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                                        Der Oberbürgermeister

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

FB 61/0142/WP17
öffentlich
18.02.2015
Dez. III / FB 61/300

Euregiobahn, Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Haltepunkt
Richterich
hier: Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der
Bezirksvertretung Laurensberg vom 14.01.2015
Beratungsfolge:

TOP:__

Datum

Gremium

Kompetenz

25.03.2015

B5

Kenntnisnahme

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Der
Antrag gilt damit als behandelt.
finanzielle Auswirkungen
PSP-Element 5-120102-900-07100-900-1 „CitizensRail Projekt Haltepunkte Richterich“
Investive

Ansatz

Auswirkungen

2015

Fortgeschriebener Ansatz

Fortgeschriebe-

Ansatz

ner Ansatz

2016 ff.

2015

Gesamt-

Gesamtbedarf (alt)

2016 ff.

bedarf
(neu)

Einzahlungen

0

0

-3.303.000

-3.303.000

-3.303.000

-3.303.000

Auszahlungen

100.000

100.000

3.670.000

3.670.000

3.770.000

3.770.000

Ergebnis

100.000

100.000

367.000

367.000

467.000

467.000

+ Verbesserung /

0

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Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

- Verschlechterung

konsumtive

Ansatz

Auswirkungen

2015

Ertrag

Fortgeschriebener Ansatz

Fortgeschriebe-

Ansatz

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2016 ff.

2015

2016 ff.

Folgekos-

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Abschreibungen

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Ergebnis

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0

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0

0

Personal-/
Sachaufwand

+ Verbesserung /
- Verschlechterung

0

Vorlage FB 61/0142/WP17 der Stadt Aachen

0

Ausdruck vom: 29.03.2016

Seite: 1/7

Erläuterungen:
Anlass
Bereits in den Jahren 2008 und 2011 wurde die Thematik eines Haltepunktes in Richterich in den
politischen Gremien der Stadt Aachen beraten. Im Ergebnis wurde die Verwaltung beauftragt, mit dem
für den SPNV zuständigen Aufgabenträger über die Aufnahme der Planungen für einen Haltepunkt
der euregiobahn an der Hauptstrecke zu verhandeln. In der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen
Richterich sowie des Mobilitätsausschusses am 13.07.2011 sowie 15.09.2011 wurde eine vom NVR in
Auftrag gegebene Planung für einen Haltepunkt südlich der Horbacher Straße am Abzweig der
Bahnlinie nach Vetschau vorgestellt. Seinerzeit wurde mehrheitlich beschlossen, dass auch für eine
Haltepunktvariante nördlich der Horbacher Straße eine Machbarkeitsstudie erstellt werden soll. Einen
Überblick über die Lage der beiden Haltepunktvarianten „Süd“ und „Nord“ liefert die Anlage 1.
Mit Antrag vom 14.1.2015 (s. Anlage 8) fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der
Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg, dass die Vorlage zum Haltepunkt Richterich auch in der
Bezirksvertretung Laurensberg vorgestellt wird.

EU Förderprojekt „Citizens Rail“
Die Stadt Aachen ist Projektpartner in dem von der Europäischen Union geförderten Projekt Citizens
Rail (www.citizensrail.org).
Projektpartner sind neben der Stadt Aachen die Plymouth University als Lead Partner, Devon &
Cornwall Rail Partnership, Lancashire County Council (alle GB), Conseil Régional des Pays de la
Loire (F), Parkstad Limburg (NL) sowie auf deutscher Seite der Aachener Verkehrsverbund sowie das
Geographische Institut der RWTH Aachen.
Kern des Citizens´ Rail Projektes ist die Verbesserung und die Weiterentwicklung von regionalen
Eisenbahnverbindungen sowohl in Bezug auf den Betrieb als auch in Bezug auf die Bahnhöfe /
Haltepunkte.
Bei den Planungen sollen insbesondere Aspekte der Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung eine
wesentliche Rolle spielen. So soll die Einbeziehung von verschiedenen Institutionen und
gesellschaftlichen Gruppen wie z.B. Hochschulen, Schulen, Geschäftsleute, Politik, Bürgervereine,
etc. in die Planungsprozesse intensiviert und die diesbezüglichen Erfahrungen unter den
Projektpartnern ausgetauscht werden. Vor allem in England bestehen aus Vorgängerprojekten
weitreichende Erfahrungen bei der Attraktivitätssteigerung von „kleinen“ Bahnhöfen unter
Einbeziehung der o.g. gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen.
In der Stadt Aachen werden im Rahmen des Citizens Rail Projektes neben den Planungen zum
Haltepunkt Richterich auch Maßnahmen am Bahnhof Aachen West sowie am Haltepunkt Aachen
Eilendorf durchgeführt und von der EU gefördert.

Machbarkeitsstudie Haltepunkt Richterich, Nordvariante
Die Stadt Aachen, der Aachener Verkehrsverbund, der Nahverkehr Rheinland und die Deutsche Bahn
Station & Service haben im Jahr 2013 gemeinsam die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für die
Nordvariante vorbereitet. Nach einer Ausschreibung durch den AVV wurde das Unternehmen
Vorlage FB 61/0142/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

Seite: 2/7

Railistics, Wiesbaden, mit der Durchführung der Machbarkeitsstudie für die Nordvariante beauftragt.
Unterauftragnehmer für städtebauliche Fragestellungen ist das Büro HJPplaner, Aachen.
Railistics hatte bereits im Jahr 2008 die Machbarkeitsstudie für die Südvariante erarbeitet. Somit kann
eine gute Vergleichbarkeit der Ergebnisse gewährleistet werden.
Ziel der Machbarkeitsstudie war die Ausarbeitung eines Planungskonzeptes für einen barrierefrei
erreichbaren Haltepunkt der Euregiobahn in Richterich an der Hauptbahnstrecke nördlich der
Horbacher Straße, die so genannte Nordvariante.
Diese Nordvariante sollte im Folgenden mit der Planung für die Südvariante, die bereits 2008
erarbeitet wurde, verglichen und eine Vorzugsvariante ausgewählt werden.
Als Bewertungskriterien sollten sowohl eisenbahntechnische als auch bahnbetriebliche Aspekte sowie
städtebauliche und verkehrliche Kriterien herangezogen werden.
Im Folgenden werden die beiden Varianten beschrieben und die wesentlichen Ergebnisse der
Machbarkeitsstudie vorgestellt:

Südvariante
Das Planungskonzept für die Südvariante ist in Anlage 2 dargestellt, Anlage 3 zeigt eine
Visualisierung der Südvariante.
Die Planung der Südvariante sieht vor, dass der Haltepunkt im Einschnitt südlich der Horbacher
Straße geplant wird. Die beiden 210 Meter langen versetzt angeordneten Bahnsteige sind über
Rampen und Treppenanlagen von der Horbacher Straße zu erreichen. Der östliche Bahnsteig in
Fahrtrichtung Herzogenrath ist zudem im Bereich der Bushaltestelle Berensberger Straße an die
Roermonder Straße angebunden.
Beide Bahnsteige sollen mit einem ausreichend dimensionierten Wetterschutz ausgestattet werden.
Fahrradabstellanlagen sind im Bereich der Zuwegung von der Horbacher Straße aus geplant.
Nordvariante
Das Planungskonzept für die Nordvariante ist in Anlage 4 dargestellt, Anlage 5 zeigt eine
Visualisierung der Nordvariante.
Die Seitenbahnsteige der Nordvariante sind ebenfalls 210 Meter lang und schließen unmittelbar
nördlich an die Brücke Horbacher Straße an. Der östliche Bahnsteig in Fahrtrichtung Herzogenrath
wird über eine Treppenanlage an die Horbacher Straße angebunden. Eine barrierefreie Anbindung
erfolgt über eine neue Zuwegung im Bereich des Bezirksamtes und der Bushaltestelle Richterich
Rathaus. Der westliche Bahnsteig in Fahrtrichtung Aachen bietet drei Zugänge: Eine Treppe im
Bereich des Hander Weges sowie eine weitere Treppe, die einen Zugang in die bereits heute
bestehende Fußgängerunterführung ermöglicht. Zwischen diesen beiden Zugängen ist die Schaffung
eines barrierefreien Zugangs geplant. Analog zur Südvariante werden beide Bahnsteige mit
Fahrradabstellanlagen und Fahrgastunterständen ausgestattet. Auf der Westseite kann der
Fahrgastunterstand aufgrund der Topographie mit der Fahrradabstellanlage und der Treppe
kombiniert werden.

Vorlage FB 61/0142/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

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Bewertung der Varianten und Auswahl einer Vorzugsvariante
Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass beide Varianten bahn- und bautechnisch realisierbar
sind. Aus betrieblichen Gründen ist eine Andienung eines Haltepunkts in Richterich – unabhängig von
seiner Lage – durch die Euregiobahn nur unter der Voraussetzung eines Betriebs der Euregiobahn mit
elektrischen Fahrzeugen möglich. Die dazu erforderliche Elektrifizierung bislang nicht elektrifizierter
Streckenabschnitte des Euregiobahnnetzes , wird laut NVR voraussichtlich im Jahr 2019
abgeschlossen sein.
Die Gutachter haben die Bewertung beider Varianten in einer Bewertungsmatrix gegenübergestellt. Im
Ergebnis kann festgehalten werden, dass die Nordvariante deutlich besser bewertet wird als die
Südvariante (s. Anlage 6).
Während die bahntechnische Machbarkeit bei beiden Varianten gleich beurteilt wird, zeigt
insbesondere der Vergleich der folgenden Kriterien deutliche Vorteile zugunsten der Nordvariante:
-

Sowohl die Qualität (ebenerdige Zugänge) als auch die Anzahl der Zugänge (Süd: 3 Zugänge,
Nord: 5 Zugänge) zu den Bahnsteigen sprechen für die Nordvariante.

-

Die parallele Führung der Horbacher Straße sowie die unmittelbare Nähe der Bebauung bei
der Nordvariante erzeugen eine gute Einsehbarkeit für Dritte und somit eine im Vergleich zur
Südvariante bessere soziale Kontrolle.

-

Auch die Aspekte „Kombinationsmöglichkeiten mit öffentlichen Einrichtungen“ (Lage am
Bezirksamt/Polizei), Erreichbarkeit von Bushaltestellen, Wegelängen (Umsteigen Bus/Bahn),
Orientierung (Sichtbeziehung vom Bahnsteig zu benachbarten Gebäuden und Infrastrukturen)
sowie die zentrale Lage im Ortskern von Richterich sprechen für die Nordvariante.

-

Lediglich die Aspekte „Zuordnung von Reserveflächen“ (z.B. für die Aufnahme von P+R) und
„Verknüpfungsmöglichkeiten mit der Avantisstrecke“ (Reaktivierung Via Avantis) stellen
Kriterien dar, welche die Südvariante besser erfüllt.
Der Haltepunkt Richterich ist zwar vordergründig nicht als P+R Haltepunkt konzipiert, dennoch
muss in der weiteren Planung hierfür eine Lösung gefunden werden. Hinsichtlich der
Verknüpfung mit der ViaAvantis ist deren Realisierungsperspektive zunächst zu untersuchen.
Anschließend könnte auch von der Nordvariante aus ein möglicher Haltepunkt der ViaAvantis
über den Hander Weg gut erreicht werden.

Kostenschätzung
Entscheidungsrelevant ist weiterhin die Kostenschätzung der Varianten. Hier schätzen die Gutachter
die Bruttobaukosten der Südvariante auf 3,6 Mio €, die Nordvariante mit Bruttobaukosten von 2,83
Mio. € hingegen deutlich günstiger ein. Die Kostenschätzung der Südvariante wurde bereits in einer
Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2008 mit einer Preisbasis 2007 errechnet. In Abstimmung mit dem
Auftraggeber wurde auch die aktuelle Kostenschätzung der Nordvariante auf einer Preisbasis des
Jahres 2007 abgeschätzt, um die Kostenschätzungen vergleichbar zu gestalten.
Die Gutachter haben anschließend mit Hilfe eines Baupreisindex des Statistischen Bundesamtes die
Kostenschätzungen auf Preise für das Jahr 2014 hochgerechnet.
Demnach ergeben sich im Jahr 2014 für die Südvariante Kosten in Höhe von 4,27 Mio. € bzw. 3,35
Mio. € für die Nordvariante.
Vorlage FB 61/0142/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

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Bürgerbeteiligung
Die Miteinbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess ist ein wesentlicher
Bestandteil der Planung. Dazu wurde frühzeitig eine gut besuchte Bürgerinformationsveranstaltung
sowie eine Befragung der Richtericher Bürgerinnen und Bürger durchgeführt.
Befragung
Im Vorfeld der Informationsveranstaltung wurde durch Studierende des Geographischen Institutes der
RWTH Aachen eine Befragung zum Haltepunkt Richterich durchgeführt.
Hierbei wurden neben allgemeinen Angaben zum Verkehrsverhalten, Fragen zum geplanten
Haltepunkt Richterich insbesondere zur gewünschten Ausstattung eines zukünftigen Haltepunktes
erfragt. Zudem wurden Interessen und Wünsche in Bezug auf zukünftige Bürgerbeteiligungsprozesse
ermittelt.
An fünf Werktagen im Juni 2013 wurden Interviews im Zentrum von Richterich durchgeführt. Hierbei
wurden ca. 250 Personen befragt. Zudem bestand über den Zeitraum von drei Wochen die
Möglichkeit, die Fragen online im Internet zu beantworten. Dieses Angebot nutzten insgesamt 384
Personen.
Als Ergebnis der Befragungen können folgende Punkte festgestellt werden:
-

Eine Mehrzahl der Befragten begrüßt die Planungen für einen Haltepunkt in Richterich. Es
wird davon ausgegangen, dass ein Haltepunkt sich positiv auf die Entwicklung des
Richtericher Zentrums auswirken würde.

-

Die am häufigsten genannten Kriterien und Ausstattungsmerkmale für einen Haltepunkt in
Richterich sind Wetterschutz, Sitzgelegenheiten, schnelle Zugänge zum Ortszentrum und
Sicherheitsaspekte auf den Bahnsteigen.

-

Viele der Befragten wünschen sich eine intensive Bürgerbeteiligung, wenige haben bereits
persönliche Erfahrungen gesammelt.

-

Die wesentlichen Bewegründe aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger an einer
Bürgerbeteiligung teilzunehmen, sind Informationen zu erhalten und Ziele und Wünsche zu
formulieren.

-

Hinsichtlich der Informationskanäle wird das Internet als besonders wichtig eingestuft.

Informationsveranstaltung im Schloss Schönau
Im Juli 2013 wurden die ersten Planungskonzepte der beiden Varianten im Rahmen einer frühzeitigen
Bürgerinformation im Schloss Schönau der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung
erschienen ca. 80 Bürgerinnen und Bürger, die an verschiedenen thematischen Stationen (Variante
Süd, Variante Nord, Verkehr und Städtebau allgemein, Bürgerinformation/-beteiligung) mit Planern
diskutieren und Ihre Anmerkungen mitteilen konnten. In Anlage 7 sind einige Fotos der Veranstaltung
sowie die Eingaben auf den Stellwänden der einzelnen Stationen dargestellt.
Als Ergebnis dieser Veranstaltung kann festgehalten werden, dass die Mehrheit der anwesenden
Bürgerinnen und Bürger sich dafür aussprach, einen Haltepunkt in Richterich möglichst schnell zu
realisieren. Hinsichtlich der beiden Varianten sprach sich der weitaus größere Anteil der Anwesenden
für die Weiterverfolgung der Nordvariante aus.
Vorlage FB 61/0142/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

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Wesentliche Gründe hierfür waren, die Nähe des Haltepunktes Nord zu den zentralen Bereichen von
Richterich und den damit verbundenen Möglichkeiten den Zentrumsbereich von Richterich mit der
Realisierung des Haltepunktes aufzuwerten.
Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung wurden im weiteren Ausarbeitungsprozess durch die
beauftragten Planer verwendet und flossen in die Ausarbeitung der Varianten ein. Zudem stellen Sie
eine Grundlage auch für die folgenden Planungsphasen dar.

Zusammenfassung und weiteres Vorgehen
Die im Rahmen des Citizens´ Rail Projektes erarbeitete Machbarkeitsstudie kommt zu dem Ergebnis,
dass ein Haltepunkt der Euregiobahn an der Hauptbahn in Aachen Richterich unter der
Voraussetzung der Umsetzung der bereits geplanten Elektrifizierung der Euregiobahn machbar ist.
Die Nordvariante schneidet bei der Bewertung durch die Gutachter deutlich besser ab als die
Südvariante. Dieses Ergebnis wird auch von den Bürgerinnen und Bürgern, die an der
Bürgerinformationsveranstaltung im Juli 2013 teilgenommen haben, geteilt.
Zudem ist die Nordvariante mit geschätzten Baukosten von 3,35 Mio. € (netto) deutlich günstiger als
die Südvariante (4,27 Mio. €, netto).
Die Stadt Aachen hat den Haltepunkt Richterich bereits im Jahr 2013 zur Förderung beim
Zweckverband Nahverkehr Rheinland zur Förderung angemeldet. Eine Aufnahme in das
Förderprogramm ist noch nicht erfolgt, da die fehlende Elektrifizierung der Euregiobahn derzeit noch
ein Realisierungshindernis darstellt. Eine Aufnahme in das Förderprogramm des NVR kann
grundsätzlich erst erfolgen, wenn die betriebliche Anfahrbarkeit sichergestellt ist und wenn neue
Zuwendungsmittel im Rahmen der Verlängerung des ÖPNVG NRW zur Verfügung stehen.
Die Verwaltung geht davon aus, dass die erforderliche Elektrifizierung der Euregiobahn in den
kommenden Jahren vom NVR mit hoher Priorität vorangetrieben wird.
Schon jetzt wird die verkehrliche Sinnhaftigkeit eines Haltepunktes der Euregiobahn in Richterich und
dessen grundsätzliche Förderfähigkeit vom NVR bestätigt.
Ohne die verbindliche Zusage von Fördermitteln wird weder die Stadt Aachen noch die DB einen
Haltepunkt in Richterich errichten. Um die Voraussetzungen zu schaffen, einen qualifizierten
Förderantrag zu stellen, ist in einem nächsten Schritt die Vorplanung der Vorzugsvariante notwendig.
Die Verwaltung empfiehlt in Abstimmung mit AVV und NVR, die Planung der Nordvariante weiter zu
verfolgen. Hierzu ist eine Planungsvereinbarung u. a. mit der Deutschen Bahn notwendig, in der die
weitere Aufgabenverteilung geregelt wird. Im Anschluss kann die Vergabe und Erarbeitung der
Vorplanung vorbereitet werden. In diese Vorplanung sollen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
sowie die Ergebnisse der bereits durchgeführten Bürgerbeteiligungen einfließen.
Teile der Vorplanung können gfs. noch über das Projekt Citizens Rail (Laufzeit bis 09/2015) von der
EU mit einer Förderquote von 50 % gefördert werden. Angestrebt wird in diesem Rahmen die
Durchführung eines sogenannten „Quality-Gate“-Audits, welches laut Deutscher Bahn zu passieren

Vorlage FB 61/0142/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

Seite: 6/7

ist, damit die Deutsche Bahn das vorliegende Gutachten von Railistics in ihre eigene
Planungssystematik überführen kann.
Die Verwaltung schätzt die Kosten für die Vorplanung auf ca. 100.000 €.

Finanzielle Auswirkungen
In den Haushaltsjahren 2015 bis 2018 stehen insgesamt Haushaltsmittel in Höhe von 3,77 Mio. €
beim PSP-Element 5-120102-900-07100-900-1 „CitizensRail Projekt Haltep. Richterich“ für die
Umsetzung der Maßnahme zur Verfügung. In den o. g. Haushaltsjahren ist mit einer Einzahlung von
Fördermitteln in Höhe von 3,30 Mio. € zu rechnen.
Die Maßnahme ist im Haushalt 2015 unter dem investiven PSP Element 5-120102-900-07100-900-1
„CitizensRail Projekt Haltep. Richterich“ mit Mitteln in Höhe von 100.000 € eingeplant.
Weitere Mittel sind in den Folgejahren wie folgt eingeplant:
2016:

819.000 € Auszahlungen; 737.100 € Einzahlungen

2017: 1.119.000 € Auszahlungen; 1.007.100 € Einzahlungen
2018: 1.732.000 € Auszahlungen; 1.558.800 € Einzahlungen
Die Einplanung der Mittel in den Haushalt 2015 ff. gilt vorbehaltlich der Beschlussfassung des Rates
der Stadt Aachen sowie der Genehmigung durch die Bezirksregierung.

Anlage/n:
Anlage 1: Übersichtslageplan Varianten
Anlage 2: Südvariante – Lageplan Planungskonzept
Anlage 3: Südvariante - Visualisierung
Anlage 4: Nordvariante – Lageplan Planungskonzept
Anlage 5: Nordvariante – Visualisierung
Anlage 6: Bewertungsmatrix
Anlage 7: Fotos der Bürgerinformationsveranstaltung
Anlage 8: Antrag vom 14.1.2015

Vorlage FB 61/0142/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 29.03.2016

Seite: 7/7

Anlage 1

Variante
Nord
Variante
Süd

Haltepunkt Richterich - Übersicht Varianten
Variante Nord (Vorschlag Verwaltung) mit 1000 Meter Einzugsradius
Variante Süd (Vorschlag AVV/NVR) mit 1000 Meter Einzugsradius

Planungsgebiet Richtericher Dell

Stadt Aachen, Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, Mai 2011

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STADT AACHEN

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RICHTERICH HALTEPUNKT EUREGIOBAHN
LAGEPLAN HALTEPUNKT SÜD - PLANUNGSKONZEPT

1.5

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PROJEKT. PLANNR. INDEX

951. 306
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KASINOSTRASSE 76A
52066 AACHEN
www.HJPplaner.de

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H/B = 297 / 420 (0.12m²)

FON: 0241/608260-0
FAX: 0241/608260-10
mail@HJPplaner.de

50 m

STAND

MASZSTAB

17.06.2014

1:1000
75 m

HEINZ JAHNEN PFLÜGER

Anlage 3: Haltepunkt Richterich - Visualisierung Südvariante

Schutzstreifen
Fahrbahnteiler / Querungshilfe
Bus
3.5
3.5

3.0

1.5
1.5

Hander Weg

Kurzhaltezone
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Bus
Rückbau Busbucht
Schutzstreifen
Fahrbahnteiler / Querungshilfe

STADT AACHEN
RICHTERICH HALTEPUNKT EUREGIOBAHN
LAGEPLAN HALTEPUNKT NORD - HORBACHER STRASSE
PLANUNGSKONZEPT
PROJEKT. PLANNR. INDEX

951. 305
25 m

KASINOSTRASSE 76A
52066 AACHEN
www.HJPplaner.de

H/B = 297 / 420 (0.12m²)

FON: 0241/608260-0
FAX: 0241/608260-10
mail@HJPplaner.de

50 m

STAND

MASZSTAB

17.06.2014

1:1000
75 m

HEINZ JAHNEN PFLÜGER

Anlage 5: Haltepunkt Richterich - Visualisierung Nordvariante

Anlage 6: Machbarkeitsstudie Haltepunkt Richterich - Bewertungsmatrix

Anlage 7: Fotos der Bürgerinformationsveranstaltung

Anlage 7: Fotos der Bürgerinformationsveranstaltung
Eingaben zur Variante Süd

Anlage 7: Fotos der Bürgerinformationsveranstaltung
Eingaben zur Variante Nord

Anlage 7: Fotos der Bürgerinformationsveranstaltung
Eingaben zu Städtebau / Verkehr allgemein

Anlage 7: Fotos der Bürgerinformationsveranstaltung
Eingaben zur Bürgerbeteiligung allgemein

Anlage 8
Bündnis
In

90

I Die

Grünen

Bezirksvertretung

der

Laurensberg

Schmitt-Promny
85
Steppenbergweg
Karin

52074

Aachen

Bezirksbürgermeister

Herrn

Christian Krenkel

Laurensberg

Bezirksamt
Rathausstr. 12
52072Aachen

stadtAachen/ BA5

'

.

'

H.

JAN. 2015

--

“FBLAML

Aachen,

14.01.2015

Euregiobahn-Haltepunkt
Laurensberg

Betreff:

Richterich I

geehrter

Sehr

Herr

Krenkel,

beantragt, den o.g. Punktaus aktuellem Anlass noch
Tagesordnung der kommenden
Sitzung der Bezirksvertretung Laurensberg am 21.01.2015
am
u.a. zu diesem Thema
bereits
22.01.2015 der Mobilitätsausschuss
tagt.

kurzfristig

die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen

setzen,

zu

auf die
da

Begründung
unsere
einigen Jahren hat
zu
schaffen.
Euregiobahn
Als Haltepunkt wurde bereits damals

Bereits

vor

Fraktion

vorgeschlagen

und Richterich im Bereich der Brücke über die Bahn

Errichtung

Nunmehr scheint die

einer

beantragt

für den Stadtteil

der Roermonder Str.

Euregiobahn-Haltestelle im

Anschluss

Übergang der Stadtteile

einen Standort im
an

Laurensberg einen
zu

die

an

Laurensberg

finden.

Stadtteil Richterich in

greifbare

Nähe

gerückt

zu sein.

Haltepunkte:

Zur Debatte stehen dabei zwei unterschiedliche

liegt in der
Laurensberg

Die Variante Süd
Anschluss

Anbindung
von

Aus
von

von

des Stadtteils

Nähe des
an

zum

Euregiobahn

das Netz der

Variante Nord und Süd.

Richterich und
sowie eine seit

Um den Stadtbezirk

an

kann einen
schnelle

Bahnhof darstellen. Ebenso ist bei dieser Variante ein Anschluss

an

eine Reihe

mit dem

dieser Diskussion

zu

beteiligen

und wegen

.

bei der

Entscheidung

die

wird.

der Behandlung

des Themas im

sollte die
22.01.2015,
Bezirksvertretung Laurensberg in der
informiert werden und im Hinblick auf ihre
Diskussionsstand
Sitzung über den aktuellen

Mobilitätsausschuss schon
kommenden

Laurensberg und
geforderte

langem

Haltepunkt Schanz, gegeben.
Sicht des Stadtbezirkes
Laurensberg ist es deshalb von Interesse, dass
Laurensberg berücksichtig werden und
ggf. die Variante Süd
bevorzugt
Buslinien,

vergleichbar

Übergangs zwischen

am

Interessen einen Beschluß fassen können.
Mit freundlichen Grüßen

Promny
Fraktionssprecherin )

Karin Schmitt
(

—

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Belange