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Vorlage-Sammeldokument

                                    
                                        Die Oberbürgermeisterin

Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Klima und Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:

Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:

FB 36/0031/WP18
öffentlich
02.03.2021
FB 36/200

Sachstand zum gesamtstädtischen Spielplatzkonzept. hierVorgehensweise und Spielplatzanalyse auf Bezirksebene
Ziele:
Beratungsfolge:
Datum

Gremium

Zuständigkeit

17.03.2021

Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf

Entscheidung

Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf nimmt den Sachstand zum gesamtstädtischen
Spielplatzkonzept zur Kenntnis und beschließt die weitere Vorgehensweise und Spielplatzanalyse auf
Bezirksebene.

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 1/20

Finanzielle Auswirkungen
JA

NEIN
x

Investive

Ansatz

Auswirkungen

20xx

Fortgeschrieb
ener Ansatz
20xx

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

20xx ff.

20xx ff.

Gesamtbedarf (alt)

Gesamtbedarf
(neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

Folgekoste

Folgekost

n (alt)

en (neu)

+ Verbesserung /
-

0

0

Deckung ist gegeben/ keine

Deckung ist gegeben/ keine

ausreichende Deckung

ausreichende Deckung

vorhanden

vorhanden

Verschlechterun
g

konsumtive

Ansatz

Auswirkungen

20xx

Ertrag

Fortgeschrieb
ener Ansatz
20xx

Fortgeschrieb

Ansatz

ener Ansatz

20xx ff.

20xx ff.

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

Personal-/
Sachaufwand

+ Verbesserung /
-

0

0

Deckung ist gegeben/ keine

Deckung ist gegeben/ keine

ausreichende Deckung

ausreichende Deckung

vorhanden

vorhanden

Verschlechterun
g

Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 2/20

x

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

Zur Relevanz der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
gering
mittel
groß

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
O

vollständig

O

überwiegend (50% - 99%)

O

teilweise (1% - 49 %)

O
x

nicht
nicht bekannt

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 3/20

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 4/20

Erläuterungen:
Anlass:
Die Stadt Aachen hat die Zielsetzung, eine attraktive und lebenswerte Stadt für Familien und Kinder
zu sein. Ein wichtiger Aspekt sind die Einrichtungen und Angebote für Kinder sowie
Spielmöglichkeiten im Freien, hier insbesondere die öffentlich zugänglichen Spiel- und Bolzplätze.
Wie bereits in dem beschlossenen gesamtstädtischen Freiraumkonzept dargelegt wurde, haben
Spielplätze nicht nur eine wichtige Grünraumfunktion. Sie tragen wesentlich zur Nutzungs- und
Aufenthaltsqualität insbesondere für Familien, Kinder und Jugendliche bei. Sie dienen grundsätzlich
auch als sozialer Treffpunkt für alle Altersgruppen und haben dadurch eine große Bedeutung für den
generationenübergreifenden Austausch und das Miteinander in der Stadt.
Viele der heute in der Stadt vorhandenen 242 Spielplatzflächen (inklusive Spielpunkte) wurden im
Rahmen der Entwicklung von Baugebieten angelegt und befinden sich hinsichtlich Größe und
Ausstattung in einem sehr unterschiedlichen Zustand. Obwohl ständige Spielplatzbegehungen
erfolgen und daraus resultierend Sanierungen und Ersatzbeschaffungen vorgenommen werden,
entspricht dieses Vorgehen insgesamt eher dem Prinzip des "Reagierens im Einzelfall statt
konzeptionellen Agierens". Des Weiteren ist festzustellen, dass die Spielplatzdichte in den einzelnen
Stadtgebieten sehr unterschiedlich ist.
Vor diesem Hintergrund und gemäß dem Grundsatz der sparsamen, sinnvollen und wirtschaftlichen
Haushaltsführung ist ein nachhaltiges gesamtstädtisches Konzept zur Spielplatzplanung erforderlich.
Der Fachbereich Umwelt wurde mit der Erstellung eines solchen gesamtstädtischen
Spielplatzkonzeptes beauftragt. Die Bearbeitung erfolgte in Abstimmung mit dem Fachbereich Kinder
und Jugend und dem Aachener Stadtbetrieb.
Die ersten Ergebnisse des Spielplatzkonzeptes für Aachen wurden bereits Anfang 2020 im Ausschuss
für Umwelt und Klimaschutz sowie im Kinder- und Jugendausschuss vorgestellt. Die Fachausschüsse
haben das vorliegende Spielplatzkonzept beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die
Abstimmungen mit den Bezirken im Hinblick auf dessen Umsetzung unter dem Vorbehalt vorhandener
Haushaltsmittel herbeizuführen, sowie das hieraus resultierende Umsetzungskonzept erneut zur
Beschlussfassung in den Fachausschüssen vorzulegen.
Zielsetzung:
Mit dem Spielplatzkonzept will die Stadt für die nächsten 5 – 15 Jahre die Weichen für eine
anspruchsvolle, bedarfsgerechte Spiellandschaft in Aachen stellen, die den Bedürfnissen der Kinder
durch eine altersgruppengerechte Gestaltung und der nachhaltigen Unterhaltung gerecht wird.
Das Spielplatzkonzept bietet einen qualifizierten Überblick über den Bestand aller öffentlichen Spielund Bolzplätze in der Stadt Aachen. Es ermöglicht erstmalig, nach stadtweit gültigen Kriterien eine
Priorisierung der erforderlichen Sanierungs-, Um- und Neubaumaßnahmen vorzunehmen. Somit
entsteht eine belastbare Grundlage für die Planung gezielter Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung
der Spielplatzflächen in den Quartieren mit dem größten Handlungsbedarf.
Das Gesamtwerk bildet einen konzeptionellen Rahmen für künftige Einzelmaßnahmen und
Umplanungen im Bereich der Spielplätze und dient dem zielgerichteten Einsatz von Finanzmitteln.

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 5/20

Die im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen und Vorhaben sind Empfehlungen, die sukzessive in
den nächsten Jahren umzusetzen sind. Sie sind eine qualifizierte Grundlage, um in zukünftigen
Haushaltsplanungen die Interessen von Kindern und Jugendlichen noch stärker zu berücksichtigen.
Methodik / Vorgehensweise:
In einem ersten Arbeitsschritt wurden alle Spielplätze im Rahmen einer detaillierten
Bestandserfassung einer qualitativen Prüfung mit einem einheitlichen Prüfraster unterzogen. Dabei
wurden alle Flächen neben der Standortuntersuchung (Lage, Größe, Zugänglichkeit) nach sozialen
Gesichtspunkten, Flächen- und Spielwertparametern sowie Nutzungsaspekten untersucht.
Bestandserfassung

Gesamtstädtische Analyse
Versorgungsanalyse
Räumliche Versorgung

Flächenmäßige Versorgung
Bedarfsanalyse
Qualitätsanalyse

Spielplatzanalyse auf Bezirksebene

Bewertung
Maßnahmenempfehlung

Prioritätenliste
Die daran anschließende gesamtstädtische Analyse setzt sich aus drei zentralen Themenfeldern
zusammen: der Versorgungssituation, der Bedarfsanalyse sowie der qualitativen Ausstattung der
Spielflächen. Bei der Untersuchung der Versorgungssituation werden die räumliche Versorgung und
die flächenmäßige Versorgung thematisiert. Bei der räumlichen Versorgung wird untersucht, ob die
Einzugsbereiche der einzelnen Spielplätze das jeweilige Stadtviertel abdecken oder ob
Versorgungslücken bestehen. Die flächenmäßige Versorgung trifft Aussagen über die pro Kind zur
Verfügung stehende Spielflächengröße. Bei der qualitativen Ausstattung werden der Standort sowie
die Ausstattungsqualität jedes einzelnen Spielplatzes beleuchtet. In Anlehnung u.a. an das
Freiraumkonzept und den Sozialentwicklungsplan werden für die Bedarfs- und Qualitätsanalyse
stadtweit einheitliche Bewertungskriterien entwickelt. Die Ergebnisse der beiden Analysen sind eine
wichtige Grundlage zur Ermittlung der Priorisierung des gesamtstädtischen Handlungsbedarfs.
Hierbei ist in einer weiteren Stufe von Bedeutung, die Spielplatzflächen auf Bezirks- bzw.
Sozialraumebene zusammenhängend zu betrachten. Unter Beachtung aller Informationen werden für
jeden Platz konkrete Maßnahmenempfehlungen formuliert und in einer gesamtstädtischen
Prioritätenliste tabellarisch aufgeführt. Alle Ergebnisse werden anhand einer übersichtlichen Matrix
nach einem Punktesystem dargestellt und befinden sich in einem umfangreichen Planwerk mit allen
erforderlichen Bildern, Plänen und Steckbriefen im Anhang des Spielplatzkonzeptes.

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 6/20

Versorgungsanalyse:
Ein wichtiger erster Punkt ist die grundsätzliche Betrachtung der Versorgungslage mit öffentlichen
Spielplatzflächen innerhalb des Gesamtstadtgebietes. Hierbei sind neben der räumlichen Verteilung
und damit verbunden der Erreichbarkeit von Spielflächen auch die Aspekte der Größe von
Spielflächen sowie insgesamt die grundsätzliche Verteilung im Stadtgebiet zu betrachten.
Ein Runderlass des Innenministeriums NRW vom 31.7.1974 "Bauleitplanung - Hinweise für die
Planung von Spielflächen" unterteilt die Spielplatzflächen in drei Arten/Kategorien von Spielbereichen,
um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Altersstufen zu entsprechen:
Spielplätze für Kinder

Spielplätze für Kinder

Spielplätze für Kinder,

zwischen 3 bis 6 Jahren

zwischen 6 und 14 Jahren

Jugendliche und junge

(schulpflichtige Kinder)

Erwachsene
(alle Altersstufen)

Erreichbarkeit / Entfernung
Flächengröße

Typ C

Typ B

Typ A

bis zu 200 m Fußweg

bis zu 500 m Fußweg

bis zu 1000 m Fußweg

mind. 60 m2

mind. 400 m2

mind. 1500 m2

Spielplätze des Typs "C" sind reine Kleinkinderspielplätze (3-6 Jahren). Hiervon sind in Aachen nur
wenige vorhanden, die Ausstattung entspricht eher dem nach Bauordnungsrecht geforderten privaten,
hausnahen Kinderspielplatz.
Im Stadtgebiet sind in erster Linie Spielplätze vom Typ "B" vorhanden. Diese bieten generell eine
Ausstattung für Kinder von 6-14 Jahren. Auf vielen Plätzen, die als Kategorie B ausgewiesen sind, ist
in Aachen ebenfalls ein Kleinkinderbereich für Kinder unter 6 Jahren vorhanden.
In allen Stadtbereichen befinden sich Spielplatzflächen der Kategorie "A". Diese Plätze dienen allen
Altersstufen, auch Erwachsenen. Extra zu erwähnen sind die reinen Bolzplätze und Skateanlagen.
Räumliche Versorgung:
Für viele Kinder und Eltern beinhaltet die Entfernung zu einem Ort einen qualitativen Gesichtspunkt.
Kleine Kinder benötigen eine intensive Betreuung und Aufsicht. Auch bei Kindern im Grundschulalter
ist der eigene Aktionsradius zunächst beschränkt und wächst mit zunehmenden Alter und der
Entwicklung von Selbstständigkeit. Vor diesem Hintergrund sind bei der Beurteilung zur räumlichen
Versorgung in einer gesamtstädtischen Karte um die vorhandenen Spielplatzflächen, die für Kinder bis
zu 14 Jahren geeignet sind, Radien mit einer Erreichbarkeit von 500 m (blaue Kreise) gezogen
worden. Für ältere Kinder und Jugendliche liegt die empfohlene Erreichbarkeit von Spielplatzflächen in
einem Radius von rund 1000m (lila Kreise). Getrennt werden diese Spielräume durch starke
verkehrliche Barrieren wie beispielsweise die Bahntrasse, Autobahn oder schwer überwindbare
Hauptverkehrsstraßen.
Die Auswertung ergibt, dass die räumliche Versorgung in der Stadt grundsätzlich bis auf wenige kleine
Ausnahmen durch die vorhandenen Spielplatzflächen gegeben ist.
Es ist jedoch wichtig, dass man abschließend die versorgungstechnische Analyse mit den
Ergebnissen einer Bedarfs- sowie detaillierten Qualitätsanalyse gemeinsam betrachtet.

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 7/20

Der Bezirk Eilendorf grenzt im Osten an die A 44. Ferner verläuft im nördlichen Bereich eine
Bahnlinie durch den Bezirk. Beide Strukturen stellen Barrieren für die Einwohner dar, es bestehen
jedoch Querungsmöglichkeiten. Darüber hinaus verläuft in Ost-West-Richtung die Von Coels Starße
als stadtprägende Hauptstraße. Der Bezirk gliedert sich in drei Lebensräume (Eilendorf Nord,
Eilendorf Süd und Apollonia). Der südliche Bereich des Bezirkes wird durch das Gewerbegebiet
Debyestraße geprägt. Im Norden herrschen Wohngebiete mit Geschoßwohnungsbau und
Einfamilienhausbebauung vor. Das nördliche Umfeld des Bezirkes und der Bereich südlich des
Siedlungsrandes sind durch Grünstrukturen geprägt. Es handelt sich überwiegend um
landwirtschaftliche Flächen, die zur Naherholung genutzt werden können.

Die räumliche Versorgung mit Spielflächen ist im Bezirk Eilendorf in den bebauten Bereichen weitestgehend
gegeben.
Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 8/20

Flächenmäßige Versorgung
Bei der flächenmäßigen Versorgung wird untersucht, wie viele Quadratmeter Spielplatzfläche pro Kind
bzw. Jugendlicher zur Verfügung stehen. Es gibt weder eine gesetzliche Grundlage noch eine Norm
für die Festlegung eines kommunalen Spielflächenbedarfs. Das Aachener Spielplatzkonzept orientiert
sich hinsichtlich der Ermittlung des Flächenbedarfswertes an der Zahl der Kinder und Jugendlichen. In
anderen Kommunen wird z. T. die Ausrichtung an die Einwohnerzahl angewandt.
Bezirk / Sozialraum

Anzahl der

Einwohner

Spielplätze

Kinder (3-14 J.)

Spielplatz-

Spielplatzfläche/

Jugend (15-27 J.)

fläche (m2)

Kind + Jugend (m2)

Aachen-Mitte
Zentrum

21

36.020

18.407

34.756

1,89

11

23.006

8.763

33.209

3,79

26

21.639

6.235

69.776

11,19

29

30.565

8.977

38.549

4,29

6

9.985

2.854

11.790

4,13

6

9.828

3.558

15.896

4,47

Hochschulviertel / Hörn

13 + 1 gepl.

24.416

10.689

22.114

2,07

Brand

24 + 2 gepl.

17.183

4.284

55.910

13,05

Eilendorf

15

15.757

3.930

36.756

9,35

Haaren

10

12.485

3.652

29.431

8,05

21 + 1 gepl.

15.379

3.466

54.652

15,77

24 + 1 gepl.

20.780

6.712

41.991

6,26

17

8.754

2.135

38.399

17,99

227

257.032

84.619

495.230

5,85

Aachen-Mitte
Ostvierte l/ Rothe Erde
Aachen-Mitte
Forst / Driescher Hof
Aachen-Mitte
Burtscheid / Beverau
Aachen-Mitte
Süd-West
Aachen-Mitte
Vaalser Straße/
Kronenberg / Neuenhof
Aachen-Mitte

Kornelimünster/
Walheim
Laurensberg
Richterich
Gesamtstadt

(ohne Spielpunkte)

Ein Vergleich der Versorgungsquote zeigt deutliche Unterschiede hinsichtlich der flächenmäßigen
Spielflächenversorgung im Stadtgebiet. Während beispielsweise in den Bezirken Richterich und
Kornelimünster/Walheim über 15 m2 Spielplatzfläche je Kind und Jugendlicher vorhanden sind, stehen
in der Innenstadt jedem Kind bzw. Jugendlichen durchschnittlich nur ca. 5,5 m2 Fläche zur Verfügung.
Altersstruktur, Einwohner, Spielplatzfläche in Eilendorf im Vergleich zur Gesamtstadt
Lebensraum
Eilendorf Nord

% Haushalte mit
Kindern
17,5

% 3 – 14
Jahre
9,3

% 15 – 27
Jahre
14,9

% 65 Jahre
+
22,6

Kinder u.
Jugendliche
2.010

qm Spielplatzfläche
13.065

Eilendorf Süd

21,2

12,4

14,0

20,8

1.095

14.563

Apollonia

21,9

10,1

15,0

19,0

825

9.128

13,9

8,8

24,6

18,0

Summe Bezirk
Stadt Aachen

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

3.930

36.756

85.813

495.230
Seite: 9/20

Ergebnis der Versorgungsanalyse für den Bezirk Eilendorf:
Die Versorgung mit Spieleinrichtungen für Kinder und Jugendliche im Bezirk Eilendorf ist nach
den Ergebnissen der Raumanalyse mit ausreichend bis gut zu bezeichnen. Lediglich ein
kleinerer Bereich mit Wohnbebauung im Osten liegt außerhalb der Einzugsgebiete der Spielund Bolzplätze. Weitere kleinere Bereiche liegen nur im Einzugsbereich für Bolzplätze und
nicht für Spielplätze. In allen Lebensräumen ist die Anzahl an Haushalten mit Kindern im
Vergleich zu den Durchschnittswerten der Stadt Aachen hoch. Das Verhältnis der zur
Verfügung stehenden qm Spielplatzfläche pro Kind und Jugendlichen liegt mit rund 9 qm im
Vergleich zu anderen Bezirken und Sozialräumen im mittleren bis oberen Bereich. Insgesamt
befinden sich 15 Spiel- und Bolzplätze im Bezirk Eilendorf. Eine Ergänzung der Versorgung
findet über die Spielpunkte Moritz-Braun-Straße und Cockerillstraße II statt.

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 10/20

Bedarfsanalyse:
Für die gesamtstädtische Bedarfsanalyse wurde ein Bewertungsbogen erstellt. Neben den wichtigen
Grundinformationen (Lage, Größe, Planungsrecht) werden in dem Bogen Kriterien in einer
sechsstufigen Bewertungsmatrix erfasst, die die Bedeutung des Platzes im gesamtstädtischen
Vergleich (unabhängig vom aktuellen Zustand des Platzes) beschreiben.
Bei der Bedarfsanalyse werden folgende Kriterien bewertet:
1.

Haushalte mit Kindern

Anzahl der Haushalte mit Kindern überdurchschnittlich
im Vergleich zum Durchschnittswert für die Gesamtstadt

2.

Soziale Notwendigkeit

Gebiet mit besonderem Handlungsbedarf
Grundlage 2.Sozialentwicklungsplan

3.

Stadtklimatische Bedeutung

Vorsorgebereich Stadtklima - Grundlage Freiraumkonzept,
Stadtklimatische Mehrfachbelastung /hohe Einwohnerdichte

4.

Öffentliche Grünversorgung

Geringe Versorgung mit öffentlich nutzbaren Grünflächen
Grundlage Karte Freiraumkonzept

5.

Nutzung durch weitere Gruppen

Nutzung durch Ausflügler oder es befinden sich
Grundschulen / Kitas im Einzugsbereich (500 m)

6.

Zuschlag

- Einziger Platz in einem Ortsteil
- Besondere Gesamtstädtische Bedeutung (touristische
Bedeutung, Teil einer Route (z.B. Premiumweg, Vennbahn)
- Individuelle Besonderheit, z.B. Nähe (500 m) zu einer
sozialen Einrichtung

Je höher die Punktzahl (max. 6), umso höher ist die gesamtstädtische Bedeutung des Platzes.
Abhängig von der erreichten Punktzahl wird das Analyseergebnis in drei Bewertungsstufen unterteilt
(hohe, mittlere, niedrige Bedeutung).
Nach der Bewertung durch die gesamtstädtische Bedarfsanalyse besteht für ca.ein Drittel der
Spiel- und Bolzplätze im Bezirk Eilendorf aus gesamtstädtischer Sicht eine niedrige Bedeutung
(6 Plätze). Für knapp zwei Drittel besteht eine mittlere Bedeutung (9 Plätze). Das Ergebnis der
Bedarfsanalyse ist zusammen mit dem Ergebnis der Qualitätsanalyse Grundlage zur
Entwicklung der Prioritätsliste, die eine Tendenz zur zeitlichen Umsetzung aufzeigt. Auf
bezirklicher Ebene kann die Bedeutung eines Platzes wegen besonderer örtlicher Umstände,
z. B. wegen einem geplanten Neubaugebiet oder weil dort viele Kinder und Jugendliche
wohnen, ggfls. von der übergeordneten Einstufung abweichen.

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 11/20

Qualitätsanalyse:
Die Beurteilung der Qualität der einzelnen Spielplatzflächen stellt eine wichtige Grundlage für die
Feststellung des Handlungsbedarfs und den damit verbundenen Maßnahmenvorschlägen dar. Zum
einen können gezielte Maßnahmen zur Aufwertung der Spielflächen ergriffen werden. Zum anderen
stellen die Ergebnisse zusammen mit der Bedarfsanalyse eine wichtige Entscheidungshilfe für die
künftige Entwicklung der Spielflächen dar. Die Qualitätsanalyse setzt sich aus Kriterien zusammen,
die den aktuellen Zustand (Qualität und Spielwert) des Platzes beschreiben. Die Kriterien stellen die
allgemeine Qualität des Platzes fest, die nicht das Alter der Geräte berücksichtigt. Zur Einschätzung
der Qualität wurden für die Spielplätze zehn Bewertungskriterien festgelegt. Für die Bolzplätze wurden
die Beurteilungskriterien (acht) an die spezifischen Bedürfnisse der Jugendlichen angepasst. Vier
Kriterien für die Bolzplätze stimmen mit denen der Spielplätze in den Punkten 1., 2., 9. und 10.
überein. Weitere vier Kriterien sind für die Bolzplätze, beispielsweise bezüglich des Zustandes des
Platzbelages oder der Eingrünung verändert worden.
Bei der Qualitätsanalyse werden folgende Kriterien bewertet:
1.

Soziale Kontrolle

Es bestehen keine Angsträume, direktes Umfeld ist zur
Hauptnutzungszeit belebt, Einsehbarkeit

2.
3.
4.

Ausstattung für unterschiedliche

z.B. für jüngere Kinder, Kinder und Jugendliche, jüngere

Nutzergruppen

Erwachsene

Differenziertes Flächenangebot/

Unterschiedlich gestaltete Flächen, Modellierungen,

Raumaufteilung

Rückzugsräume, Sonnen- und Schattenbereiche

Nutzungsvariable Geräte

Geräte sind vielfältig nutzbar, hoher Spielwert
Ermöglichung von vielfältigen zusammenhängenden
Spielabläufen

5.

Infrastruktur / Ausstattung

Sitzgelegenheiten, Abfalleimer, Zäune sind vorhanden und
befinden sich in einem guten, nutzbaren Zustand

6.

Infrastruktur / Erschließung

Wege zum Hauptspielbereich führend sind vorhanden und
befinden sich in einem barrierefreien, nutzbaren Zustand

7.

Bespielbarer Grünanteil

Freie, zusammenhängende Spiel- oder Bolzwiese (200 /
100 m2) und eine bespielbare Pflanzfläche oder
unmittelbar neben dem Spielplatz (z.B. Spielplatz im Park)

8.

Naturmaterial vorhanden

z.B. Materialien wie Sand, Erde, Holz, Wasser, Pflanzen
mit Früchten vorhanden oder große naturnahe Flächen

9.

Zugänglichkeit

Gute, erkennbare Zugänglichkeit

10.

Immissions- /Lärmbelastung

Keine Belastung durch Lärm oder Immission

Eine hohe Punktzahl (max. 10) steht für eine gegenwärtige hohe Qualität des Platzes und folglich für
einen niedrigen Handlungsbedarf. Abhängig von der erreichten Punktzahl wird das Analyseergebnis in
drei Bewertungsstufen unterteilt (hoher, mittlerer, niedriger Handlungsbedarf).
Die Bewertung der Spiel- und Bolzplätze im Bezirk Eilendorf liegt bei der gesamtstädtischen
Qualitätsanalyse mehrheitlich im mittleren Bereich. Für fünf Spiel- und Bolzplätze wurde eine
hohe Qualitätsbewertung vorgenommen und 10 Plätze wurden mit mittlerem Handlungsbedarf
bewertet.
Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 12/20

Spielplatzsteckbriefe:
Die Ergebnisse der gesamtstädtischen Bedarfsanalyse und Qualitätsanalyse werden für jede einzelne
Spielplatzfläche in Spielplatzsteckbriefen dokumentiert. Ebenso sind dort die Planungsziele und
Maßnahmenempfehlungen einschließlich geschätzter Investitionssummen abgebildet. So entsteht ein
vollständiges Bild über den Spielplatz von der aktuellen Situation über die Entwicklung bis hin zur
zukünftigen Ausrichtung. Auf einen Blick können alle relevanten Daten erfasst werden.
Neben einem Luftbild und aktuellen Fotos geben die Steckbriefe zusätzlich zu den zuvor genannten
Inhalten zudem Aufschluss über die Flächengröße sowie die Alterszuordnung der Zielgruppe. Des
Weiteren erfolgt eine kurze textliche Beschreibung der Fläche und der umgebenden
Siedlungsstruktur. Alle in den Steckbriefen zusammengefassten Daten entsprechen einer
Momentaufnahme, die zukünftig einer fortlaufenden Anpassung und Aktualisierung bedarf.
Die Spielplatzsteckbriefe werden im Spielplatzkonzept den jeweiligen Bezirken bzw. für den Bezirk
Mitte den Sozialräumen zugeordnet.

Beispiel: Steckbrief Hansmannstraße/Betzelterstraße

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 13/20

Spielplatzanalyse auf Bezirksebene:
Unabhängig von der gesamtstädtischen Analyse gilt es insbesondere, bei den Spielplatzflächen ihre
Bedeutung für die Spielplatzversorgung des Quartiers zu beurteilen. An einigen Stellen in der Stadt
überschneiden sich die Einzugsbereiche nebeneinander liegender Spielplätze mit gleicher Ausrichtung. Hierbei ist ergänzend zu den zuvor durchgeführten Analysen von Wichtigkeit, die Spielplatzflächen auf Bezirks- bzw. Sozialraumebene zusammenhängend zu betrachten. Abschließend werden
aus dieser Betrachtung sowie schwerpunktmäßig aus den Ergebnissen der Qualitätsanalyse und allen
relevanten Daten (zusammengefasst in den Steckbriefen) Analyse-Ergebnisse formuliert und
detaillierte Planungsziele und Maßnahmen für jeden einzelnen Platz entwickelt.

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 14/20

Lebensraum Eilendorf Nord:
Im Norden des Bezirkes liegen die drei Spielplätze Fingerhutsmühlenweg-Kuckelkornweg,
Fingerhutsmühlenweg und der Spielplatz Hansmannstraße/Kehrbrückstraße in unmittelbarer
Nähe zueinander.

Die Spielplätze Fingerhutsmühlenweg-Kuckelkornweg und Fingerhutsmühlenweg sind
hinsichtlich ihrer Ausstattung auf unterschiedliche Nutzergruppen ausgerichtet. Der Spielplatz
Fingerhutsmühlenweg-Kuckelkornweg ist eher für Kinder und Kleinkinder geeignet und der
Spielplatz Fingerhutsmühlenweg ist schwerpunktmäßig auf ältere Kinder und Jugendliche
ausgerichtet. Hierdurch sind beide relevant für die Versorgung. In beiden Fällen sind
Aufwertungsmaßnahmen geplant. Für den Spielplatz Fingerhutsmühlenweg sind Maßnahmen im
Bereich Ausstattung und Infrastruktur vorgesehen. Für den Spielplatz FingerhutsmühlenwegKuckelkornweg sind u. a. Geräteersatz und eine Baumpflanzung geplant. Südlich der beiden Plätze
befindet sich der Spielplatz Hansmannstraße/Kehrbrückstraße. Er wird jedoch durch eine Bahnlinie
von den beiden anderen Plätzen getrennt. Der Platz zeichnet sich durch seine Ausrichtung für alle
Altersstufen und seine Größe aus. Für den Spielplatz ist eine Aufwertung der Spielraumqualität und
der Ersatz einzelner Geräte geplant. Im Lebensraum Eilendorf Nord befinden sich zwei weitere Plätze.
Es handelt sich um den Bolzplatz Birkstraße mit Skateanlage und den Spiel-/Bolzplatz
Hansmannstraße/Betzelterstraße. Letzterer ist wegen seiner zentralen Lage, seiner beachtlichen
Größe und der vielfältigen Ausstattung bedeutend für die Versorgung. Durch seine Ausrichtung auf
alle Altersstufen deckt er den Bedarf im sonst gering mit Spielplätzen ausgestatteten zentralen
Bereich des Bezirks. Zukünftig sollen hier einige Strukturen erneuert und einzelne Geräte ersetzt
werden. Der westliche Bereich Eilendorfs ist geringer versorgt als die anderen Gebiete des Bezirkes.
Hier wird das Angebot durch den Spielpunkt Moritz-Braun-Straße ergänzt. Eine zukünftige
Erweiterung des Spielpunktes sollte geprüft werden. Im nordöstlichen Bereich des Lebensraumes liegt
der bereits erwähnte Bolzplatz Birkstraße. Durch seine Lage im Ortsrandbereich und neben einer
Schule ist er gerade für ältere Kinder und Jugendliche ein wichtiger Platz. Neben dem Bolzplatz bietet
er Möglichkeiten zum Skaten, zum Grillen und für naturnahes Spielen. Zukünftig ist der Ersatz von
einzelnen Geräten geplant.

Vorlage FB 36/0031/WP18 der Stadt Aachen

Ausdruck vom: 02.03.2021

Seite: 15/20

Lebensraum Eilendorf Süd:
In Eilendorf Süd werden die drei Plätze Spiel-/Bolzplatz Lindenstraße, Spielplatz Breitbenden/
Hubert-Spickernagel-Straße sowie der Spielplatz Breitbenden/Franz-Delheidstraße im
Zusammenhang betrachtet.

Die beiden letzteren Plätze liegen direkt nebeneinander und werden von großen Neubaugebieten
umgeben. Sie sind vor einigen Jahren neu ausgebaut worden und besitzen ein attraktives
Spielangebot. Für die beiden Plätze sind zukünftig einige Baumpflanzungen zur besseren
Beschattung vorgesehen. Der Spiel-/Bolzplatz Lindenstraße besitzt ebenfalls ein Angebot für alle
Altersstufen. Neben dem Platz liegen ein Kindergarten und ein Sportplatz. Nordwestlich des
Spielplatzes befindet sich das bereits erwähnte, geringer versorgte Gebiet. Der Spielplatz soll durch
Erneuerung von Geräten und besserer Kenntlichmachung (z. B. durch Ausschilderung) aufgewertet
werden. Weiter westlich liegen in unmittelbarer Nähe zueinander der Bolzplatz Halfenstraße und der
Spielplatz Krebsstraße mit Skatanlage. Es handelt sich um wichtige Plätze für die Versorgung von
Kindern und Jugendlichen. Für den Bolzplatz sind Einzelmaßnahmen im Bereich der Ausstattung und
Zugänglichkeit geplant. Für den Spielplatz Krebsstraße hingegen sind umfangreichere
Umplanungsmaßnahmen notwendig. Der Skatebereich muss zukünftig überarbeitet werden und der
Spielbereich soll grundlegend in Bezug auf Lage und Ausstattung überplant werden.

Lebensraum Apollonia:
In diesem Lebensraum liegt ein Bolzplatz in vereinzelter Lage. Ferner befinden sich vier Spielplätze
und ein Spielpunkt in einem durch Ein- und Doppelhausbebauung geprägtem Wohngebiet. Diese
Plätze werden nachfolgend im Zusammenhang betrachtet.

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Der Lebensraum weist, wie auch die anderen Lebensräume Eilensdorfs, eine erhöhte Anzahl von
Haushalten mit Kindern im Vergleich zum Durchschnittswert der Stadt Aachen auf. Die Plätze
besitzen unterschiedliche Ausstattungen. Sie sind z. B. eher auf Kleinkinder oder auf alle Altersstufen
ausgerichtet. Der Spielplatz Apolloniastraße – Aberteuerspielplatz zeichnet sich darüber hinaus
durch seinen naturnahen Charakter aus. Der Platz hat durch seine Größe und Naturnähe ein großes
Potential, besonders für ältere Kinder und Jugendliche. Gleichzeitig wird er von Spaziergängern als
Wegeverbindung genutzt. Für den Platz sind Einzelmaßnahmen zur Aufwertung und zum Erhalt
geplant. Die wirtschaftliche Reparatur einiger veralteten Holzgeräte wird geprüft und der Zugang soll
verbessert werden. Langfristig soll der Platz als Naturspielplatz fungieren und mit einigen
„naturnahen“ Spielgeräten ausgestattet werden. Der Spielplatz Buschbenden ist u. a. als Treffpunkt
und für den nahe gelegenen Kindergarten von Bedeutung. Für den Platz sind aktuell keine
Maßnahmen geplant. Angesichts der relativ hohen Spielplatzdichte im Umkreis kann zukünftig auf den
Ersatz defekter Geräte verzichtet werden. Allerdings sollte der Platz als „naturnahe“ Spielwiese und
als Treffpunkt mit Tischtennis erhalten bleiben. Der ebenfalls nahegelegene Spielplatz
Apolloniastraße ist für Kinder und Jugendliche geeignet. Zukünftig soll durch Einzelmaßnahmen eine
Aufwertung erfolgen, u. a. ist die Verbesserung der Raumaufteilung und Erschließung sowie der
Ersatz von Geräten geplant. Des Weiteren befindet sich im Wohngebiet der Spielplatz Cockerillpark I
und der Spielpunkt Cockerillstraße II. Beide liegen in der Nähe eines Kindergartens. Die Ausstattung
des relativ kleinen Spielplatzes Cockerillpark I ist für jüngere Kinder geeignet. Der Platz befindet sich
in einem guten Zustand. Eine Aufwertung durch Bepflanzung ist vorgesehen. Für den Spielpunkt ist
zukünftig der Wunsch der Anwohner nach einem Gerät, welches eher für ältere Kinder geeignet ist, zu
prüfen. Darüber hinaus ist festzustellen, dass es im ganzen Wohngebiet keine offizielle Möglichkeit
zum Bolzen gibt. Die Einrichtung dieses Angebotes soll geprüft werden.
Ein weiterer Platz ist der Bolzplatz Prunkweg. Er befindet sich zwischen 400 – 500 m entfernt von
den Randbereichen der Wohnbebauung. Der Platz ist für ältere Kinder und Jugendliche erreichbar.
Der Bolzplatz wird von Wiesen und Feldern umgeben und liegt neben einem Wanderweg. Die
Ausstattung des Platzes soll aufgewertet und eine Ergänzung soll geprüft werden.

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Maßnahmenempfehlungen auf Spielplatzebene:

Lebensraum Art

Spielplatz

Analyse-Ergebnis

BP

Birkstraße (Skateanlage)

Einzelmaßnahmen

SP

Fingerhutsmühlenweg

Einzelmaßnahmen

SP

Fingerhutsmühlenweg/
Kuckelkornweg

Einzelmaßnahmen

SP/BP

Hansmannstraße/
Betzelterstraße

Einzelmaßnahmen

SP

Hansmannstraße/
Kehrbrückstraße

Einzelmaßnahmen

SP/BP

Breitbenden/FranzDelheid-Straße

Einzelmaßnahmen

SP

Breitbenden/HubertSpickernagel-Straße

Einzelmaßnahmen

BP

Halfenstraße

Einzelmaßnahmen

SP

Krebsstraße
(Skateanlage)

Umplanung

SP/BP

Lindenstraße

Einzelmaßnahmen

SP

Apolloniastraße

Einzelmaßnahmen

SP

Apolloniastraße
(Abenteuerspielplatz)

Einzelmaßnahmen

SP

Buschbenden

SP

Cockerillpark I

Keine Maßnahme
(zukünftige Umnutzung)
Einzelmaßnahmen

BP

Prunkweg

Einzelmaßnahmen

Spielplatz (SP)
Bolzplatz (BP)
Skateanlage
(SA)
Eilendorf Nord

Eilendorf Süd

Apollonia

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Ergebnis:
Das Spielplatzkonzept bietet einen differenzierten Überblick über den Bestand und den aktuellen
Zustand aller öffentlichen Spiel- und Bolzplätze in den Bezirken der Stadt Aachen. Nach stadtweit
gültigen Kriterien werden in Form einer Prioritätsliste die erforderlichen Aufwertungs-, Um- und
Neubaumaßnahmen dokumentiert. Die Auswertung ergibt für die einzelnen Bezirke stark variierenden
Bedarf und unterschiedliche Prioritäten. Neben einem hohen Anteil an Spielplätzen in einem
zufriedenstellenden Zustand, gibt es auch einen Anteil von sanierungsbedürftigen Anlagen.
Das gesamtstädtische Spielplatzkonzept zeigt, dass sich die Spielflächen in der Stadt überwiegend in
einem zufriedenstellenden Zustand mit einem durchschnittlichen Gerätestandard (Mindestausstattung)
befinden. Bei den sanierungsbedürftigen Anlagen ist die Qualität nicht ausreichend gegeben und
somit die Versorgungssituation in dem vorhandenen Bestand in den nächsten Jahren kontinuierlich zu
verbessern, um von einer bedarfsgerechten Versorgung sprechen zu können. Bei den schlechter
bewerteten (älteren) Plätzen handelt es sich häufig um Spielflächen, die in den 80er und 90er Jahren
angelegt wurden und mittlerweile in einem entsprechenden Zustand sind.
Die Spielplatzanalyse zeigt, dass in den kommenden Jahren im Bezirk Eilendorf ein Platz
überarbeitet bzw. umgeplant werden muss, um hier weiterhin ein zeitgemäßes, attraktives und
bedarfsgerechtes Spielangebot vorzuhalten. Es handelt sich um den Spielplatz Krebsstraße mit
Skateanlage.
Umplanungen und umfangreichere Einzelmaßnahmen können nur mit zeitlichem Vorlauf realisiert
werden. Die Tendenz der zeitlichen Umsetzung entwickelt sich aus der Platzierung in der
gesamtstädtischen Prioritätenliste und der Einstellung entsprechender Haushaltsmittel. Vor Planung
der konkreten Umplanungsmaßnahmen ist immer eine Bürgerbeteiligung mit Schwerpunkt auf die
Nutzergruppe Kinder und Jugend vorgeschaltet. Ziel ist der Einbezug möglichst aller Nutzergruppen
und die Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten des Platzes.
Als weiteres Ergebnis stellt sich heraus, dass mehr als drei Viertel der ausreichend ausgestatteten Spielflächen durch kleinere Maßnahmen bzw. Teilsanierungen aufzuwerten sind.
Die Umsetzung dieser kleineren Einzelmaßnahmen soll zukünftig in Form einer jährlichen
Sammelausschreibung erfolgen. Die zeitliche Abfolge der Realisierung ist abhängig von dem
aktuellen Erneuerungsbedarf der Geräte, der Prioritätenliste sowie den Wünschen und eventl.
finanziellen Beteiligungen der Bezirke.
Die Gesamtanalyse hat zudem ergeben, dass ein Platz (Spielplatz Buschbenden) zukünftig als
reine Spielplatzfläche aufgegeben werden kann, da die angrenzenden Wohngebiete über
andere Spielplätze abgedeckt werden. Die Fläche soll aber weiterhin als Grün- und Freifläche
fürs Quartier erhalten bleiben. Dadurch ergibt sich ein zukunftsoffenes Nutzungskonzept, das
die Flächen grundsätzlich sichert und es ermöglicht, bei Bedarf eine Wiederanlage als
Spielfläche vorzunehmen bzw. eine andere Freiflächennutzung zu entwickeln.
Wichtig ist aber auch, dass ein einmalig festgelegter, mehrjähriger Plan hinsichtlich der Umsetzbarkeit
oder auch Anpassungsnotwendigkeit evaluiert wird. Das Spielplatzkonzept sollte nicht statisch,
sondern dynamisch betrachtet werden. Es befindet sich in einem stetigen Prozess und ist den
jeweiligen Verhältnissen anzupassen.
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Weiteres Vorgehen
Anfang des Jahres 2019 wurden der Politik in den Sitzungen des KJA am 19.03.19 und dem AUK am
02.04.19 die ersten konzeptionellen Überlegungen vorgestellt und diskutiert. Ende 2019/ Anfang 2020
folgte die Präsentation des Sachstandes und der Ergebnisse des Spielplatzkonzeptes in den
Sitzungen des AUK am 10.12.2019 und des KJA am 18.02.2020. Aus den Sitzungen ergab sich der
Wunsch nach einer Vorstellung und Beratung des Konzeptes innerhalb der Bezirksvertretungen. Eine
erste Beteiligung der Bezirksamtsleiter*innen erfolgte am 05.03.2020.
Die Abstimmungen in den Sitzungen der Bezirke sind für die ersten Monate in 2021 geplant. Im
Anschluss hieran kann das gesamtstädtische Spielplatzkonzept endgültig fertiggestellt und
beschlossen werden.

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