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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Die Oberbürgermeisterin

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung
und Europa
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:

FB 02/0026/WP18

Status:

öffentlich

Datum:
Verfasser/in:

08.04.2021
FB 02

Sachstandsbericht zum Projekt ‘Hybrider Einzelhandel‘ (Digitale
Modellregionen – Smart City)
(TO-Antrag GRÜNE 18.03.2021)
Ziele:
Beratungsfolge:
Datum
28.04.2021

Gremium
Zuständigkeit
Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung Kenntnisnahme

Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung nimmt den Sachstand zum Projekt
‘Hybrider Einzelhandel‘ zustimmend zur Kenntnis.

Vorlage FB 02/0026/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.04.2021

Seite: 1/6

Finanzielle Auswirkungen
JA

Investive

Ansatz

Auswirkungen

20xx

NEIN

Fortgeschrieb
ener Ansatz
20xx

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

20xx ff.

20xx ff.

Gesamtbedarf (alt)

Gesamtbedarf
(neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

0

0

Deckung ist gegeben/ keine

Deckung ist gegeben/ keine

ausreichende Deckung

ausreichende Deckung

vorhanden

vorhanden

- Verschlechterung

konsumtive

Ansatz

Auswirkungen

20xx

Ertrag

Fortgeschrieb
ener Ansatz
20xx

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

20xx ff.

20xx ff.

Folge-

Folgekosten (alt)

kosten
(neu)

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

Personal-/
Sachaufwand

+ Verbesserung /

0

0

Deckung ist gegeben/ keine

Deckung ist gegeben/ keine

ausreichende Deckung

ausreichende Deckung

vorhanden

vorhanden

- Verschlechterung

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
Keine

Positiv

Negativ

nicht eindeutig

x

Vorlage FB 02/0026/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.04.2021

Seite: 2/6

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
Gering

Mittel

Groß

nicht ermittelbar

Xx

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
Keine

Positiv

Negativ

nicht eindeutig

x
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
Vollständig
überwiegend (50% - 99%)
teilweise (1% - 49 %)
Nicht
nicht bekannt

Vorlage FB 02/0026/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.04.2021

Seite: 3/6

Sachstandsbericht zum Projekt ‘Hybrider Einzelhandel‘ (Digitale Modellregionen – Smart City)
(TO-Antrag GRÜNE 18.03.2021)
Das Projekt ‘Hybrider Einzelhandel‘ wird vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung
und Energie des Landes NRW im Rahmen der Digitalen Modellregionen bis zum 31.08.2022
gefördert. Im Rahmen dieses Projekts wird die Stadt Aachen zusammen mit dem IMA (Lehrstuhl für
Informationsmanagement im Maschinenbau der RWTH Aachen) und in Kooperation mit dem MAC e.
V. sowie der Initiative Einkaufen in Aachen einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Wandel des
Einzelhandels und der Gastronomie durch Verschmelzung von Online- und Offlineangeboten am
Innovationsstandort Aachen ermöglichen. Dies erfolgt durch eine (agile) Entwicklung eines digitalen
Werkzeugkastens für Einzelhandel und Gastronomie sowie smarter Shopping-Möglichkeiten (hybride
Shopping-Funktionen) für Verbraucher*innen in Zusammenarbeit mit dem Informationsportal
Einkaufen in Aachen. Dieser digitale Werkzeugkasten bietet den Teilnehmer*innen je nach
Digitalisierungslevel verschiedene Auswahlmöglichkeiten an, wie zum Beispiel einen manuellen
Produktupload oder eine Schnittstelle zu bestehenden Warenwirtschaftssystemen, eine
Onlineterminvereinbarungsmöglichkeit, 360°-Rundgänge, Click & Collect u. v. m., um den stationären
Einzelhandel digital zu unterstützen.
Bereits im Sommer 2020 wurde ein Prototyp der Plattform entwickelt, der in einer kleinen Runde mit
ausgewählten Unternehmen am 28. Juli 2020 diskutiert wurde. In diesem frühen Stadium haben etwa
30 Einzelhändler*innen Interesse an der Teilnahme am Projekt geäußert. Seit Projektbeginn wurden
etwa 200 Einzelhändler*innen und Gastronom*innen durch eine persönliche Ansprache erreicht.
Stand März 2021 nahmen 75 Einzelhändler*innen und 10 Gastronom*innen an den Workshops bzw.
an den drei digitalen Einkaufsbummel-Veranstaltungen im Rahmen des Projektes teil.
Das Projekt wird u. a. von einer Workshop-Reihe begleitet, die die Einzelhändler*innen und
Gastronom*innen dabei unterstützt die Vorbereitungen für die Nutzung der technischen Infrastruktur
zu treffen und diese erfolgreich zu nutzen. Trotz der aktuellen Situation wird dieses, bisher
ausschließlich digitale, Angebot sehr gut angenommen. Die Teilnehmer*innen haben zudem großes
Interesse daran sich in den Aufbau der Infrastruktur einzubringen sowie ihre eigenen Erfahrungen und
Wünsche zu teilen, um ein nachhaltiges Produkt aufzubauen. So wurden bereits einige Impulse von
den Teilnehmer*innen selbst in die Workshops eingebracht – gemäß dem Motto „Aus der Praxis für
die Praxis“. Diese Vorgehensweise sorgte bisher für ein sehr gutes Feedback, steigert den Austausch
der Unternehmen untereinander und sorgt für eine gute Identifikation mit dem Projekt. Folgende
Workshops haben bereits für Aachener Einzelhändler*innen und Gastronom*innen zusammen mit der
anders.beraten GmbH als Moderator stattgefunden: Im November 2020 wurden vier Workshops
durchgeführt, die dazu dienten den Einzelhändler*innen und Gastronom*innen das Projekt
vorzustellen und ihre Themenwünsche für die folgenden Workshops zu sammeln. Zudem wurde ein
Arbeitsbuch eigens für die Workshop-Reihe erstellt und den Teilnehmer*innen ausgehändigt. Auch mit
Konsument*innen wurde im Dezember 2020 ein erster, digitaler Workshop unseres Projektpartners
IMA durchgeführt. Dieser fokussierte sich auf die Sicht und die Wünsche der Konsument*innen
bezüglich des lokalen Einzelhandels in Aachen. Im Januar, Februar und März 2021 haben insgesamt
neun Workshops zu folgenden Themengebieten stattgefunden: Führungsstrategie, Datenschutz,
Produktfotos, Onlinemarketing, Social Media, Warenwirtschaft und Verpackung sowie Lieferung. Die
Vorlage FB 02/0026/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.04.2021

Seite: 4/6

vorerst digitale Workshop-Reihe geht im April weiter. Auch für die nächsten Monate sind weitere
Workshops geplant, für die die Themen noch festgelegt werden.
In den nächsten Monaten wird der Schwerpunkt des Projektes darauf liegen, die technische
Infrastruktur unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und des Digitalisierungslevels der
Einzelhändler*innen und Gastronom*innen sowie der Konsument*innen aufzubauen. Die
Entwicklungsphasen werden gemeinsam mit den Projektpartnern sowie mit den Teilnehmer*innen in
den Workshops besprochen und agil weiterentwickelt. In Kürze werden die teilnehmenden
Einzelhändler*innen und Gastronom*innen ihre Account-Zugangsdaten mit Einblick auf den
Werkzeugkasten sowie eine erste Nutzungsvereinbarung erhalten. So können die
Unternehmensdaten in die Plattform eingepflegt und im Front-end angeschaut werden. In einem
Workshop Ende April sollen die ersten Funktionen erklärt, Hilfestellungen beim Einpflegen der Daten
geboten und über die nächsten Schritte informiert werden. Ab August sollen auch Konsument*innen
die ersten Werkzeuge ausprobieren können (z. B. Reservieren & Abholen, Navigation zum Geschäft
und Onlineterminvereinbarung).
Gleichzeitig unterstützen wir den Aachener Einzelhandel mit weiteren hybriden Maßnahmen. So fand
am 18. Dezember 2020, einhergehend mit dem Lockdown vor Weihnachten, der erste digitale
Einkaufsbummel in Aachen statt. Mithilfe der Plattform Wonder.me konnten Kund*innen trotz
geschlossener Geschäfte mit den Einzelhändler*innen in Kontakt treten, sich beraten lassen und ihre
Einkäufe tätigen. Dieses Veranstaltungsformat wurde erstmalig durchgeführt und sollte den 21
teilnehmenden Einzelhändler*innen nicht nur einen Kommunikationskanal während des Lockdowns
ermöglichen, sondern ihnen auch neue Kanäle im Rahmen der digitalen Transformation aufzeigen.
Für das Projekt war dies auch die erste öffentliche Veranstaltung, in der neue digitale Möglichkeiten
genutzt wurden. Eine Wiederholung des Events hat am 25. Februar 2021 mit 35 Einzelhändler*innen
und am 25. März mit 15 Einzelhändler*innen stattgefunden.
Rund um das Förderprojekt wurden in den letzten Wochen folgende weitere Maßnahmen für den
Einzelhandel und die Gastronomie angestoßen:
•

Engmaschige Beratung und Begleitung der Einzelhändler*innen bei der Suche nach und
Beantragung von geeigneten Fördermitteln, so zum Beispiel dem Projektaufruf ‘Digitalen und
stationären Einzelhandel zusammendenken‘ des Landes NRW.

•

Es wurde ein Überblick über aktuelle Click & Meet-Lösungen in Form eines Blogbeitrags
erstellt (siehe: https://www.hybrider-einzelhandel-aachen.de/2021/03/08/terminbuchung-clickmeet/) sowie ein Impuls dazu in einen Workshop integriert, um kurzfristig Hilfestellungen zu
bieten.

•

Zusammen mit der Initiative Einkaufen in Aachen wurden Möglichkeiten erörtert, bestehende
‘Click & Meet‘-Lösungen für Konsument*innen einfacher zugänglich zu machen. Folglich wird
nun als kurzfristig umsetzbare Maßnahme ein ‘Click & Meet‘-Button auf den jeweiligen
Profilseiten auf Einkaufen in Aachen (www.aachen-shopping.de) ergänzt, der zu den
individuellen Terminbuchungslösungen verlinkt. Eine eigene Click & Meet-Lösung wird im
Rahmen des Projektwerkzeugkastens entwickelt und soll zur Testphase im Sommer zur
Verfügung stehen.

Vorlage FB 02/0026/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.04.2021

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•

Das Aachener Startup AppHoc hat es sich zum Ziel gesetzt Innenstädte und den Einzelhandel
vor Ort digital zu verstärken. Die Smartphone-App wird zum digitalen Schaufenster und
ermöglicht es den Geschäften Passant*innen, über Highlights und Sonderangebote über das
eigene Smartphone zu informieren. Je nach digitaler Infrastruktur des Geschäfts können sich
Passant*innen vor Ladeneintritt das Sortiment anschauen, sich im Laden über
Artikelverfügbarkeiten informieren oder vergriffene Artikel nach Hause bestellen - alles mit
wenigen Klicks über das eigene Handy und auch, wenn die Geschäfte geschlossen sind. In
Zusammenarbeit mit AppHoc möchten wir erste Pilotprojekte in Aachen umsetzen. Einzelne
Einzelhändler*innen aus der Jakobstraße wurden hierzu bereits angefragt, die die Idee
wiederum weiter teilen. Bei Interesse soll diese Möglichkeit weiter im Projekt verfolgt werden.

•

Um die Kontaktnachverfolg im Einzelhandel und der Gastronomie zu vereinheitlichen und zu
vereinfachen, wird aktuell die Lösung von GastIdent geprüft und Gespräche mit dem
Ordnungs- sowie Gesundheitsamt geführt. Zur Lösung: In der Gastronomie können QRCodes auf jedem Tisch ausgelegt werden, im Einzelhandel im Ein- und Ausgangsbereich.
Über die QR-Codes können sich die Besucher*innen bequem und kostenfrei in den
Geschäften und Lokalen ein- und auschecken und müssen sich hierzu nur einmalig
registrieren. Eine gesonderte App ist nicht erforderlich. Über die Software können die
Unternehmen einfach prüfen, wer eingecheckt ist, die Daten bei einer Überprüfung
exportieren und sind so schnell auskunftsfähig. Die Lösung wurde von einem Start-up aus
Soest entwickelt und wird bereits in einigen Städten, wie z. B. Hagen, eingesetzt. Über die
Initiative ‘Wir für Digitalisierung‘ wird zudem ein Gesundheitsportal entwickelt, das den Import
verschiedener Lösungen über eine Schnittstelle ermöglichen soll, sodass die
Gesundheitsämter direkt auf die Daten in einheitlicher Form zugreifen können.

Klimarelevanz
In der Matrix ist die Klimarelevanz des Projekts dargestellt. Zunächst hat das Projekt eine positive
Relevanz und geringe CO2-Emissionen, da neue umweltfreundliche Möglichkeiten für das Einkaufen
in Aachen ermöglicht werden. Aachener Bürger*innen können perspektivisch über den an Einkaufen
in Aachen angedockten Werkzeugkasten Ihren Innenstadtbesuch und den dortigen Einkauf vorher
online planen, verfügbare Produkte reservieren und abholen oder geliefert bekommen u.v.m.. Eine
effektive Planung des Einkaufs, inklusive Informationen zu Anfahrt, Öffnungszeiten und
Produktverfügbarkeit, verkürzt die Wege in die Innenstadt und wirkt sich demnach positiv auf die CO2Emissionen aus. Folgend ist die Relevanz des Projekts für die Klimafolgenanpassung ebenfalls
positiv.

Vorlage FB 02/0026/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 09.04.2021

Seite: 6/6

An den
Vorsitzenden des
Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung
Herr Holger Brantin
CDU Fraktion
Verwaltungsgebäude Katschhof
52062 Aachen
18.03.2021

Antrag zur Tagesordnung des Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und
Regionalentwicklung am 28.04.2021
Sehr geehrter Herr Brantin,
die GRÜNE Fraktion beantragt für die nächste Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und
Regionalentwicklung am 28.04.2021 folgenden Punkt auf die Tagesordnung zu nehmen:

Sachstandsbericht zum Projekt „Hybrider Einzelhandel“
Wir bitten unter diesem Tagesordnungspunkt um einen Bericht der Verwaltung, insbesondere zum
Arbeitspaket „Technische Infrastruktur“.
Mit freundlichen Grüßen

Monika Wenzel
Fraktionssprecherin

Verwaltungsgebäude Katschhof
Johannes-Paul-II-Str. 1
D-52062 Aachen

Kaj Neumann
Fraktionssprecher

Raum 104
Tel.: 0241 432-7217
Fax: 0241 432-7213