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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Die Oberbürgermeisterin

Vorlage

Vorlage-Nr:

E 46/47/0027/WP18

Federführende Dienststelle:
E 46/47 - Stadttheater und Musikdirektion
Beteiligte Dienststelle/n:

Status:

öffentlich

Datum:
Verfasser/in:

18.10.2021
E46/47

Ratsantrag der Grüne-Fraktion vom 25.02.2021Aufarbeitung der Geschichte des Aachener Stadttheater in der NSZeit
Ziele:

keine

Beratungsfolge:

Top:

Datum
09.11.2021

Zuständigkeit
Kenntnisnahme

Gremium
Betriebsausschuss Kultur und Theater

Beschlussvorschlag:
Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Vorlage E 46/47/0027/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.10.2021

Seite: 1/2

Finanzielle Auswirkungen:
siehe Erläuterung
Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

Erläuterungen:
Das Theater Aachen hat im Zuge der Bearbeitung des Ratsantrages Gespräche mit Frau Dr. Blüggel,
Leiterin der Volkshochschule, und den Vertreter*innen von „Wege gegen das Vergessen“ geführt.
Ebenso gibt es einen kontinuierlichen Austausch mit dem Stadtarchiv. Erstes Ergebnis dieser
Gespräche ist es, dass die Durchführung des im Ratsantrag formulierten Auftrags „Aufarbeitung der
Geschichte des Theater Aachen in der NS-Zeit“, eine aufwendige Quellenforschung erfordert. Diese
Quellenforschung wird zu einem größeren Teil auch in auswärtigen Archiven erfolgen müssen, da die
Akten des Theaters aus dieser Zeit Kriegsverluste sind.
Aufgrund der komplexen Aufgabenstellung bestand auch Konsens, dass diese Arbeit nicht vom
Projekt „Wege gegen das Vergessen“, sondern nur von geeigneten Wissenschaftlerinnen bzw.
Wissenschaftlern geleistet werden kann, die etwa zu diesem Thema promovieren. Im nächsten Schritt
wird es Anfang/Mitte November zu einem Gespräch zwischen der Betriebsleitung des Theaters, dem
Leiter des Stadtarchivs, Herrn Dr. Rohrkamp und Frau Prof. Dr. Seefried, Inhaberin des Lehrstuhls für
Geschichte der Neuzeit am Historischen Institut der RWTH, geben. Zweck dieses Gespräches ist es,
ein etwaiges Interesse der Hochschule auszuloten und ggf. schon eine grobe zeitliche Planung zu
entwerfen.
Zudem hat sich das Stadtarchiv dankenswerter Weise bereit erklärt, eine erste Übersicht zu erstellen,
welche einschlägigen Akten, etwa von Theaterschaffenden, vorhanden sind und Hinweise auf andere
Archive zu geben, die für die weitere Forschung relevant sein könnten.
Der hohe Zeitaufwand bei Quellenforschungen erfordert eine Anlage eines solchen
Forschungsprojektes auf zwei oder drei Jahre. Insofern würden, wenn es zu einer solchen
hochwertigen wissenschaftlichen Arbeit kommt, Kosten im sechsstelligen Bereich anfallen. Hierfür
wäre es dann angeraten, auch Fördermittel zu beantragen. Die Verwaltung wird weiter berichten.
Anlage:
RA_086_18_Grüne_Geschichte_Stadttheater_NS-Zeit

Vorlage E 46/47/0027/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 26.10.2021

Seite: 2/2

GRÜNE

Fraktion im Rat der Stadt Aachen
Eingang bei FB 01

Oberbürgermeisterin
Sibylle Keupen

25, Feb. 2021

Rathaus/Markt
52058 Aachen

f\/V-0£6j^
25.Februar 2021
GRÜNE 11/2021

Ratsantrag

Aufarbeitung der Geschichte des Aachener Stadttheater in der NS-Zeit
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

die Fraktion der GRÜNEN beantragt, im Rat der Stadt Aachen folgenden Beschluss zu fassen:
Das Theater Aachen veranlasst eine Aufarbeitung seiner Geschichte in der NS Zeit von 1933-1945, zum
Beispiel in Kooperation mit dem Projekt „Wege gegen das Vergessen". Das Ergebnis soll veröffentlicht
werden.
Begründung
In diesem Jahr ehrt das Theater Aachen den Aachener Komponisten und Dirigenten Leo Blech, der auf
Grund seiner jüdischen Herkunft 1938 Deutschland verlassen musste, mit der Rehabilitierung als
Ehrenmitglied des Theaters Aachen.
Bei der ausführlichen Recherche zur Streichung dieser Ehrung aus dem Bühnenjahrbuch im Jahr 1937 wurde
deutlich, dass die Geschichte des Theaters Aachen in der NS Zeit bisher nur punktuell und nicht
zusammenhängend erforscht ist.
In Kooperation mit dem Projekt „Wege gegen das Vergessen" wäre nun ein guter Zeitpunkt für eine
ausführliche Recherche und die Aufarbeitung der Geschichte des Theaters in der Zeit zwischen 1933 und
1945.
Es besteht eine hohe Bereitschaft des Theaters und der VHS Aachen, dieses Anliegen zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Monika Wenzel

Hilde Scheidt

Fraktionssprecherin

Bürgermeisterin

Verwaltungsgebäude Katschhof, Raum 104
Johannes-Paul-Il-Str. 1
D-52062 Aachen

Tel.:0241432-7217
Fax: 0241432-7213
gruene.fraktion@mail.aachen.de

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