreiche und dann auch selbst erst
reagieren könne. Man könne den Fachbereich Soziales und Integration nicht lange und laut genug für die
hervorragenden Leistungen an dieser Stelle loben. Aufgrund dieser Kurzfristigkeit seien auch
Sondersitzungen wie die gestrige von Nöten. Es sei wohl klar, dass alle Anwesenden lieber bebauten
Raum zur Verfügung stellen würden, als der hier vorgeschlagenen Lösung den Vorzug zu geben, denn
diese liege weit unter dem ursprünglich vereinbarten Ziel. Es sei aber derzeit nun einmal die einzige
Möglichkeit, zumindest eine halbwegs angemessene Unterkunft anzubieten.
Die eben in der Bürgerfragestunde gestellte Frage, ob man alle Möglichkeiten in Erwägung gezogen
habe, bevor man diese Entscheidung getroffen habe, dürfe er für seine Fraktion bejahen und gleiches
auch für alle anderen Fraktionen mit Sicherheit annehmen.

Ratsherr Helg, Vorsitzender der FDP-Fraktion, betont, dass es nach Übereinstimmung sämtlicher
Fraktionen in diesem Rat beim seit Jahren gepflegten Prinzip der vorrangigen dezentralen Unterbringung
bleiben solle. Spätestens aber seit der gestrigen Sondersitzung der drei Ausschüsse Wohnungs- und
Liegenschaftsausschuss, Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie und Finanzausschuss
stehe jedoch nach den Ausführungen der Verwaltung fest, dass es zu der kurzfristigen Unterbringung der
Flüchtlinge in der modularen Bauweise spätestens ab dem 4. Quartal diesen Jahres keine Alternative
geben werde. Auch die FDP-Fraktion habe sich bis zur gestrigen Sondersitzung sehr schwer damit getan,
der Vorlage der Verwaltung zuzustimmen, aber aus Mangel aus Alternativen müsse sie ihr wohl
zustimmen.

Ratsherr Deumens, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, legt dar, dass die Stadt Aachen täglich, unter
Umständen auch stündlich, vor der Herausforderung der menschenwürdigen Unterbringung stehe und
Herr Emonts und seine Mitarbeiter wirklich alles tun, um diese Aufgabe zu bewältigen. Sicherlich sei die
Containerlösung nicht die beste, aber die derzeit einzig mögliche Lösung, wenngleich man an dieser
Stelle auch auf die Versäumnisse in der Vergangenheit hinweisen müsse.
Die Kritik zur mangelnden Kommunikation könne er nur bedingt nachvollziehen. Sicherlich könne sie an
der ein oder anderen Stelle besser sein, das große Engagement vieler Menschen und Institutionen sowie
die gut besuchten Informationsveranstaltungen der Stadt zeigten jedoch, dass durchaus eine
Kommunikation stattfinde, die zahlreiche Bürgerinnen und Bürger erreiche.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 16/24

Ratsherr Mohr, AfD-Gruppe, bemängelt eine fehlende Diskussion zur effizienteren Bewirtschaftung
bestehender Kapazitäten. Hierzu gehöre auch, zwischen Kriegsflüchtlingen und Menschen, die
einwandern, weil sie sich hier mehr Wohlstand versprechen, zu unterscheiden. Sicherlich seien zuletzt
genannte Gründe für eine Einreise nachvollziehbar, nichtsdestotrotz sei gerade bei Flüchtlingen aus
sicheren Drittstaaten zu diskutieren, wie man eine Repatriierung unterstützen und mit ausreise- oder
weiterreisewilligen Personen umgehen könne, bspw. durch eine etwaige Unterstützung in Form von
Startgeldern für eine Rückreise in die Heimat. Bei einer konsequenteren und strukturierteren
Repatriierung ließen sich vorhandene Kapazitätsprobleme vermeiden und müssten nicht ausgeweitet
werden. Auch in der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern wünsche er sich hier eine stärkere
Differenzierung zwischen diesen beiden Flüchtlingsgruppen, da ansonsten das Engagement
nachzulassen drohe.

Ratsherr Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, wiederholt, dass Entscheidungen durch den Rat der
Stadt nur dann getroffen werden können, wenn seitens der Verwaltung alle hierfür notwendigen
Informationen zur Verfügung gestellt würden. Auch für die Bürgerschaft sei es ein wichtiges Signal, wenn
nach außen kommuniziert werde, dass man seitens der Stadt mit anderen Trägern und Institutionen in
Kontakt stehe und gemeinsam versuche, eine adäquate Unterbringung voranzutreiben.
Auch der Piraten-Fraktion sei klar, dass derzeit kein Weg an einer Containerlösung vorbei führe,
nichtsdestotrotz müsse jedoch gewährleistet sein, dass es sich hierbei allenfalls um eine möglichst
kurzfristige Lösung für den Übergang handeln dürfe. Auch hier seien aber alle angebotenen Flächen in
Betracht zu ziehen.

Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, erklärt an Ratsherrn Mohr gerichtet, dass man wohl weit
darüber hinaus sei, in irgendeiner Form zwischen Menschen zu unterscheiden. Wenngleich sie auch aus
unterschiedlichen Gründen Unterschlupf suchen mögen, werde man alle gleichermaßen, unabhängig von
ihrem Herkunftsland oder anderen Kriterien, willkommen heißen. Diesen Tenor dürfe er ohne Frage für
alle demokratischen Fraktionen hier im Rat vertreten, denn eine solche Stigmatisierung sei in Aachen
absolut unerwünscht.
Die Kritiklinie der Piraten-Fraktion sehe er eher in der Genese der Partei begründet. Man vertraue
schlichtweg den handelnden Akteuren in der Verwaltung nicht und versuche, seinerseits kontrollierend zu
einzuwirken. Dies sei hier aber nicht angebracht. Die Fachverwaltung leiste unter sehr hohem Druck eine
wirklich intensive und gute Arbeit. Gerade in dieser Drucksituation und den damit verbundenen
Anforderungen an die einzelnen Mitarbeiter sei es per se falsch und nicht zielführend, Misstrauen zu
zeigen und, überzeichnet ausgedrückt, Unvermögen zu unterstellen. Er dürfe versichern, dass
Einzelfragen unverzüglich und detailliert beantwortet und weitergeleitete Angebote geprüft würden.
Selbstverständlich habe der Oberbürgermeister mit Institutionen und Verbänden gesprochen und ebenso
selbstverständlich habe jede Ratsfraktion versucht, in Kirchengemeinden, bei den Falken, den AWOs etc.
Unterkünfte zu finden. Der Rat der Stadt verstehe sich gerade bei dieser Thematik nicht nur als tagendes
Gremium, sondern auch als Summe von Einzelpersonen, die in ihrem Umfeld werben. Kritische Stimmen
seien stets willkommen, wenn sie in die richtige Richtung weisen, nicht aber, wenn sie einen Schritt
zurück bedeuteten.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 17/24

Der Oberbürgermeister begrüßt die große Übereinstimmung in den Prioritäten und in der
Herangehensweise. Im Hinblick auf die kommenden Monate appelliert er abschließend an die
Ratsmitglieder, den Fokus vor allem auf diese Gemeinsamkeit zu richten, weil dies der Verwaltung sehr
helfe, handlungsfähig zu bleiben.
Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt mehrheitlich bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung wie folgt:

1. Der Rat der Stadt Aachen stimmt der gem. Anlage 1 geplanten Vorgehensweise der Verwaltung zur
weiteren Deckung des Wohnbedarfes für Flüchtlinge zu.

2. Er beauftragt die Verwaltung, zur Deckung des bis Ende des Jahres voraussichtlich entstehenden
Bedarfes zur Unterbringung von Flüchtlingen überplanmäßige Mittel für das Haushaltsjahr 2015 im
Produkt 100803 - Verwaltung und Betrieb von Unterkünften und Einrichtungen (Wohnungsl.,
Asylb./Flüchtlinge, Spätaus.) in Höhe von maximal 423.126,96 € konsumtiv und 24.900 € investiv zur
Verfügung zu stellen und die in 2016 – 2018 anfallenden Kosten für den Gesamthaushalt deckungsfähig
einzuplanen.

zu 5

Erstattung von Elternbeiträgen aufgrund von Streik in städtischen Kindertagesstätten
und in städtischen OGS-Maßnahmen
Vorlage: FB 45/0121/WP17

Ratsfrau Stille, SPD-Fraktion, begrüßt die Vorlage der Verwaltung und die hierin beschriebene
Verfahrensweise zur schnellen und unbürokratischen Rückgewährung der Kita-Beiträge an die Eltern, die
aufgrund der langen Dauer des Streiks kostenpflichte Alternativbetreuungsangebote in Anspruch haben
nehmen müssen.
Ihre Ausführungen abschließend wolle sie noch mitteilen, dass sich die Koalition im Vorfeld der
anstehenden Haushaltsberatungen dazu entschieden habe, einen weiteren Schritt in Richtung
Familienfreundlichkeit zu gehen und im August 2016 das vorletzte Kita-Jahr beitragsfrei zu stellen, was
wesentlich zur finanziellen Entlastung und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitrage.
Wenngleich hiermit nicht dem Wunsch aller Fraktionen nach einer kompletten Beitragsfreiheit für alle
Betreuungsjahre Rechnung getragen werde, sei es doch ein Schritt in die richtige Richtung.

Bürgermeisterin Scheidt, Fraktion Die Grüne, begrüßt die Beitragsrückerstattung an die Eltern,
wenngleich man sich seitens der Fraktion Die Grüne eher eine Entscheidung im Rahmen eines
Dringlichkeitsantrages im Mai gewünscht hätte, um Planungssicherheit für die Eltern zu schaffen.
Auch die Nachricht über das weitere beitragsfreie Kita-Jahr sei erfreulich, werde aber noch im Rahmen
der bevorstehenden Haushaltsberatungen detaillierter zu besprechen sein.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 18/24

Ratsfrau Begolli erklärt stellvertretend für die Fraktion Die Linke, dass auch diese die
Beitragsrückgewährung selbstverständlich mittrage.
Den Beschlussvorschlag ergänzend beantrage die Fraktion allerdings, dass seitens der Verwaltung eine
Berechnung erstellt werde, in welcher Höhe insgesamt Mittel in Zusammenhang mit dem Kita-Streik nicht
verausgabt worden seien und wie diese nun eingesetzt würden. Hier gehe es neben den Elternbeiträgen
ja auch um Lohnkosten, die aus der Streikkasse von Verdi bezahlt worden seien.

Der Oberbürgermeister verspricht, den Fraktionen eine entsprechende Aufschlüsselung zur Verfügung zu
stellen. Diese werde man auch um die Kosten ergänzen, die verwaltungsseitig entstanden seien.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und
beschließt einstimmig, dass die Stadt Aachen allen betroffenen Eltern von Kindern in städtischen
Kindertageseinrichtungen und in städtischen OGS-Maßnahmen für den Monat Mai 2015 von den
Elternbeiträgen freistellt. Ausgenommen hiervon sind Eltern, deren Kinder eine Einrichtung besuchen, die
während des gesamten Arbeitskampfes keine streikbedingten Schließungen hatte.

zu 6

Entwurf der Jahresrechnung 2013
Vorlage: FB 20/0033/WP17

Beschluss:
Der Rat nimmt den Entwurf des Jahresabschlusses 2013 zur Kenntnis und beschließt einstimmig den
Entwurf des Jahresabschlusses 2013 zur Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuss weiter zu leiten.

zu 7

11. Nachtrag zum Taxentarif für die Stadt Aachen
Vorlage: FB 61/0190/WP17

Ratsherr Deumens erklärt als Vorsitzender der Fraktion Die Linke, dass diese die notwendige Anpassung
der Taxentarife unterstütze, wenngleich sie die Begründung mit dem Mindestlohn als befremdlich
empfinde. Sofern dies der wahre Grund sei, müsse die Frage in den Raum gestellt werden, wie hoch der
Verdienst dieser Berufsgruppe vorher eigentlich gewesen sei. Auch interessant sei die Kreativität einiger
Unternehmen bei der Berechnung der Arbeitszeiten, werte man umsatzlose Stand- und Wartezeiten
oftmals als Pausenzeiten. Von daher sei es in dieser, aber auch in vielen anderen Branchen wichtig,
einen Blick darauf zu haben, ob der Mindestlohn unterlaufen werde.
Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig den als Anlage beigefügten 11. Nachtrag zum Taxentarif für die
Stadt Aachen.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 19/24

zu 8

Neuaufstellung des Landschaftsplanes der Stadt Aachen
hier:

Sachstandsbericht zum Verfahren sowie Kommunikation- und

Partizipationskonzept
Vorlage: FB 61/0193/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

zu 9

Wahl des Landschaftsbeirates bei der Unteren Landschaftsbehörde der Stadt Aachen
Vorlage: FB 36/0047/WP17

Der Oberbürgermeister fragt, ob Einigkeit dahingehend besteht, dass über einen einheitlichen
Wahlvorschlag abgestimmt werde. In diesem Fall stellten die in Spalte 1 genannten Personen die
Landschaftsbeiratsmitglieder dar, die in Spalte 2 deren Stellvertreter.

Ratsherr Schnitzler, UWG, erklärt, dem einheitlichen Wahlvorschlag nicht zustimmen zu können. Er lehne
es prinzipiell ab, einen Jäger zu wählen, dessen Einstellung zum geänderten Landesjagdgesetz NRW
ihm nicht bekannt sei, zumal ihm der Tierschutz sehr am Herzen liege. Entsprechend werde er bei der
Einzelabstimmung gegen Punkt 13 stimmen.

Der Oberbürgermeister erklärt das Wahlprozedere und lässt über alle 16 Positionen einzeln abstimmen.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen wählt den Beirat bei der Unteren Landschaftsbehörde gem. der Empfehlung
des Ausschusses für Umwelt und Klima.
Hierbei werden die Landschaftsbeiratsmitglieder (Spalte 1) sowie deren Stellvertreter (Spalte 2) unter den
Ziffern 1-12 und 14-16 einstimmig und unter Ziffer 13 bei drei Gegenstimmen mehrheitlich gewählt.

zu 10

Position der Region Aachen zu möglichen wirtschafts-, struktur- und
arbeitsmarktpolitischen Folgen der Energiewende im Rheinischen Braunkohlenrevier;
Gemeinsamer Antrag zur Tagesordnung der Fraktionen von CDU, SPD, DIE LINKE, FDP
und PIRATEN vom 18.05.2015
Vorlage: FB 01/0043/WP17

Bürgermeister Jansen, SPD-Fraktion, weist auf einen Schreibfehler im Namen von Frau Wittenbecher
hin.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 20/24

Ratsfrau Göddenhenrich-Schirk erklärt stellvertretend für die Fraktion Die Grüne, dass man sich nicht an
der Resolution beteiligt habe, weil die vielen Vorteile der Energiewende hier nicht ausreichend zum
Ausdruck gebracht würden. Zudem fehlten konkrete Vorschläge zur Abfederung der aus einer Teil- oder
gänzlichen Schließung des Kraftwerkes in Weisweiler resultierenden Arbeitslosigkeit.
Deswegen werde die Fraktion der Resolution nicht zustimmen.

Die SPD-Fraktion bedaure, dass sich die Fraktion Die Grüne, anders als im Zweckverband der
Städteregion Aachen und in der StädteRegion, diesem Positionspapier nicht anschließen könne. Er
könne als Fraktionsvorsitzender der SPD im Zweckverband berichten, dass es selbst innerhalb der SPDFraktion große Abweichungen und unterschiedliche Wünsche hinsichtlich der Formulierung gegeben
habe. Man dürfe aber nicht aus den Augen verlieren, dass es hauptsächlich um die soziale Abfederung
gehe, weshalb auch alle Fraktionen im Zweckverband dieses Positionspapier stützten. Von daher sei es
sehr zu bedauern, dass sich die Fraktion Die Grüne hier im Rat der Stadt nicht anschließen wolle.

Ratsherr Blum, FDP-Fraktion, erinnert an den einstimmigen Beschluss des Zweckverbandes, bei dem
auch Die Grüne positiv mitgestimmt habe. Von daher sei die heutige Haltung nicht nachvollziehbar.
Alleine die Tatsache, dass hier bis zu 30.000 Arbeitsplätze zur Disposition stünden, zeige die Wichtigkeit
des Positionspapiers. Von daher wäre es begrüßenswert, würde die Fraktion Die Grüne sich dem
Beschluss anschließen.

Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion führt aus, dass der Rat der Stadt das Recht habe, seine
Meinung unabhängig von anderen Gremien und damit auch unabhängig vom Votum des
Zweckverbandes zu bilden. Es gehe hier einen Strukturwandel, die wirtschaftliche Entwicklung und
darum, die Energiewende auch vor Ort zu leben. Von daher sei es seitens der CDU-Fraktion kein
Problem, der Resolution zuzustimmen.
Beschluss:
Der Rat der Stadt schließt sich bei 12 Enthaltungen einstimmig der Resolution zur Position der Region
Aachen zu möglichen wirtschafts-, struktur- und arbeitsmarktpolitischen Folgen der Energiewende im
Rheinischen Braunkohlerevier an und fordert die Bereitstellung ausreichender Mittel, um den wirtschafts-,
und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen angemessen begegnen zu können.
Die Resolution ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

zu 11

aachen tourist service e.V. - Satzungsänderung und Wahl der Mitglieder für den
Aufsichtsrat
Vorlage: FB 01/0044/WP17

Der Oberbürgermeister verweist auf die Tischvorlage zu diesem Tagesordnungspunkt.

Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, dankt den Kolleginnen und Kollegen, insbesondere Frau
Noerenberg, Herrn Haase und Herrn Timmermanns für Ihre Verdienste in den vergangenen Jahren. Nur

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 21/24

durch ihr Engagement sei es gelungen, dem Verein eine neue Struktur zu geben, schwierige
Personalfragen als auch die finanziellen Probleme zu lösen.
Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die Neufassung der Satzung des aachen tourist service e.V. positiv zur
Kenntnis. Er schlägt der ordentlichen Mitgliederversammlung des aachen tourist service e.V. einstimmig

Harald Baal (CDU)
Claus Haase (SPD)
Sebastian Breuer (Grüne)

als Mitglieder für den Aufsichtsrat vor.

Ferner wird der Mitgliederversammlung als Vertreter der Verwaltung

Frau Caroline Noerenberg
Referentin des Oberbürgermeisters
und

Herr Bernd Büttgens
Fachbereichsleiter FB 13 - Presse und Marketing

zur Wahl vorgeschlagen.

zu 12

Evaluation des Städteregion Aachen-Gesetzes
Vorlage: Dez II/0003/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen nimmt den nachstehenden Bericht zustimmend zur Kenntnis.

zu

Ergänzungsvorlage zu Vorlage Nr. Dez II/0003/WP17

12.1

Evaluation des Städteregion Aachen-Gesetzes
Vorlage: Dez II/0003/WP17-1

Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen nimmt auch die ergänzende Mitteilung zur Kenntnis.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 22/24

zu 13

Anfragen
Vorlage: FB 01/0045/WP17

Ratsherr Plum, SPD-Fraktion, verweist auf seine Anfragen, in der er um die genaue Nennung von
bestimmten Zahlen gebeten habe, welche aber in der verwaltungsseitigen Antwort nicht enthalten seien.
Er bitte hier um Nachbearbeitung.

Ratsfrau Epstein, Fraktion Die Linke, verweist auf ihre Anfrage zur Nutzung und Auslastung der
Barockfabrik, zur der die schriftliche Erläuterung fehle.
Der Oberbürgermeister erklärt, dass eine Stellungnahme durchaus vorhanden sei und verspricht, diese
unverzüglich nachzureichen.

Ratsherr Schnitzler, UWG, erklärt, bereits zur vergangenen Ratssitzung eine Anfrage gestellt zu haben,
welche jedoch bis jetzt nicht beantwortet worden sei.
Der Oberbürgermeister erklärt, dass die Stellungnahme zu Beginn des nichtöffentlichen Teils der Sitzung
verteilt werde.
Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die nach der Geschäftsordnung fristgerecht eingereichten Ratsanfragen zu
Kenntnis.

zu 14

Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien

zu

Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien

14.1

Vorlage: FB 01/0049/WP17

Ratsherr Başkaya, Piraten-Fraktion, gratuliert Bürgermeister Jansen zum neuen Posten als
Geschäftsführer bei der Kur- und Badegesellschaft.

Der Oberbürgermeister schließt sich der Gratulation an und lässt über den Beschlussvorschlag
abstimmen.
Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig die von der SPD-Fraktion mit Schreiben vom 23.06.2015
beantragte Umbesetzung im Aufsichtsrat der Kur- und Badegesellschaft mbH.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 23/24

zu 15

Mitteilungen der Verwaltung und Ratsanträge

zu

Ratsanträge

15.1

Vorlage: FB 01/0046/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die fristgerecht eingereichten Ratsanträge einstimmig zur Kenntnis und verweist
sie an die Verwaltung zur weiteren Bearbeitung.

zu 16

3. Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Aachen 2015-2020
Vorlage: FB 45/0120/WP17

Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt bei einer
Enthaltung einstimmig den 3. Kinder- und Jugendförderplan 2015-2020 in der vorliegenden Fassung.

zu 17

Kita Scheibenstraße 11 – Neue U3-Gruppe: Übernahme des Trägeranteils der Caritas
Lebenswelten GmbH, Investitionskostenzuschuss
Vorlage: FB 45/0084/WP17

Beschluss:
Der Rat beschließt bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung mehrheitlich,

1. die Übernahme des Trägeranteils der Kindpauschalen für die zusätzliche U3-Gruppe
(Gruppenform II) der KiTa Scheibenstraße 11 ab dem KiTa Jahr 2015/2016 und damit die
Gewährung eines freiwilligen Zuschusses der Stadt Aachen i. H. v. 9% des Budgets für die neue
U3-Gruppe (ca. 14.194 €/Kita-Jahr) und beauftragt die Verwaltung einen entsprechenden
Sondervertrag mit einer Laufzeit von 5 Jahren mit dem Träger abzuschließen

2. bei Bewilligung der Fördermittel den Eigenanteil des Trägers für die Umbaukosten in Höhe von
8.035,20 € aus städtischen Mitteln zu finanzieren.

3. die Umbaukosten des Therapieraumes in Höhe von 50.592,00 € aus städtischen Mitteln zu
finanzieren.

«SINAME»

Ausdruck vom: 18.08.2015
Seite: 24/24