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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Der Oberbürgermeister

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

FB 61/0205/WP17
öffentlich
19.05.2015
FB61/300

Radschnellweg Euregio: Aachen-Herzogenrath/ Kerkrade/ Heerlen
Sachstandsbericht
Beratungsfolge:

TOP:__

Datum

Gremium

Kompetenz

10.06.2015
10.06.2015
10.06.2015
18.06.2015

B0
B5
B6
MA

Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Vorlage FB 61/0205/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

Seite: 1/4

Erläuterungen:
Sachstand
Für den Euregio-Radschnellweg werden durch eine Machbarkeitsstudie die grundsätzlichen
Rahmenbedingungen und Voraussetzungen zur Realisierung geprüft. Integraler Bestandteil dieser
Machbarkeitsstudie sind sowohl eine Potentialanalyse als auch eine Umweltverträglichkeitsstudie.
Hierzu liegen nunmehr erste Arbeitsergebnisse vor, die durch die beauftragten Ingenieurbüros in der
Sitzung des Mobilitätsausschusses erläutert werden.
Die Verwaltung weist darauf hin, dass es sich nur um vorläufige Ergebnisse handelt, weil die genaue
Trassenführung des Radschnellweges nicht feststeht und erst in den weiteren Verfahrensschritten
(siehe Ziffer 3.) gemeinsam mit den Bürgern/innen entwickelt werden soll. Von daher beziehen sich
die vorläufigen Ergebnisse auf einen großen Untersuchungsraum und erste Ideen und Varianten zur
Streckenführung. Die Potentialanalyse und die Umweltverträglichkeitsstudie werden im weiteren
Verfahren aufgrund der entwickelten Streckenführung ergänzt bzw. erweitert, so dass die
abschließenden Ergebnisse in die Machbarkeitsstudie einfließen können.
1. Potentialanalyse
Die Potentialanalyse untersucht im Wesentlichen die Auswirkungen des Radschnellweges auf die
Verkehrsentwicklung in den Kommunen insgesamt, die voraussichtlichen Verlagerungen vom
Individualverkehr auf das Fahrrad und welche Wohn- und Gewerbegebiete sinnvollerweise
angebunden werden sollten. Bestandteil ist ebenfalls eine Kosten-Nutzen-Untersuchung.
Grundlage der Potentialanalyse ist das Verkehrsmodell der StädteRegion Aachen mit dem
Prognosejahr 2025. Hierin sind absehbare städtebauliche Entwicklungen insbesondere in den
Bereichen Wohnen, Gewerbe und Verkehrsverbindungen berücksichtigt. Für die Potentialanalyse
wurde das Verkehrsmodell für die Verkehrsbeziehungen des Radverkehrs im Untersuchungskorridor
des Radschnellwegs verfeinert.
Die ersten Ergebnisse weisen folgende Auswirkungen des Radschnellwegs (RSW) für einen
durchschnittlichen Werktag im Jahr 2025 aus:
Gesamtes

Deutscher Teil

Untersuchungsgebiet
Radfahrten auf dem RSW insgesamt

39.775

27.240

Neu aufkommende Radfahrten

25.802

21.196

14.650

12.035

gegenüber Nullfall
Vom Auto auf das Rad gewechselte
Radfahrer

Vorlage FB 61/0205/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

Seite: 2/4

Für den deutschen Bereich werden demnach etwa 78 % der Radfahrten auf dem Radschnellweg
Neuverkehr sein, die übrigen 22 % entstehen durch die Verlagerung von Radfahrten von anderen
Routen. Etwa 57 % der durch den Radschnellweg neu aufkommenden Radfahrten werden
voraussichtlich durch den Umstieg vom Auto gewonnen werden.
Das beauftragte Ingenieurbüro PTV Transport Consult GmbH wird die bisherigen vorläufigen
Ergebnisse der Potentialanalyse in der Sitzung des Mobilitätsausschusses erläutern.
2. Umweltverträglichkeitsstudie (UVS)
Die UVS untersucht die Auswirkungen des Radschnellweges auf die Schutzgüter Tiere und Pflanzen,
Boden, Wasser, Klima/Luft, Landschaft, Mensch sowie Kultur- und Sachgüter.
Aufgrund der an bestimmte Jahreszeiten gebundenen UVS-Untersuchungen vor Ort wurde ein
mehrstufiges Verfahren gewählt. Der Untersuchungsraum und –inhalt wurde mit den Trägern
öffentlicher Belange abgestimmt. Für die einzelnen Schutzgüter erfolgte eine Bestandsaufnahme. Die
möglichen Auswirkungen des Radschnellwegs wurden untersucht.
Die ersten Arbeitsergebnisse zeigen, dass der Radschnellweg in Teilbereichen Auswirkungen
insbesondere auf die Schutzgüter Boden, Tiere und Pflanzen, Landschaft und Kultur- und Sachgüter
haben könnte. Es werden verschiedene Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen
vorgeschlagen. Insgesamt sind die nicht vermeidbaren Eingriffe in Natur und Landschaft vollständig
durch Kompensationsmaßnahmen ausgleichbar. Die vorläufigen Ergebnisse werden zurzeit von den
Unteren Landschaftsbehörden der Stadt Aachen und der StädteRegion geprüft.
Das beauftragte „Ingenieurbüro Schmelzer – Die Ingenieure“ aus Eschweiler wird die bisherigen
vorläufigen Arbeitsergebnisse in der Sitzung des Mobilitätsausschusses erläutern.
3. Weitere Verfahrensschritte insbesondere zur Bürgerbeteiligung
Die Bürger/innen sollen bereits im Rahmen der Machbarkeitsstudie intensiv – insbesondere bei der
Trassenauswahl - einbezogen werden. Hierzu wurde von den Projektpartnern ein zweistufiges
Verfahren entwickelt.
Den Bürger/innen wird zunächst über das Internet, über Zeitungsanzeigen und über Aushänge die
Möglichkeit eingeräumt, insbesondere zur Trassenführung Vorschläge, Anregungen oder Bedenken
zu äußern bzw. alternative Routen vorzuschlagen. In jedem der betroffenen Ortsteile (Aachen-Mitte,
Laurensberg/Richterich, Kohlscheid, Herzogenrath) wird hierzu eine einführende
Informationsveranstaltung durchgeführt (Stufe 1; Juni 2015). Anschließend erfolgt eine erste
Bewertung der Vorschläge nach den Ausbaukriterien des Landes für Radschnellwege und unter
Berücksichtigung der vorläufigen Ergebnisse der Potentialanalyse sowie der UVS.
In der Stufe 2 werden die Trassenvarianten, die nach der Vorbewertung weiterverfolgt werden
können/sollten, in Bürgerworkshops in den einzelnen Ortsteilen vorgestellt und beraten. Diese
Workshops sind für den Zeitraum August/September 2015 vorgesehen.

Vorlage FB 61/0205/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

Seite: 3/4

Abschließend ist vorgesehen, dem „Runden Tisch Radverkehr“ der Stadt Herzogenrath und der
„Arbeitsgruppe Radverkehr“ der Stadt Aachen die Ergebnisse/Varianten vorzustellen und diese bei
der Entscheidungsvorbereitung einzubinden. Im Runden Tisch bzw. in der Arbeitsgruppe sind
Vertreter verschiedener Verbände, Firmen und der jeweiligen Ratsfraktionen zur Abstimmung
radverkehrlicher Themen vertreten. Ziel ist es, gemeinsam die Trassenvarianten festzulegen, die
Bestandteil der abschließenden Machbarkeitsstudie sind.
Das beiliegende Schaubild (vgl. Anlage 1 – weiteres Vorgehen RSW) zeigt das weitere Vorgehen von
der Bürgerbeteiligung bis zur politischen Entscheidung.
Der weitere Zeitplan ist wie folgt vorgesehen:



Erstellung Potentialanalyse (vorläufig)

Bis Mitte Mai 2015



Erstellung UVS (vorläufig)

Bis Ende Mai 2015



Bewertung der UVS durch die Unteren

Bis Mitte Juni 2015

Landschaftsbehörden


Abschluss Voruntersuchungen

Bis Mitte Juni 2015



Bürgerbeteiligung (Stufe 1)

Juni 2015



Internet



Persönlich



Per Post



Vorprüfung Variantenvorschläge

Juli/August 2015



Bürgerbeteiligung (Stufe 2)

Ende August/



Workshop 1 (Aachen-Mitte)



Workshop 2 (Laurensberg/Richterich)



Workshop 3 (Kohlscheid)



Workshop 4 (Herzogenrath)

September 2015



Workshop Runder Tisch und AG Radverkehr

Ende Sept. 2015



Ergänzung/Erweiterung UVS u. Potentialanalyse

Ende Dez. 2015



Abschließende Vorlage der Machbarkeitsstudie

Ende März 2016



Entscheidung über Fortsetzung der Planung in den

Ende Juni 2016

Gremien der Projektpartner

Anlage/n:
Anlage 1 – weiteres Vorgehen RSW

Vorlage FB 61/0205/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

Seite: 4/4

Anlage 1- weiteres Vorgehen RSW