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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Der Oberbürgermeister

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Gebäudemanagement
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

E 26/0005/WP17
öffentlich
03.09.2014
E 26/00

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des
Bezirksamtes Aachen-Eilendorf mit einer Leistung von 9,75 kWp
Antrag der Fraktionen von CDU und FDP vom 13.August 2014
Beratungsfolge:

TOP:__

Datum

Gremium

Kompetenz

10.09.2014

B2

Entscheidung

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf beauftragt die zuständige Fachverwaltung mit der Ausführung
der notwendigen Maßnahmen zur Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des
Bezirksamtes Aachen-Eilendorf. Diese Maßnahme soll mit 12.500,-- € aus den bezirklichen
Investitionsmitteln gefördert werden.
Die Photovoltaikanlage soll 2015 im Zuge der Sanierung des Gebäudes installiert werden.

Vorlage E 26/0005/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.10.2014

Seite: 1/4

Erläuterungen:
1. Allgemeines
2. Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden der Stadt Aachen
3. Photovoltaik auf dem Dach des Bezirksamtes Aachen-Eilendorf
4. Beschlussvorschlag:
1. Allgemeines
Photovoltaik als Bestandteil der Energiewende hat in Aachen Tradition. Der Rat der Stadt Aachen
fasste schon 1995 den Beschluss, Strom aus Photovoltaikanlagen kostendeckend mit 2 DM pro
Kilowattstunde zu vergüten, das war ein Vielfaches des damals üblichen Strompreises. Selbst
Optimisten ahnten damals nicht, welche Entwicklung dadurch ausgelöst würde. Dem Beispiel Aachen
folgte eine Reihe weiterer Städte und die Produktion von PV-Anlagen nahm Fahrt auf weil immer mehr
Menschen das Angebot aufgriffen und private Solarstromanlagen errichteten. Die Anlagen wurden
dadurch preiswerter und die kostendeckende Vergütung wurde kontinuierlich gesenkt.
Als im Jahr 2000 der Deutsche Bundestag das Erneuerbare Energien Gesetz verabschiedete, wurde
die Kostendeckende Vergütung in Deutschland flächendeckend eingeführt. Damit verließ die
Photovoltaik endgültig ihr Nischendasein und wurde in nur 10 Jahren zum festen Bestandteil der
Stromerzeugung. Die Kosten des selbsterzeugten Stroms sanken weiter und sind inzwischen mit ca.
12 Cent/kWh niedriger als die Strombezugskosten aus dem öffentlichen Netz. Das in Aachen
geborene Modell findet heute weltweit Beachtung und hat in vielen Ländern zum Ausbau der
Erneuerbaren Energien und insbesondere der Photovoltaik beigetragen. Die Solarstromerzeugung
wird zusammen mit der Windenergie die Basis der künftigen CO2-freien Energieversorgung sein. Dies
ist nicht zuletzt der mutigen Aachener Vorreiterrolle zu verdanken.
2. Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden der Stadt Aachen
Mit dem Projekt „Sonne auf Aachener Gebäuden“, ursprünglich „Sonne auf Aachener Schulen“, hat die
Stadt Aachen seit 1996 ihren Bürgern geeignete Dächer zur Verfügung gestellt, um darauf
Solarstromanlagen zu errichten und gewerblich zu betreiben. Zuletzt wurden die PV-Anlagen vorrangig
von der Stawag gebaut. In Folge der stetig reduzierten Förderung sank das Interesse jedoch ab 2013
rapide und kam ab 1014 zu erliegen.
Durch die ebenfalls stark gesunkenen Herstellungskosten für PV-Anlagen ist der anzulegende Preis für
Solarstrom mit ca. 10-15 Cent/kWh niedriger als der Strombezugspreis aus dem öffentlichen Netz, so
dass es günstig ist, möglichst viel von dem erzeugten Strom im eigenen Haus zu verbrauchen. Damit
ist der Betrieb von eigenen Anlagen auf eigenen Dächern auch für die Stadt Aachen in vielen Fällen
wirtschaftlich geworden. Eine einmalige Investition reduziert dauerhaft über Jahrzehnte die
Strombezugskosten. Das Gebäudemanagement hat am 4.März 2014 erstmals eine PV-Anlage für den
Eigenverbrauch auf dem Verwaltungsgebäude Hackländer Str. 1 in Betrieb genommen, die bisher die
Erwartungen gut erfüllt. Der erzeugte Strom wird dort vollständig im eigenen Hause verbraucht. Durch
die eingesparten Energiekosten soll die Anlage in ca. 12 Jahren refinanziert sein. Eine zweite Anlage
wird zurzeit auf der Schule Reumontstraße errichtet. Der Strom soll dort zu ca. 50-70% im eigenen
Haus verbraucht und darüber hinaus an die Stawag verkauft werden.

Vorlage E 26/0005/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.10.2014

Seite: 2/4

3. Photovoltaik auf dem Dach des Bezirksamtes Aachen-Eilendorf
Am 30.06.2014 hat Frau Leidinger den Planungsstand der Bezirksvertretung Eilendorf vorgestellt.
Zwischenzeitlich zum 01.08.2014 wurde das Erneuerbare Energien-Gesetz novelliert. Für Kleinanlagen
unter 10 kW Leistung, wie hier vorgesehen, sind die Bedingungen jedoch ähnlich geblieben wie damals
gezeigt.

Mögliche Modulanordnung einer PV-Anlage mit 9,75 kWp Leistung
Die nachfolgende aktualisierte Wirtschaftlichkeitsabschätzung, Stand September 2014 zeigt, dass eine
Solarstromanlage nicht nur für die Umwelt gut ist, sondern mittel- und Langfristig auch zur
Konsolidierung des städtischen Haushaltes beiträgt. Der Anteil des Eigenverbrauchs wurde auf der
Grundlage des aktuellen Stromverbrauchs des Gebäudes (ca. 30.000 kWh/Jahr) geschätzt.

Photovoltaikanlage
Standort:

Bezirksamt Eilendorf

Lage

Südost-Dach, ca. 45 Grad Dachneigung

Vorlage E 26/0005/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.10.2014

Seite: 3/4

Wirtschaftlichkeitsabschätzung:
Installierte Leistung

9,75 kWp

Herstellungskosten komplett ca.

16.000 €

Stromerzeugung ca.

8.500 kWh/Jahr

davon 70% Eigenverbrauch ca.

5.950 kWh/Jahr

30% Lieferung an Stawag

2.550 kWh/Jahr

Einsparung durch Eigenverbrauch (25,93 Ct. /kWh)

ca.

Erlös aus Stromverkauf (12,69 Ct./kWh nach EEG Juli 2014)

1.500 €/Jahr
ca.

Kosten für Wartung, Versicherung etc. ca.

320 €/Jahr
-160 €/Jahr

Jährliche Erlöse nach Abzug der Kosten

1.424 €/Jahr

Amortisationszeit ca.

11 Jahre

Lebensdauer

> 20 Jahre

Finanzierungsplan:
Eigenanteil des Bezirksamtes Eilendorf
Anteil Gebäudemanagement Stadt Aachen
Investitionssumme:

12.500 €
3.500 €
16.000 €

Empfehlung des Gebäudemanagements:
Es wird empfohlen, die Installation der PV-Anlage im Zuge der bevorstehenden Sanierung des
Gebäudes zu installieren. Dies ist nach Bauzeitenplan im August 2015 geplant. Dadurch können
einerseits die Gerüstkosten eingespart werden und evtl. notwendige Arbeiten am Dach vor der PVInstallation durchzuführen.

Anlage/n:
Antrag der Fraktionen von CDU und FDP vom 13.August 2014

Vorlage E 26/0005/WP17 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.10.2014

Seite: 4/4

CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung
Aachen Eilendorf
___________________________________________________________________________
Oliver Bode, Rödgener Str. 39, 52080 Aachen

An
Frau Bezirksbürgermeisterin Elke Eschweiler
Herrn Bezirksamtsleiter Martin Freude
Bezirksamt Aachen-Eilendorf
Heinrich-Thomas-Platz 1
52080 Aachen

CDU-Fraktion Eilendorf
Oliver Bode
Rödgener Str. 39
52080 Aachen
Tel. 0241 / 55 61 06
FDP Eilendorf
Peter Koch
Severinusplatz 5
52080 Aachen
Tel. 0241 / 55 90 166

Eilendorf, 13. August 2014

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bezirksamtes AachenEilendorf mit einer Leistung von 9,75 kWp.

Sehr geehrte Frau Eschweiler, sehr geehrter Herr Freude,
die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf sowie der Bezirksvertreter Herr
Peter Koch (FDP) beantragen die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des
Bezirksamtes und bitten die Fachverwaltung um eine entsprechende Stellungnahme in der
Sitzung der Bezirksvertretung am Mittwoch dem 10. September 2014.
Nach der erfolgten Überprüfung der Statik des Dachstuhls am Eilendorfer Bezirksamt konnte
festgestellt werden, dass dieser eine ausreichende Tragfähigkeit zur Errichtung einer
Photovoltaikanlage hat. Auch ergab eine Kosten- / Nutzenrechnung, dass eine solche
Anlage bei einer Nutzungsdauer von mehr als 20 Jahren sich nach 11 bis 12 Jahren
amortisiert. Im Rahmen der aktuell durchgeführten Umbau und Sanierungsarbeiten erachten
wir es daher als sinnvoll, das Bezirksamt durch weitere energetische Maßnahmen
zukunftsgerecht auszustatten.
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf beauftragt die zuständige Fachverwaltung mit der
Ausführung der notwendigen Maßnahmen zur Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem
Dach des Bezirksamtes Aachen-Eilendorf. Diese Maßnahme soll mit 12.500,-- € aus den
bezirklichen Investitionsmitteln gefördert werden.
Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Bode
(CDU-Fraktionsvorsitzender)

Peter Koch
(FDP-Bezirksvertreter)